Lebenshilfe Wie erlebe ich den Tod ?
Das ist ein interessanter Hinweis....(Amazon Link ) Ferner möchte ich anmerken, so viele Individuen wie es unter den Menschen gibt, so viele unterschiedliche Sensibilitäten und Bedürfnisse gibt es auch sich mit dem Schmerz und der Trauer auseinander zu setzen. Ich habe sehr gerne die Hilfestellung der angegebenen Bücher in Anspruch genommen. Es gab mir die Hoffnung den geliebten Menschen wieder zu sehen und lenkte mich von meinem schmerzhaften Gedankenkreisel ab.
Diese Lebenshilfe, die ein Glaube an ein Leben nach dem Tod darstellt, darf sicherlich nicht unterschätzt werden. Wahrscheinlich ist das aber gerade die Ursache für seine weite Verbreitung über die Religionsgrenzen hinweg,
Karl
Karl
Für mich klingt das nicht bitter sondern es erleichtert mich. Die Vorstellung wiedergeboren zu werden, wieder und wieder ist einfach schrecklich. Wie Sisyphos der immer wieder die gleiche Arbeit machen musste ohne jemals fertig zu werden. So stell ich mir die Hölle vor.
Darf ich noch einmal daruf hinweisen ? Hier geht es um Schmerz und Trauerarbeit. Dabei können einschlägige Bücher schon Hilfestellung leisten. Ich kann meinen Horizont erweitern indem ich offen für Erkenntnisse anderer bin. ( Nahtoderlebnisse ) siehe oa. Bücher. Freunde ziehen sich ja leider oft aus Hilflosikeit zurück.
Re: Wie erlebe ich den Tod ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Diese Lebenshilfe, die ein Glaube an ein Leben nach dem Tod darstellt, darf sicherlich nicht unterschätzt werden.Wäre es nicht 'gescheiter', einfach zu akzeptieren, dass dann 'Game over' ist?
Davor braucht sie doch niemand zu fürchten; denn das ist eine unumgängliche Sache.
Wahrscheinlich ist das aber gerade die Ursache für seine weite Verbreitung über die Religionsgrenzen hinwegDer Wunsch an ein Leben nach dem Tod entspringt doch nur einem krampfhaften Hang zu gegenwärtigen Leben.
Wer auf die Idee mit dem Leben nach dem Tod kam, muss wohl sehr verzweifelt an seinem jetzigen (guten) Leben gehangen haben, obwohl das einfach widersinnig ist.
Oder es wurde Menschen eingeredet, daß es nach dem Tode eine Belohnung (72 Jungfrauen) gäbe, wenn denn nur dies und jenes hier auf Erden im Sinne des Einreders getan oder nicht getan werden würde. Also als Druckmittel. Funktioniert (fast) immmer; denn wer schmort schon gern im Feuer.
Es ist aber unumstößlich, daß dieses Leben irgendwann einfach mal zuende ist; basta. Warum kann das nicht akzeptiert werden, wenn es doch ganz offensichtlich ist.
Den Tod 'erlebt' man sicher nicht, der kommt automatisch und unaufhaltsam; und in einer Sekunde ist die Show vorbei. Rien ne va plus. Und wen stört es? In 1000 Jahren? In 100 Jahren?
Ach, übrigens, in 100 Jahren ist von uns niemand mehr hier; wahrscheinlich nicht mal mehr ein Bild.
'Mein' Rebbe sagte mal: Oh, besser nicht noch so ein Ding.
Ich muss Dir zustimmen, das Freunde oft sehr hilflos sind bei einem Trauerfall.
Noch in Deutschland lebend habe ich die Buecher von Kuebler-Ros und Mody verschlungen. Die anderen genannten Autoren kenne ich nicht.
Als damals mein Mann schwerst erkrankte haben wir uns ueber den Abschied intensiv unterhalten. Dies gab mir dann auch die Kraft nicht zusammen zu brechen.
Ich rate eigentl. Jedem jetzt in unserem Alter ueber die Moeglichkeit des Abschieds sich zu unterhalten.
Oft wird mir gesagt, darueber kann ich mit meinem Partner nicht sprechen.
Warum eigentlich nicht, warum wird dieses Thema ausgeschlossen?
Wenn Du durch das Lesen der genannten Buecher daraus Kraft schoepfen kannst um besser ueber Deinen Verlust hinweg zu kommen finde ich das legitim.
Ich wuensche Dir weiterhin viel Kraft.
gruessle
omasigi
Noch in Deutschland lebend habe ich die Buecher von Kuebler-Ros und Mody verschlungen. Die anderen genannten Autoren kenne ich nicht.
Als damals mein Mann schwerst erkrankte haben wir uns ueber den Abschied intensiv unterhalten. Dies gab mir dann auch die Kraft nicht zusammen zu brechen.
Ich rate eigentl. Jedem jetzt in unserem Alter ueber die Moeglichkeit des Abschieds sich zu unterhalten.
Oft wird mir gesagt, darueber kann ich mit meinem Partner nicht sprechen.
Warum eigentlich nicht, warum wird dieses Thema ausgeschlossen?
Wenn Du durch das Lesen der genannten Buecher daraus Kraft schoepfen kannst um besser ueber Deinen Verlust hinweg zu kommen finde ich das legitim.
Ich wuensche Dir weiterhin viel Kraft.
gruessle
omasigi
Mario Adorf, der wunderbare Schauspieler und mittlerweile alte Mann erklärte, dass er seinen Tod - sofern dies "gesundheitlich" möglich ist - bewusst miterleben möchte. Er möchte einen Spiegel an sein Bett stellen und sich beobachten.
Dies ist sicherlich eine Attitüde eines Schauspielers - auch er weiss ja nicht, ob er nicht evtl. bei einem Autounfall oder Herzinfarkt ums Leben kommen wird und für solche Vorbereitungen keine Möglichkeiten bestehen.
Angst vor dem Tod haben wir sicher alle - sei es nun, dass wir den Tod verdrängen, der am Ende unseres Lebens stehen wird oder schnippisch oder religiös fundiert oder phrasenhaft darauf eingehen. Sehr schlimm wird es sein, von seinem Lebenspartner Abschied nehmen zu müssen, wenn es so weit ist. In meinem Freundeskreis versuchen es beide (sie ist 65 Jahre alt; er wird in Kürze 80) noch möglichst viel zusammen zu erleben, so lange es insbesondere kräftetechnisch bei ihm noch geht. Meine Freundin meint, dann hätte sie später eine gut gefülltes Erinnerungs-Polster. Diese Ansicht gefällt mir sehr gut. Aber auch hier kann es anders kommen. Ich denke aber, Frohsinn so lange man lebt, schadet nie - denn die Alternative ist uns allen ja unbekannt. Olga
Dies ist sicherlich eine Attitüde eines Schauspielers - auch er weiss ja nicht, ob er nicht evtl. bei einem Autounfall oder Herzinfarkt ums Leben kommen wird und für solche Vorbereitungen keine Möglichkeiten bestehen.
Angst vor dem Tod haben wir sicher alle - sei es nun, dass wir den Tod verdrängen, der am Ende unseres Lebens stehen wird oder schnippisch oder religiös fundiert oder phrasenhaft darauf eingehen. Sehr schlimm wird es sein, von seinem Lebenspartner Abschied nehmen zu müssen, wenn es so weit ist. In meinem Freundeskreis versuchen es beide (sie ist 65 Jahre alt; er wird in Kürze 80) noch möglichst viel zusammen zu erleben, so lange es insbesondere kräftetechnisch bei ihm noch geht. Meine Freundin meint, dann hätte sie später eine gut gefülltes Erinnerungs-Polster. Diese Ansicht gefällt mir sehr gut. Aber auch hier kann es anders kommen. Ich denke aber, Frohsinn so lange man lebt, schadet nie - denn die Alternative ist uns allen ja unbekannt. Olga
Wäre es nicht 'gescheiter', einfach zu akzeptieren, dass dann 'Game over' ist?
Davor braucht sie doch niemand zu fürchten; denn das ist eine unumgängliche Sache.
Klar wäre es "gescheiter", aber der Mensch besteht nun mal nicht nur aus Logik. Im Gehirn entwickeln sich auch die Gefühle, dazu gehören Angst oder Furcht. Vor Krankheit, Tod, dem Nichts. Akzeptieren muss man den Tod, dabei kann der Glaube auf ein Weiterleben nach dem Tod, in einer besseren Welt helfen. Wem's eben hilft!
Clara
Ach, übrigens, in 100 Jahren ist von uns niemand mehr hier; wahrscheinlich nicht mal mehr ein Bild.
Es gibt eine einfache Überlegung um den Tod zu verstehen, nehme dein Alter, addiere 9 Monate hinzu und einige Minuten --> Vorher war man ???
Phil.
Re: Wie erlebe ich den Tod ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Phil
du meinst also:
erst etwas "nichts",
dann 9 Monate in Geborgenheit Mensch werden,
dann leben,und dann für immer nichts?
Also,so ganz "nichts" wird von mir nicht bleiben,denn ich hoffe,dass meine Asche einem Baum noch etwas gut tun wird...
Nenene,wo,um alles in der Welt wollen sich denn alle nach dem Tod weiterleben-wollende treffen???
Der Himmel würde gar nicht alle fassen,
die Hölle ist eh überfüllt
und ganz viele möchte ich um keinen Preis wiedertreffen müssen.
Menschen,die mir nahe stehen,die ich liebe oder liebte sind in
meinem Herzen
und,ich denke,so ab und zu werden sie schon mal an mich denken...
etwas von mir und meinen Talenten lebt in Kindern und Enkeln weiter.
Das macht mich natürlich froh,weil auch ich vieles "vererbt" bekam.
Mein Leben ist an-und ausgefüllt mit allem,was dazu gehört.
In Ruhe und in Würde möchte ich den letzten Schnaufer tun!
Mir haben keine Kübler-Ross's -Bücher geholfen,wenn ich einen mir Nahestehenden durch den Tod verloren habe.
Lange Wege durch stille Wälder haben meine Trauer gemildert.
Gudrun
du meinst also:
erst etwas "nichts",
dann 9 Monate in Geborgenheit Mensch werden,
dann leben,und dann für immer nichts?
Also,so ganz "nichts" wird von mir nicht bleiben,denn ich hoffe,dass meine Asche einem Baum noch etwas gut tun wird...
Nenene,wo,um alles in der Welt wollen sich denn alle nach dem Tod weiterleben-wollende treffen???
Der Himmel würde gar nicht alle fassen,
die Hölle ist eh überfüllt
und ganz viele möchte ich um keinen Preis wiedertreffen müssen.
Menschen,die mir nahe stehen,die ich liebe oder liebte sind in
meinem Herzen
und,ich denke,so ab und zu werden sie schon mal an mich denken...
etwas von mir und meinen Talenten lebt in Kindern und Enkeln weiter.
Das macht mich natürlich froh,weil auch ich vieles "vererbt" bekam.
Mein Leben ist an-und ausgefüllt mit allem,was dazu gehört.
In Ruhe und in Würde möchte ich den letzten Schnaufer tun!
Mir haben keine Kübler-Ross's -Bücher geholfen,wenn ich einen mir Nahestehenden durch den Tod verloren habe.
Lange Wege durch stille Wälder haben meine Trauer gemildert.
Gudrun