Internationale Politik Wie geht es im schönen Spanien weiter?
Nun Olga, dann unterlassen Sie doch zukünftig mich in eine Region zu verorten, wo ich nicht wohne. Ich schreibe doch auch nicht, dass Sie am schönen Starnbergersee wohnen, wohl wissend dass es der Ammersee ist 😂😂Kennen Sie diese Gegend überhaupt?
Wenn ja, wissen Sie sicherlich, dass diese beiden, hochbegehrten Voralpen-Seen gerade mal 20 km auseinanderliegen.
Übrigens an unserem See haben wir in unserer Gemeinde und den Nachbargemeinden seit Jahren "grüne Bürgermeister". Trotz der Tatsache, dass es sich hier um wohlhabende Gegenden handelt, werden sie gewählt, weil die Menschen in dieser Gegend gerne das erhalten wollen, was etwas Wert und ihnen auch viel Wert ist. Olga
Nachdem meine Cousine 15 Jahre lang in Herrsching gewohnt hat, kenne ich die Gegend mehr als genug. Und auch der Starnberger See ist mir leider sehr bekannt.
Und nachdem wir hier im schönen Spanien Thread sind, hoffe ich, dass die spanischen Bürger weise wählen werden. So wie Sie gegen die AfD sind, bin ich gegen die Vox, ohne jedoch was dagegen unternehmen zu können.
Danke Bruny fürIhren versöhnlichen Ton,den ich gerne erwidere.
Warum haben Sie so schlechte Erinnerungen an Starnberg? Ist halt ein begehrter Ort bei Millionären, Fussballern usw. - ähnlich dem Tegernsee. Bei uns ist es noch ruhiger auch was die Prominenz anbelangt.
Ich erinnere mich an einen Bericht von Ihnen, als die Vox-Partei in Spanien erstmals an die Öffentlichkeit gelangte,dass Sie meinten, wenn die stärker würden, wäre das ein Grund für Sie, Ihren Verbleib in Spanien zu überdenken.
Wünsche ich Ihnen nicht ,dass dieser Fall eintritt, zumal Sie ja wirklich dem Wahlverhalten der Spanier ohne Gegenwehr zuschauen müssen. Olga
Meine Gedanken an den Starnberger See sind verbunden mit meinem todkranken Vater, der vor ca. 70 Jahren in der damaligen Privatklinik Dr. Kempfenhausen Dr. Bannaski behandelt wurde. Nie werde ich die Augen meiner Mutter vergessen, als der Arzt ihr sagte, ihr Mann hat noch ca. 6 Wochen zu leben. Dank meiner Mutter hat er überlebt aber blieb sein restliches Leben krank.
So, jetzt wieder zurück in das schöne Spanien. Nachdem sich auch eine der beiden Töchter in unserer Nähe angesiedelt hat, kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, dass wir das Land verlassen. Wir warten ab wie sich das politische Geschehen weiter entwickelt. Aber so 100%ig komfortabel fühle ich mich nicht.
Das wäre nun wirklich alles spekulativ gewesen.
Juro
Edita, jetzt übertreibst du glaube ich.
Dieser braune Sud wurde im vereinigten Deutschland gekocht.
Juro
Edita, jetzt übertreibst du glaube ich.
Dieser braune Sud wurde im vereinigten Deutschland gekocht.Ich weiss zwar nicht, wie Sie das meinen, weiss aber aus westdeutscher Sicht, wie wir Jahrzehnte versuchten, hier Aufklärung zu erhalten und zu schaffen und damit auch eine grosse Distanzierung "zum braunen Sud" einsetzte und durchgeführt wurde.
Juro
Bei uns wurde nicht explizit dieses Problem auf einen Staat abgewälzt, den man versuchte, hinter einer Mauer zu isolieren, sondern wirkonfrontierten uns selbst damit - bis heute.
Es ist auch symptomatisch und somit beweisbar, wenn bei Umfragewerten die AFD im Westen bei weit unter 20%, im Osten aber bis zu 30% liegt.
Das istdann auch geografisch nicht Gesamtdeutschland.
Ich vertrete auch die Meinung, dass das Nazitum sich durch viele Generationen auch in den Familien gerettet hat und manche der heutigen erwachsenen und mittelalten Männer (sind ja meist Männer) dann aufgrund eigener, nicht so erfolgreicher biografischer Daten sich auf diese Seite schugen,um ihre meist nicht vorhandene Wichtigkeit und Machtlust zu demonstrieren.
DAs haben auch die Funktionäre der AFD schnell erfasst und verliessen Westdeutschland in Richtung Ostdeutschland, wo sie ja wirklich erfolgreich sind. Nur nützt es halt nichts, sofern keine andere der "Altparteien" mit ihnen gemeinsame Sache machen möchte.
Dann muss die AFD weiterhin darauf hoffen,dass immer wieder alte Themen hochgekocht werden (wie Flüchtlingskrise, ein pandemisches Virus, Ehrenrettung für Kriegstreiber wie Putin, Energiekrise, Inflation usw.). Dann besteht die Chance, dass sich wieder deutsche Menschen genau von der AFD Rettung versprechen, obwohl sie solche Talente noch nie unter Beweis stellten. Olga
Ich möchte mich auch am Thema beteiligen. Bin seit Montag wieder mal zu Besuch bei der Familie meiner Tochter in Spanien.
Meine Tochter lebt und arbeitet seit über 30 Jahren als Kinderärztin in Valencia. sie hat ihren jetzigen Mann beim Studium in Frankreich kennengelernt und so kommt es, dass sie jetzt in Spanien leben und arbeiten. Sie leben hier im eigenen Haus, er ist auch Arzt.
Seit ich in Rente bin (2003), besuche ich sie häufig, meist 2 mal im Jahr für mehrere Wochen. Politik ist und war auch immer ein Thema. Am Anfang vor allem mit Studienkollegen die oft zu Besuch waren, später vor allem im Freundeskreis meiner Tochter, die sich alle aus DSV (Deutsche Schule Valencia) kennen. Fast alle Kinder aus dem Freundeskreis gingen vom Vorschulalter bis zum Abitur in die DSV und haben, wie ich höre, auch nach der Schule alle noch Kontakt zueinander. Auch wenn die meisten jetzt nicht mehr in Spanien leben.
Mein spanischer Schwiegersohn war am Sonntag den ganzen Tag zu den Kommunal – und Regionalwahlen eingeteilt. Tagsüber als Aufsicht, später zur Auszählung. Der Freundeskreis (und die spanische Verwandtschaft) meiner Tochter ist eher links/ökologisch eingestellt. Entsprechend entsetzt sind alle über den Ausgang der Wahlen.
Was ich bisher gehört habe, gehen alle davon aus, dass die Sozialisten jetzt (und schon länger) nicht mehr eine Regierungsmehrheit zustande bekommen und die Konservativen keine Skrupel haben, mit den Ultrarechten zu koalieren. Ein Problem sei auch, dass in Spanien in vielen Regionen separatistische regionale Parteien stark sind, die extreme Positionen vertreten und mit denen niemand koalieren kann oder will.
Im ST höre ich auch Stimmen, dass sie aus Spanien wegziehen wollen, wenn Ultrarechte in die Regierung kommen. Soweit ist es bei meiner Tochter noch nicht. Sie kamen bisher immer zurecht, egal, wer gerade regiert. Auch, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse; auch die politischen, in Spanien immer schon problematischer waren wie in Deutschland.
Und noch eine Anmerkung von mir: Spanien hab ich als liebenswürdiges Land mit sympathischen, reizenden Menschen kennengelernt. Und das bis heute. Und mit der Politik können wir (im Vergleich mit anderen Staaten) bei aller Kritik in Deutschland ganz zufrieden sein.
Nick42
Vielen Dank für Ihren sachlichen und guten Bericht.
Spanien wird in Kürze die EU-Ratspräsidentschaft, wodurch auch Herr Sanchez sicher wieder mehr Aufmerksamkeit auf internationaler Bühne erreichen wird.
Die PP und die Vox-Parteien werden sich bemühen, in diesem sehr kurzen Wahlkampf ihre Wähler auf Linie zu bringen.
Mir macht am meisten Sorge,dass ausser Italien nun auch Spanien,das so viele Jahre nicht in den Strudel der Rechtspopulisten geriet, nun auch von diesem Virus erfasst wird.
Auch in Österreich stehen die Zeichen auf FPÖ; und wenn in Frankreich das nächste Mal gewählt wird, kann es zu einem Sieg von Mme le Pen werden.
Und wie es bei uns und der AFD weitergeht? Noch würden sich auch bei zunehmendem Erfolg der AFD im Bund einige Parteien finden, die dies abwehren können und zur Not dann Koalitionen gebildet werden von CDU/CSU/SPD und evtl. Grüne.
Aber unsicherer ist die Situation in Ostdeutschland, wo nächstes Jahr teilweise gewählt wird und die AFD knapp unte 30% liegt. Können dort keine Koalitionen gegen diese Partei gebildet werden, kommt sie in die Regierung eines dortigen Bundeslandes und das wird viele verändern und dies nicht nur in Ostdeutschland.
In all diesen Ländern (inkl. Spanien) trifft man auf nette, freundliche und aufgeschlossene Menschen - aber teilweise wählen sie dann doch rechte Parteien. Auch in Ländern mit so lange andauernden Geschichten wie Spanien mit dem Faschisten Franco, der dort 36 Jahre lang regierte. Olga
Ich war auch entsetzt über den Ausgang und ich verstehe auch nicht wie es zu diesem Ergebnis kommen konnte. Gerade die Spanier müssen doch wissen wohin die PP Spanien gebracht hat. Und was mich zusätzlich entsetzt ist, dass sich junge Menschen von der Vox ködern lassen.
Wir haben mal in Erwägung gezogen, dieses schöne Land eventuell zu verlassen, falls die Ultrarechten mit an die Regierung kämen. Diesen Gedanken haben wir allerdings wieder verworfen.
Ich stimme dir zu, Spanien ist in der Tat ein wunderbares Land mit liebenswürdigen Menschen. Wir werden uns arrangieren, wie wir es immer getan haben.
Bruny