Plaudereien Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!
Neulich las ich in der Süddeutschen in der Kolumne „Hauptsatz“ was alles zu tage kommt, wenn man über Kindheit miteinander ins Gespräch kommt. Wenn es z.B. um das Essen geht, weiß jede/r mit Leidenschaft zu berichten, was man als Kind absolut nicht mochte. Und dann fällt unweigerlich der Hauptsatz:
„Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!“
Spontan dachte ich, das wäre sicher ein nettes Diskussionsthema für den ST.
Was würde euch dazu alles einfallen? Nicht nur zum Essen, auch zu bestimmten Familienritualen wie Sonntagsspaziergängen oder zu Kleidervorschriften, Schulalltag, Fernsehsendungen, etc.
Ich fand es schrecklich, wenn ich eine Schürze tragen musste. Eine Schürze sollte ja eigentlich das Kleid davor schützen, nicht schmutzig zu werden, aber ich höre noch heute den vorwurfsvollen Satz: „Jetzt hast Du wieder Deine schöne Schürze schmutzig gemacht!“ Diese Logik soll ein Kind erst einmal begreifen.
Ich mochte keine Tomaten, keine Milchsuppe und verpasste keine Sendung von "Mike Nelson - Abenteuer unter Wasser".
Woran erinnert ihr euch mit guten oder gemischten Gefühlen?
Manche Sätze hört man häufiger als andere. Max Scharnigg stellt in der SZ Kolumne regelmäßig so einen Satz vor. Die ersten 100 Sätze sind jetzt als Taschenbuch erschienen. (Siehe Link)
„Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!“
Spontan dachte ich, das wäre sicher ein nettes Diskussionsthema für den ST.
Was würde euch dazu alles einfallen? Nicht nur zum Essen, auch zu bestimmten Familienritualen wie Sonntagsspaziergängen oder zu Kleidervorschriften, Schulalltag, Fernsehsendungen, etc.
Ich fand es schrecklich, wenn ich eine Schürze tragen musste. Eine Schürze sollte ja eigentlich das Kleid davor schützen, nicht schmutzig zu werden, aber ich höre noch heute den vorwurfsvollen Satz: „Jetzt hast Du wieder Deine schöne Schürze schmutzig gemacht!“ Diese Logik soll ein Kind erst einmal begreifen.
Ich mochte keine Tomaten, keine Milchsuppe und verpasste keine Sendung von "Mike Nelson - Abenteuer unter Wasser".
Woran erinnert ihr euch mit guten oder gemischten Gefühlen?
Manche Sätze hört man häufiger als andere. Max Scharnigg stellt in der SZ Kolumne regelmäßig so einen Satz vor. Die ersten 100 Sätze sind jetzt als Taschenbuch erschienen. (Siehe Link)
Ich hab es gehasst, als Kind immer aufessen zu müssen.
Oh, das gab öfter Ärger zwischen Eltern und Großeltern deswegen
florian
Oh, das gab öfter Ärger zwischen Eltern und Großeltern deswegen
florian
Re: Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!
Ich mochte als Kind kein Sauerkraut essen, musste es aber. Um uns Kindern das Sauerkrautessen zu "versüssen", gabs tags darauf Reisauflauf, was wir alle sehr gerne aßen.
Also ich mochte als Kind keine sauren Bohnen und wie pelagia keine Milchsuppe. Brrrr mich schüttelt es noch heute wen ich nur daran denke.
Ich möchte es auch nicht wen ich in den Keller musste um Kohlen zu hohlen. Überall lauerten auf mich die Spinnen, die ich bis heute noch nicht mag.
Liebe Grüße Sasskia
Ich möchte es auch nicht wen ich in den Keller musste um Kohlen zu hohlen. Überall lauerten auf mich die Spinnen, die ich bis heute noch nicht mag.
Liebe Grüße Sasskia
Re: Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Auf eine andere Weise mal zurück in die Kindheit - schön.
Also ich bleibe dabei: Graupensuppe und Schweinskopfsülze mochte ich nie.
Das hat sich bis heute nicht geändert.
Davor wäre ich als Kind fast verhungert, denn auch bei uns galten furchtbare Sätze:
Was auf den Tisch kommt, wird gegessen.
Der Teller muss leer sein.
Aber liebe pelagia, da treffen wir uns:
Mike Nelson unter Wasser - war Spitze!!! Und ich fand bisher nur wenig Menschen, die sich an diese Serie erinnern können.
Meli
Also ich bleibe dabei: Graupensuppe und Schweinskopfsülze mochte ich nie.
Das hat sich bis heute nicht geändert.
Davor wäre ich als Kind fast verhungert, denn auch bei uns galten furchtbare Sätze:
Was auf den Tisch kommt, wird gegessen.
Der Teller muss leer sein.
Aber liebe pelagia, da treffen wir uns:
Mike Nelson unter Wasser - war Spitze!!! Und ich fand bisher nur wenig Menschen, die sich an diese Serie erinnern können.
Meli
Re: Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!
Bloß keinen Lebertran. Egal, ob weiß und süßlich oder ölig und so richtig tranig .... iggittigit!
Aber ich mußte ihn doch schlucken!
Karilona
Aber ich mußte ihn doch schlucken!
Karilona
Es hat jeden Tag Tränen gegeben, wenn wieder die Kronenfrisur angesagt war. Und die wurde immer am Sonntag oder zu Anlässen gemacht. Aber es hat alles nichts genützt, Kopf nach vorne gebeugt, alle Haare rundum gekämmt, schon das war bei der Länge eine Plage und dann wurde geflochten auf Teufel komm raus.
Wie selig war ich, als ich mit 14 dann endlich die Haare kurz tragen durfte, ich bin mir glatt um Kilos leichte vorgenommen und so schön kühl war's dann am Kopf
bongoline
aber sonst hab ich nichts auszusetzen an meiner Kindheit
Wie selig war ich, als ich mit 14 dann endlich die Haare kurz tragen durfte, ich bin mir glatt um Kilos leichte vorgenommen und so schön kühl war's dann am Kopf
bongoline
aber sonst hab ich nichts auszusetzen an meiner Kindheit
Ich hab es gehasst, als Kind immer aufessen zu müssen.(florian)
so verschieden sind die Geschmäcker *g*
ich hab es als Kind immer gehasst wenn sooo wenig Eßbares auf meinem Teller war ,,,er sooo schnell leer war und es keinen Nachschlag gab,,
Alles was bisher genannte wurde -außer Lebertran- hätte ich damals liebend gerne in viel größeren Mengen gegessen als ich bekommen konnte *g*
Ich liebte den Kirmessonntagnachmittag bei meinen Urgroßeltern,,da war es Tradition das man -auch als Kind- von dem Kuchenteller (gefüllt mit mehreren Sorten und Schichten, in Streifen geschnittener Hefekuchen) genau diese Stücke heruntergreifen, auch mal -was ansonsten verpönt, verboten und aus Mangel sowieso nicht machbar war- aus der Mitte oder von unten herausziehen durfte.
hugo
so verschieden sind die Geschmäcker *g*
ich hab es als Kind immer gehasst wenn sooo wenig Eßbares auf meinem Teller war ,,,er sooo schnell leer war und es keinen Nachschlag gab,,
Alles was bisher genannte wurde -außer Lebertran- hätte ich damals liebend gerne in viel größeren Mengen gegessen als ich bekommen konnte *g*
Ich liebte den Kirmessonntagnachmittag bei meinen Urgroßeltern,,da war es Tradition das man -auch als Kind- von dem Kuchenteller (gefüllt mit mehreren Sorten und Schichten, in Streifen geschnittener Hefekuchen) genau diese Stücke heruntergreifen, auch mal -was ansonsten verpönt, verboten und aus Mangel sowieso nicht machbar war- aus der Mitte oder von unten herausziehen durfte.
hugo
Re: Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Jetzt erinnere ich mich wieder an den scheußlichen Lebertran; aber er stand zum Glück nicht regelmäßig auf dem Programm.
Kohlsprossen und Leber waren die einzigen Dinge, die ich nicht mochte; ansonsten war ich und bin ich immer noch ein Allesesser - und meine Mutter war eine sehr gute Köchin. Kohlsprossen mag ich heute, Leber immer noch nicht - und alles Aufessen mußte niemand - es gab ja so gute Restelverwertungen, die mir zum Teil noch viel besser schmeckten
Meine Kinder geraten mir nach - essen gerne und kochen gut. Ein Sohn allerdings versuchte sich in Heikelsein. Einmal verkündete er, dass er keine Kartoffel mag. Was tat seine brave Mama? Kochte für ihn extra Reis! Wie enttäuscht war er, als er keine Kartoffel abbekam, da ja nicht mit ihm gerechnet wurde. Seitdem hörte ich nichts mehr von "Ich mag nicht...."
Kohlsprossen und Leber waren die einzigen Dinge, die ich nicht mochte; ansonsten war ich und bin ich immer noch ein Allesesser - und meine Mutter war eine sehr gute Köchin. Kohlsprossen mag ich heute, Leber immer noch nicht - und alles Aufessen mußte niemand - es gab ja so gute Restelverwertungen, die mir zum Teil noch viel besser schmeckten
Meine Kinder geraten mir nach - essen gerne und kochen gut. Ein Sohn allerdings versuchte sich in Heikelsein. Einmal verkündete er, dass er keine Kartoffel mag. Was tat seine brave Mama? Kochte für ihn extra Reis! Wie enttäuscht war er, als er keine Kartoffel abbekam, da ja nicht mit ihm gerechnet wurde. Seitdem hörte ich nichts mehr von "Ich mag nicht...."
Ich hasste Milchreis mit Zimmtzucker und hasse ihn heute noch.
Meine Oma zwang mich immer, den zu essen mit den Worten:
„Deine Brüder in der Ostzone würden sich freuen, wenn sie so etwas Gutes hätten“.
(Ich wuchs bei den Großeltern im Westen auf, meine Brüder in der DDR bei unserer Mutter)
Bei einem meiner Besuche „drüben“ in den Sommerferien fragte ich meine Brüder, ob sie Milchreis mögen……Angewidertes Kopfschütteln – so etwas Grässliches äßen sie nicht!
Von Stund an kam nie wieder ein einziges Milchreiskorn über meine Lippen!
Meine Oma zwang mich immer, den zu essen mit den Worten:
„Deine Brüder in der Ostzone würden sich freuen, wenn sie so etwas Gutes hätten“.
(Ich wuchs bei den Großeltern im Westen auf, meine Brüder in der DDR bei unserer Mutter)
Bei einem meiner Besuche „drüben“ in den Sommerferien fragte ich meine Brüder, ob sie Milchreis mögen……Angewidertes Kopfschütteln – so etwas Grässliches äßen sie nicht!
Von Stund an kam nie wieder ein einziges Milchreiskorn über meine Lippen!