Internationale Politik Ist die Ukraine eine Nation?
Erstere gibt es unbestritten.
lupus
Damit du nicht mehr hüsteln musst, will ich das mal für dich anders formulieren:@lupus,
Putin fürchtet für sein Land. Er sieht es militärisch bedroht.
Ich hatte erwartet, dass meine Meinung nicht auf den Mensch Putin eingeengt verstanden wird.
lupus
warum übernimmst Du die Sprechweise von Putin? Die Bedrohung sehen/sahen Putin und seine Clique sicherlich weniger im militärischen Bereich durch die Nato, sondern eher in den Bemühungen um Demokratisierung in der Ukraine. Die Gefahr, dass dadurch der Funke auf Russland überspringen könnte, war wohl die Furcht.
Der brutale russische Angriffskrieg mit seinen offen vorgetragenen Eroberungsgelüsten sollte nicht in einen Verteidigungskrieg umgedeutet werden.
Niemand hatte vor, Russland zu erobern.
Karl
Ich übernehme noch einmal ein Satzfragment von dir:
Niemand hatte vor eine Mauer zu errichten!
Du meinst das die Russen sicher weniger die militärische Bedrohung gesehen haben und ich meine eher mehr.
lupus
Stimmt, lupus !
Ich habe noch mal nachgelesen, da ist mir wohl ein Lapsus passiert, habe wohl zu sehr an den bekannten und sehr präsenten US "Analysediensts" Friedmans gedacht (den ich als 'Stratford' abgespeichert habe, den manche wegen seines weltweitend 'geheimdienstähnlichen' Informantennetzes das Zugang zu Informationen hatte/hat, von dem sich die Kunden und Presseleute fragen, woher er die wohl hat, auch als Schatten-CIA bezeichneten,), wo ich Friedman meinte.
War wohl etwas neben der Kapp ...und zerknirsche mich darob 😖 !
György Friedman (dessen Lebenslauf dem von György Soros sehr ähnlich ist) nimmt aber, wie gesagt, das in USA seit langem weitverbreitete geopolitische Denkmuster auf vom - amerikanischen Interessen zuwiderlaufenden - 'eurasischen' Macht- und Einflußbereich und der Gefahr eines Zusammengehens DE - RUS , die es unbedingt zu verhindern gilt.
In der Deutschland von den USA in Zukunft zugedachten Führungsrolle in Europa, sehe ich einen Versuch der festen Einbindung, um nicht zusagen Bindung, an das Leitzentrum der 'westlichen' Partnerschaft und Allianz und damit Ausschluß jeglicher engeren Kooperation oder gar Freundschaft mit Russland, es sei denn, Russland übernimmt den 'westlichen' Wertekanon.
Friedman ist eine Art geopolitische Pythia (Wahrsagerin von Delphi), mit einigem Einfluss in den USA, wohl, weil er mehr als der US-Durchschnittspolitiker sich mit europäischer Geschichte befasst hat und daraus zum Teil 'gewagte', provokante Prognosen (für die nächsten 100 Jahre, so eines seiner Bücher) ableitet, wie z.B. , dass in 30 Jahren Polen Deutschland den Rang abgelaufen haben wird, politisch und wirtschaftlich ...
Sicher spannend zu lesen und zu hören, aber manches kommt mir - um einen moderneren Ausdruck zu verwenden - ziemlich 'verschwörungstheoretisch' vor , positiver gesagt, utopisch, fast politically science fictional, auf jeden Fall unterhaltsam, aber Wahrsager dürfen, ja müssen , Utopien haben, deren Verwirklichung - leider oder glücklicherweise - auch sie nicht mehr verifizieren können.
Aber wer weiss was schon sein wird ? Ich jedenfalls auch nicht. Aber wer kann der alten Griechin Pythia schon das Wasser reichen ?
aixois
Der brutale russische Angriffskrieg mit seinen offen vorgetragenen Eroberungsgelüsten sollte nicht in einen Verteidigungskrieg umgedeutet werden.Das, Karl, wäre mir zu kurz gedacht.
Niemand hatte vor, Russland zu erobern.
Rus wurde zwar jetzt nicht territorial bedroht, aber strukturell.
Haben wir Rus & Türkei & Syrien und ...
nicht alle gewünscht, dort vernünftige Strukturen, Demokratie und geregelte Marktwirtchaft zu erreichen? Und korrupte, brutale Regime zu beseitigen? Das ist ja dem Dritten Reích auch so ergangen.
Wer jetzt bitteren Sarkasmus, vllt etwas Spott liest, der liest richtig.
Dass diese Regime -besonders das durchseuchte Rus- nicht einfach so freudig in die Hände klatschen würden, wenn ihre eingefahrenen MafiaKanäle auch nur ansatzweise zerschlagen/angekratzt worden wären, war doch zu erwarten.
Und dass diese dazu auch die Mittel haben würden, das zu unterbinden, war immer klar.
Dass sie diese Mittel überhaupt haben, danken sie Putin&Co sicherlich, und sehen ihn als Großen Wohltäter, an dessen Stuhl jetzt gesägt wurde.
Und Putin&Co hat dieser Mittel, mit leichtgläubiger Ruhe des Westens (spez DE) noch obendrein reichlich finanziert bekommen. Und nun handelt halt Putin&Co. Und der Clan handelt nur, wenn er sicher ist, am längeren Hebel zu sitzen.
Der Überfall auf die Ukraine war abzusehen, so die Signale erkannt worden wären.
Das ging dem auf Ewigen Frieden, Freude Eierkuchen hoffenden Westen -besonders dem ehem gebeutelten DE- nur nicht auf, obwohl es dazu nicht mal den Hauch einer Markt-/Volks-/Militär-wirtschaftlichen Bildung braucht. Und vor allen Dingen niemals abhängig sein darf von des 'Partners' Rohstoffen.
Erst dann, wenn zweifelsfrei feststeht, dass wenn sich der Partner selbst derbe ins Fleich schneiden würde, so er seine Abmachung nicht einhält, erst dann kann an einen Handel gedacht werden. Ansonsten es nicht das Papier (heute den InternetPlatz) wert ist. Höchstens einen Letter-of-Intent, eine Absichtserklärung. Was im Grunde aber Schall&Rauch wäre.
Das weiss selbst 'meine Oma' - und Putin&Co auch. Auch unsere vergangenen 'Regierungen' hätten es wissen können. Das ging aber in der ach-so-schönen, satten Ruhezeit unter; sie wollten es gar nicht wissen. Jetzt kommt halt die Quittung für durchgehende Dummheit, für NichtsTun. War abzusehen. Wer 'was gesagt hätte', wäre in Grund&Boden gestampft worden. Mir wurde hier gar empfohlen, dazu doch in die Politik zu gehen und als Alter Herr die Weichen zu stellen, mit dem spitzen Beiklang, es würde doch nichts bringen. Ich würde allerdings niemals einen Fuß in Politik setzen, never ever. Zu viele (sorry) schillernde Idioten, die alles besser wissen, aber nicht wissen wie. Und somit ihr Bestes geben.
rep: Rus wurde zwar jetzt nicht territorial bedroht, aber strukturell.
Die jetzt per Korruption immerhin (noch) funktionierenden Kanäle, und sei es nur die untere LebensmittelVersorgung, wären zusammengebrochen. Das wäre auch mit DE nach dem Kriege passiert, wenn uns 'Quäker' nicht geholfen hätten. Aber Rus ist dafür zu groß und gar nicht ausgerüstet. Das sehr bittere HungerChaos wäre riesig. Wie das ausgehen könnte, ...
Damit möchte ich nicht sagen, dass Putin&Co gar noch ein Gutes Werk tut. Der Überfalll war und ist vorsätzlicher heimtückischer Mord aus niederen Gründen (wie schon gesagt).
Es hätte anders geregelt werden können, allerdings wäe ein kompletter Umbau nötig geworden. Und dazu würde die Mannschaft, der Clan und die Oligarchen jetzt und NIEMALS das OK geben. Das können sie nicht.
Deswegen kann dieses Unheil nicht nur in der Ukraine, sondern auch weltweit nicht beendet werden.
Nun dazu, was würde wenn jetzt kein Öl mehr da ist.
Dann kann selbst der kleinste Panzer nicht mehr gestartet werden. Ergo wehren wir uns mit Dreschflegeln, Sensen und Pferden -die ja kein Korn mehr aus der Ukraine kriegen, und nicht mal mehr ne Kutsche ziehen können-. Gegen einen, der Panzer und weiteres 'Edelmetall' hat. Die paar Löffel Öl aus der Lüneburger Heide sind doch nix. Und ob wir Öl aus Venezuela oder Libyen kriegen? Erst wenn wir die Cyrenaika (wieder mal) erobert hätten; bloß womit?
Und wenn Putin&Co erst mal ein Land (Polen, Rumänien, ... ) unter seiner Fuchtel hat, dann fließen dort Gas (aus Sibirien) und Ol (aus Baku) natürlich wieder, nur für ihn. Dann braucht er das Zeugs selber. Unsere Öfen bleiben kalt, auch die Hochöfen. Macht aber nix, Weizen zum KuchenBacken gibts ja auch nicht. Damals habe ich ja auch nur überlebt mit Schulspeise, wo wenigstens meistens noch Rosinen drin waren.
Es war der KardinalFehler, die AKWs in DE stillzulegen, zu einer ungeheueren 'Gebühr'.
Frankreich hat das wohl geschnallt, und seine Meiler heiß gelassen.
Und FR wird uns nicht im Stich lassen, hat es doch gerade (auch) die EU gewählt. Aber gut bezahlen lassen werden sie sich den 'Stoff' schon, was auch richtig ist. Nur - davon ist noch kein Panzer und kein Flugzeug betankt. Nur Rus kann vor- wie nachher betanken.
Dass die Ukraine auch für uns kämpft, sollte mittlerweile einleuchten.
Dass uns 'die Amies' oft ermahnten, mehr selbst zu unserem Schutz zu unternehmen, war vergebens.
Wäre aber besonders beachtenswert gewesen für den Fall, dass Putin&Co (oder ein anderer Böser Bube) RamsteinAirbase mit einem lokal begrenzten 'Bömbchen' ausradieren würden.
Mahlzeit©
Hallo aixois!
Von Zerknirschung kann doch gar keine Rede sein.
Mit Sicherheit habe ich kaum etwas gelesen was du auf diesen politischen Gebieten gelesen hast und ich nehme das was zitiert wird eben als bare Münze. Und so sind meine Kenntnisse zu Friedmann auf den eingestellten Link begrenzt , der mir jedoch in der Aussage glaubwürdig erscheint.
lupus
PS.:Pythia zu übertreffen wird hier im ST jedoch massenhaft versucht 😉
Ich übernehme noch einmal ein Satzfragment von dir:Willst Du jetzt mit solchen Satzfragmenten und kruden Analogien so etwas wie den brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine als Notwehr Russlands darstellen?
Niemand hatte vor eine Mauer zu errichten!
Du meinst das die Russen sicher weniger die militärische Bedrohung gesehen haben und ich meine eher mehr.
lupus
Karl
Wo Du recht hast, hast Du recht .... 😆Pythia zu übertreffen wird hier im ST jedoch massenhaft versucht
aixois
Nein , ich wollte eigentlich nur auf die Analogie in der Wortwahl zu einem historisch in der deutschen Entwicklung gebrauchten Satz aufmersam machen.
lupus
Nun ja, wurde Russland angegriffen? Nein. Sind Dir solche Bestrebungen bekannt?
Russland hat angegriffen. Aber Du machst daraus eine Verteidigung. 👎
Sorry, aber da sind einige Maßstäbe verrutscht.
Karl