Lebenshilfe Es gibt ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben.
Es geht um das Recht (und seine Herleitung) der Selbst- oder Fremdbestimmung, das der Staat gewährt oder eben nicht.
Ich denke, dass das Bundesverfassungsgericht dies eindeutig festgestellt und einem Urteil zusammengefasst hat.
Leider scheint es ja schon wieder Bemühungen zu geben, die es aushöhlen wollen.
Für mein Dafürhalten ist in dieser Frage mein Wille ausschlaggebend.
Und nur dieser.
Bei der Entscheidung für einen selbstgewählten und selbstbestimmten Tod soll mir keine kirchliche Doktrin oder sonst jemand, der meint, mir moralbasierte Bedenken in den Weg legen zu müssen, dazwischenfunken.
Zur Zeit laufen bundesweit zwei Online-Petitionen zum Thema Sterbehilfe.
Die eine richtet sich an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages:
https://www.openpetition.de/petition/online/legale-freitodhilfe-kein-neuer-verbotsparagraf-217-stgb-sterbehilfe
Die andere richtet sich an den Gesundheitsminister Karl Lauterbach:
https://www.change.org/p/rechtsanspruch-auf-professionelle-sterbehilfe-als-akt-der-menschlichkeit-und-n%C3%A4chstenliebe-bundestag-jensspahn-bmjv-bund-bmg-bund-katrinhelling-karl-lauterbach-petra-sitte-mdb-meinendegehoertmir-sterbengehtjedenetwasan-allemenschenmuessensterben
Es geht um das Recht (und seine Herleitung) der Selbst- oder Fremdbestimmung, das der Staat gewährt oder eben nicht.
So ist es nicht. Es laufen diverse fraktionsübergreifende Gesetzesentwürfe zu dem bisherigen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes. Es ist positiv, dass es sich hier niemand zu leicht und einfach macht, um so eine komplexe, wichtige und existentielle Frage sorgfältig aufzuarbeiten und auch juristisch zu klären.
Ich denke, dass das Bundesverfassungsgericht dies eindeutig festgestellt und einem Urteil zusammengefasst hat.
Leider scheint es ja schon wieder Bemühungen zu geben, die es aushöhlen wollen.
Für mein Dafürhalten ist in dieser Frage mein Wille ausschlaggebend.
Und nur dieser.
Bei der Entscheidung für einen selbstgewählten und selbstbestimmten Tod soll mir keine kirchliche Doktrin oder sonst jemand, der meint, mir moralbasierte Bedenken in den Weg legen zu müssen, dazwischenfunken.
Natürlich ist der Wille des Einzelnen ausschlaggebend und es bleibt ihm oder ihr auch unbenommen, sich selbst zu töten.
Aber dieser Wille wird kompliziert, wenn der oder die Einzelne ihn nicht mehr artikulieren können ,bzw. die Selbsttötung selbst vornehmen können und dazu weitere Personen und die Besorgung von Hilfsmitteln benötigen.
Das hat nichts mit "moralbasierten" Bedenken zu tun - es ist schlicht und einfach die praktische Umsetzung, die man hier ins Kalkül ziehen muss.
Am einfachsten und sicher professionellsten wäre es wohl , wenn jemand sich. z.B. den Schweizer Sterbegesellschaften durch Mitgliedschaft anschliessen würde, deren Prozedere usw. ordnungsgemäss durchläuft und dann, wenn er oder sie denken, es sei so weit, jemanden findet, der den Transport dorthin übernimmt. Olga
Am einfachsten und sicher professionellsten wäre es wohl , wenn jemand sich. z.B. den Schweizer Sterbegesellschaften durch Mitgliedschaft anschliessen würde, deren Prozedere usw. ordnungsgemäss durchläuft und dann, wenn er oder sie denken, es sei so weit, jemanden findet, der den Transport dorthin übernimmt. Olga
Guten Abend, Olga,
mir persönlich wäre es sicherlich sehr wichtig, in meiner gewohnten und geliebten Umgebung, in unserer Wohnung, in unserem Haus, sterben zu dürfen. Von einem früheren Kollegen, dessen Frau 2012 nach schwerer Krebserkrankung (Leber und Darm) 59jährig in der Schweiz starb, weiß ich, dass es sehr kühl und "sachlich" zugeht. Allerdings dürfen Angehörige dabei sein; immerhin etwas.
Schönen Gruß
DW
Es muss für alle Beteiligten sehr, sehr furchtbar sein,den eigenen Tod - auch logistisch - zu planen und dafür vorher einem Verein als zahlendes Mitglied beizutreten.
Aber trotz meiner bestehenden emotionalen Beurteilung denke ich, dass es gut ist, mehr Möglichkeiten zu haben, wenn man diesen Schritt nicht mehr allein und selbstbestimmt zu Ende gehen kann.
Ich mag mir das auch gar nicht so richtig vorstellen, wie es in einem Schweizer Sterbezimmer so vor sich geht, könnte mir aber vorstellen, dass es auch in deutschen Krankenhäusern oder Altenheimen "kühl und sachlich" sein dürfte, weil schon das dort beschäftigte Personal nicht mit dieser Materie umgehen könnte.
Das Glück, in seiner eigenen ,vertrauten Umgebung und vielleicht noch im Kreise enger und lieber Menschen sterben zu können, werden immer weniger Leute haben. Wir sind eine individualisierte Single-Gesellschaft und wenn z.B. Frauen eine höhere Überlebenschance als Männer haben, "geht da auch einer voran und irgendwann folgt die andere".
Gut, dass wir das alles nicht wissen, was irgendwann wirklich auf uns zukommt. Olga
Überblick zu den beiden bundesweit laufenden Online-Petitionen
Bei der Petition(von DGHS), die sich an die Bundestagsabgeordneten richtet, liegen ca. 4000 Unterschriften von Unterstützenden vor. Diese Aktion startete am 16.08.2022 und läuft noch ca. 8 Wochen.
Die Aktion von Change.org, die sich an den Gesundheitsminister Karl Lauterbach richtet, hat bislang ca. 47000 Unterstützende. Der Startzeitpunkt ist mir unbekannt, ebenso die noch verbleibende Laufzeit.
Genau...
LG Jondel