Internationale Politik Der Brennpunkt Syrien
Hallo Granka,
Das BAMF leidet unter ständiger Arbeitsüberlastung. Kein Kollege des Aufnahmeteams bei der Registrierung in der ich eingesetzt war, kam originär aus dem BAMF oder aus dem Landesamt. Sie waren in anderen Dienststellen freigestellt worden, um hoheitliche Akte, die Registrierung sowie Verteilung auf Landesaufnahmeeinrichtungen, vorzunehmen.
Ich fand sie alle sehr sachkundig und korrekt aber auch um Menschlichkeit bemüht. Das versteh bitte als Loblied.
Mein Eindruck über unsere Gesamt-Flüchtlingspolitik ist ein anderer. Hier sind die Gruppen von Flüchtlingen eher ein "Vorgang mit Zahlen". Als der Bürgerkrieg in Syrien tobte, waren Syrer eine privilegierte Gruppe. Es waren Verfolgte des Assad-Regimes. Sie wurden nach dem 24.02.2022 zwar immer noch privilegiert behandelt, jedoch rückten Ukrainerinnen und Ukrainer nun an die wichtigste Stelle. Auch hinsichtlich der Ausstattung mit Leistungen durch den deutschen Staat. Klar, es waren sehr viele die kamen und das musste DE erst mal verwaltungstechnisch bewältigen. Syrer, so der Deal mit der Türkei u.a., sollten uns nicht mehr so stark erreichen und verblieben in der Türkei und im europäischen Mittelmeerländern. Über 3 Millionen Menschen hat die Türkei aufgenommen, was dort zu sozialen Verwerfungen geführt hat. Die Türkei hofft nun mit ihrer Unterstützung der Rebellen, einen Rückführungsgrund für syrische Flüchtlinge geschaffen zu haben. Das Anhalten der Bearbeitung von Asylanträgen drückt doch ein ähnliches Denken bei unseren Politikern aus.
Fachleute im Bundestag warnen vor einer "populistische Ausnutzung der Lage für den Wahlkampf" (das stammt nicht von mir, sondern aus dem Bundestag). Herr Spahn schlug eine Rückführungsprämie von 1000,00 Euro vor. Das ist aber nur die Spitze einer Debatte. Der Flüchtlingsbeauftragte sagte, dass er den neuen Machthabern in Syrien noch nicht über den Weg traue.
Wir haben also im Moment eine sehr dumme Situation, die den Menschen, die geflohen waren, nicht gerecht wird.
Juro
Gerade habe ich im TV gesehen, dass Syrer, die als Flüchtlinge in der Türkei ausharren, sich auf den Weg zurück in ihre Heimat machen. Man hört, vermehrt, dass das Land nun wieder sicher sei - Hamdullah.Israel führt die schwersten Angriffe gegen Syrien durch. Angeblich, um sich zu schützen.
Das sehe ich im Moment gar nicht, denn Israel bombardiert Damaskus verstärkt. Warum eigentlich darf das ungesühnt sein? So wird bestimmt kein Frieden in diesem Land einkehren.
Was Israel da macht, ist ein Verstoß gegen das Völkerrecht.
Israel strebt keinen Frieden mit Syrien an.
Lenova
Scheint aber keinen zu interessieren, hier - ich meine ja nur wegen des Völkerrechts das im ST sooft hervorgehoben wird.
...ich habe auch gestaunt, dass so viele Syrier an der türkischen Grenze ausharren und zu diesem, ungewissen Zeitpunkt schon wieder zurück kehren möchten...zumal sie ja den Flüchtlingsstatus mit Übertritt verlieren.
Ebenfalls finde ich es ziemlich dreist, hier in Deutschland nach wenigen Tagen des Zusammenfalls des Assad Regimes, darüber nachzudenken, möglichst zügig die, hier lebenden Syrierer wieder "loszuwerden". Sie haben weiterhin einen dreijährigen Schutzstatus, erst dann wird geprüft und entschieden.
Lassen wir doch mal ganz einfach zu, dass sich in Syrien noch viel ereignen kann und wird - die Machtverhältnisse sind, meiner Meinung nach, noch lange nicht geklärt ❗️
Siehe schwerste Bombardierung durch Israel !
Kristine
...man muss kein "Hellseher" sein, um zu ahnen, dass die Machtkämpfe noch stärker werden.
Nichts ist geklärt, garnichts ❗️
Kristine
Ich kann schon die Sehnsucht nach der Heimat verstehen, aber ihre Sicherheit und die ihrer Kinder sollten doch jetzt vorrangig sein. Ich glaube nicht an den Wandel vom Saulus zum Paulus des Abu Mohammed al-Dscholani.
Abwarten würde ich auch Herrn Scholz und Herrn Macron raten, die sich jetzt schon bereit erklärt haben mit der neuen Regierung zusammenarbeiten zu wollen.
Bruny
Ich kann schon die Sehnsucht nach der Heimat verstehen, aber ihre Sicherheit und die ihrer Kinder sollten doch jetzt vorrangig sein. Ich glaube nicht an den Wandel vom Saulus zum Paulus des Abu Mohammed al-Dscholani.
Abwarten würde ich auch Herrn Scholz und Herrn Macron raten, die sich jetzt schon bereit erklärt haben mit der neuen Regierung zusammenarbeiten zu wollen.Mich verwirrt das politische Tempo mit dem hier vorgegangen wird. Die Diskussionen über die Heimkehr Geflüchteter sollten die menschliche Dimension nicht übersehen. Viele Syrer tragen Wunden aus Krieg und Flucht, ihre Leben sind zerrissen zwischen Sehnsucht nach der Heimat und der Unsicherheit einer Rückkehr. Eine Heimkehr kann nur dann gelingen, wenn sie freiwillig, sicher und unter würdigen Bedingungen stattfindet. Es braucht Zeit, Vertrauen und den Fokus auf das Menschliche, um nach Jahren der Zerstörung echte Perspektiven für Frieden und ein neues Leben zu schaffen. Das ist doch jetzt noch alles offen und undurchschaubar. Ich trau dem Ganzen noch nicht
Bruny
...man muss kein "Hellseher" sein, um zu ahnen, dass die Machtkämpfe noch stärker werden.
Die Menschen brauchen Zeit. Eine Rückkehr sollte auf Freiwilligkeit beruhen und gut vorbereitet sein. Es braucht eine stabile Sicherheitslage, internationale Unterstützung für den Wiederaufbau und eine klare politische Perspektive in Syrien. Schnell Entscheidungen zu treffen, ohne diese Faktoren zu berücksichtigen, bringt die Menschen erneut in Gefahr. Ich kann nicht wirklich nachvollziehen was da gerade abgeht
Nichts ist geklärt, garnichts ❗️
Kristine
...man muss kein "Hellseher" sein, um zu ahnen, dass die Machtkämpfe noch stärker werden.
Nichts ist geklärt, garnichts ❗️
Kristine
Simiya