Plaudereien Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
Aha, val, jetzt weiß ich Bescheid! Danke für die Aufklärung.
Bei uns hieß das Ding einfach "Kreisel", und natürlich hatten wir auch einen. Man versuchte, ihn durch Peitschenhiebe so lange wie möglich ohne Unterbrechung laufen zu lassen.
Seilspringen stand ebenfalls hoch im Kurs. Eigentlich war das Hochleistungssport. Es kam darauf an, gaaanz lange zu springen, ohne hängen zu bleiben. Aber bloßes Springen genügte natürlich nicht; wir sprangen rein ins Seil, wieder raus, drehten und duckten uns während der Sprünge, kreuzten die Beine, sprangen zu zweit und drehten uns dabei gemeinsam fortwährend im Kreis. Die ganz weit Fortgeschrittenen schlugen sogar ein Rad, während das Seil sich weiter bewegte. Mann, was waren wir gelenkig!
Lalelu
Bei uns hieß das Ding einfach "Kreisel", und natürlich hatten wir auch einen. Man versuchte, ihn durch Peitschenhiebe so lange wie möglich ohne Unterbrechung laufen zu lassen.
Seilspringen stand ebenfalls hoch im Kurs. Eigentlich war das Hochleistungssport. Es kam darauf an, gaaanz lange zu springen, ohne hängen zu bleiben. Aber bloßes Springen genügte natürlich nicht; wir sprangen rein ins Seil, wieder raus, drehten und duckten uns während der Sprünge, kreuzten die Beine, sprangen zu zweit und drehten uns dabei gemeinsam fortwährend im Kreis. Die ganz weit Fortgeschrittenen schlugen sogar ein Rad, während das Seil sich weiter bewegte. Mann, was waren wir gelenkig!
Lalelu
Bei uns heisst dieser Kreisel "Hurrligugger".
Meinen Kreisel von damals (irgendwie sagten wir aber anders - Triesel?) habe ich sogar noch - total abgenuddelt
Auf der Straße liefen wir Rollschuhe. Die musste man vorne mit einem Schlüssel befestigen. Und da ein einziges Paar für die ganzen Jahre reichen musste, waren sie irgendwann zu kurz und wurden dann einfach mit Weckgummis vorne über Schuh und Rollschuh befestigt - bis die vorderen Teile der Füße fast abgestorben waren .
Und nicht zu vergessen die Hula-Hupp-Reifen! Möglichst in Neonfarben!
Auch ein Petticoat musste irgendwann natürlich sein!
In Ermangelung von Stärke wurde er mit Zuckerwasser gestärkt
Mein Erlebnis mit 1961 (Mauerbau) schreibe ich vielleicht später noch.
Auf der Straße liefen wir Rollschuhe. Die musste man vorne mit einem Schlüssel befestigen. Und da ein einziges Paar für die ganzen Jahre reichen musste, waren sie irgendwann zu kurz und wurden dann einfach mit Weckgummis vorne über Schuh und Rollschuh befestigt - bis die vorderen Teile der Füße fast abgestorben waren .
Und nicht zu vergessen die Hula-Hupp-Reifen! Möglichst in Neonfarben!
Auch ein Petticoat musste irgendwann natürlich sein!
In Ermangelung von Stärke wurde er mit Zuckerwasser gestärkt
Mein Erlebnis mit 1961 (Mauerbau) schreibe ich vielleicht später noch.
Pitschendopp ist mein Ausdruck für den Kreisel mit "Kordelstöckchenantrieb- Erst wurde die Kordel um die Rillen des Kreisels gewickelt und mit Schwung des Stockes, auf der Straße ins Rollen gebracht. Durch Schlagen mit der Kordel hielt man den Kreisel so lange wie möglich in Bewegung.
Pinnchen kloppen, dazu wurde eine Rille in einen festgetretenen Gehweg geritzt, ein, an den Seiten zugespitztes Holzstückchen drüber gelegt, mit einem Stock, der unter dem Pinnchen angesetzt wurde, ließ man das Pinnchen in die Luft fliegen, danach, beim Herunterfallen des Pinnchens, versuchte man, mit dem Stock das Pinnchen zu treffen/schlagen und möglichst weit weg zu befördern.
Diabolo, ein Geschicklichkeitsspiel. Zwei Stöcke, mit Kordel verbunden, nahmen das Diabolo in die Mitte, warfen es in die Luft und fingen es wieder mit dem Seil auf. Dabei wurden möglichst viele, verschiedene Verrenkungen gemacht. Manche machten es schon ziemlich zirkusreif.
Ich könnte noch mehr Spiele aufzählen und natürlich wurden fast alle auf der Straße gespielt oder auf dem Hof.
Spiele, die nur ein paar Pfennige kosteten oder sogar von den Kindern selbst hergestellt wurde, wie dieses "Pinnchen kloppen" als Beispiel.
Für mich fielen diese Spiele in die Mitte bis Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre.
-uki-
Pinnchen kloppen, dazu wurde eine Rille in einen festgetretenen Gehweg geritzt, ein, an den Seiten zugespitztes Holzstückchen drüber gelegt, mit einem Stock, der unter dem Pinnchen angesetzt wurde, ließ man das Pinnchen in die Luft fliegen, danach, beim Herunterfallen des Pinnchens, versuchte man, mit dem Stock das Pinnchen zu treffen/schlagen und möglichst weit weg zu befördern.
Diabolo, ein Geschicklichkeitsspiel. Zwei Stöcke, mit Kordel verbunden, nahmen das Diabolo in die Mitte, warfen es in die Luft und fingen es wieder mit dem Seil auf. Dabei wurden möglichst viele, verschiedene Verrenkungen gemacht. Manche machten es schon ziemlich zirkusreif.
Ich könnte noch mehr Spiele aufzählen und natürlich wurden fast alle auf der Straße gespielt oder auf dem Hof.
Spiele, die nur ein paar Pfennige kosteten oder sogar von den Kindern selbst hergestellt wurde, wie dieses "Pinnchen kloppen" als Beispiel.
Für mich fielen diese Spiele in die Mitte bis Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre.
-uki-
Durch das Lesen in diesem Thread kommen immer mehr Erinnerungen hoch. Auch wir waren den ganzen Tag draußen unterwegs.
Wir sprangen über Seile, liefen Rollschuh und im Winter Schlittschuh. Wir spielten Räuber und Gendarm mit Wasserpistolen und jagten die "Räuber" oft durch die ganze Kleinstadt mit ihren vielen Brunnen um Munition nachzuladen.
Die Stadt gehörte eigentlich so wie so uns Kindern und war zusammen mit den umliegenden Wiesen, Wäldern und Feldern überhaupt der schönste Spielplatz.
Ein Petticoat? Wir zogen oft zwei bis drei an. Die Röcke mussten richtig weit abstehen.
Lalelu,
wir sind auch nach der Lese in die Weinberge und haben die Reste abgeerntet. Vorher waren imm er Zäne drum rum. Die aber merkwürdigerweise des öfteren mal recht große Löcher hatten. Da passten wir wunderbar durch und so konnten wir manchmal auch aus dem Vollen schöpfen.
Myrja
Wir sprangen über Seile, liefen Rollschuh und im Winter Schlittschuh. Wir spielten Räuber und Gendarm mit Wasserpistolen und jagten die "Räuber" oft durch die ganze Kleinstadt mit ihren vielen Brunnen um Munition nachzuladen.
Die Stadt gehörte eigentlich so wie so uns Kindern und war zusammen mit den umliegenden Wiesen, Wäldern und Feldern überhaupt der schönste Spielplatz.
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Auch ein Petticoat musste irgendwann natürlich sein!
In Ermangelung von Stärke wurde er mit Zuckerwasser gestärkt
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Ein Petticoat? Wir zogen oft zwei bis drei an. Die Röcke mussten richtig weit abstehen.
Lalelu,
wir sind auch nach der Lese in die Weinberge und haben die Reste abgeerntet. Vorher waren imm er Zäne drum rum. Die aber merkwürdigerweise des öfteren mal recht große Löcher hatten. Da passten wir wunderbar durch und so konnten wir manchmal auch aus dem Vollen schöpfen.
Myrja
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Auch ein Petticoat musste irgendwann natürlich sein!
In Ermangelung von Stärke wurde er mit Zuckerwasser gestärkt
...
Ein Petticoat? Wir zogen oft zwei bis drei an. Die Röcke mussten richtig weit abstehen.
Im Osten gab es damals keine Petticoats - da war schon ein einziger, irgendwie aus dem Westen bekommen, ein großer Luxus!
In der Schule waren Petticoats bei uns damals übrigens verboten: wohl zu aufreizend
Da hatte ich ja Glück Geli,
dass ich im Westen aufgewachsen bin.
Auch hatte man bei uns kaum etwas von den Zerstörungen des Krieges gesehen und mitbekommen. Die Gegend wurde von Angriffen größtenteils verschont. Da gab es nichts, was zerstörendswert gewesen wäre.
Myrja
dass ich im Westen aufgewachsen bin.
Auch hatte man bei uns kaum etwas von den Zerstörungen des Krieges gesehen und mitbekommen. Die Gegend wurde von Angriffen größtenteils verschont. Da gab es nichts, was zerstörendswert gewesen wäre.
Myrja
Wir durften nicht mit Blue Jeans (die gerade Mode wurden) in unsere Mädchenschule ! Da wir mit dem Rad zur Schule fuhren,
wurden sie in der Gepäcktasche verstaut, und nach der Schule - an einem einsamen Ort - zogen wir sie blitzschnell an.Denn
'cool'- sein war alles! (den Ausdruck gab es allerdings damals nicht)
Val
wurden sie in der Gepäcktasche verstaut, und nach der Schule - an einem einsamen Ort - zogen wir sie blitzschnell an.Denn
'cool'- sein war alles! (den Ausdruck gab es allerdings damals nicht)
Val
Re: Jeder ergänzt/erzählt zum Thema" Erinnerungen an die 50er/60er Jahre"
Ich erinnere mich u.a. an die bunten Hula-Hoop-Reifen,
die kreisten doch damals um jede Mädchentaille.
M.
die kreisten doch damals um jede Mädchentaille.
M.
Ich war im Internat. Das wurde von Nonnen geleitet. Da durften wir Hosen nur tragen, wenn darüber noch ein Rock angezogen wurde. Das fanden wir ganz schrecklich und haben deshalb meist lieber auf Hosen verzichtet.
Myrja
Myrja