Plaudereien Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!
Hallo Lilith da warst Du aber ganz schön mutig.
Ach, diese Lehrerin und ich konnten einander überhaupt nicht leiden, und wir haben beide keine Gelegenheit ausgelassen, einander zu ärgern.
Liebe Olga!
Ich hinterfrage mal ... trotz Nazivater gabs ein Carepaket aus Amerika?
Wie ging denn das?
LG Antje
Ich hinterfrage mal ... trotz Nazivater gabs ein Carepaket aus Amerika?
Wie ging denn das?
LG Antje
Auch ich habe als Kind die selbstgestrickten Schafwollstrümpfe nicht gemocht.Wenn ich in den Keller gehen musste um Kohlen zu holen,sang ich immer ein Lied,damit die Angst nicht so gross war,aber dann konnte ich meiner Mutter ihre sehr gehüteten Seidenstrümpfe verstecken und sie unter die schafwollenen anziehen.Und Schürzen,das war auch so was. Einmal hatten meine Schwester und ich sie vertauscht,sie hatte meine an,ich ihre.Nun war sie kleiner als ich und die Schürze zu lang,da hab ich sie einfach abgeschnitten. Na ,da gabs aber "Auszahlung".Und dann hasste ich Holz und Tannenzapfen holen,jeden morgen in den Ferien um 5,00 Uhr aus dem Bett,den Handwagen nehmen und ca. 1 Std. laufen,bis wir in den Wald kamen. Dann mit einer großen Fuhre wieder heim über Stock und Stein,da ist der Wagen schon mal umgekippt und musste wieder auf die Räder,was für einen Quälerei.Mein schönstes Erlebnis war eine Kur an der Ostsee,ich war 10,da gab es Haferflocken mit Milch,die ich heute noch sehr gerne esse.
Mir fällt da auch noch so einiges ein. Wir Jungen mußten "Leibchen" tragen. Ich werde nie vergessen, wie wir uns schämten, weil sie ja wie ein Büstenhalter aussahen. Aber sie hatten einen guten Sinn, denn an ihnen wurden die langen Strümpfe befestigt. Wir hatten kaum lange Hosen.
Winterschuhe gab es nicht. Unser Nachbar war Stellmacher (Wagenbauer). Er sägte aus Holzbohlen Sohlen aus. Die wurden dann geteilt (1/3, 2/3), mit einem Stück Leder verbunden und das Oberteil wurde aus Segeltuch gefertigt. Sie hatten nur einen Nachteil, wenn Schnee lag, hatten wir sofort nasse Füße. Aber als Kinder merkten wir das selten.
Wir Kinder waren immer beschäftigt und waren für den Lebensunterhalt mit verantwortlich. Wer kennt noch Bucheckern sammeln? Wir mußten in den Wald gehen und sie sammeln, dann gab es dafür Öl zum Pufferbraten. Auch Kaninchenfutter mußten wir holen, Kartoffeln stoppeln, Ähren lesen, Rüben verziehen usw.
Es war schon eine Zeit! Aber irgendwie doch schön. Jedenfalls im Nachhinein.
Urego
Ja, Urego, solche "Schuhe" hatte ich auch. Mein Vater hat sie gemacht, aber ich kam mit den beweglichen Sohlen nicht zurecht. Sie kniffen mich immer ganz abscheulich. Also machte mir mein Vater welche ohne Gelenk. Die habe ich eigentlich sehr gern getragen. Kein Wunder, wenn ich bedenke, mit welcher Begeisterung ich viele Jahre später (war es in den 70ern?) diese unglaublichen Plateau-Sohlen getragen habe.
Pippa
Pippa
Liebe Olga!
Ich hinterfrage mal ... trotz Nazivater gabs ein Carepaket aus Amerika?Wie ging denn das?
LG Antje
Meine Mutter hatte einen Cousin in USA, der uns versorgte (auch mit Klamotten); dies alles, als Nazi-Vater noch im Knast war. Die Amis sind ja zum einen recht apolitisch, aber auch sehr hilfsbereit - uns Kindern und der Mutter sollte geholfen werden, was auch gut war.
Später lernte ich diese Menschen dann auch persönlich kennen, als ich zum ersten Mal 1973 inUSA war.
Übrigens - auch in den USA gab und gibt es immer schon Nazi-Anhänger. Die in Deutschland vorhandenen Besatzungs-Amis verwöhnten uns Nazi-Kinder auch täglich mit Schokolade und gaben Zigaretten für Nazi-Verwandtschaft mit.
Schon gewusst oder noch Fragen? Olga
Ja, Luchs, diese Kratzattacken! Hier in meiner HP habe ich diesen "schönen" Gamaschenanzug (von Mama liebevoll aus alter Schafswolle gestrickt) im Foto erhalten, der war es, der mir dieses unwohle, frostige Kratzgefühl garantiert bescherte, und es vor dem Anziehen immer Tränen gab. Wenn ich dann drin steckte, ging ich steckensteif, jeder Schritt juckte und tat weh.
Meine halblangen Haare frisierte Mutti auch sonntags mit der Brennschere, doch trotz all meiner Ängste wurde nie mein Ohr verbrannt!
Richtig schön, in Kindheitserinnerungen zu schwelgen.
Karilona
Meine halblangen Haare frisierte Mutti auch sonntags mit der Brennschere, doch trotz all meiner Ängste wurde nie mein Ohr verbrannt!
Richtig schön, in Kindheitserinnerungen zu schwelgen.
Karilona
Ich denke heute noch mit Schrecken an einige Kindheitserlebnisse zurück: kurz vor meiner Kommunion wurden meine langen Haare mit Zuckerwasser zu sog. Stopsellocken aufgehübscht - diese Pampe brachte ich später nicht mehr raus; alles musste abgeschnitten werden. Da lobe ich mir doch heute die guten Schnitte, die fast an der Luft trocknen können.
Bei der Kommunion war ich so nervös, dass die brennende Kerze aufgrund meiner feuchten Händchen unten weich wurde und nach vorne kippte in den Hals eines Jungen, der furchtbar in der Kirche brüllte - ich bekam natürlich grossen Ärger.
Nein danke - ich bin froh, den Jahren der ausgelieferten Kindheit entronnen zu sein.Damals war ja alles nicht so pädagogisch wertvoll geregelt wie heute. Olga
Bei der Kommunion war ich so nervös, dass die brennende Kerze aufgrund meiner feuchten Händchen unten weich wurde und nach vorne kippte in den Hals eines Jungen, der furchtbar in der Kirche brüllte - ich bekam natürlich grossen Ärger.
Nein danke - ich bin froh, den Jahren der ausgelieferten Kindheit entronnen zu sein.Damals war ja alles nicht so pädagogisch wertvoll geregelt wie heute. Olga