Forum Kunst und Literatur Musik Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa

Musik Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa

RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2018, 12:07:23
Moldawien

Ich bin auch eine Ost- aber auch sehr gerne eine Nordreisende.
Moldawien heuer hat mir nicht ganz so gut gefallen, es ist noch sehr rückständig und daher sehr gläubig, für mich als Atheistin ist zwar die Architektur der Klöster und Kathedralen interessant, die Menschen aber sind mir unverständlich.

Sorry, ich habe jetzt erst gesehen, dass der Thread eigentlich eine musikalische Reise sein soll, naja, mit Musik unterlegt ist das Video, aber es ist nicht primär darauf ausgerichtet sondern auf Bilder
youngster
youngster
Mitglied

RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von youngster
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2018, 12:13:09
Gruß youngster

Einen schönen entspannten Sonntag.
RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2018, 12:13:09
Moldawien

Ich bin auch eine Ost- aber auch sehr gerne eine Nordreisende.
Moldawien heuer hat mir nicht ganz so gut gefallen, es ist noch sehr rückständig und daher sehr gläubig, für mich als Atheistin ist zwar die Architektur der Klöster und Kathedralen interessant, die Menschen aber sind mir unverständlich.

Sorry, ich habe jetzt erst gesehen, dass der Thread eigentlich eine musikalische Reise sein soll, naja, mit Musik unterlegt ist das Video, aber es ist nicht primär darauf ausgerichtet sondern auf Bilder
Hallo ratte, oh ich finde es schön, wenn solche Beiträge wie Deiner das Thema bereichern -  eigentlich finde ich es langweilig, wenn immer nur kommentarlos Musikvideos eingestellt werden, ohne ein Wort dazu. So erfährt man doch gleich ein wenig mehr :-)
Eigentlich schade, dass das in der Touristik so eine unbedeutende Rolle spielt, denn es gibt viel zu sehen, die Menschen sind gastfreundlich und die landschaft so schön.Ja, und der Wein ist eine Sünde wert :-) Wir waren mal einige Tage in Chisinau un d haben Touren unternommen, als wir auf den Spuren unserer Vorfahren waren, meine Schwester und ich.

Hier ein wenig mehr Musik aus Moldawien
das hier ist Ion Paladi, ein sehr beliebter Sänger moldawischer Musik - eine schöne Stimme, wie ich finde
 


 

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RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2018, 12:44:57
Smiley Danke, dann werde ich noch ein paar Musikvideos in den Strang stellen, wenn es dir recht ist.
In Armenien war ich 10 Tage unterwegs, mit einem Reisefreund, Chauffeur und Guide, einfach toll.

Armenien
RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2018, 12:52:39

Oh, nur zu liebe ratte :-)
Ich freue mich über jeden, der mitmacht und wie ich Freude an der Mujsik und Kultur dieser Länder hat :-)

RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Dieses eigentlich noch junge russische Lied erzählt von den Kranichen, die zurückkehren und von denen jeder einen gefallenen Soldaten symbolisiert ... gesungen von Dmitri Hvorostovsky, der so geradezu heldenhaft seine schwere Krankheit, einen Gehirntumor, ertrug, schon besiegt glaubte und dem er dann doch kurz darauf erlag. Möge nun auch ein Kranich für ihn aufsteigen ... Zhuravli ..Kräne ..
 


Zhuravli (russisch "Журавли"; Kräne), komponiert 1968, ist eines der berühmtesten russischen Lieder über den Zweiten Weltkrieg. Der dagestanische Dichter Rasul Gamzatov war bei seinem Besuch in Hiroshima beeindruckt vom Hiroshima Peace Memorial Park und dem Denkmal für Sadako Sasaki. Die Erinnerung an Papierkräne, die das Mädchen gemacht hatte, verfolgte ihn monatelang und inspirierte ihn dazu, ein Gedicht zu verfassen, das mit den berühmten Zeilen begann: "Es scheint mir manchmal, dass unsere Soldaten nicht von den Feldern des Blutes in unser Land zurückkehren .
Aber er verwandelte sich in einen Keil (Dreieck) von weißen Kranichen ... ".

Das Gedicht wurde ursprünglich von Rasul Gamzatov in Avar Sprache geschrieben. Seine berühmte russische Übersetzung wurde bald von einem russischen Dichter und Übersetzer Naum Grebnyov gemacht. Die Veröffentlichung des Gedichts in der Zeitschrift Novy Mir erregte die Aufmerksamkeit des berühmten Schauspielers und Sängers  Mark Bernes, der die Texte revidierte und Yan Frenkel bat, die Musik zu komponieren. Als Frenkel sein neues Lied zum ersten Mal spielte, weinte Bernes (der an Krebs erkrankt war), weil er spürte, dass es in diesem Lied um sein eigenes Schicksal ging:

"Es gibt eine kleine leere Stelle im Kranichkeil. Vielleicht ist es für mich reserviert. Eines Tages werde mich ihnen anschließen und vom  Himmeln werde ich euch alle anrufen, die ich auf der Erde zurückgelassen habe. " .

Bernes 'neuer Song wurde 1969 uraufgeführt und ist seitdem zu einem der bekanntesten russischen Lieder auf der ganzen Welt geworden. Bernes starb eine Woche nach der Aufnahme, und die Platte wurde bei seinen Beerdigungen gespielt. In der Folgezeit wurden weiße Kräne mit toten Soldaten in Verbindung gebracht, so sehr, dass eine Reihe von Denkmälern aus dem Zweiten Weltkrieg in der ehemaligen Sowjetunion das Bild von fliegenden Kranichen und in einigen Fällen sogar die Zeilen des Liedes zeigen.

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RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Die Troubarure aus Dubrovnik - also die Dubrovački Trubaduri waren eine sehr erfolgreiche band aus Jugoslawien, die in den 1960er und 1970  ihre beste Zeit hatten. Ihr Musikstil bewegte sich zwischen Schlager und einer Art von Folk, die an die italienisch-dalmatinische Musik der frühen Neuzeit angelehnt war. Dementsprechend traten sie teilweise in historischen Kostümen auf. Einmal nahmen sie sogar am Eurivision Song Contest mit diesem Lied auf
 




ja und ein Lied haben sie glaube ich nur für mich geschrieben :-) denn Mare ist mein Vorname
 
RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2018, 13:25:31

Was glaubst du, warum ich in dieses Land reiste? Ich habe ein Bild von der "Bridge of peace" in Tbilisi gesehen und mich in diese Brücke verliebt. Das ist natürlich ein Foto von mir und noch viel schöner :P

02.01_Bridge of Peace (106-).JPG
Dort musste ich hin - und als ich dann darauf stand, wußte ich, die Entscheidung war richtig. Ein schönes Land und nicht so arm wie so manche andere ehemalige Sowjetrepublik.

Georgien

RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2018, 13:50:24

So eines noch für heute ;-)

01.06 Tirana (113).JPG
Albanien

RE: Vom Balkan bis hinter den Ural: Eine musikalische Reise durch Osteuropa
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Das nachfolgende Lied ist die inoffizielle Hymne der Serben und wurde zuerst von serbischen Soldaten gesungen, die im 1. Weltkrieg  auf Korfu stationiert waren und für die Befreiung und Unabhängkeit der slawischen Völker von der Österreichischen K und K Besatzung zu kämpfen. Sie Serben haben zwar am Ende gesiegt, aber die Verluste gerade dieser Armee waren - vor allem besingt durch schlechte versorgung und eine ausgebrochene Seuche - unvorstellbar... fast 90 % der Männer kehrten nie zurück in ihre Heimat. Wenn man dazu bedenkt, dass Serbien ausserdem 2 Balkankriege bestehen musste (1912 und 13) bei dem sie zusammen mit Montenegro und Bulgarien und unter der Protektion der Russen das osmanishe Reich zurückdrängten und bis zu den heutigen Grenzen der Türkei zurückdrängten, waren es besonders die Serben, die bei diesen furchtbaren kriegen wirklich geradezu ausbluteten und die Narben sind bis heute nicht verheilt.
Das Lied hier besingt ein Soldat sein Heimatdorf , das nun zerstört ist und dem katastrophalen Rückzug seiner Kameraden, von denen viele an Kälte, Hunger und Krankheiten starben.
Das nachfolgende Video ist mit Originalaufnahmen aus dem 1. Weltkrieg unterlegt ..

Tamo daleko ...


auch ohne die Texte zu verstehen, hört man aus den Liedern eine tiefe Melancholie und eine gewisse Traurigkeit heraus, Das hört man auch im folgenden Gesang, einem Lied aus Südserbien)Montenegro.

So wie die griechischen Männer ihren Gefühle gerne durch Tanz zum Ausdruck bringen, so sigen die slawischen Völker . .. und singen können sie!
 

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