Literatur Christa Wolf gestorben
Mit Christa Wolf starb heute eine nicht ununmstrittene, für mich aber große deutsche Autorin.
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article2112830/Christian-Wulff-Sie-hat-Menschen-bewegt-und-begeistert.html
Thematisch hat sie sich häufig mit der deutschen Teilung befasst. Bekannt wurde sie auch im Westen mit dem Roman "Der geteilte Himmel", ein Werk, das ich kurz nach Erscheinen 1963 gelesen habe. "Nachdenken über Christa T." steht ebenfalls in meinem Bücherschrank. Sprachlich großartig finde ich "Kassandra", hier kann man eine Hörprobe davon bekommen.
Kassandra
Clara
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article2112830/Christian-Wulff-Sie-hat-Menschen-bewegt-und-begeistert.html
Thematisch hat sie sich häufig mit der deutschen Teilung befasst. Bekannt wurde sie auch im Westen mit dem Roman "Der geteilte Himmel", ein Werk, das ich kurz nach Erscheinen 1963 gelesen habe. "Nachdenken über Christa T." steht ebenfalls in meinem Bücherschrank. Sprachlich großartig finde ich "Kassandra", hier kann man eine Hörprobe davon bekommen.
Kassandra
Clara
Eine große Schriftstellerin und eine großartige Frau
hat ihren Lebensweg vollendet, eine öffentliche Person
mit einem dunklen Punkt in ihrem Leben. Die wenigsten
Menschen sind punktfrei - durch Dazustehen und bedauern, den Fehler einräumen, wird er heller.
In der deutschsprachigen Literatur gehört ihr ein hervorragender
Platz, ihre Sprache faszinierte mich und tut es immer noch.
Ich trauere um Christa Wolf, deren Bücher zu meinen bevorzugten
gehören.
Medea.
hat ihren Lebensweg vollendet, eine öffentliche Person
mit einem dunklen Punkt in ihrem Leben. Die wenigsten
Menschen sind punktfrei - durch Dazustehen und bedauern, den Fehler einräumen, wird er heller.
In der deutschsprachigen Literatur gehört ihr ein hervorragender
Platz, ihre Sprache faszinierte mich und tut es immer noch.
Ich trauere um Christa Wolf, deren Bücher zu meinen bevorzugten
gehören.
Medea.
Re: Christa Wolf gestorben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Christa Wolf trat früh (1949, als 20-jährige, nach dem Abitur, wohl um einen Studienplatz zu ergattern) der stalinistischen SED bei (erst 1989, nach dem Fall der DDR, sollte sie aus der Partei austreten). 1963 bis 1967 war sie Kandidatin des Zentralkomitees der SED. In jungen Jahren spitzelte sie für die Stasi (unter dem Decknamen "IM Margarete"); erst 1993, nachdem alles herausgekommen war, bekannte sie sich öffentlich als Spitzel. Von 1955 bis 1977 war sie führendes Mitglied des Schriftstellerverbands der DDR (was nur Ja-Sagern möglich war). 1987 wurde sie ausgezeichnet mit dem Nationalpreis I. Klasse der DDR. Marcel Reich-Ranicki nannte sie konsequent "Staatsdichterin". Sie unterschrieb noch Ende 1989 einen Aufruf betitelt mit "Für unser Land", den sie als Versuch beschrieb, eine "andere" (was immer das heißen mag, vielleicht geläuterte) DDR aufzubauen.
Sie war privilegiert und durfte gut ausgestattet mit Devisen ins westliche Ausland reisen (was so gut wie allen Bürgern der DDR verboten war).
Sie stand auf der Seite der DDR-Mächtigen und kratzte ab und zu ein wenig am Lack vom behaupteten "Arbeiter-und-Bauern-Staat".
Sie war nebenbei auch noch Literatin. Ob sie eine kleine oder große Literatin ist, vermag ich nicht zu beurteilen (ich habe nur ein einziges ihrer Werke gelesen, "Kassandra", was mir gefallen hat, was aber nichts aussagt über die literarische Qualität des Buches).
Jetzt, nach ihrem Tod, haben die Lobhudeler das Sagen. Da bin ich nicht dabei.
--
Wolfgang
Sie war privilegiert und durfte gut ausgestattet mit Devisen ins westliche Ausland reisen (was so gut wie allen Bürgern der DDR verboten war).
Sie stand auf der Seite der DDR-Mächtigen und kratzte ab und zu ein wenig am Lack vom behaupteten "Arbeiter-und-Bauern-Staat".
Sie war nebenbei auch noch Literatin. Ob sie eine kleine oder große Literatin ist, vermag ich nicht zu beurteilen (ich habe nur ein einziges ihrer Werke gelesen, "Kassandra", was mir gefallen hat, was aber nichts aussagt über die literarische Qualität des Buches).
Jetzt, nach ihrem Tod, haben die Lobhudeler das Sagen. Da bin ich nicht dabei.
--
Wolfgang
Nun ja, viele verstehen eben nicht ihre zwielspältige schreibweise. Sie hat eben nicht geradlinig geschrieben, wie auch ihr Leben und ihre scheinbar fragwürdigen Haltungen.
Das ist eben das was aussenstehende ohne DDR-Biografie zwar bewerten, aber kaum erkennen werden.
Mit heutiger Sicht lasst sich vieles mit zeitlichen Abstand und Erkenntnis aus der tatsächlichen Entwicklung bewerten.
(Schiermacher)
Es trifft aber nicht den Kern, man sollte hier behutsamer vorgehen. Schwarz-weis reicht hier nicht.
Vieles musste zweideutige Haltungen wiedergeben ohne das man als Martyrer zum Schweigen verurteilt zu werden. Man muss die Zeit verstehen. Ihre Biografie spiegelt die persönliche Entwicklung vieler DDR-Bürger. Gespaltene Haltung und Bewusstsein. Anderseit brauchte die politische Führung in der DDR "Aushängeschilder".
Die erste Begegnung mit ihrer Literatur hatte ich mit ihrer
Erzählung "Der geteilte Himmel". Als junger Mensch bewunderte ich ihre Erzählweise. Letztendlich gebe ich zu auch sie hat mich wesentlich in der persönlichen Entwicklung und Haltung mitbestimmt.
Urmel
Das ist eben das was aussenstehende ohne DDR-Biografie zwar bewerten, aber kaum erkennen werden.
Mit heutiger Sicht lasst sich vieles mit zeitlichen Abstand und Erkenntnis aus der tatsächlichen Entwicklung bewerten.
(Schiermacher)
Es trifft aber nicht den Kern, man sollte hier behutsamer vorgehen. Schwarz-weis reicht hier nicht.
Vieles musste zweideutige Haltungen wiedergeben ohne das man als Martyrer zum Schweigen verurteilt zu werden. Man muss die Zeit verstehen. Ihre Biografie spiegelt die persönliche Entwicklung vieler DDR-Bürger. Gespaltene Haltung und Bewusstsein. Anderseit brauchte die politische Führung in der DDR "Aushängeschilder".
Die erste Begegnung mit ihrer Literatur hatte ich mit ihrer
Erzählung "Der geteilte Himmel". Als junger Mensch bewunderte ich ihre Erzählweise. Letztendlich gebe ich zu auch sie hat mich wesentlich in der persönlichen Entwicklung und Haltung mitbestimmt.
Urmel
Nun ja, viele verstehen eben nicht ihre zwielspältige schreibweise. Sie hat eben nicht geradlinig geschrieben, wie auch ihr Leben und ihre scheinbar fragwürdigen Haltungen.
Das ist eben das was aussenstehende ohne DDR-Biografie zwar bewerten, aber kaum erkennen werden.
(Schiermacher)
Urmel
Tatsächlich konnte ich als "Aussenstehende ohne DDR-Biografie" mich nicht begeistern für Bücher wie "Nachdenken über Christa T." oder "Sommerstück".
Ehrlich gesagt verstand ich, besonders bei "Sommerstück", streckenweise überhaupt nicht, worum es ging ...
"Kassandra" hat mich fasziniert. Es kommt nicht mehr so oft vor, dass ich in die Atmosphäre eines Buches regelrecht eintauche - hier war es der Fall.
Mit Wolfs Tagebuchaufzeichnungen "Ein Tag im Jahr" werde ich mich demnächst mal beschäftigen ... eine originelle Idee!
hm wolfgang, im Wesentlichen teile ich Deine Sicht auf diese Schriftstellerin die -auch nach meiner Meinung- z.g.T. in einer Art Lendenschurzfunktion für die DDR-Oberen unterwegs war und sich dieser Mission nie völlig entziehen konnte oder mochte.(es war der einfachere, weil widerstandsgezügelte Weg)
Deine Bemerkung
ist eine sehr unfaire, weil Ihr damit von vornherein eine absichtlich negative Entscheidung unterstellt wird.
schon 1946 haben von ca 1000 Delegierten (je zur Hälfte KPD und SPD) einstimmg diese SED-Dingsda beschlossen, was heute kaum noch Jemand wahrhaben will.
Wer sich nach diesem furchtbaren Krieg mit dieser abscheulichen rechtsradikalen Führung und dieser über 90% Zustimmung im Volke, nun auf die Gegenseite schlug, also für die Seite der Opfer entschied für den kann ich keine kritischen Worte finden, zumal sie noch sehr jung war.
Sie ist damit übrigens nicht allein,,denn kurz nach 1945 entschieden sich nicht wenige prominente Deutsche die das Elend überlebt hatten für einen solchen Schritt, also auch für die neu formulierten Ziele im Osten.
Was später passierte, welche Richtung die Geschichte nehmen würde, konnte Niemand -und schon gar kein Betroffener Ostdeutscher- erahnen,,,also ist es eine sehr überhebliche Sicht, mit heutigem Kenntnisstand über damalige individuelle Entscheidungen einer Person herzufallen.
aber das entspricht voll meiner heutigen Wahrnehmung das all zu schnell aus einer aktuellen Gipfelsicht geurteilt und verurteilt wird,,,und zwar sehr zu Unrecht.
hugo
Deine Bemerkung
Christa Wolf trat früh (1949, als 20-jährige, nach dem Abitur, wohl um einen Studienplatz zu ergattern) der stalinistischen SED bei
ist eine sehr unfaire, weil Ihr damit von vornherein eine absichtlich negative Entscheidung unterstellt wird.
schon 1946 haben von ca 1000 Delegierten (je zur Hälfte KPD und SPD) einstimmg diese SED-Dingsda beschlossen, was heute kaum noch Jemand wahrhaben will.
Wer sich nach diesem furchtbaren Krieg mit dieser abscheulichen rechtsradikalen Führung und dieser über 90% Zustimmung im Volke, nun auf die Gegenseite schlug, also für die Seite der Opfer entschied für den kann ich keine kritischen Worte finden, zumal sie noch sehr jung war.
Sie ist damit übrigens nicht allein,,denn kurz nach 1945 entschieden sich nicht wenige prominente Deutsche die das Elend überlebt hatten für einen solchen Schritt, also auch für die neu formulierten Ziele im Osten.
Was später passierte, welche Richtung die Geschichte nehmen würde, konnte Niemand -und schon gar kein Betroffener Ostdeutscher- erahnen,,,also ist es eine sehr überhebliche Sicht, mit heutigem Kenntnisstand über damalige individuelle Entscheidungen einer Person herzufallen.
aber das entspricht voll meiner heutigen Wahrnehmung das all zu schnell aus einer aktuellen Gipfelsicht geurteilt und verurteilt wird,,,und zwar sehr zu Unrecht.
hugo
hm wolfgang, im Wesentlichen teile ich Deine Sicht auf diese Schriftstellerin die -auch nach meiner Meinung- z.g.T. in einer Art Lendenschurzfunktion für die DDR-Oberen unterwegs war und sich dieser Mission nie völlig entziehen konnte oder mochte.(es war der einfachere, weil widerstandsgezügelte Weg)
Deine Bemerkung
ist eine sehr unfaire, weil Ihr damit von vornherein eine absichtlich negative Entscheidung unterstellt wird.
schon 1946 haben von ca 1000 Delegierten (je zur Hälfte KPD und SPD) einstimmg diese SED-Dingsda beschlossen, was heute kaum noch Jemand wahrhaben will.
Wer sich nach diesem furchtbaren Krieg mit dieser abscheulichen rechtsradikalen Führung und dieser über 90% Zustimmung im Volke, nun auf die Gegenseite schlug, also für die Seite der Opfer entschied für den kann ich keine kritischen Worte finden, zumal sie noch sehr jung war.
Sie ist damit übrigens nicht allein,,denn kurz nach 1945 entschieden sich nicht wenige prominente Deutsche die das Elend überlebt hatten für einen solchen Schritt, also auch für die neu formulierten Ziele im Osten.
Was später passierte, welche Richtung die Geschichte nehmen würde, konnte Niemand -und schon gar kein Betroffener Ostdeutscher- erahnen,,,also ist es eine sehr überhebliche Sicht, mit heutigem Kenntnisstand über damalige individuelle Entscheidungen einer Person herzufallen.
aber das entspricht voll meiner heutigen Wahrnehmung das all zu schnell aus einer aktuellen Gipfelsicht geurteilt und verurteilt wird,,,und zwar sehr zu Unrecht.
sie ist nicht fälschlicherweise und zu früh in die SED eingetreten, hätte jedoch früher austreten können/sollen um Ihr Immage zu untermauern. Dafür hätt ich Verständnis gehabt.
hugo
Deine Bemerkung
Christa Wolf trat früh (1949, als 20-jährige, nach dem Abitur, wohl um einen Studienplatz zu ergattern) der stalinistischen SED bei
ist eine sehr unfaire, weil Ihr damit von vornherein eine absichtlich negative Entscheidung unterstellt wird.
schon 1946 haben von ca 1000 Delegierten (je zur Hälfte KPD und SPD) einstimmg diese SED-Dingsda beschlossen, was heute kaum noch Jemand wahrhaben will.
Wer sich nach diesem furchtbaren Krieg mit dieser abscheulichen rechtsradikalen Führung und dieser über 90% Zustimmung im Volke, nun auf die Gegenseite schlug, also für die Seite der Opfer entschied für den kann ich keine kritischen Worte finden, zumal sie noch sehr jung war.
Sie ist damit übrigens nicht allein,,denn kurz nach 1945 entschieden sich nicht wenige prominente Deutsche die das Elend überlebt hatten für einen solchen Schritt, also auch für die neu formulierten Ziele im Osten.
Was später passierte, welche Richtung die Geschichte nehmen würde, konnte Niemand -und schon gar kein Betroffener Ostdeutscher- erahnen,,,also ist es eine sehr überhebliche Sicht, mit heutigem Kenntnisstand über damalige individuelle Entscheidungen einer Person herzufallen.
aber das entspricht voll meiner heutigen Wahrnehmung das all zu schnell aus einer aktuellen Gipfelsicht geurteilt und verurteilt wird,,,und zwar sehr zu Unrecht.
sie ist nicht fälschlicherweise und zu früh in die SED eingetreten, hätte jedoch früher austreten können/sollen um Ihr Immage zu untermauern. Dafür hätt ich Verständnis gehabt.
hugo
Re: Christa Wolf gestorben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Gestern abend in „Kulturzeit“ gab es interessante Gespräche über sie mit dem Literaturkritiker Hubert Winkels, der auf ihre besondere Bedeutung als „Staatsdichterin“ hinwies und sie in dieser Rolle mit Günter Grass verglich. Er wies darauf hin, dass diese Art Literatur mit Grass, der in dieser Hinsicht zu den „letzten der Mohikaner“ (hat er nicht gesagt, ist O-Ton Marina ) gehört, aussterben wird. Denn im allgemeinen kommentiert Literatur heute nicht mehr das politische Geschehen des Staates, wie sie oder Grass es getan haben bzw. im letzteren Fall noch tun, oder wie es einst auch Heinrich Böll getan hat.
So gesehen, in dieser Rolle, war sie sicher eine bedeutende Schriftstellerin, die Zeitgeschichte mitgeschrieben hat.
Ich habe „Der geteilte Himmel“ vor vielen Jahren gelesen, damals konnte ich nicht allzu viel damit anfangen, weil ich mich mit dem Thema DDR vorher nicht befasst hatte, fand es aber durchaus interessant, wenngleich es mich nicht vom Hocker gerissen hat.
„Kassandra“ habe ich mit großem Interesse gelesen, ich fand es großartig, denn es ist absolut zeitlos. Es gibt so viele Beispiele von nicht gehörten Progrosen und Warnungen, auf die man diesen Mythos anwenden könnte, die sich im Nachhinein als gerechtfertigt herausgestellt haben. Man denke nur an die Atomindustrie und ihre ungehörten Mahner, die lange als Spinner und technikfeindlich abgetan wurden, bis die ersten Progrnosen eintrafen. Und derlei Beispiel gibt es viele andere. Ich fand ihre Sprache in diesem Buch ungemein packend und und in ihrer Kraft und Eindrücklichkeit mit dem Inhalt absolut übereinstimmend.
Was ich allerdings nicht verstehe, ist ihre Behauptung, sie könne sich nicht an ihre IM-Zeit erinnern. Das glaube ich ihr nicht, und das macht sie leider unglaubwürdig, da hat Wolfgang schon recht mit seiner Kritik.
Hier der Link zur Kulturzeit-Debatte, da kann man das Gespräch auch abrufen:
So gesehen, in dieser Rolle, war sie sicher eine bedeutende Schriftstellerin, die Zeitgeschichte mitgeschrieben hat.
Ich habe „Der geteilte Himmel“ vor vielen Jahren gelesen, damals konnte ich nicht allzu viel damit anfangen, weil ich mich mit dem Thema DDR vorher nicht befasst hatte, fand es aber durchaus interessant, wenngleich es mich nicht vom Hocker gerissen hat.
„Kassandra“ habe ich mit großem Interesse gelesen, ich fand es großartig, denn es ist absolut zeitlos. Es gibt so viele Beispiele von nicht gehörten Progrosen und Warnungen, auf die man diesen Mythos anwenden könnte, die sich im Nachhinein als gerechtfertigt herausgestellt haben. Man denke nur an die Atomindustrie und ihre ungehörten Mahner, die lange als Spinner und technikfeindlich abgetan wurden, bis die ersten Progrnosen eintrafen. Und derlei Beispiel gibt es viele andere. Ich fand ihre Sprache in diesem Buch ungemein packend und und in ihrer Kraft und Eindrücklichkeit mit dem Inhalt absolut übereinstimmend.
Was ich allerdings nicht verstehe, ist ihre Behauptung, sie könne sich nicht an ihre IM-Zeit erinnern. Das glaube ich ihr nicht, und das macht sie leider unglaubwürdig, da hat Wolfgang schon recht mit seiner Kritik.
Hier der Link zur Kulturzeit-Debatte, da kann man das Gespräch auch abrufen:
Re: Christa Wolf gestorben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die sed war ein machwerk des stalinschen regimes. die ganze ddr war ihr machwerk. wer 1949 nichts über den grausamen diktator wusste, über seine methoden, über seine werkzeuge, über seine ziele, der war ein meister im verdrängen. was wohl für christa wolf und für viele andere zutrifft... der nahm die bekannten grausamkeiten - unterdrückung ganzer länder, mord, folter, freiheitsberaubung - billigend in kauf. schließlich ging es ihr und den anderen ideologen um das paradies der werktätigen auf erden. da wird dann kurzerhand die real existierende hölle entschuldigt mit dem verweis auf das hohe und hehre ziel.
--
Wolfgang
--
Wolfgang
wer 1949 nichts über den grausamen diktator wusste, über seine methoden, über seine werkzeuge, über seine ziele, der war ein meister im verdrängen
oho mein lieber wolfgang,,,,dann müßte Sie politisch schon sehr sehr frühreif gewesen sein, müßte sämtliche Prognosen der damaligen Zeit als völlig falsch vorhergesehen haben und damals schon soweit wie Du es heute bist,,also eine absolute Ausnahme,,,
wer außer den Nazis hatte damals die Sowjetunion als das Hauptärgernis Ihrer Zeit erkannt ??
Welcher Ossi durchschaute damals die stalinistischen Umtriebe ?
kurz vorher hatten sich ja erst die Amis von ihrem Partner (Stalin) getrennt.
alle Achtung,,,da wärst Du der richtige Prophet für uns gewesen,,*g*
hugo