Netzwelt das internet .... fluch oder segen?
hallo 🙋 ..... geht's gut?
mit der anwendung des net's ändern sich die bedürfnisse.
einstweilen habe ich das gefühl, daß mich das internet mit seien möglicheiten träger, bequemer und irgendwie abhängig macht.
beispiele:
navigation, es gab zeiten da konnte ich ziele aus meiner erinnerung oder mit falk erreichen.
handy, absolut keine telefon- nummern im hirn gespeichert, nicht eine verlässlich.
google; wikipedia; yuotube; amazon; maps um einige zu nennen, alles anwendungen auf die ich nicht mehr verzichten mag.
wie empfindet ihr das? was ist eure erfahrung?
bürger
hallo 🙋 ..... geht's gut?Meine Erfahrungen decken sich im Großen und Ganzen mit den deinigen! Mein Orientierungsvermögen war nie besonders, daher war das Navi ein Segen für mich ... jetzt finde ich aber so gut wie nichts mehr ohne! Trotzdem bin ich heilfroh das ich so etwas zur Verfügung habe!
mit der Anwendung des Net's ändern sich die Bedürfnisse.
einstweilen habe ich das Gefühl, dass mich das Internet mit seien Möglichkeiten träger, bequemer und irgendwie abhängig macht.
Beispiele:
Navigation: es gab Zeiten, da konnte ich Ziele aus meiner Erinnerung oder mit Falk erreichen.
Handy: absolut keine Telefon- nummern im Hirn gespeichert, nicht eine verlässlich.
Google; Wikipedia; youtube; Amazon; Maps um einige zu nennen, alles Anwendungen auf die ich nicht mehr verzichten mag.
Wie empfindet ihr das? Was ist eure Erfahrung?
Merken kann ich mir auch viel weniger als früher ... aber ich stehe auch so gut wie nie mehr da und weiß mir nicht zu helfen, nur weil ich eine Telefonnummer vergessen habe.
Die Anzahl der Passwörter, Nicknames kann ich mir auch nicht mehr merken ... es sind zu viele! Onlinebanking geht gerade noch, aber es darf wirklich nichts mehr dazu kommen!
Wenn ich irgend etwas sage, mein Gesprächspartner ist nicht davon überzeugt und zückt sein Handy, googelt erst einmal ... das geht mir schon auf den Zeiger!
Alles in allem ... wir können das Rad nicht zurück drehen, aber ob die Weisheit dadurch zunimmt bezweifle ich ... aber wann, und wo Napoleon gestorben ist, dies raus zu finden dauert nur Sekundenbruchteile! ... nun gut, ist ja auch was!
MarkusXP
Dies ist sicher das Unstrittigste, das jemals als thread eröffnet wurde, nur ganz gering unterscheiden wir uns da, sonst wären wir nicht hier bei ST/SP.
Bei weiteren Neuerungen gehen wir sicher in unseren Wegen ein wenig auseinander, jemand wills immer wieder wissen, macht alles mit(Ausnahme), andere überlegen sich neue Schritte unter verschiedenen Überlegungen:
*wer könnte mir helfen, wenn ich nicht klar komme
*brauch ich das unbedingt(beim QR-code wäre es von Vorteil, diesen auf Handy vorzeigen zu können)
*lohnt sich das noch, "meine Restlaufzeit"
*will oder kann ich mir zusätzliche Kosten leisten
*werde ich noch abhängiger von "Internet"
*Verliere ich die Fähigkeit, mit der Hand Buchstaben zu schreiben
pppp
Ein Mensch, nie ohne Internet,
der kennt nicht mehr das Alphabet
er kennt nur alpha, omega
das ja seit Sokrates schon war.
Fluch gleicht ja dem Segen,
Ohn Internet steht man im .....
@bürger,
das ist ein spannendes Thema, das mich auch beschäftigt. Natürlich verliert man Autonomie, wenn man auf ausgelagerte Funktionen zugreift, aber die Gesamtperformance wird verbessert.
Mir geht es wie @MarkusXP, ich profitiere sehr von den modernen Navigationssystemen im Auto und möchte sie nicht mehr missen. Natürlich lässt dadurch meine Fähigkeit nach, mich anhand von Karten schnell zu orientieren, aber die freigestellten Hirnkapazitäten muss ich ja nicht notwendigerweise ungenutzt lassen.
Die Menschheit könnte enorm davon profitieren, dass jeder auf alles "Wissen" zu jeder Zeit zugreifen kann, allerdings besteht die Gefahr - anders als bei der Navigation im Auto - dass die Projektion und die Überprüfung der Daten an der Wirklichkeit oft unterbleibt. Hier sehe ich eine Überlappung Deines Themas mit meinem "Was ist Medienkompetenz und wie kann sie erworben werden?".
Beim Lesen von "Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah" habe ich - so glaube ich - aufgeschnappt, dass die Gehirne der Jäger und Sammler etwas größer waren als unsere im Durchschnitt. Jäger und Sammler waren autonomer als wir, sie waren in der Lage selbstständig von der Natur zu leben und selbstständig für alle Bereiche ihres Lebens zu sorgen. Wir sind schon lange dazu nicht mehr in der Lage. Wir haben uns spezialisiert, niemand kann mehr alles, alle beherrschen nur einen kleinen Ausschnitt der Fähigkeiten, die weltweit eingesetzt werden.
Aber muss das Auslagern von Fähigkeiten dazu führen, dass wir geistig verarmen? Ich sehe das nicht als notwendige Konsequenz an, solange wir uns bemühen die gewonnene Zeit sinnvoll anders zu nutzen, solange wir uns nicht hängen lassen. Nein, ich sehe das Internet weiterhin als riesige Chance und potentiellen Gewinn an. Lasst uns die Möglichkeiten nutzen, ausnutzen!
Niemals zuvor konnten wir uns so umfassend informieren wie derzeit, niemals zuvor hatten wir soviel Zeit uns mit den wichtigen Dingen des Lebens zu beschäftigen. Schlimm nur, wenn man/frau nicht weiß, welche das sind.
Karl
Für mich sind die großen Lebensfragen die Frage nach einem ethisch verantwortbaren Leben, die Tatsache, dass ich einen Menschen lieben kann und geliebt werden die Frage nach Leid, Sterben und Tod. Und manchmal auch die Frage nach "Gott".
Hilft mir das Internet bei der Beantwortung dieser Fragen, beim Betrachten dieser Themen?
Nein.
Das Internet erleichtert mir einiges im Leben. Ja. Ich kann übers Internet einkaufen, kann mich bilden, recherchieren, informieren. Aber, wie Wittgenstein in anderem Zusammenhang sinngemäß sagte: Die Lebensfragen sind davon noch nicht einmal berührt!
Aber der Fluch mancher Dinge, die nur mit dem Internet möglich geworden sind, wie Hass über Facebook, widerwärtige Kinderpornographie-Möglichkeiten, ganz einfaches Niedermachen von Andersdenkenden bis hin zur seelischen Vernichtung, Erleichtern von rechtsextremen und linksextremen Auswüchsen, Eingriffe des Staates in Privates oder auch das Lahmlegen anderer Staaten, und so weiter..., all dies wird uns noch mal um die Ohren fliegen.
Ich nutze das Internet. Ja. Aber ich unterwerfe mich ihm nicht, und das wird sich auch nicht ändern, dafür bin ich zu alt.
DW
Wir sind allen Vorbehalten zum Trotz, dennoch alle hier bei ST, bei google, Wikipedia, email-mäßig etc. unterwegs, homo internet.
Wir distanzieren uns aber innerlich sehr unterschiedlich vom Internet, sträuben uns, wo es geht, wohl wissend dass es heute ohne Internet eine Weichenstellung gibt, die auf einen Alters-Prellbock führt.
Was haben wir in unserem Leben alles gelebt, von der Kriegsende-Armut, Aufschwung-Genuss bis hin zur Überfluss-Nachdenklichkeit.
Was wird mit Menschen erst in 100 Jahren geschehen sein, unvorstellbar, dass bis dahin unsere Erkenntnisse in die Zukunft projeziert werden können?
Was mich erschreckt, Jürgen, ist zum Beispiel auch die Tatsache, dass immer mehr Bücher nur noch als E-Books veröffentlicht werden, wichtige Bücher, gute Bücher. Unsere heißgeliebte Nichte hat in ihrem neuen Haushalt kein einziges Buch mehr. Keins. Selbst die drei Kinder (2, 5, 8) haben "Reader".
Ich finde das schrecklich und erschreckend, da geht etwas von einer wichtigen Kultur verloren, das unwiderbringlich ist.
Dem einen oder anderen mag das egal sein. Mir ist es das nicht. Dafür bin ich immer noch viel zu sehr Buchhändler, Buchliebhaber.
LG
DW
versteh ich, die Veränderungen sind atemberaubend, wir Ältere sind zwar auch dabei, irgendwie, aber eher lowend, aus der Sicht der jungen Generation.
Kuscheln wir hier?
Die Weichen, zu weichen, werden immer mehr, sozusagen.