Plaudereien Ich verzichte....

An sich halte ich es wie Du, schorsch.

Fasten - hat meiner Meinung nach eine andere Bedeutung, als nur jeden Tag zu beobachten, was denn in diesen Wochen vor Ostern an Gewicht runter geht und dann hurraaaaaaa ab Ostern darf es wieder rauf.

Ich habe nach meiner letzten OP 3 Kilo zugenommen, aus Frust, weil ich es nicht gewöhnt bin, dass meine Rekonvaleszenz so lange dauert. Aber, die 3 Kilos und noch zwei dazu sind runter - ganz einfach:

Seit ich wieder Hund habe und mir der Kerle bei jeder Nascherei bis in die hinterste Magenwand schaut und es so schwer ist, dem Blick zu widerstehen, bleiben Süßigkeiten und Außertourliches wie mal ein Blatt Schinken oder eine Scheibe Käse in der Verpackung. Aber das ist ja kein Verzicht - das ist einfach Selbsthilfe gegen gierig-gluschtigen Hundeblick und der Verlockung, ihm doch mal was abzugeben. Das wird aber nicht gemacht, um keinen Bettler aus ihm zu machen.

Eigenartigerweise, zu den normalen Mahlzeiten bleibt der Blick aus

bongoline

Gratuliere Uki,
der Einstieg ist immer am Schwersten, nach dem 2. oder 3. Tag wird es zum Selbstläufer - ich habe mir gestern in den 0,1 %-Naturjoghurt Pflaumenmus gerührt - einfach göttlich geschmeckt.

M.

Ich habe eine Diät gemacht und fettem Essen und Alkohol abgeschworen- in zwei Wochen verlor ich 14 Tage.
Joe E. Lewis

Stimmt, Fasten hat eine andere Bedeutung, ich würde da eher die Bezeichnung "Diät" verwenden.

Wobei "Diät" halten, wiederum eine schlechte Ausgangsposition für die Zeit DANACH bedeudet, da "Diät" mit Kasteiung verbunden ist. "Ich darf jetzt keine Schokolade essen." bedeutet die Fixierung auf "Schokoladeessen", da die Negierung vom Gehirn nicht richtig erfaßt wird.

Es heißt doch, auf eine normale Ernährung zu kommen, was bedeutet, dass das Gewicht einfach von allein durch ein gesundes Eßverhalten und entsprechende körperl. Betätigung gehalten wird.

Alles andere ist eben NICHT normal. Nach der Diät endlich wieder normal essen, heißt einfach sehr rasch wieder zunehmen, da man sich für die vergangenen Entbehrungen entlohnen möchte.

Jede "Diät", die nur mit verringerter Kalorienmenge arbeitet ohne an grundlegenen Fehler in der Ernährung und in der körperlichen Untätigkeit etwas dauerhaft zu verändern, ist für die Katz.

Fasten im religiösen Sinn ist etwas ganz anderes; wobei ich persönlich das Ramadanfasten als absurd empfinde.

Hallo Medea, mit den Joghurts mache ich es auch so, dass ich naturbelassene kaufe und selbst mit Marmelade, Pflaumenmus, Apfelmus, je nachdem, den Geschmack selbst bestimme.
Ich nehme gerne den 1,5% igen.

Ja, das Fasten geschieht aus vielerlei Gründen und wird mehr oder weniger durchgehalten. Im Moment fallen mir die religiösen, die gesundheitlichen und die wegen der Gewichtsabnahme ein. Wobei auch alle 3 Gründe zusammentreffen können.

Selbst bezeichne ich es nicht als fasten, wenn ich einige Tage, bis zu 2 Wochen, etwas weniger esse. Irgendeinen Anlass nehme ich, wenn mal 2 kg runter sollen. Das klappt dann auch.
Die Fastenzeit liegt dafür übrigens ganz günstig.
--Zeit für neue Frühjahrseinkäufe- und da will ich nicht zu der nächst höheren Größe greifen müssen.

Schönen Sonntag und liebe Grüße
uki

Nun komme ich aber doch ins Grübeln. Hat es etwa schon GRÖßEN gegeben, als die Menschheit sich das Fasten ausgedacht hat?

Ich stimme zu, Diäten oder Fasten sind zwei grundverschiedene Dinge.

Für das Fasten, wie ich es seit vielen Jahren mache, bedarf es auch gewisser Vorbereitungen, der Darm muß
"leergemacht" werden durch Glaubersalztrinken, das reinigt enorm, dann wird dem Körper in den folgenden Tagen oder auch länger jede Menge von Flüssigkeit zugeführt. Ich nehme stilles Wasser, Tees, dünne Gemüsebrühe und abends oder morgens 1 Glas Obstsaft.
Zu den "Mahlzeiten" - wird geschwiegen, dafür dann aber
leise Musik, meistens die alten Klassiker, sehr wohltuend, Spaziergänge, Lesen, Gymnastik oder sogenannte Leibübungen, mit der Wärmeflasche ins Bett.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, sich während des Fastens auch seelisch zu erneuern, man wird sensibler, auch dünnhäutiger, auch aufnahmebereiter für die eigenen geistigen Bedürfnisse.

Auch Pelagia hat eine Fastengruppe nach Bruker geleitet während der Fastenzeit in ihrer Gemeinde und bestätigt diese gemachten Erfahrungen.



Der Körper stellt sich um auf diese Art der Nahrungsaufnahme und das Wohlfühlen steigert sich von Tag zu Tag.

Das Ramadan-Fasten ist eine gänzlich andere Art.

"Fasten im religiösen Sinn ist etwas ganz anderes; wobei ich persönlich das Ramadanfasten als absurd empfinde." (Mart)

Ich auch Mart, denn dort wird nur tagsüber von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gefastet, das heißt nichts gegessen, dann aber wird zugeschlagen und ob das richtig ist?

Medea.

Nun komme ich aber doch ins Grübeln. Hat es etwa schon GRÖßEN gegeben, als die Menschheit sich das Fasten ausgedacht hat?

Ich habe mir sagen lassen, dass die Größen eigentlich des Teufels Beiwerk gewesen sind. Nicht ohne, dass er davon profitiert hätte.
Da wären wir ja wieder bei diesem äußerst geschätzten Thema der Untugenden: Die Profitsucht…

Zurück zu den Größen (um Missverständnisse zu meiden: ich meine dabei nicht die Philosophen der Aufklärung oder den Leonardo mit seiner lächelnden Mona Lisa, oder den trotz seiner Taubheit sich an die Töchter aus Elysium erfreuenden Ludwig – und diesmal ist nicht Karls Hund gemeint…)

Nein, ich meine die Größen die uns manchmal die Tage vermiesen und uns an unseren Charakter und seiner Stärke zweifeln lassen.
Diese waren natürlich Teufels Werk, der uns damit zwang uns fast nur noch mit den Früchten des Zornes zu ernähren.

Man sagt aber, dass die Kleidungsindustrie dafür den Teufel reichlich entlohnt hat.
Ein ewiges Geheimnis scheint die Art der Entlohnung zu bleiben.
Wem es aber gelingen sollte es zu entschlüsseln, auf dem wartet eine wunderbare Belohnung: er/sie darf Unmengen futtern – ohne zuzunehmen.

Euer...