Plaudereien Das habe ich als Kind gar nicht gemocht!

Hatten wir Besuch, musste ich immer auf dem Akkordeon meine musikalischen Fortschritte zeigen. Für mich allein spielte ich ja gerne, aber diese "Vorspielerei" hasste ich. Manchmal bekam ich allerdings dafür etwas Kleingeld zugesteckt, ob das für`s Aufhören war?

opti

Geflochtene Zöpfe zu "Affenschaukeln" hoch gebunden - das ging ja noch:
Viel schlimmer, wenn die Zöpfe zu "Schnecken" gedreht,
mit vielen Haarnadeln über den Ohren festgesteckt wurden = das piekte entsetzlich!

An die von meiner Oma selbst gestrickten "Schafswollenen" (Hosen wie Liebestöter!)
erinnere ich mich auch - boah - die kratzen fürchterlich!

Ich zog viel lieber die Lederhosen von meinem großen Bruder an!
Das durfte ich aber nur gaaanz selten,
denn bei uns im Haus wohnte eine Schneiderin,
die für uns Mädchen immer so "entzückende" Kleidchen nähen durfte!
Schürzen waren obligatorisch!

Wirsing, Grünkohl und Stielmus mag ich auch heute immer noch nicht!
Meeresfrüchte und Fisch esse ich auch nicht!

omaria Metzgerstochter

Ich hatte sehr lockiges Haar als Kind und das Kämmen habe ich gerade zu gehasst.
Genau so mochte ich keinen Blumenkohl, keine Butter und Margarine und ganz schrecklich war, wenn meine Oma mir den Marmeladenbart abputzen wollte und das mit einem (sauberen) Taschentuch und ihrem Speichel - das war das wirklich schlimmste.

omaria,
an die selbstgestrickten "Schafswollenen" erinner ich mich auch noch! Und wieeee die gekratzt haben!
Wenn ich in der Schule ankam, bin ich immer als erstes zur Toilette, hab die ausgezogen und in den Tornister gesteckt, lach.
Und dann diese sonntäglichen Spaziergänge, jeden Sonntag zu Onkel und Tante. Die hatten 5 Kinder, die alle jünger waren als ich. Damit die Erwachsenen sich in Ruhe unterhalten konnten, musste ich als Älteste auf die kleinen Cousinen und Cousins aufpassen. Hab ich das gehasst!!!!!
Trotzdem bin ich später Erzieherin geworden und war in meinem Beruf sehr glücklich.

viele Grüße von meti

Das macht richtig Freude hier zu lesen. Und an was man alles so erinnert wird. Die Brennschere z.B. habe ich auch gefürchtet. Zöpfe hatte ich keine, aber ein Tolle und riesengroße Schleifen - der ganze Stolz meiner Mutter, passend zu jedem Kleid.

Der Besuch mit Mutter und Großmama bei der Putzmacherin, um die Hüte für die bevorstehende Jahreszeit neu in Form zu bringen, haben mich entsetzlich gelangweilt. Dazu kam, dass die Frau sehr unangenehm nach Schweiß roch, aber da musste ich durch.

Es gibt auch viel Schönes, Amüsantes, an das ich mich erinnere.

Habt ihr auch in Zigarrenkästchen Maikäfer gesammelt?

Schwelge in Erinnerungen
pelagia

Nudeln

möchte ich nicht als Kind....ich dachte das Nudeln sind Wurme...ekelte mich.
Ich sah auf Teller wie die Nudeln sich bewegten und das ging so weit, das ich paar Ohrfeige verdient hatte und war ich gezwungen das aufessen.
Nachdem ich alles ausbrach, aß ich nur und nur Schmalzbrot. Das Fleisch von unseren eigenen Hühner aß ich auch nicht, ich sah zu wie meine Oma geköpft hatte meine Lieblings Hühner. Vor meinem 6ten Geburtstag wog ich wie ein 3-jährige, hatte ich Flecken auf meinen Lungen, der Arzt schlug Alarm, und so war meine Mutter mit Stiefvater gezwungen mich zum sich nehmen.
Das war ein Zirkus mit mir, ich war zum Stuhl gekettet, müsste ich alles essen mit Gewalt --auch wenn danach brachte ich alles aus. Nach paar Wochen war ich fähig alles essen, ein Wunder ist geschehen, mit riesige Pillen und Spritzen heilten sich auch die Flecken auf meinen Lungen.

In meiner Kindheit ist paar mal schon geschehen, das ich von Tode zurückkam. Ich verweigerte bei meiner Oma das eessen.

Nasti

wir haben auch Maikäfer gesammelt, in einem Karton oder
Camenbert-Schachtel schön mit
Birkenblättern ausgelegt und oben ein paar Luftlöcher reingemacht

Heute ist hier so richtig verdrießliches, graues Novemberwetter und da fiel mir etwas ein, was ich als Kind sehr mochte (auch heute noch): Wenn es im ganzen Haus nach Bratäpfeln duftet.

Beim Bratapfelschmausen können wir uns erzählen, was wir als Kinder mochten. Hilft sicher gegen den Novemberblues. Ihr seid eingeladen.

Herzlich
pelagia

mir fällt noch ein, ich mochte diese doofe matrosenkleider überhaupt nicht, und schon gar nicht, wenn ständig leute mein karotten locken befummelten.



diese aufmachung war für mich nah an die *hölle* :), zumal oma vorher mit einen fisen kamm meine locken gebändigt hat.
lange hab ich es ihr nicht verziehen.

Eben kam mir noch ein weiterer Ess-Albtraum in den Sinn : Griessbrei mit Knöllchen. Weiss der Geier, warum meine Mutter es nie schaffte, Griesbrei ohne die verflixten Knollen hinzukrigen. Da halfen auch grosse Mengen von Zucker und Zimt nicht - ich würgte und würgte, und am Ende war alles wieder draussen.

Und dann der wunderschöne, von Mama selbst gestrickte Wollpullover, der kratzte einfach fürchterlich. Überhaupt waren die ganzen Kratz-Woll- Attacken , die man als Kind überstehen musste, ein Horror für sich!

Luchs