Internationale Politik Der Brennpunkt Syrien
Meiner Meinung nach wird Frau Baerbock schlichtweg miesgeredet. Im Vergleich zu Heiko Maas ist sie geradezu ein Glanzlicht. Wie ihr ein Teil(!) der Araber begegnet, ist kulturell bedingt.Hallo Ingo, die einen sagen so und die Anderen So.
Aber in der Politik ist es wie im wahren Leben, es gibt immer noch einen, der noch schlechter ist.
Phil,
kannst Du mir sagen, wie übrr diesen 'Besuch' bei Euch berichtet wird ?
Hier habe ich den Eindruck, dass es sich um einen 'Blitzbesuch' der deutschen Aussenministerin handelt,die 'ihren Antrittsbesuch' in Damaskus gemacht hat.
Es wird nur berichtet, was sie gesagt oder gemacht hat, nicht aber, was Barrot, der französiche Außenminister, dabei getan hat. Ist er nur als angenehme Begleitung mitgelaufen ( "ich, Deutschland , meine Begleitung, die EU ...).
Hat er etwa sein eigenes Ding gemacht, separat von Baerbock , hat er überhaupt was gesagt , mehr als: ich schließe mich meiner Vorrednerin an ??
Man muss hier schon genau zuhören, um unter "ferner liefen" mitzubekommen, dass es sich nicht um einen Besuch Baerbocks handelte ,sondern um eine EU Mission,die gemeinsam den AußenministerInneN der beiden stärksten EU Ländern anvertraut wurde, es also ein EU Initiative war und keine deutsche oder französische.
In den nicht deutschen Medien hingegen ist nach meiner Wahrnehmung viel mehr von einem gemeinsamen Besuch im Rahmen der EU ,viel von 'wir' (beiden Ministern) , nicht von 'ich' (und quasi als Anhängsel : 'in Begleitung von' ...) die Rede.
Da Barrot aus Beirut anreiste , kann vermutet werden, dass die Franzosen bereits aktiv diesen Besuch und den Politikwechsel vorbereitet haben - eben wie es sich gehört, durch stille Diplomatie in ihren alten Netwerken, über die DE so nicht verfügt.
So kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da schon der Wahlkampf (über die Presseabteilung des AA ?) mit hereingespielt hat, wobei die Substanz bzw. die alles dominierende Botschaft (Hilfe gibt's nur, wenn ihr tut , was wir erwarten, wie z.B. die Verabschiedung einer Verfassung) eher im Hintergrund bleibt.
Ich warte jetzt nur darauf, dass auch Lawrow oder Wang Yi ihre 'Blitzbesuche' abstatten, um nicht zu spät zu kommen, bei der 'Verteilung des Fells des erlegten Bären' ... oder waren die etwa schon da,um vor Ort 'gute' Ratschläge zu geben, nur eben still und leise (m.E. effektiver), und uns hat keiner davon was gesagt ?
Marco Rubio (USA) wird sich Zeit lassen, denn Trump ist wie er sagte, ja nicht an Syrien interessiert, das überlässt er stellvertretend gern den Israelis und den Türken.
Wie soll man den Besuch aber 'protokollarisch' einordnen ? Da besuchen zwei hochrangige Politiker ein Land, das sie nicht anerkennen , mit dem sie keine diplomatischen Beziehungen haben, das sie mit Sanktion boykottieren ... und wollen dabei Putschisten, die international als Terroristen gelten, die Hände schütteln, die das nur teilweise machen und auch nur deshalb , weil sie dazu von der Not getrieben sind, oder war das etwa der Herzenswunsch der Rebellen ?
PS: Wie geht es der Kommissionspräsidentin von der Leyen mit ihrer schweren Lungenentzündung ? Muss sie ins Krankenhaus ?
Ich sehe den Besuch europäisch gesteuert, ob es etwas bringt bleibt abzuwarten, für mich ist die Einflußnahme vom Schurkenstaat RU noch groß, ich kann mir nicht vorstellen daß Putin Syrien definitiv fallen lässt.
Doch Frau Baerbock zeigt nicht zum ersten mal daß sie vor den Diktatoren keine Angst hat und sich nicht untertan macht.👍
UVL ? Krank wird mal jeder. Assad scheint auch um sein Leben mit seiner Frau in RU zu kämpfen.
Angst, müssten die Diktatoren haben, Assad zeigt mal wieder wie schnell Tyrannen ihre Herrschaft verlieren können, das wird nicht spurlos an Putin und Xi Jinping vorbeigehen. Phil.
Meiner Meinung nach wird Frau Baerbock schlichtweg miesgeredet. Im Vergleich zu Heiko Maas ist sie geradezu ein Glanzlicht. Wie ihr ein Teil(!) der Araber begegnet, ist kulturell bedingt.Das sehe ich auch so, wäre aber zu vermeiden gewesen.
Ich möchte da auf die "Diplomaten aus der zweiten Reihe" hinweisen. Die hätten da etwas sagen bzw. die Begrüßung im Vorfeld klären müssen. ( wenn man mich gefragt hätte ... ich habe geahnt, dass bei einer Begrüßung Islamist / Frau, zumindest beim ersten Mal, einige Dinge zu beachten sind ).
Aber sie ist ja nach einer Schrecksekunde gut damit umgegangen, es hatte ja auch - wie du richtig sagst - mit ihr als politische Person nichts zu tun.
MarkusXP
Wie kann man je glauben, auch hier im ST, das durch die islamistischen Gruppierungen, unter Führung des Herrschers Ahmed al-Scharaa, IS nah, es den Menschen in Syrien, allen Gruppierungen, Religionen unter ihrer Führung gut gehen könnte? Jeder kennt doch die Regeln u Ziele der Islamisten, Scharia und Kalifat. Syrien war ein säkulares Land, trotz vieler Religionen, daraus wird jetzt ein islamistisches Land gemacht. Am schlimmsten wird es den Alawiten, den Christen, den ohne Religion gehen, und besonders schlimm den Frauen und Homosexuellen. Sie bekommen Verbote, werden verfolgt, und auch gefoltert werden, wenn sie den Scharia- Regeln nicht folgen. Man muss nur in den Iran u nach SA schauen. Und hier macht man gerade so, als wären die Islamisten tolle Menschen, die Frieden, Freude u. Freiheit für alle in Syrien bringen würden. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Natürlich werden sie sich jetzt erstmal ganz zahm zeigen.
Meine Gedanken, die niemand teilen muss.
T.
https://www.n-tv.de/politik/Syriens-Machthaber-gibt-Baerbock-zuerst-nicht-die-Hand-article25466329.html
Eine Szene beim Besuch von Außenministerin Baerbock in Damaskus sorgt für Wirbel. Ihrem französischen Amtskollegen Barrot gibt Syriens Machthaber al-Scharaa - etwas unbeholfen - die Hand, der Grünen-Politikerin nickt er lediglich zu. Ein Experte sieht darin kein gutes Zeichen.
Außenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch in Damaskus auf einen Handschlag von De-facto-Herrscher Ahmed al-Scharaa verzichten müssen. "Schon als ich angereist war, war mir jedenfalls klar, dass es hier offensichtlich nicht gewöhnliche Handschläge geben wird", sagte die Grünen-Politikerin auf die Frage einer Journalistin. Aber ebenso klar habe man den islamistischen Gastgebern gemacht, dass man diese Praxis missbillige, so Baerbock. Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot, mit dem sie im Auftrag der EU nach Damaskus gereist war, habe seine Hand ebenfalls nicht zum Handschlag ausgestreckt.
Vor allem habe man im Gespräch klargemacht, dass Frauenrechte ein Gradmesser dafür seien, wie frei eine Gesellschaft ist, sagte Baerbock. Ganz so schwierig habe da am Ende des Gesprächs ein Handschlag nicht mehr gewirkt. Aus Delegationskreisen war zu hören, dass al-Scharaa am Ende des Gesprächs noch mal die Hand ausgestreckt habe, es dann aber nicht mehr zu einem Handschlag gekommen sei.
Der frühere Leiter der Stiftung Wissenschaft und Politik, Volker Perthes, bewertete den verweigerten Handschlag als schlechtes Zeichen. "Das ist nicht gut, auch wenn wir das aus anderen Ländern kennen, wo extrem konservativ-islamische Männer an der Macht sind: Iran etwa und bis vor einiger Zeit auch Saudi-Arabien", sagte Perthes dem "Stern" Er fügte hinzu: "In Syrien gehört das nicht zur Tradition. Ich hoffe, dass al-Sharaa dafür auch in Syrien kritisiert werden wird."
Heute in den Nachrichten waren auch Bilder von der AM in der ehemaligen deutschen Botschaft. Das da in der letzten Zeit kein deutscher Verantwortlicher war konnte man am Bild des damaligen Bundespräsidenten sehen:
Es ist also schon eine Weile her....
Wie die jetzigen Machthaber dort wirken kann sie durchaus ermitteln. Es kann hilfreich sein. Aber weniger hilfreich sehe ich jegliche Einmischung von außen. Wenn man um Rat und Hilfe bittet - ja, aber sonst sollte man sich zurückhalten.
Ist es denn erlaubt zu fragen, warum Frau Baerbock einem offiziell immer noch auf der internationalen Liste stehenden Terorristen unbedingt die Hand geben wollte ?
Im übrigen: wer den ideologisch-religiös-politischen Hintergrund kennt (das sollte das AA ), der sollte wirklich nicht überrascht sein, dass Ahmad Al-Scharaa, der de-facto Chef der syrischen Staatsgewalt, aber eben ohne jegliche offizielle Position, einer Frau, selbst wenn sie Außenministerin ist, gerne die Hand reicht.
Al-Scharaas Auftritte werden ja auch von seinen HTS Kampfgenossen beobachtet, deren Sympathie braucht er mehr als die von Frau Baerbock.
Ich verstehe die ganze Echauffierung nicht, eher einen Mangel an Verständnis für die andere, in ihren Wurzeln immer noch mit dem traditionellen Islambild verbundene Seite.
Ich verstehe das ganze Gedöns nicht. Auch nicht warum Frau Baerbock im Auftrag der EU einem Terroristen einen Besuch abstatten wollte/sollte/durfte/musste. Und dann auch noch Frauenrechte anmahnte. Manchmal denke ich mir, wo ist denn überhaupt noch was von Feingespür zu fühlen. Überall erscheint die AA mit mahnendem, erhobenem Zeigefinger.
Es könnte doch auch einfacher zu betrachten sein.
Ihr Auftritt ist doch wirksamer als eine Wahlplakatierung und macht sie als Person noch einmal öffentlich recht wichtig , was man hier im ST gut verfolgen kann.
Und das in Anbetracht einer unklaren Zukunft. In letzter Zeit sieht es ja wieder etwas grüner aus .
lupus