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Internationale Politik Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?

carlos1
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Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Medea vom 06.01.2009, 15:42:33
"Waren die Gründe dafür mehr Mitbestimmung/Mitsprache/Mitregieren? "Sollte evtl. das Königreich gestürzt werden? Es drängt sich mir die Vermutung auf, daß mit dem palästinensichen Volk die anderen Araberstaaten so ihre liebe Not haben und so recht gerne es wohl niemand in seinem Lande hätte?" medea

Medea, es ging nicht um Mitregieren, sondern um den Sturz der Monarchie in Jordanien, um Machtübernahme. Deine zweite Vermutung geht in die richtige Richtung. Sie sind in arabischen Staate eher geduldet als willkommen. Das Verhalten Ägyptens, das keine Hilfslieferungen in Rafah durchlässt, auch wenn diese von befreundeten arabischen oder muslimischen Staaten kommen ist bezeichnend. Welcher arabische oder muslimische Nahoststaat baut auf demokratischen Strukturen auf? Die Türkei sehr eingeschränkt vielleicht? Die Türkei ist aber kein arabischer Staat. Aber sonst? Einzig Israel ist ein demokratischer Staat. In Israel finden im Februar Wahlen statt. Das erklärt manches. In Jordanien stellen die Pal. die Mehrheit der Bevölkerung, aber von Selbstbestimmungsrecht ist nirgendwo die Rede. Vielleicht täusche ich mich.
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carlos1
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Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf florian vom 06.01.2009, 18:23:15
"Wäre der "Völkerbund" (heute die UNO) endlich willens und in der Lage, den Palästinensern die gleiche Unterstützung zuzugestehen, wie damals bei der Gründung des Staates Israel, würde er per Dekret die Palästinenser zu einem eigenen Staat erheben." schorsch

Die UNO kann per Dekret keinen Staat aus der Taufe heben. Sie kann die Staatwerdung begleiten, wenn ein Großteil der Staatengemeinschaft die Überzeugung gewonnen hat, dass ein Staatsgebilde entstanden ist oder ins Leben treten kann. Wo finden sich Anzeichen für eine Staatwerdung bei den Palästinensern? Über die Schwierigkeiten bei der territoralen Ausbildung eines zukünftigen pal. Staates habe ich oben einiges gesagt. Aus einem Ghetto kann man nicht auf die Schnelle einen Staat machen. Die führenden Gruppierungen bei den Pal. stehen sich feindlich gegenüber. Nach den Wahlen vor etwa 2 Jahren kam es zu bürgerkriegsähnlichen Vorgängen. Die Hamas hat mit Gewalt die Fatah aus Gaza vertrieben. Eine flagrante Missachtung der Minderheitenrechte. Zur Staatswerdung gehören ein Territorium, ein Staatsvolk, eine Rechtsordnung und eine Staatsidee. Die UNO hat 1948 durch die Teilung Palästinas die Möglichkeit einer Staatsgründung auch der Pal. ermöglicht. Diese Gelegenheit verstrich leider ungenützt. Von der Gebietsaufteilung wäre es damals für die Pal. wesentlich günstiger gewesen als der heutige Zustand. Das war ein Gelegenheit zur Staatsgründung. Vorbei.

Welches Ziel soll eigentlich als Staatsidee diesen pal. Staat tragen? Wie soll sich dieser Staat den anderen Staaten "vorstellen" oder präsentieren bei der Aufnahme in die Völkergemeinschaft? Die Vernichtung eines anderen Staates, Israels nämlich, das anerkanntes Mitglied der Vereinten Nationen kann als Ziel und Staatsidee wohl nicht gut möglich sein. Geht auch nicht nicht, wenn sich die UN nicht selbst unnötig machen wollen. Es wäre auf alle Fälle das Ende der UNO in der seitherigen Gestalt. Die USA treten offen für einen pal. Staat ein, richtig. Ebenso die anderen Mächte im Sicherheitsrat. Aber für einen friedlichen pal. Staat. Das heißt einem Staat, der sich verpflichtet die UN-Charta (dazu gehören auch als Teil die Menschenrechte!)zu achten, die die Respektierung der territorialen Integrität anderer Staaten fordert und Gewaltverzicht (die Verpflichtung zur friedlichen Beilegung internationaler Konklikte).

Karl hat weitsichtig von einer Lösung gesprochen, die Menschenrechte im Blick haben soll.

c.
hema
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Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von hema
als Antwort auf Medea vom 06.01.2009, 15:42:33
Es drängt sich mir die Vermutung auf, daß mit dem palästinensichen Volk die anderen Araberstaaten so ihre liebe Not haben und so recht gerne es wohl niemand in seinem Lande hätte?

Ich gebe dir recht. So sieht es wirklich aus und wahrscheinlich ist es auch so.

Die Palaestinenser haben aber selber schuld an diesem Zustand, der in meinen Augen ein sehr sehr trauriger Zustand ist, weil er eine Aenderung ihrer jetzigen Situation nicht zulaeßt.

Die Palaestinenser mueßten dringend umdenken!
Es geht nur miteinander.

Alles andere ist toedlich, wie man jetzt im Gaza sieht.


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hema

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hugo
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Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 07.01.2009, 09:58:08
hema, schon diese Fragestellung ist entsetzlich,,damit suggerierst Du das die Palästinenser nicht ganz normal seien und das sie etwas Ungehöriges tun.

Damit suggerierst Du weiter das die Palästinenser auf die arabischen Länder verteilt oder umgesiedelt werden könnten oder es so wollten,,,aber ihre Nachbarn usw,,,

Damit stimmst Du jeglicher Expansionspolitik zu, berechtigst Israel zu weiteren Gebietsnsprüchen usw,,

umgekehrt wird ein Schuh draus,,Stell Dir das mal vor,,,ein Agressor überfällt ein Nachbarland vertreibt dort die Menschen (oder er vertreibt ansässige Menschen aus dem eigenem Land) und dann kommst Du und stellst die Frage weshalb keiner gerne diese Vertriebenen aufnehmen würde,,

Damit würdest Du diesen Menschenrechtsverletzungen Tür und Tor öffnen,,,sie absegnen als Normalzustand hinstellen das Tun des Agressors gesundbeten,,

und dann setzt Du dieser Gemeinheit noch die Krone auf und schreibst: Die Palaestinenser haben aber selber schuld an diesem Zustand,,,,,hema, hema wer hat Dir nur das Mitdenken verleidet ??

Die Palästinenser mögen in der Vergangenheit nicht immer ein glückliches Händchen mit ihren Regierungen, ihren politischen Vertretern gehabt haben,,sind in der Weltöffentlichkeit nicht besonders gut und erfolgreich, repräsentiert worden,,ok

aber IHNEN die Schuld daran zu geben, das sie seit Generationen in einem Gefängnis sitzen und dem Wohlwollen der Isralis und der USA ausgesetz sind (und die kannste sicher nicht zu deren Lieblingsfreunden zählen) ist schon makaber,,
die Palästinenser können sich mit Bestimmtheit eine andere Lage vorstellen als die gegenwärtige und die in der Vergangenheit,,,von fast aller Welt verlassen und der Willkür einer militärischen Übermacht ausgesetzt.

Wenn die Israelis nicht so ungeheuer feige wären und anstatt auf Bomben aus tausend Meter Höhe, auf Verhandlungen (aber mit den Vertretern der Palästinenser und den UN )setzen würden -auf Augenhöhe mit allen Partnern- aber nein,,,

sie stellen Forderungen und haben Vorstellungen, die ausschließlich auf Betrug basieren und zu Negativergebnissen für die Palästinenser führen müssen.

z.B stellen sie gerade die Forderung das Palästinenser/Hamas keine Waffen haben dürfen,,kommt Dir eine solche Forderung an Israel überhaupt in den Sinn ? da werden Viele sich kaputtlachen über soviel Dämlichkeit, völlige Unzumutbarkeit,,aber die Palästinser sollen einwilligen und sich unzumutbar dämlichen stellen ??

mit welch blödem Maaß wird hier gemessen ??
mir käme nie in den Sinn eine totale Entwaffnung Israels zu fordern (ok Atomwaffen abschaffen da wär ich schon dafür)


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hugo
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 07.01.2009, 11:08:53
Hugo, du schreibst wieder mal viel mit wenig bezug zum vorgesagten, dafür aber wie immer mit viel propaganda.
In den zwei vorigen beiträgen wurde auf die stellung der palästinenser im arabischen lager eingegangen und da ist es eben fakt, daß sie z.b. in jordanien, auch im libanon immer noch in flüchtlingslagern leben und nicht gewünscht oder integriert sind.
Insofern ist auch die aussage Abdus für die katz, daß
das gesamte arabische lager ein gemeinsames volk ist.
Oder glaubst du, daß die könige von jordanien und saudi-arabien, die gleichzeitig auch als religiöse führer agieren sich von einer terrororganisation lenken lassen?
Glaubst du, daß die erdölscheichs, die ebenso als landesfürsten und religiöse oberhäupter regioeren sich von so einer organisation das geldverdienen erschweren lassen?
Ägypten hat immer noch nicht die grenzen zum gazahstreifen geöffnet, warum wohl?
Die palästinenser wurden schon immer, angetriebeben von ihren selbsernannten führern von teilen der arabischen welt, jetzt besonders von Iran und syrien als speerspitze gegen israel mißbraucht.
Auch deshalb sind vielerlei bestrebungen einer kompromißlösung zwischen israel und ihnen nicht erfolgreich gewesen.
Und in dem moment, wo mit dem präsidenten abbas eine kleine verhandlungschance besteht, stellt sich die hamas, sicher angetrieben von iran und syrien quer und provoziert einen konflikt mit schrecklichen Folgen für die bevölkerung.
Die hamasführer sind jedenfalls großteils von der bildfläche verschwunden.
Insofern, hat es schon recht wenn man den jeweiligen palästinensischen führern eine mitschuld an der fatalen situation ihrer landsleute gibt.



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gram
schorsch
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Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 07.01.2009, 09:58:08
Wenn ich die halbherzigen, zweideutigen und nichtssagenden Statements der arabischen Nachbarstaaten richtig deute, wären sie gar nicht so unglücklich darüber, wenn die Israelis das "Problem Palästinenser" end-lösen würden. Sie könnten dann, nach "Bereinigung" der unleidigen Sachlage, immer noch posthum Israel verurteilen!

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schorsch

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hugo
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Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von hugo
als Antwort auf schorsch vom 07.01.2009, 16:03:28
hallo schorsch du schreibst: "Wenn ich die halbherzigen, zweideutigen und nichtssagenden Statements der arabischen Nachbarstaaten richtig deute, wären sie gar nicht so unglücklich darüber, wenn die Israelis das "Problem Palästinenser" end-lösen würden."

Meinst du damit, das die arabischen Nachbarstaaten eindeutige militärisch Aktionen gegen Israel planen und ausführen sollten ??
oder das sie darauf warten das die Palästinenser durch die Israelis dezimiert und völlig aufgerieben werden ,,,und was dann ? was sollte danach kommen ??

gram,,wenn dass stimmt was die Israelis behaupten und uns weismachen wollen,,(was ich natürlich nicht glaube) das es 200 funktionierende Tunnel zwischen Rafalla und Ägypten gibt,,wozu dann noch die Straßensperren öffnen welche von Israel überwacht würden ??

wenn hunderttausende Palästinenser auf die schnelle abhauen wollten könnten sie das ja unbeschadet tun,,aber nein, ich glaub kein Wort,,weder die Anzahl Tunnel entspricht der Wahrheit so wie alle anderen Angaben auch gefälscht sind,,Israel ist ein Volk mit einer Regierung volle Täuschern und Tricksern,,

der Merkel haben sie eingeredet das sie nur eine kleine Operation durchführen werden das sie die Zivilisten schonen werden und ? die Merkel plappert genau das nach, telefoniert mit Olmert
die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar – und wenn das so ist, dann dürfen das in der Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben.

und ?? haben wir nun die Stunde der Bewährung ?? 500 Tote Palästinenser ist wohl noch gar nix naja eine OP und die Verantwortung für die Eskalation liegt nach merkel "eindeutig und ausschließlich" bei der Hamas liege.

und weil die Verantwortung bei der Hamas liegt darf Israel unbeschadet Palästinenser meucheln und die oberste Empörung unserer Bundeskanzlerin drückt sich in dem biederem Wunsch aus: doch das Gebot der Verhältnismäßigkeit zu respektieren,,

und wenn ich Steinmeiers Gerede zum Thema daneben stelle, werd ich meine Zweifel am Urteilsvermögen unserer Regierung nicht los. Speziell was militärisches Tun und Denken dieser Leute anbelangt hab ich da so meine speziellen Sorgen, angefangen vom Irakkrieg, den Bundeswehrauslandseinsätzen ( einer der letzte Podcast- Video-Reden der Merkel befasste sich ausschließlich lobend mit der Bundeswehr im Auslandseinsatz,,) von ihrem Verhalten bezüglich Guantanamo und eben jetzt wieder Israel-Palästina,,,

kein Wort davon das der Wiederaufnahme von Raketenabschüssen durch die Hamas am 5.11.2008 ein israelischer Militäreinsatz in Gaza vorausging, bei dem sieben Palästinenser getötet wurden.
oder wusstest Du das lieber gram ??
ich glaube du weißt es heute noch immer nicht,,so was wird verdrängt,,

hugo
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 07.01.2009, 17:17:24
Weil ,hier ständig einseitige bewertungen und kommentare eingestellt werden, ich machs zwar nicht gern, aber lest mal den kommentar von Ralf Fücks heute in spiegel online
Thema:
Wie Gaza aus der gewaltfalle kommen kann.
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gram
Karl
Karl
Administrator

Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von Karl
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 07.01.2009, 17:31:12
Ich habe das einmal verlinkt, damit es gelesen werden kann. Ich bin mit dem Kommentar aber nicht einverstanden, sondern stelle die Frage: Wie würdet ihr euch denn als Verteidiger in diesem Krieg verhalten? Würdet ihr euch auf freiem Feld zum Abschuss hinstellen? Der Angreifer ist schuldig, nicht der Verteidiger, schließlich sind es israelische Bomben, die die Menschen zerfetzen. Ich finde es unglaublich, jetzt den Palästinensern auch dafür noch die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen.
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karl
hafel
hafel
Mitglied

Re: Konstruktive Vorschläge für eine Lösung des Nahost Konflikts?
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 07.01.2009, 17:39:46
Na ja , ich habe hier zwar nirgens gelesen, dass der zivilen plästinensischen Bevölkerung die Schuld gegeben wird. Sie sind das Opfer aber nicht die Schuldigen. Angreifer waren zunächst die Hamas.... aber das waren ja nur Blechdosen, die über den Zaun geworfen wurden.... und das permanent trotz Waffenstillstand.
Es ist ein Guerilla-Krieg, der nach "dessen" Regeln abläuft und sofort beendet werden muss.
--
hafel

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