Pflanzen Grabbepflanzung
Hoffentlich passt dieses Thema hier, denn es ist ja weder Haus noch Garten
Mein Problem:
Auf dem Grab meiner Eltern hatten wir 2009 als Umrandung eine Buchshecke setzen lassen. Diese wurde mit der Zeit allerdings immer mickriger.
Nun erfuhr ich vom beauftragten Friedhofsgärtner, dass es in letzter Zeit ein Problem mit Buxus gibt: neu gepflanzte Buxus werden zu 90% von einer Pilzerkrankung heimgesucht. Ältere Pflanzen (ca. 10 Jahre alt) sind da widerstandsfähig. Als Ersatz wurde mir Euonymus (Pfaffenhütchen) vorgeschlagen.
Jetzt möchte ich Euch fragen: kennt Ihr noch andere mögliche Pflanzen? Die Hecke sollte nicht zu hoch (ca. 20-30 cm) werden und natürlich dicht sein.
Schon mal vielen Dank an die Pflanzenkenner!
![](/community/public/img/emojis/wink.png)
Mein Problem:
Auf dem Grab meiner Eltern hatten wir 2009 als Umrandung eine Buchshecke setzen lassen. Diese wurde mit der Zeit allerdings immer mickriger.
Nun erfuhr ich vom beauftragten Friedhofsgärtner, dass es in letzter Zeit ein Problem mit Buxus gibt: neu gepflanzte Buxus werden zu 90% von einer Pilzerkrankung heimgesucht. Ältere Pflanzen (ca. 10 Jahre alt) sind da widerstandsfähig. Als Ersatz wurde mir Euonymus (Pfaffenhütchen) vorgeschlagen.
Jetzt möchte ich Euch fragen: kennt Ihr noch andere mögliche Pflanzen? Die Hecke sollte nicht zu hoch (ca. 20-30 cm) werden und natürlich dicht sein.
Schon mal vielen Dank an die Pflanzenkenner!
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Re: Grabbepflanzung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es ist der Buchspilz Cylindrocladium buxicola. Es ist ein Pilz, der 2006 erstmals in Deutschland aufgetreten ist und in Norddeutschland bereits ganze Friedhöfe entlaubt hat.
http://www.lfl.bayern.de/ips/erwerbsgartenbau/24433/index.php
Es gab in deutschen Foren schon lange Diskussionen über einen Ersatz mit ähnl.Eigenschaften wie der Buchs.
Nach meiner Erinnerung gibt es keinen vollwertigen Ersatz... Lonicera nitida wurde empfohlen... da muß ich aber noch nachschauen, ob meine Erinnerung mich nicht trügt. Diese Pflanze wäre aber nicht wintergrün.
Das Problem ist ja, dass man im Winter auch die grüne Umrandung will und diese niedrig sein soll.
http://www.lfl.bayern.de/ips/erwerbsgartenbau/24433/index.php
Es gab in deutschen Foren schon lange Diskussionen über einen Ersatz mit ähnl.Eigenschaften wie der Buchs.
Nach meiner Erinnerung gibt es keinen vollwertigen Ersatz... Lonicera nitida wurde empfohlen... da muß ich aber noch nachschauen, ob meine Erinnerung mich nicht trügt. Diese Pflanze wäre aber nicht wintergrün.
Das Problem ist ja, dass man im Winter auch die grüne Umrandung will und diese niedrig sein soll.
Auf unserem Friedhof (Schleswig-Holstein) ist Heckenumrandung der Gräber Pflicht oder es hat sich so eingebürgert. Es gibt zu etwa gleichen Teilen Buchs und Thuja/ Lebensbaum. Wir entschieden uns vor 15 Jahren für die Thuja, und ich kann diese Umrandung nur empfehlen. Sie ist immergrün, robust und kann in jeder Höhe beschnitten werden.
Clara
Clara
@geli
ja der Bugs wurde leider bereits vor drei Jahren vom Feuerbrand heimgesucht, krank.
Kennst Du die Immergrün Pflanze, ihre kleinen Blätter bleiben durchs ganze Jahr grün, ein kräftiges diskretes grün, während der warmen Jahreszeit machen sie blaue
kleinere Blumen.
Auf dem Grab meines Ehemannes gedeihen sie bereits seit
12 Jahren.
Es sind Bodendecker, welche man schneiden muss damit sie nicht mit der Zeit das ganze Grab bedecken, ist jedoch einfach zu handhaben!
Die ersten 5 Jahre hab ich das Grab selber bepflanzt, hab es
erst mal richtiger Erde und wenig Dünger versehen, denn
hier in der Zürichsee Gemeinde haben wir wenig Humus, meist lehmartige Erde, dies hat sich bezahlt gemacht!
@geli, gibt es bei euch Vorschriften für die Grabbepflanzung, oder ist das wie in meiner Wohnge. frei zum gestalten?
Lieben Gruss
Sonja
ja der Bugs wurde leider bereits vor drei Jahren vom Feuerbrand heimgesucht, krank.
Kennst Du die Immergrün Pflanze, ihre kleinen Blätter bleiben durchs ganze Jahr grün, ein kräftiges diskretes grün, während der warmen Jahreszeit machen sie blaue
kleinere Blumen.
Auf dem Grab meines Ehemannes gedeihen sie bereits seit
12 Jahren.
Es sind Bodendecker, welche man schneiden muss damit sie nicht mit der Zeit das ganze Grab bedecken, ist jedoch einfach zu handhaben!
Die ersten 5 Jahre hab ich das Grab selber bepflanzt, hab es
erst mal richtiger Erde und wenig Dünger versehen, denn
hier in der Zürichsee Gemeinde haben wir wenig Humus, meist lehmartige Erde, dies hat sich bezahlt gemacht!
@geli, gibt es bei euch Vorschriften für die Grabbepflanzung, oder ist das wie in meiner Wohnge. frei zum gestalten?
Lieben Gruss
Sonja
Erst einmal vielen Dank für die Antworten!
Ich werde mich mal zu den einzelnen Vorschlägen näher informieren.
Einen vollwertigen Ersatz zu Bux scheint es ja nicht zu geben.
@ woelfin
In Berlin ist der Boden leider eher sandig, was die Situation auch nicht gerade erleichtert. Und da ich weit weg bin, muss ich mich leider auf den Gärtner verlassen. Ob da Ilex geeignet ist?
@ mart1
Lonicera nitida ist sehr hübsch, aber ob das auch für so niedrige Hecken wie eine Grabumrandung geeignet ist? Auf der Fläche haben wir auf dem größten Teil eine Bodendeckerpflanze, nur vor dem Grabstein eine Fläche mit saisonal wechselnder Bepflanzung (bzw. in letzter Zeit stand dort eine große Pflanzschale).
@ clara
Wie hoch ist denn Eure Thujen-Umrandung?
@ sonja
Hast Du das Immergrün als Hecke oder als Bodendecker?
Wenn ich so die Nachbargräber anschaue, scheint es dort keine Vorschriften diesbezüglich zu geben. Man könnte theoretisch also auch eine Umrandung aus Steinen machen.
Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrung mit dem vom Gärtner vorgeschlagenen Euonymus (Pfaffenhütchen) – nach den gefundenen Bildern wohl am ehesten Eu. Fortunei?
![](/community/public/img/emojis/grinning.png)
![](/community/public/img/emojis/grinning.png)
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Ich werde mich mal zu den einzelnen Vorschlägen näher informieren.
Einen vollwertigen Ersatz zu Bux scheint es ja nicht zu geben.
@ woelfin
In Berlin ist der Boden leider eher sandig, was die Situation auch nicht gerade erleichtert. Und da ich weit weg bin, muss ich mich leider auf den Gärtner verlassen. Ob da Ilex geeignet ist?
@ mart1
Lonicera nitida ist sehr hübsch, aber ob das auch für so niedrige Hecken wie eine Grabumrandung geeignet ist? Auf der Fläche haben wir auf dem größten Teil eine Bodendeckerpflanze, nur vor dem Grabstein eine Fläche mit saisonal wechselnder Bepflanzung (bzw. in letzter Zeit stand dort eine große Pflanzschale).
@ clara
Wie hoch ist denn Eure Thujen-Umrandung?
@ sonja
Hast Du das Immergrün als Hecke oder als Bodendecker?
Wenn ich so die Nachbargräber anschaue, scheint es dort keine Vorschriften diesbezüglich zu geben. Man könnte theoretisch also auch eine Umrandung aus Steinen machen.
Hat jemand von Euch vielleicht Erfahrung mit dem vom Gärtner vorgeschlagenen Euonymus (Pfaffenhütchen) – nach den gefundenen Bildern wohl am ehesten Eu. Fortunei?
Hallo Geli,bei uns ist es der Buchsbaumzünsler der alles kaputt macht.Deswegen setzt zum Beispiel der EuropaPark auf Eibenhecken.Den Artikel hab ich Dir als Link drunter gesetzt.
[font=arial][/font]
Eibenhecken
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Eibenhecken
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Re: Grabbepflanzung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Geli,
Ja, der Ilex japonica Stokes ist für sandigen Boden sicher nicht geeignet.
Lonicera nitida "Maigrün" wird sicher mit der Zeit zu ausladend.
Das Immergrün wird in kürzester Zeit alles durchwuchern.
Eiben und Thujen können nicht so niedrig und schmal gehalten werden.
Evonymus fortunei, das der Gärtner vorgeschlagen hat, müßte nach meiner Erfahrung auch vom Boden her gut geeignet sein. Es gibt davon 3 Varietäten, eine grünblättrige, eine weiß/grüne und eine Gelb/grüne. Mir gefällt die erstere für diesen Zweck am besten. Er macht zwar Ausläufer, ist aber leicht beherrschbar. Leider wächst er nicht so regelmäßig, macht längere Zweige, ist nicht gar so dicht und muß am Anfang oft beschnitten werden bis er ein stabileres Gerüst bildet.
Die kleine buchsblättrige Berberitze "Berberis buxifolia Nana" finde ich am besten geeignet. Hier gehts zu einer verläßlichen Gärtnerei, die versendet und hier gibt es eine ausführliche Beschreibung dieser Pflanze.
Noch ein anderer Vorschlag: eine Hecke aus Lavendel?
Ja, der Ilex japonica Stokes ist für sandigen Boden sicher nicht geeignet.
Lonicera nitida "Maigrün" wird sicher mit der Zeit zu ausladend.
Das Immergrün wird in kürzester Zeit alles durchwuchern.
Eiben und Thujen können nicht so niedrig und schmal gehalten werden.
Evonymus fortunei, das der Gärtner vorgeschlagen hat, müßte nach meiner Erfahrung auch vom Boden her gut geeignet sein. Es gibt davon 3 Varietäten, eine grünblättrige, eine weiß/grüne und eine Gelb/grüne. Mir gefällt die erstere für diesen Zweck am besten. Er macht zwar Ausläufer, ist aber leicht beherrschbar. Leider wächst er nicht so regelmäßig, macht längere Zweige, ist nicht gar so dicht und muß am Anfang oft beschnitten werden bis er ein stabileres Gerüst bildet.
Die kleine buchsblättrige Berberitze "Berberis buxifolia Nana" finde ich am besten geeignet. Hier gehts zu einer verläßlichen Gärtnerei, die versendet und hier gibt es eine ausführliche Beschreibung dieser Pflanze.
Noch ein anderer Vorschlag: eine Hecke aus Lavendel?
Liebe mart1,
vielen, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Du kennst Dich ja richtig gut aus!
Die buchsblättrige Berberitze scheint wirklich gut geeignet zu sein. Gefällt mir auch, da sie nicht zu hoch wird, dicht wächst (anscheinend auch dichter als das Pfaffenhütchen) und kurze Zeit auch kleine Blüten hat. Mal sehen, was der Friedhofsgärtner dazu sagt (bei Bedarf kann ich ihm ja sogar einen Händler nennen
). Da das Grab ein Doppelgrab ist (zwei nebeneinander - wie ein Doppelbett!), ist eine ziemlich große Fläche bzw. Umfang zu bepflanzen.
Lavendel wäre sicher auch sehr schön, aber ich glaube, der würde dort vielleicht den Gesamteindruck (im alten Teil des Friedhofs) etwas stören.
Ich werde jetzt mal mit der Familie konferieren und ihnen (und dem Gärtner) diesen Vorschlag unterbreiten.
vielen, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
![](/community/public/img/emojis/grinning.png)
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Du kennst Dich ja richtig gut aus!
![](/community/public/img/emojis/angry.png)
Die buchsblättrige Berberitze scheint wirklich gut geeignet zu sein. Gefällt mir auch, da sie nicht zu hoch wird, dicht wächst (anscheinend auch dichter als das Pfaffenhütchen) und kurze Zeit auch kleine Blüten hat. Mal sehen, was der Friedhofsgärtner dazu sagt (bei Bedarf kann ich ihm ja sogar einen Händler nennen
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Lavendel wäre sicher auch sehr schön, aber ich glaube, der würde dort vielleicht den Gesamteindruck (im alten Teil des Friedhofs) etwas stören.
Ich werde jetzt mal mit der Familie konferieren und ihnen (und dem Gärtner) diesen Vorschlag unterbreiten.