Internationale Politik Wie ist die Situation in der Ukraine aus unserer Sicht ?
Komisch! Und dann likst du trotzdem seinen Beitrag?
Entschuldigung, soll kein Angriff sein, wie du wieder vermuten wirst, ich wundere mich nur.
Aber abgesehen davon: Gestern hat in den ZDF-Nachrichten der Militärhistoriker Sönke Neitzel
tatsächlich gesagt, dass die russischen Kriegseinsätze immer besonders brutal waren und die russ. Armee auf Brutalität gedrillt ist. Er hat allerdings auch betont, dass man das nicht auf die gesamte Bevölkerung übertragen sollte. Finde ich nicht so ganz uneinleuchtend.
Kann man hier nachhören: "Nicht jedes Kriegsverbrechen ein Genozid"
Die Aussage kommt ungefähr in der Mitte.
Zitat:
"Es gibt schon eine gewisse Disposition der russischen Streitkräfte zu Gewalt. Das haben wir in Afghanistan gesehen, in den 1980er-Jahren. Das haben wir im Tschetschenienkrieg gesehen, im Georgien-Krieg 2008. Und das sehen wir jetzt wieder. Es gibt schon, so würde ich argumentieren, bei den russischen Streitkräften eine Gewaltdisposition, einen Footprint zur Entgrenzung der Gewalt."
Hi Bruny, schau mal bei Gratis Plus im Internet rein.Was immer auch dort stehen mag, Jeweller - es rechtfertigt nicht das Unheil, welches der russische Ministerpräsident und die russischen Truppen derzeit in der Ukraine anrichten.
"The story of Ukraine's President Volodymyr Zelensky"
Doch das möchte keiner hören.😁
geschrieben von jeweller
Bias, ein Krieg ist nie gerecht und der Mensch hat nun mal das Töten in den Genen. Einige mehr andere weniger. Oder kennst du eine Minute der RUHE auf diesem Planeten?
Europa ist nicht der Mittelpunkt, auch wenn sie es glauben.
LG Hubert
@Tejon,
Deine Beispiele bestätigen mich in meiner Ansicht, dass die Russen als solche eben nicht anders sind als die anderen. Mit Kriegsverbrechen assoziiert zu werden (Nazis, Russen, Japaner ...) heisst nicht, Kriegsverbrechere zu sein bzw. im Ernstfall solche zu begehen, weil man einer bestimmten Ethnie angehört.
Das gleiche gilt für die Ausbildung (s. meinen vorhergehenden Beitrag). Alle Armeen der Welt bilden aus wie man foltert, tötet, die Moral 'untergräbt' auch mit Massnahmen, die humanitären recht zuwiderlaufen und die dann entsprechend 'unterschwellig' durchgeführt werden sollen. Waterboarding u.ä. sind ja keine russischen Erfindungen. Von Algerieren habe ich gelernt, welche Foltermethoden die Franzosen angewandt haben ... ich könnte hier fortfahren und viele weitere Beispiele zum statement im ersten Satz anführen.
Warum sollte nur bekannt sein, welches die Inhalte die Ausbildung russischer Soldaten sind (meist konzentriert auf Spezialeinheiten mit ausgewählten, emotional 'gestählten' Typen) ?
Wer hat sie schon einmal erlebt - die Russen - wenn sie frei und unabhängig im Ausland ihre Nation und ihr Vaterland vertraten?Auch hier gilt: ich habe Russen erlebt, das waren aber nicht 'die' Russen, sondern Russen aus einem bestimmten sozialen Umfeld. Da waren fröhlich-melancholische Russen aus Männerchören, Russen, die sich mit Umweltfragen beschäftigten, entfernte Verwandte von entfernten Verwandeten von mir, Schüler-Jugendgruppen, da waren aber auch - und darauf stellst Du möglicherweise ab- Russen aus dem iwS 'Oligarchen-Milieu', Goldkettchen behängt, edle Ringe an allen Fingern , dickste Autos, begleitet von entsprechend ausstaffierten Damen ... die waren grobschlächtig- brutal, so dass ich mich schnellstens aus ihrem 'Aktions'feld entfernte, egal, ob es eine Sauna in Budapest war oder ein vornehmes Lokal/Ladengeschäft in Baden-Baden .
Auch stimmt das Bild des ewig Wodka saufenden Russen nicht, was wiederum nicht heisst, dass nicht deftig gefeiert und getanzt (und auch ein Wässerchen getrunken) wird. Aber ist ein fescher 'Schuhplattler' wirklich so 'ziviler' als ein deftiger Kasatschok der Kosaken-Wehrbauern oder das Tellerwerfen der Griechen ?
Aber solches Verhalten findet man auch in nicht-russischen Kreisen der Mafia, den neureichen Emporkömmlingen und Angehörigen der sich elitär fühlenden oberen 10.000, ´Familienclans usw. die meinen, über den Gesetzen zu stehen, und die sich herausnehmen, was sie meinen, dass es ihnen zustehe.
Die Einstellung zur Anwendung von Gewalt mag in der russischen Gesellschaft traditionell eine andere zu sein als in unseren 'aufgeklärten' westlichen Ländern (USA - Schwarze ?), aber das macht den Russen noch nicht 'brutal' oder 'kriegsverbrecherisch'.
Warum die Deutschen, die Russen, die Chinesen, die ... ihre totalitären Unrechtssysteme tolerier(t)en, die 'Propaganda' ihrer Herrscher nicht hinterfragten, ist ja auch Thema, das nicht ausdiskutiert werden kann.
Daraus aber abzuleiten, dass diese Indulgenz des Volkes auch eine Zustimmung zu den qualvollen Methoden der Kriegsverbrecher einscließt, halte ich für nicht korrekt.
Es gibt heute noch Leute, die die Wehrmachtsausstellung für ein fake halten : "so was hat ein deutscher Soldat nie gemacht, wir waren immer 'anständig ..."
Leider - und da stimme ich voll zu - werden die begangenen Kriegsverbrechen (die m.E. ja immer ein Zeichen von Schwäche, nicht von souveräner Stärke sind) zum Stigma und werden den Ruf eines Volkes ausmachen, woran besonders die jungen Generationen zu leiden haben werden, was wiederum den Dialog und friedensschaffende Bemühungen erschwert.
Überheblichkeit auf der einen Seite ("auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil" - Haltung), aggressive Kompensation von Demütigungen ("gerade von dem muss ich mir nichts sagen lassen") auf der anderen. Eben die konfrontationserhaltende Aufteilung der Welt in die 'Guten' (wir) und die 'Bösen' (die anderen) auf die wir uns für die nächsten Jahrzehnte einstellen müssen, es sei denn, die Umweltkatstrophen machen da einen Strich durch die Rechnung und erzwingen eine Kooperation, sogar mit den Russen.
aixois
...Was ist denn ein "reiner" Deutscher? Ich glaube heute nicht, was ich hier alles lesen kann. Werden wir jetzt wieder nach Reinrassigkeit sortiert?
Werden nicht alle reinen Deutschen in vielen Ländern noch heute als Nazis bezeichnet?
...
Ich fände es gut, alle sich "rein" Fühlenden würden einmal ihre DNA untersuchen lassen. Jeder würde feststellen, dass er ein Mischwesen ist (s. hier oder hier).
Karl
Das was z.Zt. in der Ukraine vom Militär Russlands verbrochen wird, ist für Russen normal.
wie heisst es nochmal so schön :Was ist an einem solchen Satz, der nichts weiter sagt, als daß Russen über die brutalen Gepflogenheiten ihrer Militärs Bescheid wissen und es nichts Neues für sie ist, daß es für sie "normal" ist, so etwas hören zu müssen, denn viele, wenn nicht gar alle männlichen Russen mußten auch ihre Erfahrungen mit den Militärs machen!
"Einspruch Euer Ehren ! - Objection your honour !"
Da müsste schon mal "Butter bei die Fische" kommen, um einen solchen Satz nicht unter die Kategorie "einmal Russe - immer Russe", eben alte Erbmasse der Hunnen, Slawen, Mongolen oder wie sie auch immer hiessen diese wilden Horden aus dem Osten, einordnen zu müssen.
geschrieben von aixois
In Tejons Beitrag hier den Begriff "Erbmasse" einzuschleichen gehört nicht unter faire Diskussionskultur, zumal er noch zusätzlich erklärt, daß es von Anbeginn an das Bestreben, (der Auftrag von Putin an das Militär) der Russen war, die Ukraine als Staat zu eliminieren.
Mir ist nicht bekannt, dass es 'normal' wäre für die Russen, im Alltag 'brutal' miteinander, oder selbst mit dem Gegner, umzugehen.Darüber hat Tejon keinen Buchstaben verloren!
geschrieben von aixois
Edita
@aixois,
ich stimme Dir zu. Jede Verallgemeinerung sollten wir vermeiden.
Karl
Um Himmels Willen... Da wundere ich mich auch. Da ist das "Like" aber so etwas von verrutscht... Danke für den Hinweis, glücklicherweise kann man das noch korrigieren. Das "Like" war für den darunter stehenden Beitrag gedacht und wurde jetzt korrigiert/ergänzt.
DW
Ich denke, dieser "reine" Deutsche unseres Dachses tejon hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern ist im Zusammenhang mit meiner Replik auf den "verbrecherischen" Russen ('alle Russen') zu verstehen.
Ich interpretiere das so, dass auch heute noch - im Ausland - einem 'Deutschen' (= deutsch aussehenden, nicht 'rassereinen') eben bestimmte Eigenschaften zugeordnet werden, auch die, einem Volk anzugehören, dessen Vorfahren Millionen Tote (mit-) zu verantworten haben.
Diese 'Erwartungen', Vorstellungen, Vorurteile, die man von einem Deutschen hat, schleifen sich mit der Zeit ab (oder verfestigen sich) , um so schneller, je mehr direkte Kontakte stattfinden und man feststellt, dass der Deutsche ja gar nicht soooo pünktlich ist, gar nicht so gut organisieren kann und auch gar nicht so herrenmenschenhaft daherkommt wie er dem Klischee nach sollte.
Ich habe auch mehrfach selbst erelebt, dass, wenn Ärger aufkommt, sehr schnell die Kategorie 'Nazi' strapaziert wird. Nicht nur von Älteren.
Der Geschichte können wir nicht entrinnen.
Auch nicht in Verhandlungen in Brüssel, wo es um nationale Interessen geht. Auch nicht, wenn Deutschland mit einem jährlichen Rüstungshaushalt von 100 Milliarden € zur stärksten Militärmacht Europas aufsteigen wird und erwartet wird, dass es eine stärker "führende"Rolle einnehmen soll.
Das wird von vielen mit Bedenken, und sogar vielleicht mit leichter Besorgnis gesehen.
Haben 'die' Russen nicht auch deshalb einer NATO Erweiterung zugestimmt, Mitte der 1990-er Jahre, weil die USA mit der Gefahr eines zu starken wiedervereinigten DE argumentierten, das es gilt unter Kontrolle zu halten ?
aixois
Stimmt Karl, Ich sehe hier noch manche von denen wir abstammen,
San-Khoi-san. Botswana und Namibia. Doch Botswana möchte ihnen das Leben in und mit der Natur nehmen. Westliche Industrielle wollen an ihre Grund und Bodenschätze.
Von Namibia kamen in den letzten 40 Jahren auch viele mit einer Nazi-Gesinnung ans Kap. Windhoek war mal eine NAZI-HOCHBURG.
Aber auch die wurden alt und haben sich verabschiedet.
LG Hubert