Internationale Politik Entführung von britischen Marineangehörigen
Sind nun die britischen Seeleute in iranisches Hoheitsgewässer vorgedrungen oder nicht ? - Tony Blair hat gestern den Iran der gezielten Entführung britischer Bürger beschuldigt.
Die iranischen Behörden haben britischen Diplomaten den Zugang zu den Gefangenen verweigert. Auch der Aufenthaltsort ist unbekannt.
Um ein Mißverständnis über einen unklaren Verlauf der maritimen Grenze zwischen Irak und Iran dürfte es sich wohl kaum handeln.
Soll hier Macht demonstriert werden?
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medea.
Der Iran hat längst begriffen, dass der Krieg gegen ihn beschlossene Sache ist. Sollen sie nun bis zum Angriff warten oder die Achtung ihrer Grenzen bis dahin wahren?
Wielange dauerte die verzweifelte Suche der Bush-Krieger nach Massenvernichtungswaffen im Irak? Zu gern hätten sie damals noch mehr Nationen in diesen verheerenden Krieg hinein gezogen. Chirac und Schröder verweigerten sich hartnäckig.
Bereits seit Monaten wird nach Gründen gesucht, endlich einen weiteren Krieg ums Öl zu beginnen, denn allein darum geht es in der Stimmungsmache gegen den Iran. Die ganze Bush-Clique ist inzwischen diskreditiert. Da bietet sich der treue Gefolgsmann Blair an. Vor seinem Abtritt versucht er alles, um die gesamten EU-Staaten in ein noch viel größeres Schlamassel als im Irak hinein zu manövrieren.
Frankreich steckt im Wahlkampf, Angela Merkel pflegt ihre Freundschaft zu Bush. Gut sieht das alles nicht aus.
Die Bush- und Blair-Krieger haben es offensichtlich geschafft, auch Deutschland in den sich ausbreitenden Dritten Weltkrieg hineinzuziehen... über die NATO in Afghanistan. Der Wahrheit zuliebe möchte ich darauf hinweisen, dass der Beginn dieses Desasters in der Rot-Grünen-Phase liegt. Zur Erinnerung: damals betonte unser Kriegsminister Struck, dass die Sicherheit der Bundesrepublik auch am Hindukusch verteidigt werde.
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barbara
Wielange dauerte die verzweifelte Suche der Bush-Krieger nach Massenvernichtungswaffen im Irak? Zu gern hätten sie damals noch mehr Nationen in diesen verheerenden Krieg hinein gezogen. Chirac und Schröder verweigerten sich hartnäckig.
Bereits seit Monaten wird nach Gründen gesucht, endlich einen weiteren Krieg ums Öl zu beginnen, denn allein darum geht es in der Stimmungsmache gegen den Iran. Die ganze Bush-Clique ist inzwischen diskreditiert. Da bietet sich der treue Gefolgsmann Blair an. Vor seinem Abtritt versucht er alles, um die gesamten EU-Staaten in ein noch viel größeres Schlamassel als im Irak hinein zu manövrieren.
Frankreich steckt im Wahlkampf, Angela Merkel pflegt ihre Freundschaft zu Bush. Gut sieht das alles nicht aus.
Die Bush- und Blair-Krieger haben es offensichtlich geschafft, auch Deutschland in den sich ausbreitenden Dritten Weltkrieg hineinzuziehen... über die NATO in Afghanistan. Der Wahrheit zuliebe möchte ich darauf hinweisen, dass der Beginn dieses Desasters in der Rot-Grünen-Phase liegt. Zur Erinnerung: damals betonte unser Kriegsminister Struck, dass die Sicherheit der Bundesrepublik auch am Hindukusch verteidigt werde.
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barbara
Was mich stört ist, dass relativ offen davon gesprochen wird "Das sei 'noch' kein Kriegsgrund". Aber sollen wir nicht langsam gerade darauf eingestimmt werden?
Das Fatale ist, dass durch die US-amerikanische Politik der vergangenen Jahre Krieg wieder salonfähig geworden ist. Ich war noch vor 10 Jahren felsenfest davon überzeugt, dass punktuelle Zwischenfälle wie ein Attentat, wodurch der erste Weltkrieg ausgelöst wurde, keine Chance mehr haben würden, solch ein Desaster auszulösen.
Das war sehr naiv und dumm. Ich begreife immer mehr, dass solche "kleinen" Anlässe gesucht und gefunden werden von denjenigen, die tatsächlich den Krieg wollen.
Möglicherweise ist die Gefangennahme der 15 britischen Soldaten eine gezielte Provokation, aber von welcher Seite? Ich muss zugeben, dass mein Vertrauen in einen Herrn Blair, einen Herrn Bush, aber auch in einen Machmud Achmadinedschad gleich Null ist. Wir haben es hier mit gewissenlosen Überzeugungstätern zu tun, die nicht zögern werden, uns alle zusammen in den Abgrund zu reißen.
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karl
Das Fatale ist, dass durch die US-amerikanische Politik der vergangenen Jahre Krieg wieder salonfähig geworden ist. Ich war noch vor 10 Jahren felsenfest davon überzeugt, dass punktuelle Zwischenfälle wie ein Attentat, wodurch der erste Weltkrieg ausgelöst wurde, keine Chance mehr haben würden, solch ein Desaster auszulösen.
Das war sehr naiv und dumm. Ich begreife immer mehr, dass solche "kleinen" Anlässe gesucht und gefunden werden von denjenigen, die tatsächlich den Krieg wollen.
Möglicherweise ist die Gefangennahme der 15 britischen Soldaten eine gezielte Provokation, aber von welcher Seite? Ich muss zugeben, dass mein Vertrauen in einen Herrn Blair, einen Herrn Bush, aber auch in einen Machmud Achmadinedschad gleich Null ist. Wir haben es hier mit gewissenlosen Überzeugungstätern zu tun, die nicht zögern werden, uns alle zusammen in den Abgrund zu reißen.
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karl
ich bin mir sehr sicher, das der Iran militärisch gesehen eine Null ist, mit absolut keiner Chance einem geballtem Angriff der Amis mit Ihren Verbündeten irgendeinen Widerstand zu leisten.
Das wissen auch Busch und Konsorten. Sie werden leichtes Spiel haben und deshalb ist ihr Mut sooo groß wie ihr Großmaul.
Was sie hoffentlich diesmal einkalkulieren ist die Tatsache, das sie den Iran niemals auf Dauer besetzten können besonders zusammen mit dem Irak und Afghanistan.
Mit einem freundlichem Empfang können sie diesmal noch weniger rechnen als im Irak. Es wird also nach dem Sieg über die iranische Miniarmee ein gigantisches Metzeln einsetzen, falls es zur Besatzung kommt.
Der Iran wäre gut beraten schon am ersten Tag wenn die Bomben auf Teheran fallen die Armee aufzulösen und in den Untergrund zu schicken.
Aber noch bleibt ein kleiner Funken Hoffnung, das das amerikanische Volk sich diesmal etwas zerriger und bockiger stellt und nicht willfährig dem schlimmen Tun seiner Anführer zunickt..
Ich denke, dass wir doch alle sehr zurückhaltend sein sollten mit unseren Beurteilungen und Befürchtungen, denn wir alle wissen viel zu wenig über die wahren Hintergründe und wir waren ja allesamt noch nie vor Ort.
Deshalb können wir auch nichts dazu sagen, ob das mit dem ungenauen Grenzverlauf wirklich so stimmt und wo genau die Briten aufgegriffen wurden.
Wir wissen auch nichts über die tatsächliche Stärke der iranischen Armee und deren Kampfkraft und die blosse materielle Überlegenheit einer amerikanischen Armee ist keine Garantie für einen Sieg, das sieht man ja jetzt im Irak.
Meine Überzeugung ist die, dass dieser "Krieg" schon längst im Gange ist. Es ist ein Krieg der Worte, des gegenseitigen Bluffs. Was von alledem, was beide Seiten so von sich geben, nun wirklich glaubhaft ist, werden wir wohl nie ergründen können. Die britischen Soldaten werden irgendwann mal freigelassen werden, und das wird dann von beiden Seiten als ihr jeweiliger Sieg gefeiert werden.
Vielleicht hält man mich für naiv und dumm, aber ich mag nicht in die allgemeine Kriegshysterie mit einstimmen. Noch halte ich das Ganze nur für einen Riesenbluff der beiden Kontrahenten.
--
eko
Deshalb können wir auch nichts dazu sagen, ob das mit dem ungenauen Grenzverlauf wirklich so stimmt und wo genau die Briten aufgegriffen wurden.
Wir wissen auch nichts über die tatsächliche Stärke der iranischen Armee und deren Kampfkraft und die blosse materielle Überlegenheit einer amerikanischen Armee ist keine Garantie für einen Sieg, das sieht man ja jetzt im Irak.
Meine Überzeugung ist die, dass dieser "Krieg" schon längst im Gange ist. Es ist ein Krieg der Worte, des gegenseitigen Bluffs. Was von alledem, was beide Seiten so von sich geben, nun wirklich glaubhaft ist, werden wir wohl nie ergründen können. Die britischen Soldaten werden irgendwann mal freigelassen werden, und das wird dann von beiden Seiten als ihr jeweiliger Sieg gefeiert werden.
Vielleicht hält man mich für naiv und dumm, aber ich mag nicht in die allgemeine Kriegshysterie mit einstimmen. Noch halte ich das Ganze nur für einen Riesenbluff der beiden Kontrahenten.
--
eko
Hallo Eko,
es geht nur um zuviel als dass wir es uns leisten könnten, einfach den Mund zu halten. Wenn nur die geringste Möglichkeit besteht (und wer wollte diese bestreiten), dass aus einem Krieg der Worte ein heißer Krieg wird, dann müssen wir im Vorfeld protestieren. Im Nachhinein bringt es wenig.
Ich kann mich noch sehr gut an den Überfall der Israelis auf den Libanon wegen zweier verschleppter Soldaten erinnern. Diese Soldaten wurden nicht befreit, aber über 1000 Libanesen getötet.
Leider ist Krieg als Mittel der Politik nicht mehr geächtet, weil sich einige Regierungen im Besitz der absoluten militärischen Macht wähnen. Wie begrenzt diese tatsächlich ist, wird tagtäglich im Irak demonstriert. Aber ob das genügend Lehrgeld ist?
es geht nur um zuviel als dass wir es uns leisten könnten, einfach den Mund zu halten. Wenn nur die geringste Möglichkeit besteht (und wer wollte diese bestreiten), dass aus einem Krieg der Worte ein heißer Krieg wird, dann müssen wir im Vorfeld protestieren. Im Nachhinein bringt es wenig.
Ich kann mich noch sehr gut an den Überfall der Israelis auf den Libanon wegen zweier verschleppter Soldaten erinnern. Diese Soldaten wurden nicht befreit, aber über 1000 Libanesen getötet.
Leider ist Krieg als Mittel der Politik nicht mehr geächtet, weil sich einige Regierungen im Besitz der absoluten militärischen Macht wähnen. Wie begrenzt diese tatsächlich ist, wird tagtäglich im Irak demonstriert. Aber ob das genügend Lehrgeld ist?
Re: Im Vorfeld protestieren macht Sinn
Hallo Karl,
ich glaube nicht, dass solche Einzelstimmen, wie wir sie hier im ST darstellen, etwas in Bezug auf einen Krieg zu bewegen vermögen. Auch haben wir zu wenig Informationen über die Dinge, die da ablaufen.
Und ich kann beim besten Willen diese Angst vor einem Krieg ( die ich eigentlich als Hysterie ansehe!) nicht nachvollziehen. Ich bin mir ganz sicher, diese Sache mit den gefangen gehaltenen Briten wird n i c h t zu einem heißen Krieg führen. Soweit wollen es beide Seiten nicht kommen lassen. Den Iranern genügt es schon, sich und der Welt gezeigt zu haben, dass sie mit der um ein vielfaches stärkeren Macht Großbritannien Katz und Maus spielen können. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und mehr wollen die gar nicht. Und die Briten lassen sich deshalb nicht in einen heißen Krieg hineinziehen, da würden beide Seiten zuviel verlieren.
Im Übrigen läuft - von uns unbemerkt, weil uns die Informationen dazu fehlen - im Hintergrund die Diplomatenmaschine längst auf Hochtouren. Nur, wenn die Diplomatie Erfolg haben soll, darf sie nicht an die große Glocke gehängt werden. Das meinte ich mit Zurückhaltung. Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit einen heißen Krieg zu beschreien, hilft niemandem und der Vergleich mit dem Libanon hinkt aus vielerlei Gründen.
--
eko
ich glaube nicht, dass solche Einzelstimmen, wie wir sie hier im ST darstellen, etwas in Bezug auf einen Krieg zu bewegen vermögen. Auch haben wir zu wenig Informationen über die Dinge, die da ablaufen.
Und ich kann beim besten Willen diese Angst vor einem Krieg ( die ich eigentlich als Hysterie ansehe!) nicht nachvollziehen. Ich bin mir ganz sicher, diese Sache mit den gefangen gehaltenen Briten wird n i c h t zu einem heißen Krieg führen. Soweit wollen es beide Seiten nicht kommen lassen. Den Iranern genügt es schon, sich und der Welt gezeigt zu haben, dass sie mit der um ein vielfaches stärkeren Macht Großbritannien Katz und Maus spielen können. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein und mehr wollen die gar nicht. Und die Briten lassen sich deshalb nicht in einen heißen Krieg hineinziehen, da würden beide Seiten zuviel verlieren.
Im Übrigen läuft - von uns unbemerkt, weil uns die Informationen dazu fehlen - im Hintergrund die Diplomatenmaschine längst auf Hochtouren. Nur, wenn die Diplomatie Erfolg haben soll, darf sie nicht an die große Glocke gehängt werden. Das meinte ich mit Zurückhaltung. Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit einen heißen Krieg zu beschreien, hilft niemandem und der Vergleich mit dem Libanon hinkt aus vielerlei Gründen.
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eko
--Diese Gefangennahme hat letztlich nur den einen Zweck: Möglichst viel Kapital herausschlagen.
schorsch
Re: Im Vorfeld protestieren macht Sinn
Eben!
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eko
--
eko
Jetzt sind sie ja frei, also Gottseidank Vernunft.
Die sollte auch in Zukunft die Oberhand bekommen, die Chancen sind da, denk ich, es ist wirklich so, dass "wir" nur einen Bruchteil dessen mitbekommen, was weltweit läuft, daher können wir zwar viel uns auf den Kopf stellen und mit dem Schwanz wedeln, was wirklich abläuft, wird selten bekannt.
Ich hab das Gefühl, der Iran wird allmählich, durch welche Tatsachen auch immer, moderater werden, die Menschen dort wollen in FRieden und Wohlstand leben wie wir auch. Das geht nur ohne Selbstisolierung and ständigem Dagegensein gegen UNO-Beschlüsse.
Auch Nordkorea ist es müde, ausgeschlossen zu sein von der Weltgemeinschaft.
--
nil
Die sollte auch in Zukunft die Oberhand bekommen, die Chancen sind da, denk ich, es ist wirklich so, dass "wir" nur einen Bruchteil dessen mitbekommen, was weltweit läuft, daher können wir zwar viel uns auf den Kopf stellen und mit dem Schwanz wedeln, was wirklich abläuft, wird selten bekannt.
Ich hab das Gefühl, der Iran wird allmählich, durch welche Tatsachen auch immer, moderater werden, die Menschen dort wollen in FRieden und Wohlstand leben wie wir auch. Das geht nur ohne Selbstisolierung and ständigem Dagegensein gegen UNO-Beschlüsse.
Auch Nordkorea ist es müde, ausgeschlossen zu sein von der Weltgemeinschaft.
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nil