Internationale Politik Puigdemont auf der Flucht
Damit ist die Unabhängigkeit vom Tisch. Und ich bin versucht hinzuzufügen: Gracias a Dios. Glaubwürdig wäre gewesen, sich verhaften zu lassen und seine Anhänger zum friedlichen Widerstand aufzurufen. Rajoy hätte ihn nicht als Märtyrer jahrelang im Gefängnis schmoren lassen. Dann wäre Katalonien ein ständiger Unruheherd geblieben.
Borrón y cuenta nueva
Achill
@Achill,
als ich das gelesen habe, habe ich mir gedacht "Was für ein verantwortungsloser Mensch"! Erst fährt er sehenden Auges den Karren in den Dreck und dann setzt er sich ab "Nach mir die Sintflut". Nun hoffe ich, er wird ausgeliefert.
Karl
Das ganze ist wie eine griechische Tragödie.
Der Flüchtling tut mir aber dennoch ein wenig leid, weil er überzeugt war, das Richtige zu tun. Natürlich war es auch naiv.
Nachdem ich die Verhältnisse in Spanien nicht kenne, kann ich weiter auch nichts kommentieren.
Historisch betrachtet sind ja sicher viele Staaten so entstanden, dass sich Stämme nicht vertragen haben, sonst wäre ja die ganze Welt nur ein einziger Staat. Praktisch ist es ja nun, juristisch, für den spanischen Staat, dass auf Papier Geschriebenes vorliegt, die Verfassung, die eindeutig sagt: Pudge. ist ein Verbrecher.
@Achill,Für mich ist er nur ein feiger Populist , sowie Nigel Farag Brexit, mehr nicht, das gleiche Kaliber haben wir in Belgien mit Bart de Wever welcher auch Belgien in zwei teilen möchte, nicht umsonst treffen sich beide in Flandern.
als ich das gelesen habe, habe ich mir gedacht "Was für ein verantwortungsloser Mensch"! Erst fährt er sehenden Auges den Karren in den Dreck und dann setzt er sich ab "Nach mir die Sintflut". Nun hoffe ich, er wird ausgeliefert.
Karl
Es ist vielleicht ein Lernpunkt was Bart de Wever mit seinen Ambitionen bevorstehen kann, vielleicht die Möglichkeit von 30 Jahren Haft sowie es nun Puigdemont bevorsteht.
Note: Untenstehender Link muß nicht mehr aktuell sein, die belgischen Medien (Flandern) sind etwas langsamer.
Phil.
Puigdemont in Belgien ?
OSTBELGIEN 14.01.2016
De Wevers Mitteilung lässt vermuten, dass die N-VA jetzt schon die nächste Runde auf dem Weg zu einer weiteren Staatsreform einläuten möchte, was sie selbst ebenso bestreitet wie ihre Partner in der föderalen Regierung, nämlich CD&V, MR und Open VLD. Diese versicherten, es sei doch normal, dass sich eine Partei wie die N-VA Gedanken mache über die Zukunft des Landes.
Das sieht die Opposition jedoch anders. De Wever bereite „das Ende Belgiens“ vor, empörte sich Laurette Onkelinx, Sprecherin der PS-Fraktion in der Kammer. Auch der wallonische Ministerpräsident Paul Magnette befürchtete, die Stabilität Belgiens sei gefährdet.
Bart De Wever, der Präsident der N-VA, hat für eine faustdicke Überraschung gesorgt, indem er in einer Mitteilung einen parteiinternen „Denkprozess“ über die nächste Staatsreform ankündigte. Ziel der flämischen Nationalisten ist ein konföderales Belgien.
Nachtrag, Phil.
ZITAT FLANDERINFO
Carles Puigdemont, der von der spanischen Regierung abgesetzte Präsident Kataloniens, hat sich tatsächlich nach Belgien begeben. Dort holt er sich Beistand bei dem belgischen Menschenrechtsanwalt Paul Bekaert (Foto). Bekaert hat Erfahrung mit der Verteidigung von Vertretern aus Minderheiten. So stand er bereits DHKP-C-, ETA- und IRA-Anhängern juristisch zur Seite. Puigdemonts Ankunft sorgt in der belgischen Bundesregierung für Unwohlsein…
Die flämischen Nationaldemokraten N-VA, denen hinter vorgehaltener Hand vorgeworfen wird, zumindest indirekt die Katalanen nach Belgien eingeladen zu haben, gehören zur hiesigen Mitte-Rechts-Regierung, zu der auch die Liberalen und die flämischen Christdemokraten gehören. Belgiens liberaler Premierminister Charles Michel (MR) verbot seinen Ministerratskollegen jeglichen Kontakt zu Puigdemont & Co, um diplomatische Probleme mit der spanischen Regierung zu vermeiden.
Vizepremier- und Bundeswirtschaftsminister Kris Peeters (kl. Foto) von den flämischen Christdemokraten CD&V stellt sich unterdessen öffentlich die Frage, warum Politiker, die in ihrer Heimat die Unabhängigkeit ausgerufen haben, in ein anderes Land flüchten und nicht bei ihren Anhängern und Wählern bleiben. Die CD&V gehört wie auch die spanische Regierungspartei PP zur Fraktion der Konservativen (EVP) im EU-Parlament.
Anwalt katalanischer Präsident
Dieser Herr Puigdemont ist schon ein seltsamer bis lächerlicher Mann. Ich frage mich natürlich ,warum er nicht in das EU-Land Rumänien ging (woher sein Frau kommt)? Wäre wohl nicht so "spektakulär"?
Auch seine Anhänger in Katalonien sind verständlicherweise jetzt noch mehr verunsichert. Da macht sich einer vom sinkenden Schiff?
Vor einigen Tagen erklärte er noch,dass er gegen Neuwahlen sei - jetzt werden er uns seine "Genossen" das Ergebnis aber anerkennen.
DA hat einer mit Verlaub allmählich volle Hosen .....
Für SEzessionsbemühungen anderer Interessenten hat er nun alles gemacht, was diesen nicht helfen würde. Olga
Liebe Olga,
Mir kommt das auch so vor, die Geister die er rief wird er nun nicht mehr los.
Wenn wegen so einem Typ ein Bürgerkrieg in Katalonien ausbrechen würde, das wäre ein irrationaler Gau.
Phil.
Es gibt leider jede Menge solcher politischen Geisterfahrer. Da ist z.B. ein deutscher Professer, der sich für den katalanischen Separatismus begeistert. Ihm wird widersprochen:
Volksgruppen aller Länder, entzweit euch!?
Richard
Es ist wirklich die Zeit der Populisten, meines e.a. muss die Gesellschaft durch diese Lernprozesse wie auch die Politiker um ihre Grenzen sowie das politische Denken zu verstehen und neu auszurichten.
Die Entäuschungen der Wähler werden nicht ausbleiben, es kann ja nicht sein daß irgendeine Provinz (Nationalist) eine Unabhängigkeit ausspricht.
Phil. Richard signed
Katalonien
ZITAT Flander-Info
Der abgesetzte katalonische Ministerpräsident Carles Puigdemont (Foto) ist nicht nach Belgien gekommen, sondern nach Brüssel. Dies sagte der katalonische Nationalist bei einer Pressekonferenz im Press Club für europäische Journalisten in der belgischen Hauptstadt. Er sei hier, um ein Problem im Herzen Europas anzusprechen. Seine katalonische Regierung wolle nicht vor ihrer Verantwortung weglaufen, so Puigdemont.
Ich frage mich immer wie viele von jenen, die urteilen, mit Katalanen gesprochen haben? Für mich ist es müßig zu sagen, dieser oder jener ist verrückt, gewissenlos, feige oder was weiß ich was. Keiner von uns lebt in Katalonien. Die meisten wussten noch nicht einmal dass die Region Katalonien heißt, die Einwohner Katalanen sind und die Sprache Cataluña. Die Amtssprachen sind katalanisch, spanisch und aranesisch.
Weil die katalanische Sprache lange verboten war, auch heute von der Madrider Regierung noch nicht anerkannt ist, sprechen nur noch alte Leute diese, wie ich finde, schöne Sprache.
Ich weiß zwar, dass ich mich wiederhole, aber die heutige Situation hat nicht Herr Puigdemont ausgelöst. Es ging ihm um ein Referendum für eine mögliche Unabhängigkeit, nicht um die Unabhängigket per se.
Erst die sture und sehr dumme Haltung von Mariano Rajoy hat die jetzige Situation hervorgebracht. Wenn eine ausufernd korrupte Partei wie die PP einem anderen Veruntreuung vorwirft ohne diese belegen oder beweisen zu können oder wollen, dann weiß ich wo das Übel liegt.
Bruny