Internationale Politik Ein offener Brief an Henryk Broder: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bei Gott brauchst du dich nicht bedanken, höchstens bei den Menschen, die heute noch den Mut besitzen, auf das Unrecht im Gazastreifen ständig mit dem Finger zu zeigen und etwas dagegen tun.
Zwischen Warschau und Gaza existieren zweifellos Analogien. Hier wie dort wurden/werden enteignete und danach deportierte Menschen eingesperrt und der Willkür der Besatzer ausgesetzt. Den Bewohnern von Gaza wird vorgeworfen, sich gegen diese Menschenrechtsverletzungen auch mit Waffen zu wehren und man rief/ruft sie mit schweren Waffen sowie einem 8m hohen und Stacheldraht verzierten Mauern zur Ordnung. Der einzige Unterschied besteht wohl darin, das Warschau im Gegensatz zu Gaza nicht zur Endlösung einer nationalen Minderheit vorgesehen war. Gaza ist es!
Nach mehr als 65 Jahren dürfen wir, die deutsche Nachkriegsgeneration, auch das Recht besitzen über Verbrechen gegen das Völkerrecht der Israelis sachlich zu urteilen. Wir waren nicht die Nazi-Verbrecher und haben aus der Vergangenheit gelernt.
Ich hätte übrigens nach dieser Laudatio den Preis nicht angenommen. M. R. -R. hat es im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte getan.
Zwischen Warschau und Gaza existieren zweifellos Analogien. Hier wie dort wurden/werden enteignete und danach deportierte Menschen eingesperrt und der Willkür der Besatzer ausgesetzt. Den Bewohnern von Gaza wird vorgeworfen, sich gegen diese Menschenrechtsverletzungen auch mit Waffen zu wehren und man rief/ruft sie mit schweren Waffen sowie einem 8m hohen und Stacheldraht verzierten Mauern zur Ordnung. Der einzige Unterschied besteht wohl darin, das Warschau im Gegensatz zu Gaza nicht zur Endlösung einer nationalen Minderheit vorgesehen war. Gaza ist es!
Nach mehr als 65 Jahren dürfen wir, die deutsche Nachkriegsgeneration, auch das Recht besitzen über Verbrechen gegen das Völkerrecht der Israelis sachlich zu urteilen. Wir waren nicht die Nazi-Verbrecher und haben aus der Vergangenheit gelernt.
Ich hätte übrigens nach dieser Laudatio den Preis nicht angenommen. M. R. -R. hat es im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte getan.
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von hugo
hm hinterwäldler "Der einzige Unterschied besteht wohl darin, das Warschau im Gegensatz zu Gaza nicht zur Endlösung einer nationalen Minderheit vorgesehen war. Gaza ist es! "
haste Dich da nicht mit einem falsch gesetztem "nicht" vertan oder woran sollen wir denken wenn wir diesen Satz -mal für sich allen gestellt- lesen ?
hugo
haste Dich da nicht mit einem falsch gesetztem "nicht" vertan oder woran sollen wir denken wenn wir diesen Satz -mal für sich allen gestellt- lesen ?
hugo
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Selbstverständlich ist Gaza nicht das Warschauer Ghetto. Dazwischen liegen Welten. Aber Gaza ist ein Ghetto. Eines, das Not und Elend und auch Tod über die dort eingepferchten Palästinenser gebracht hat und immer noch bringt. Israels Mächtige haben das Ghetto errichtet. Das geschah gegen alles Recht.
Darf man Menschen in ein Ghetto pferchen? - Nein, das darf man nicht. Es ist Unrecht. Wenn aber etwas Unrecht ist, zumal staatliches Unrecht, dann muss es verschwinden - sofort und ohne wenn und aber.
Warschauer Ghetto schlecht, Gaza-Ghetto gut?
Wer am Ghetto festhält, es verteidigt, es schönredet, es als alternativlos hinstellt, bringt sich um seine Reputation.
Übrigens... Jeder Ghetto-Bewohner hat das Recht zum Widerstand gegen seine Peiniger. Das war im Warschauer Ghetto so. Das ist im Gaza-Ghetto so.
--
Wolfgang
Darf man Menschen in ein Ghetto pferchen? - Nein, das darf man nicht. Es ist Unrecht. Wenn aber etwas Unrecht ist, zumal staatliches Unrecht, dann muss es verschwinden - sofort und ohne wenn und aber.
Warschauer Ghetto schlecht, Gaza-Ghetto gut?
Wer am Ghetto festhält, es verteidigt, es schönredet, es als alternativlos hinstellt, bringt sich um seine Reputation.
Übrigens... Jeder Ghetto-Bewohner hat das Recht zum Widerstand gegen seine Peiniger. Das war im Warschauer Ghetto so. Das ist im Gaza-Ghetto so.
--
Wolfgang
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von lars
Möchte mich doch wieder mal melden.
Gestern gabs eine Gesprächsrunde im Schweizer Fernsehen, mit Israeli- Palestinenser und viele andere Interesierte.
Was die Jüdin von Israel sagte, gibt mir sehr zu denken, sie sagte,"wenn Israel an die Wand gedrückt werden sollte, wird es Krieg geben"!
Gestern gabs eine Gesprächsrunde im Schweizer Fernsehen, mit Israeli- Palestinenser und viele andere Interesierte.
Was die Jüdin von Israel sagte, gibt mir sehr zu denken, sie sagte,"wenn Israel an die Wand gedrückt werden sollte, wird es Krieg geben"!
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von lars
Diese Dame gab sich sehr selbstbewusst,und ihr Gebahren empfand ich als sehr frech, gegenüber den anderen Diskussions Teilnehmer, sogar der Gesprächsleiter hatte grösste Mühe sie zu unterbrechen, damit die anderen auch zum Wort kommen. Kann sie nur machen, weil sie weiss, dass eine sehr starke finanzielle Lobby von Juden in Amerika dahinter steckt, ist sicher auch einem Obama bewusst?
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der einzige Unterschied besteht wohl darin, das Warschau im Gegensatz zu Gaza nicht zur Endlösung einer nationalen Minderheit vorgesehen war.
Würdest Du bitte dazu Stellung nehmen?
Und für die, die es nicht wissen:
Das Warschauer Ghetto, von den deutschen Behörden „Jüdischer Wohnbezirk in Warschau“ genannt, wurde im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten für polnische und europäische Juden errichtet und war das bei weitem größte Sammellager dieser Art. Es wurde Mitte 1940 im Stadtzentrum Warschaus, westlich der Altstadt im Stadtteil Wola zwischen Danziger Bahnhof und dem alten Hauptbahnhof Warszawa Główna und dem Jüdischen Friedhof errichtet. Hierher wurden vor allem Juden aus ganz Warschau, aus anderen unter nationalsozialistischer Gewaltherrschaft stehenden polnischen Regionen sowie aus dem deutschen Reichsgebiet und den besetzten Ländern deportiert. Es diente schließlich hauptsächlich als Sammellager für die Deportationen in das Vernichtungslager Treblinka der SS und ist als solches Teil der Schoah, der mörderischen „Endlösung der Judenfrage“. Das Warschauer Ghetto war der Ort der größten jüdischen Widerstandsaktion gegen den Völkermord, des so genannten jüdischen Aufstands im Warschauer Ghetto, der vom 19. April bis mindestens zum 16. Mai 1943 dauerte. Der Name Ghetto hat in dem Begriff nicht die Bedeutung eines mittelalterlichen Judenghettos.
Hervorhebung von mir!
Warschauer Ghetto
Karl, da ist mir Deine Stellungnahme zum Vergleich vom Gaza-Streifen mit Warschau etwas dünn geraten.
Hier wird die Zielsetzung m.E.n. für das Warschauer Ghetto geleugnet.
Bei allen unterschiedlichen Meinungen, Ansichten, Ursächlichkeiten: Das darf nicht sein!
Meine persönliche Meinung!
Meli
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von Karl
Hallo meli,
die Aussagen von hinterwäldler sind entweder ein Irrtum, wie von hugo vermutet, oder völlig daneben und komplett falsch. Ich habe wie Du den Link zum Warschauer Ghetto bei Wikipedia gelegt und selbstverständlich ist der Vergleich des Gazastreifens mit dem Warschauer Ghetto voll daneben - Gott sei Dank!
Beste Grüße, Karl
die Aussagen von hinterwäldler sind entweder ein Irrtum, wie von hugo vermutet, oder völlig daneben und komplett falsch. Ich habe wie Du den Link zum Warschauer Ghetto bei Wikipedia gelegt und selbstverständlich ist der Vergleich des Gazastreifens mit dem Warschauer Ghetto voll daneben - Gott sei Dank!
Beste Grüße, Karl
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke Karl für Deine schnelle Antwort.
Trotzdem möchte ich hier die Antwort von Hinterwäldler lesen.
Alles andere ist gut gemeinte Spekulation.
Diese Aussage ist zu schwerwiegend, als dass sie einfach so hingenommen werden kann.
Er hat es geschrieben und er allein kann erklären, ob dies ein Versehen war oder tatsächlich seine Meinung ist.
Meli
Trotzdem möchte ich hier die Antwort von Hinterwäldler lesen.
Alles andere ist gut gemeinte Spekulation.
Diese Aussage ist zu schwerwiegend, als dass sie einfach so hingenommen werden kann.
Er hat es geschrieben und er allein kann erklären, ob dies ein Versehen war oder tatsächlich seine Meinung ist.
Meli
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
Als ich zuvor nachhause kam und die Diskussion der letzten Stunden in diesem Thread nachlas, war ich in erster Linie verblüfft, dass anscheinend vielen hier die eigentliche Funktion des Warschauer Ghettos als Sammelstelle zur Durchführung der Endlösung, nicht bekannt ist.
Darüber möchte ich jetzt nichts mehr sagen, aber der Bezug zur Rede von Henryk M. Broder, müsste vielleicht wenigstens einigen klarer werden.
Denn sie war an einem gerichtet, der durch seinen Mut (er floh mit seiner Frau aus den Reihen derer die zum Abtransport geführt wurden), und wurde in der Folge von einer mutigen polnischen Famile, versteckt.
Im Warschauer Ghetto, wurden übrigens 55.696 Juden ermordet.
Danke dir Meli, ich hätte hier bei diesem Thema sicherlich nichts mehr geschrieben, wenn du nicht durch deinen Beitrag auf so manche Ungereimtheiten (um es fein auszudrücken), hingewiesen hättest.
Miriam
Darüber möchte ich jetzt nichts mehr sagen, aber der Bezug zur Rede von Henryk M. Broder, müsste vielleicht wenigstens einigen klarer werden.
Denn sie war an einem gerichtet, der durch seinen Mut (er floh mit seiner Frau aus den Reihen derer die zum Abtransport geführt wurden), und wurde in der Folge von einer mutigen polnischen Famile, versteckt.
Im Warschauer Ghetto, wurden übrigens 55.696 Juden ermordet.
Danke dir Meli, ich hätte hier bei diesem Thema sicherlich nichts mehr geschrieben, wenn du nicht durch deinen Beitrag auf so manche Ungereimtheiten (um es fein auszudrücken), hingewiesen hättest.
Miriam
Re: Ein offener Brief: Der Gazastreifen ist nicht das Warschauer Ghetto - Gott sei Dank
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Trotzdem gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Warschau-Ghetto ist Geschichte (auch ein Unterschied). Gaza-Ghetto aber gibt es. 1,5 Millionen Menschen leiden dort unter den israelischen Peinigern. Die haben gegen alles Recht palästinensische Menschen eingepfercht und machen denen das Leben zur Hölle.
Warschau-Ghetto schlecht, Gaza-Ghetto gut?
--
Wolfgang
Warschau-Ghetto schlecht, Gaza-Ghetto gut?
--
Wolfgang