Internationale Politik Der Brennpunkt Syrien

Lenova46
Lenova46
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RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Mareike vom 09.12.2024, 17:16:20

Dazu kommt, dass es verfrüht wäre, über einen Aufnahmestopp von Syrern zu entscheiden oder über Rückführungen.

Unionspolitiker machen sich bereits Gedanken darüber.

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Mareike vom 09.12.2024, 17:16:20
Ich finde auch, dass persönliche Erfahrungen hier nieder
geschrieben werden sollten, ohne dass dies widerlegt wird.
Persönliche Erfahrungen können nicht widerlegt werden.!

Es ist jedoch nicht möglich überall auf der Grundlage der
persönlichen Erfahrung zu Erkenntnissen zu kommen.

Die Frage an mich hier im Verlauf: Habe Sie schon mal mit Syrern
geredet? -  habe zwar beantwortet, fand sie jedoch befremdlich.
Ich habe noch nie mit einem Nordkoreaner gesprochen....was
heißt das jetzt? Das ich deshalb nichts über Nordkorea wissen
kann??

Mit einem solchen Ansatz könnte an den Unis die gesamte
Politische Wissenschaft einpacken.
Denn wenn du nicht selber in den USA warst und mit US-Amerikanern
gesprochen hast, weißt du nichts über den Staatsaufbau der USA
und die Profs. können nichts über das " Trump-Phänomen "
erklären, es sei denn, sie waren mal , irgendwann, in den USA.

Den gesamten " syrischen Krieg " kenne ich ausschließlich aus
Büchern.
Den Aufbau und die Struktur, sowie die Ideologie des IS kenne ich
auch nur aus Büchern.
Mit einem IS-Kämpfer( da gibt es auch Deutsche drunter) habe ich
nie gesprochen.
Alles  " Buchwissen " und nichts wert, wie mir ein User hier im ST
nicht nur einmal geschrieben hat.

Anna
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Anna842 vom 09.12.2024, 17:36:29

Der Erkenntnisgewinn ist bei den Auseinandersetzungen Nebensache ... 😉

Wäre nicht weiter schlimm, wenn zumindest versucht würde, einen anständigen Gedankenaustausch zu pflegen.

Mareike


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Xalli
Xalli
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Xalli
als Antwort auf Globetrotter vom 09.12.2024, 16:46:01
Danke für deine sachlichen und überaus informativen Hinweise und Erfahrungen, Bruny.

So kann man sich zumindest ein kleines Bild machen und einiges besser einordnen. Wie dort alles dann Tatsache weiter gehen kann....das muss ja erstmal alles sehen. Auch mit Einmischungen sollte man sehr vorsichtig bleiben.

Kristine


dem schliesse ich mich an, selbsterlebte Erfahrung ist durch nichts Angelesenes zu ersetzen, aber anstatt hier im Forum davon zu profitieren wird alles negativ ausgelegt.

LG globetrotter 
.. GsD nicht von allen

LG.Xalli
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von pschroed


Schrecklich was diese Tyranne mit Menschen anstellen.
Im Putin - Land wird es nicht besser sein.
Dieser Beitrag aus der Zeit ist von "Heute".  phil.

QUELLE ZEIT
Befreit. Das gilt besonders auch für jene, die seit Jahrzehnten in den Foltergefängnissen des Regimes eingekerkert waren. Weit mehr als 100.000 Menschen haben Assads Schergen über die Jahre weggesperrt, darunter viele Zivilistinnen und Zivilisten, die die Regierung kritisiert hatten. Darunter offenbar auch Frauen und Kinder.  

Die syrischen Foltergefängnisse waren berüchtigt, sie zählten zu den schlimmsten Haftlagern der Welt. Tausende litten sich hier zu Tode oder wurden gezielt hingerichtet. Ihre Angehörigen erfuhren manchmal erst Jahre später davon. 2013 schmuggelte ein ehemaliger syrischer Militärfotograf und Deserteur Bilder aus den Anlagen nach draußen, sie zeigten Insassen, die augenscheinlich gefoltert wurden und hungern mussten.  

Als die Rebellen in Syrien immer mehr Gebiete eroberten, gingen sie vielerorts schnell in die Gefängnisse, um die Inhaftierten zu befreien. Sie gingen auch ins Gefängnis Saidnaja, nördlich von Damaskus, dem wohl berüchtigtsten unter den berüchtigten. Es trägt den unheilvollen Spitznamen "Schlachthaus".
cosi
cosi
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von cosi
als Antwort auf Mareike vom 09.12.2024, 17:43:05

Ja Mareike, das ist hier schwer zu verstehen. Warum kann man sich nicht mit Anstand begegnen.
Diskutiert wird hier nicht. Warum?
 


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Heidrun11
Heidrun11
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf Rispe vom 09.12.2024, 17:11:08
Oh Entschuldigung!
Ich sehe natürlich ein, dass Selbsterlebtes von vor ca. 16 Jahren den aktuellen Berichten der Redakteure, die das Ganze direkt vor Ort beobachten und darüber berichten, sowie auch der syrischen Flüchtlinge, mit denen ich genau wie Olga innerhalb meiner Flüchtlingsarbeit gesprochen habe, bei weitem überlegen ist.
Wie konnte ich nur so dumm sein und nicht daran denken!


Warum kann man nicht beides als wichtig empfinden  -  selbsterlebtes und Erfahrungen mit Flüchtlingen?

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wenn man in einem Land gelebt hat, beschäftigt man sich auch weiterhin mit den Vorkommnissen in diesem Land und bleibt nicht in der Vergangenheit stehen.
Ihr seid nicht die Einzigen die Flüchtige persönlich kennen und sich auch um sie kümmern. Auch unter den Flüchtlingen gibt es so viele unterschiedliche Menschentypen die unterschiedliches erlebt haben, welche Sprache sie außer ihrer Muttersprache sprechen, wie in Deutschland und auch in jedem anderen Land. 😏

Mich interessiert auch was User über Erlebnisse, (aus für mich "fremde Länder") schreiben.
LG Heidrun

 
Karl
Karl
Administrator

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Karl

Zunächst einmal sollten wir m. M. n. aufmerksam auf die Reaktionen der Flüchtlinge achten. Sie freuen sich sehr und sie werden wissen warum. Der Massenmörder ist weg.

Natürlich darf man sich Sorgen machen, ob nun wirklich alles besser wird, aber negieren wir doch nicht alle Hoffnungen gleich zu Beginn ohne Wissen!

Ich jedenfalls wünsche mir von Herzen, dass die Hoffnungen der Millionen von Flüchtlingen in Erfüllung gehen und viele von ihnen wieder in der Heimat gebraucht werden.

In deutschen Krankenhäusern geht allerdings bereits die Angst um, Personal zu verlieren, das dringend gebraucht wird.

Karl

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 09.12.2024, 17:55:28

Karl, ich freue mich mit den  Syrer auch mit der Ungewissheit wie es jetzt weitergeht, möglicherweise hat die Welt nun ein Diktator weniger, hoffentlich wird Putin irgendwann folgen, es ist interessant wie Israel und die Ukraine im Hinterhalt beeinflusst haben. Das Menschenrecht hat ein kleiner Sieg, Phil.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 09.12.2024, 17:11:08
Oh Entschuldigung!
Ich sehe natürlich ein, dass Selbsterlebtes von vor ca. 16 Jahren den aktuellen Berichten der Redakteure, die das Ganze direkt vor Ort beobachten und darüber berichten, sowie auch der syrischen Flüchtlinge, mit denen ich genau wie Olga innerhalb meiner Flüchtlingsarbeit gesprochen habe, bei weitem überlegen ist.
Wie konnte ich nur so dumm sein und nicht daran denken!
Liebe Rispe - wir kennen das doch von allen verschiedenen Themen - ob sie uns nun direkt betreffen oder uns in eine Beobachter-Lage versetzen - es gibt sie immer wieder,diejenigen, die ihre gewünschte Deutungshoheit aus persönlichen Erlebnissen beziehen wollen, die Jahrzehnte vorbei sind.
Ich finde derzeit die Zusammenhänge der Vorkommnisse der letzten, wenige Tage in Syrien so viel interessanter.
In welch desaströsen Zustand muss die Armee dieses Massenmörders Assad schon seit längerem gewesen sein, wenn es diversen Rebellengruppen gelungen ist, innerhalb sehr wenigerTage die grossen Städte in Syrien bis hin nach Damaskus und dem Präsidentenpalast zu überrollen.
Und auf diesem Wege auch noch -das war anscheinend immer der erste Weg - die Assad`schen Foltergefängnisse zu öffnen, wo Menschen teilweise seit Jahrzehnten vegetieren mussten und deren Familien ebenso lange im Uklaren gelassen wurden.

Die Armee des Schlächers floh nach und nach; grossenteils war er auch bei ihnen so stark verhasst,dass sie für den niedrigen Sold nicht mehr bereit waren, ihr Leben aufs Spiel zu setzen.
Und nachdem nun die Verbündeten von Assad - also die Hisbollah, die Religionsmänner aus dem Iran und Putin himself - durch eigene militärische Engagements unabkömmlich waren, brach endgültig für Assad alles zusammen und er und seine Familie mussten fliehen.
Wie gut, wenn man dann Freunde wie Putin hat, welcher über sein Aussenministerium ausrichen liess, "man" habe der Familie Assad aus humanitären Grunden Asyl gewährt.
Von dort dürfte er unbeschadet nicht mehr wegkommen - frei nach Opa Gauland (AFD): "wir werden sie jagen"....
Aber was wäre geschen, wenn Putin nicht militärisch in 2015 geholfen hätte, das syrische Volk noch gezielter durch Giftgasanschäge, Zerstörung von Krankenhäusern usw. zu eliminieren und zudem Millionen auf die weltweite Flucht zu schicken, während man das Land weitestgehendst zerstört? Aber parallel die Produktion von Captagon ankurbelt -von irgendwoher muss ja Geld kommen?
Dieser Krieg hätte viel früher beendet werden können; es hätte weniger Tote, Geflüchtete, Gefangene usw. gegeben
... Und auch die unschuldigen Kinder von Assad hätten evtl. ihre Kindheit erleben und sich ein Leben aufbauen können - u.U. mit ihrer Mutter, die m.W. britische Staatsbürgerin ist.
Welch eine Verschwendung - nur weil eine Diktatorenfamilie an ihr Recht glaubt, Menschen und Städte zerstören zu dürfen? Olga

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