Plaudereien Ab wann ist man Senior oder Seniorin - und wie lange noch?
Stell mir diese Frage nochmals -, wenn ich tot bin......
Witzchen: Die Tochter eines meiner Bekannten konnte es nicht mehr mit ansehen, wie ihr Papa sich der Einsamkeit wegen so zurückzog. Darum hat sie für den Papa aus Papa-Neuguinea eine Braut besorgt..... 😁
Wo ich die Einstufung überhaupt nicht mag, ist im medizinischen Bereich.
So als lohne sich ab einem bestimmten Alter manches nicht mehr ...
Meine Erfahrung damit ist: so ist das leider auch gemeint. Manchmal habe ich mich auch gefragt, ob man mit der Zeit als Mediziner die Tendenz zur Verrohung haben könnte.
........................Die nächste Stufe wäre wohl die Greisklasse.
Frauen können ab 30 Jahren in der Seniorenklasse antreten, Männer ab 40 Jahren die Seniorenklasse beanspruchen.
............................
In der fühle ich mich noch sehr wohl.
Ciao
Hobbyradler
Das zu diskutieren ist ein weites Feld ... aber als 'Verrohung' könnte ich das nicht einstufen, eher eine Art 'Lederhaut', um selbst mit dem allmählichen Versagen alt gewordener Organe zurecht zu kommen.ob man mit der Zeit als Mediziner die Tendenz zur Verrohung haben könnte.
Ich möchte nicht an der Stelle der Ärzte sein, die bei einer 'Triage' entscheiden müssen, einem alten Menschen eine (Geräte-) Behandlung zugunsten eines jungen versagen zu müssen, einfach, weil der junge die Chance bekäme, noch mehr Jahre zu leben als der alte, dem nur noch ein paar 'Jährchen' bleiben.
Wie das tagtäglich von den (verrohten ?) Militärärzten an der Front gehandhabt wird, wollen bzw. dürfen wir besser nicht wissen.
Ganz nebenbei : wie gut ein alter Mensch versorgt wird, ist auch eine Frage der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems bzw. des Einkommens des Patienten.
Der Mensch hat nun mal kein absolutes Recht bzw. berechtigten 'Anspruch' auf ein sehr langes und gesundes Leben. Auch wenn er sich das natürlich wünschte.
Dass es Ärzte gibt, die da unterschiedlich 'abwägen', und nicht jeden maximal möglichen Technikeinsatz , nicht zuletzt im wohlverstandenen Interesse des Patienten, gut heißen, halte ich für korrekt.
Das ist aber keine Verrohung, im schlimmsten Fall 'Vernachlässigung', wenn dahinter die Ansicht steht, wegen des Alters "lohne" (im Wortsinne = €€€) eine aufwendige Behandlung nicht mehr. Aber wie gesagt, das ist weites Feld mit vielen 'Grauzonen'.
auch der greise "Herr Mörtel" in Wien hat sich nochmals gebunden.
Die Worte spielen für mich keine Rolle mehr, Curd Jürgens hat als 60er schon von Weg zum Greise gesungen, na und.
Worte sind Schall und Rauch, hier in Bayern rutscht manchem sogar mal respektlos raus, alter Depp.
Ich möchte nicht an der Stelle der Ärzte sein, die bei einer 'Triage' entscheiden müssen, einem alten Menschen eine (Geräte-) Behandlung zugunsten eines jungen versagen zu müssen, einfach, weil der junge die Chance bekäme, noch mehr Jahre zu leben als der alte, dem nur noch ein paar 'Jährchen' bleiben.
Wie das tagtäglich von den (verrohten ?) Militärärzten an der Front gehandhabt wird, wollen bzw. dürfen wir besser nicht wissen.
Ganz nebenbei : wie gut ein alter Mensch versorgt wird, ist auch eine Frage der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems bzw. des Einkommens des Patienten.
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Dass es Ärzte gibt, die da unterschiedlich 'abwägen', und nicht jeden maximal möglichen Technikeinsatz , nicht zuletzt im wohlverstandenen Interesse des Patienten, gut heißen, halte ich für korrekt.
Das ist aber keine Verrohung, im schlimmsten Fall 'Vernachlässigung', wenn dahinter die Ansicht steht, wegen des Alters "lohne" (im Wortsinne = €€€) eine aufwendige Behandlung nicht mehr. Aber wie gesagt, das ist weites Feld mit vielen 'Grauzonen'.
Nein aixois, das von Dir beschriebene meinte ich nicht, denn ich halte es auch für eine Gnade wenn man einen Arzt erwischt der abwägt im Sinne des Patienten und nicht mehr jede Lebensverlängerung angegangen wird.
Ich meinte auch nicht die Gerätemedizin und auch nicht, dass bei Verknappungen gleich welcher Art der Mensch mit der längeren Lebenserwartung den Vorrang eingeräumt wird.
Verrohung, abgestumpft - ja, sicher zum Eigenschutz - nenn' es wie Du magst wenn alte Menschen ungeduldig angepampt werden weil sie nicht so schnell begreifen, reagieren, erklärt haben wollen - und das mehrfach. Und wenn bei einer Ergotherapie, der den alten Menschen wieder so etwas wie Lebensqualität geben kann ihn aber in der Tat nicht mehr in die Lage versetzt alleine/selbstständig zu leben, die Aussage kommt: "das lohnt sich nicht mehr", wie nennst Du das?
Wenn's ums Budget geht, dann darf man das auch so benennen - auch ein Arzt. Aber "es lohnt sich nicht mehr"?
Da ich vor XX Jahren schon im Alter von 50 Jahren zu den Mitbegründer*innen des
SENIOREN-Netzwerk-Coesfeld gehörte,
habe ich mir über den Begriff SENIOR bisher keine besonderen Gedanken gemacht...
Aus WIKIPEDIA:
Senior bezeichnet einen älteren Menschen, beispielsweise im Rentenalter oder Ruheständler.
Ferner wird ein Ältester in einem Kreis, Kollegium oder Ähnlichem als Senior bezeichnet.
Als gesellschaftliche Gruppe sind Senioren unter anderem als Zielgruppe des Marketings relevant,
die mit Schlagworten wie Best Ager belegt werden...
Für mich ist der Begriff SENIOR*IN nicht negativ besetzt!
Bei einer Umfrage werden aber wohl unterschiedliche Resultate genannt werden?!
Ich bin SENIOREIN und das (mit Abstrichen) ganz gerne;
ich möchte nicht die *ALTE* genannt werden, auch nicht "olle Omma",
und Greisin ist ein 'unschöner' Begriff, den ich für überholt finde?
"Best Ager" ist mir zu englisch/amerikanisch. 😉
omaria
"Mir ist nicht bekannt, dass der Begriff 'senior' über die viele Jahrhunderte alten@ aixois:
Geschichtsläufte negativ besetzt gewesen wäre. Im Gegenteil, senior meint meist auch "erfahren", "weise", etc. . . . "
Ich schrieb ja auch:
"Wozu dieser Begriff inzwischen in der deutschen Umgangssprache dient,
ist in manchen Varianten oft abträglich. . . "
Genau das!
Grüß' Dich
Allegra
Mir ging es nicht um solche Extremsituationen, sondern bspw um Altersgrenzen für bestimmte Eingriffe.ob man mit der Zeit als Mediziner die Tendenz zur Verrohung haben könnte.Das zu diskutieren ist ein weites Feld ... aber als 'Verrohung' könnte ich das nicht einstufen, eher eine Art 'Lederhaut', um selbst mit dem allmählichen Versagen alt gewordener Organe zurecht zu kommen.
Ich möchte nicht an der Stelle der Ärzte sein, die bei einer 'Triage' entscheiden müssen, einem alten Menschen eine (Geräte-) Behandlung zugunsten eines jungen versagen zu müssen, einfach, weil der junge die Chance bekäme, noch mehr Jahre zu leben als der alte, dem nur noch ein paar 'Jährchen' bleiben.
Zumindest hier in Frankreich gibt es die.
Als ich von Long COVID eine Herzschwäche zurück behielt, hat mein Kardiologe mich dazu gedrängt, einen 3-Kammer-Defibrilator einsetzen zu lassen, um die asynchron arbeitenden Muskeln immer wieder durch einen Stromstoß anzuhalten und neu zu starten, bis sie wieder gleichmäßig arbeiten.
Diese OP wird nur bis zum Alter von 70 durchgeführt.
Ich habe seinem Drängen trotzdem nicht nachgegeben und erst noch abgewartet und das hat sich gelohnt, die Herzmuskeln haben wieder ihren richtigen Takt gefunden und die Schwäche ist weg.
Nochmal Glück gehabt.
Aber solche Altersgrenzen geben mir schon zu denken....
Auf der anderen Seite scheint es auch Grenzen zu geben, ab welchen bestimmte Eingriffe unbedingt gemacht werden "müssen", zB die OP des grauen Stars. Ich weiß von meinen Eltern, daß in ihrer Augenarztpraxis diese Ops wie am Fließband durchgeführt wurden. Man sagte, daß es praktisch niemanden über 70 gäbe, der noch nicht operiert worden wäre.
70 scheint irgendwie eine magische Grenze zu sein 😉
Die Extremsituationen hatte nicht ich ins Spiel gebracht und auch ich hatte mich nicht auf solche bezogen. Insofern schauen wir wohl in die gleiche Richtung.Mir ging es nicht um solche Extremsituationen, sondern bspw um Altersgrenzen für bestimmte Eingriffe.
Zumindest hier in Frankreich gibt es die.
Als ich von Long COVID eine Herzschwäche zurück behielt, hat mein Kardiologe mich dazu gedrängt, einen 3-Kammer-Defibrilator einsetzen zu lassen, um die asynchron arbeitenden Muskeln immer wieder durch einen Stromstoß anzuhalten und neu zu starten, bis sie wieder gleichmäßig arbeiten.
Diese OP wird nur bis zum Alter von 70 durchgeführt.
Ich habe seinem Drängen trotzdem nicht nachgegeben und erst noch abgewartet und das hat sich gelohnt, die Herzmuskeln haben wieder ihren richtigen Takt gefunden und die Schwäche ist weg.
Nochmal Glück gehabt.
Aber solche Altersgrenzen geben mir schon zu denken....
Auf der anderen Seite scheint es auch Grenzen zu geben, ab welchen bestimmte Eingriffe unbedingt gemacht werden "müssen", zB die OP des grauen Stars. Ich weiß von meinen Eltern, daß in ihrer Augenarztpraxis diese Ops wie am Fließband durchgeführt wurden. Man sagte, daß es praktisch niemanden über 70 gäbe, der noch nicht operiert worden wäre.
70 scheint irgendwie eine magische Grenze zu sein 😉
Ja, 70 ist eine magische Zahl. Das war sie bereits bei meiner Mutter und ich erlebe sie jetzt wieder bei meinem Mann im neurologischen Bereich. Junge Leute bekommen mehr Therapien verordnet als mit 70. Ich habe hier einen Bericht von einem Neurologen der PKV liegen, das steht das mehr oder weniger direkt drin. 70 = Gehirn regeneriert sich nicht so schnell + Lebenserwartung = es geht nur noch um Erhalt nicht mehr um Verbesserung. Diese Berichte bekommt man nur dann zu sehen, wenn man sie anfordert (wusste ich die ersten 3 Jahre auch nicht). Sie sind sehr informativ und das nicht nur auf der medizinischen Ebene.
Dabei kenne ich einige Männer die jünger sind als mein Mann, weniger stark betroffen waren und keine besseren Fortschritte zu verzeichnen haben, aber seit mehreren Jahren das volle Programm 3x die Woche verordnet bekommen, ja gerade zu nachgetragen. Das sind dann aber auch die, die noch ins Berufsleben zurück sollen (was bei ihnen letztendlich aber auch nicht mehr möglich sein wird)
Es sagt Dir hier kaum keiner direkt ins Gesicht: "sie sind zu alt". Die Botschaft steckt jedoch dahinter. Außer bei Herzops (Herz wurde meiner Mutter noch mit Mitte 80 aufgedrängt. Man verstand gar nicht, dass sie das nicht wollte), Augen, Venen)
Diese Augenops scheinen in der Tat ein gutes Geschäft zu sein. Auch wenn es nicht jeden Ü70 trifft, so doch aber sehr sehr viele. Wo die sich wohl früher alle versteckt haben?
Bei uns im Nachbarlandkreis hat vor einigen Jahren eine ambulante Augenklinik eröffnet. Meine Mutter war da auch regelmässig (nicht nur grauer Star, sondern auch noch Makuladegeneration die bei der OP des grauen Stars diagnostiziert wurde). Da gings zu wie im Taubenschlag. Inzwischen haben sie so kleine Niederlassungen in 2 weiteren Landkreisen.