Internationale Politik Wie ist die Situation in der Ukraine aus unserer Sicht ?
Mir fällt kein weniger holpriger Ausdruck für jene Schicht lebender Deutscher ein, Karl, deren Väter und Großväter, deren Eltern, zur Kaiserzeit und zur Zeit des III. Reichs Deutsche gewesen sind.Was ist denn ein "reiner" Deutscher? Ich glaube heute nicht, was ich hier alles lesen kann. Werden wir jetzt wieder nach Reinrassigkeit sortiert?
Ich fände es gut, alle sich "rein" Fühlenden würden einmal ihre DNA untersuchen lassen. Jeder würde feststellen, dass er ein Mischwesen ist (s. hier oder hier).
Ich versuche mal Tejon so zu verstehen.
Ich bin einer von jenen die sich irgendwie immer dann angesprochen fühlen, wenn beispielsweise von der historischen Schuld Deutscher und ihrer Verantwortung die Rede ist.
Jede Verallgemeinerung ist vom Übel, egal ob es Deutsche, Ukrainer, Russen oder Chinesen trifft.
Karl
Jede Verallgemeinerung ist vom Übel, egal ob es Deutsche, Ukrainer, Russen oder Chinesen trifft.Ja, eben.
Ich wäre vermutlich einer der Allerletzten von jenen die solches bestreiten und finde es deshalb immer vorteilhaft zu wissen wovon die Rede ist, wenn über etwas debattiert wird.
... und Du meinst, dass deshalb die Einengung "rein" hilfreich wäre?
Karl
... und Du meinst, dass deshalb die Einengung "rein" hilfreich wäre?Abgesehen davon, dass ich nicht weiß ob ich in dem Fall Tejon richtig interpretiert habe, würde ich es Konkretisierung nennen.
Doch "hilfreich" - oder auch "schadhaft" - für was?
verstehen Sie nicht, oder wollen Sie nicht verstehen?
Wollen Sie aus einer einfachen Diskussion um Krieg und Frieden eine Rassismus Debatte beginnen?
RE: Wie ist die Situation in der Ukraine aus unserer Sicht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Was ist denn ein "reiner" Deutscher? Ich glaube heute nicht, was ich hier alles lesen kann. Werden wir jetzt wieder nach Reinrassigkeit sortiert?Auch OT:
Ich fände es gut, alle sich "rein" Fühlenden würden einmal ihre DNA untersuchen lassen. Jeder würde feststellen, dass er ein Mischwesen ist (s. hier oder hier).geschrieben von Karl
Dass damit gemeint ist, was Du meinst, karl, das glaube ich nicht.
Warum nícht?
Spezifische Gene sind nur ein verschwindender Teil des Wesens, des Mischmasches eines Menschen.
Obwohl ich an mir selbst erfuhr, immer wieder erfahre, dass von meinen irgendwelchen Vorfahren (Hugenotten? Slawen? Magyaren? Chaoten?) doch etwas an-oder-in-mir hängem blieb. Aber nicht genug, um zB eine ganz bestimmte 'gen-übertragene' Sprache sprechen zu können (simple Version).
Und so ergibt sich für mich, dass Mensch im Wesentlichen von seinem Umfeld geformt wird.
Ich glaube, das ist mit Reinem Deutschen geweint, wie dieser Mensch erscheint.
Im Dritten Reich hatte das zwar eine überhebliche Bedeutung, aber konnten Vorfahren im 'Preussischen LandAdel' nachgewiesen werden, hatte das schon einen-oder-zwei Vorteile. Heute wäre das (per Dekret?) verpönt. Aber ist es nicht doch so?
Da gibt es nach meiner Erfahrung durchaus regionale Unterschiede. ZB: Der schweigsame Hanseate ist das Gegenteil des eher schnodderigen Berliners oder des rustikalen Bajuwaren (Hallo Olga). :)
Diese etwas grobe Einteilung darf aber nicht dazu verleiten, diese Gruppen alle in einen Sack zu stecken, und zu sagen: Ihr habt jetzt alle gleich zu sein - aber sagen darf man das. Soviel Toleranz sollte schon vorhanden sein. Und sei es nur mit einem Augenzwinkern.
So stehen uns Ukrainer und 'Russen' näher als eine Person aus zB Kenia oder aus Timbuktu. Uns näherstehende (Ukraine-Asylanten zB) stehen unseren Gewohnheiten halt näher als andere mit zB anderem Glauben - und sind somit unterschiedlich 'gern gesehen'. Einige dürften uns sogar fremd sein.
Ich meine, das sollte auch bekannt sein; und Ukasse, nach dem alle gleich sind, gleich zu sein haben, sind sehr Nettes Denken; das Wirkiche Leben sieht anders aus.
Germanen ('Reine Deutsche'?) sind in der Welt noch so gern gesehen ob ihrer Eigenschaften, wie zB Pünktlichkeit, Einsatz.
Eine VolksGruppe hat sich ihren Ruf erworben, und ich finde, das sollte durchaus erkannt und auch gesagt werden können ohne Anstoß. Man muss auch nicht alles auf jene Waage legen
Aber verteufeln geht gar nicht.
Und jedem Wesen steht jederzeit unbedingter Schutz zu.
Und zwar nach besten Kräften, die jedes Individuum zu leisten imstande ist.
Warum erklärst du nicht, dass du diesen Begriff ironisch gemeint hast und er eigentlich in Anführungsstriche gehören würde? So habe ich dich jedenfalls verstanden. Denn anders kann man das heute wirklich nicht mehr gebrauchen, es sei denn, man ist ein Nazi. Ich kenne dich zwar nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass du keiner bist.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, wäre es sehr einfach, das richtigzustellen.
Lieber Karl, ich stelle mal jemanden ein, der kein...Was ist denn ein "reiner" Deutscher? Ich glaube heute nicht, was ich hier alles lesen kann. Werden wir jetzt wieder nach Reinrassigkeit sortiert?
Werden nicht alle reinen Deutschen in vielen Ländern noch heute als Nazis bezeichnet?
...
Ich fände es gut, alle sich "rein" Fühlenden würden einmal ihre DNA untersuchen lassen. Jeder würde feststellen, dass er ein Mischwesen ist (s. hier oder hier).
Karl
"reiner" Deutscher ist, aber Deutscher und ihm würde man im Ausland weder den Nazi noch den Deutschen "unterstellen"!
Mediziner und Autor Dr. Umes Arunagirinathan
Edita
Ich glaube, das ist mit Reinem Deutschen geweint, wie dieser Mensch erscheint.Das Wort ist blöd gewählt, gemeint waren wohl gebürtige Deutschen, obwohl man ja so gar nicht redet, auch nicht Bio-Deutscher, dieses Wortgebilde war ja auch schon hier zu lesen.
Im Dritten Reich hatte das zwar eine überhebliche Bedeutung, aber konnten Vorfahren im 'Preussischen LandAdel' nachgewiesen werden, hatte das schon einen-oder-zwei Vorteile. Heute wäre das (per Dekret?) verpönt. Aber ist es nicht doch so?
geschrieben von digi
In meiner Familie existiert ein Stammbuch oder Ahnenpass, den mein Großvater mal anlegen ließ, es muss in den 1930er Jahren gewesen sein. Gebraucht hatte er ihn wohl nicht, denn er war frühzeitig invalidisiert worden. Er hatte sich aus Interesse aufgemacht, den Altvorderen seiner Familie und der Familie seiner Frau nachzuspüren, von Standesamt zu Standesamt. Jedes Nachforschen und jeder Antrag kostete einen kleinen Obolus. Für mich war es sehr interessant, diese Ursprünge nachzulesen, die Tätigkeiten, Geburts- und Sterbedaten von Leuten, die ich nie gekannt habe, nur auf dem Papier und von manchen alten vergilbten Fotos. Der eine Teil der Familie stammt aus dem Rheinland, der andere aus dem alten Berlin, und aus Pommern waren auch noch zwei dabei. Im thread alte Fotos schrieb ich schon mal, dass nach mir wohl kein Interesse mehr an diesen alten Hinterlassenschaften besteht, und bevor solche Utensilien auf dem Flohmarkt landen (habe ich schon gesehen), werde ich sie rechtzeitig verbrennen.