Internationale Politik Der Brennpunkt Syrien

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von dutchweepee

Ein Milizionär fährt durch das Dorf Nayrab in der Provinz Idlib. , Foto: AFP 

Im Moment haben wir es mit dem türkischen Staatsterroristen Erdogan zu tun, der seit Jahr und Tag den Krieg in Syrien schürt und nun Europa erpressen möchte. Angeblich wegen des von ihm befeuerten Krieges um die syrische Provinz Idlib lässt er Tausende Flüchtlinge an die griechische Landgrenze karren. Dabei handelt es sich vor allem um Afghanen, Iraker und Nordafrikaner – nicht um Syrer.

Das Außenamt teilt unter der Rubrik „Reisewarnungen für Syrien“ an erster Stelle mit: „Ausländer können ebenso wie syrische Staatsbürger Opfer gewaltbereiter Dschihadisten werden.“ Diese sitzen, wie jeder weiß, vor allem in Idlib und werden, wie ebenfalls jeder weiß, von der türkischen Regierung unterstützt. Das bestätigt auch Minister Heiko Maas unter der Rubrik „Terrorismus“ seiner Reisewarnungen. Dort heißt es: „Die Al-Kaida-nahe Hayat Tahir al-Sham kontrolliert insbesondere weitgehend die Provinz Idlib sowie nördliche Gebiete der Provinz Hama und westliche Gebiete der Provinz Aleppo.“

Frage an die Bundesregierung: Wenn es nach Angaben von Maas Terroristen sind, die Idlib beherrschen, warum soll es dann ungerechtfertigt sein, diese zu bekämpfen? Kann mir jemand erklären, warum man die härtesten Sanktionen gegen Syrien verhängt und diese gegen Russland fordert, weil diese Staaten jene dschihadistischen Terroristen vertreiben wollen, vor denen die Bundesregierung warnt? Verkehrte Welt

Quelle: Merkel, Maas und die Terroristen in Idlib

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 13.03.2020, 10:05:04

Ich befürchte nun ja, dass "die Bundesregierung" diesen flammenden Aufruf von Dutch nie lesen wird, aber vielleicht sollte man die Forderungen noch ergänzen:

Friedensnobelpreise für Assad und Putin? Und einfach vernachlässigen ,dass die Russen mittlerweile Krankenhäuser und die wenigen Schulen bombardieren?
Vernachlässigen,dass die Millionen geflohener Syrer dies nicht wegen "der Rebellen" oder "Terroristen" taten, sondern wegen Assad und Putin? Und auch in das Land grossenteils nicht zurückkehren werden, so lange der Assad Clan seine Folterwerkzeuge weiterhin anwendet?
Dann erhebt sich natürlich noch die Frage, ob nur Deutschland Sanktionen gegen Syrien usw. erhebt oder ob hier nicht viele Länder beteiligt sind, die die Angelegenheit völlig anders sehen als einige standhafte Diskutanten, die nach wie vor für Assad und Putin zu Felde ziehen. Olga

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Tina1
als Antwort auf dutchweepee vom 13.03.2020, 10:05:04

Ein Milizionär fährt durch das Dorf Nayrab in der Provinz Idlib. , Foto: AFP 

Im Moment haben wir es mit dem türkischen Staatsterroristen Erdogan zu tun, der seit Jahr und Tag den Krieg in Syrien schürt und nun Europa erpressen möchte. Angeblich wegen des von ihm befeuerten Krieges um die syrische Provinz Idlib lässt er Tausende Flüchtlinge an die griechische Landgrenze karren. Dabei handelt es sich vor allem um Afghanen, Iraker und Nordafrikaner – nicht um Syrer.

Das Außenamt teilt unter der Rubrik „Reisewarnungen für Syrien“ an erster Stelle mit: „Ausländer können ebenso wie syrische Staatsbürger Opfer gewaltbereiter Dschihadisten werden.“ Diese sitzen, wie jeder weiß, vor allem in Idlib und werden, wie ebenfalls jeder weiß, von der türkischen Regierung unterstützt. Das bestätigt auch Minister Heiko Maas unter der Rubrik „Terrorismus“ seiner Reisewarnungen. Dort heißt es: „Die Al-Kaida-nahe Hayat Tahir al-Sham kontrolliert insbesondere weitgehend die Provinz Idlib sowie nördliche Gebiete der Provinz Hama und westliche Gebiete der Provinz Aleppo.“

Frage an die Bundesregierung: Wenn es nach Angaben von Maas Terroristen sind, die Idlib beherrschen, warum soll es dann ungerechtfertigt sein, diese zu bekämpfen? Kann mir jemand erklären, warum man die härtesten Sanktionen gegen Syrien verhängt und diese gegen Russland fordert, weil diese Staaten jene dschihadistischen Terroristen vertreiben wollen, vor denen die Bundesregierung warnt? Verkehrte Welt

Quelle: Merkel, Maas und die Terroristen in Idlib

 
Dutch, ich teile die Meinung in deinem Link. Der Krieg in Syrien ist schon Jahrzehnte ein Krieg von IS u. Al-Kaida-nahe Hayat Tahir al-Sham und der Türkei, gegen die syrische Regierung. Die Terroristen, die radikalen Islamisten werden von Erdogan unterstützt, ebenso durch Waffenlieferung aus der EU. Diese Leute wurden von außen eingeschleust, über die Türkei, sie wollen den Staat stürzen und ein Kalifat aufbauen. Sie gehen mit Waffengewalt gegen Syrien vor, worauf Syrien sich verteidigen muss. Es ist also ein Angriffskrieg gegen Syrien von Erdogan gewollt und ein Verteidigungskrieg von Syrien. Syrien hat kein Land überfallen, aber die Türkei, zusammen mit seinen Terroristen schon.

Man muss sich mal vorstellen, der IS u. seine Verbündeten würden in Deutschland einmarschieren und gegen die Regierung militärisch vorgehen. Was würde Deutschland tun? Natürlich Deutschland u. die Menschen verteidigen. Syrien ist bei Erdogan auch in Ungnade gefallen, weil es ein säkulares Land ist. So wie er auch Deutschland, die gesamte westl. Welt hasst. Er will die Türkei u. andere Länder religiös vereinnahmen, es sollen religiöse Fanatiker an die Macht kommen.

Und immer steht die Frage in Raum, wer hat einen Nutzen von diesem Krieg. Wer hat den Nutzen, wenn Syrien, wenn die Infrastruktur zerbombt wird, wenn das Land ausblutet? Wem nutzt ein kaputtes Land, eine kaputte Wirtschaft? Der Regierung? Oder denen, die das Land zerstören wollen?
Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina



 

Anzeige

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 18.03.2020, 12:10:52

Deine Meinung teile ich ausdrücklich und es werden diejenigen profitieren, die sich das Land Schritt für Schritt aneignen wollen.
Bruny

olga64
olga64
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.03.2020, 16:15:18
Deine Meinung teile ich ausdrücklich und es werden diejenigen profitieren, die sich das Land Schritt für Schritt aneignen wollen.
Bruny
Kann man da nicht im Singular davon ausgehen, dass es der SChlächter Assad und sein Clan selbst sein werden, der auf dem Wege ist mit russischer und iranischer Unterstützung seine Schreckensherrschaft im zerbombten Syrien wieder "aufzubauen" und fortzusetzen? Sich also das Land wieder aneignet und diejenigen, die hier nicht mitmachen wollen, "enteignen" wird?
Aber vermutlich wird noch für die Kriegskameraden Putin und die iranischen Religionsmänner einges vom terroritalen Kuchen abgetreten werden, damit die nicht umsonst ihrer Kriegsleidenschaft frönen mussten. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von pschroed

Nachdem Putin und der Schlächter Assad die Krankenhäuser bombardiert haben wird nun vor einem Massensterben durch das Coronavirus gewarnt.  Phil.


QUELLE https://www.focus.de/politik/ausland/konflikte-coronavirus-warnung-vor-moeglichem-massensterben-in-syrien_id_11784719.html

Mittwoch, 18.03.2020, 16:57

Im verheerenden Bürgerkrieg in Syrien sind auch systematisch Krankenhäuser und Kliniken Ziel der Bomben geworden. Das könnte jetzt dramatische Folgen für die Menschen haben, denn Hilfe gegen den Coronavirus gibt es nicht.

Hilfsorganisationen warnen vor dramatischen Folgen, sollte sich das neuartige Coronavirus unter Vertriebenen im Nordwesten Syriens ausbreiten.

„Dann muss man, so brutal sich das anhört, fast schon mit einem Massensterben rechnen“, sagte Dirk Hegmanns, Regionaldirektor der Welthungerhilfe für Syrien, der Deutschen Presse-Agentur. „Da die russische Luftwaffe systematisch Klinken zerstört hat, gibt es dort keine Gesundheitsversorgung.“ So gebe es im gesamten Nordwesten Syriens ganze 50 Beatmungsgeräte.

urn-newsml-dpa-com-20090101-200318-99-376749-large-4-3.jpg


Anzeige

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Brief des Franziskaners Pater Elia Karakach  aus dem Franziskanerklosters Bab Thouma in Damaskus ist für mich wichtig, um sich ein umfassendes Bild von der Situation in Syrien zu bekommen.
Der Brief wurde übersetzt von Bernd Duschner, von der Hilfsorganisation „Freundschaft mit Valjevo“ aus Pfaffenhofen und auf den NachDenkSeiten veröffentlicht.

Ich mag nicht einfach nur schwarz / weiß sehen, obwohl ich es in der Fotografie liebe.


  Hier geht es zur Quelle

LG Musedo



 
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 18.03.2020, 17:43:51
Nachdem Putin und der Schlächter Assad die Krankenhäuser bombardiert haben wird nun vor einem Massensterben durch das Coronavirus gewarnt.  Phil.


 

In einem Krieg gibt es immer viele Geschichten, viele Akteure und Ziele der Akteure von außen, die einen Krieg gegen Syrien führen. Der völkerrechtswidrige Krieg der Türkei in Syrien, gehört auch dazu u vieles andere. Warum redest du nicht von der:" Militäroffensive der Türkei in Afrin „Die Situation der Zivilbevölkerung ist katastrophal“? Erdogan bombardiert Orte und damit wird er auch Krankenhäuser zerstören. So wie es alle Bomben der westl Allianz, auch getan haben, wenn sie gegen den IS gekämpft haben. Oder über die Massaker vom IS und den radikalen Islamisten? Deren Ziel ist, ungläubige, moderate Muslime, Christen, Jesiden u. Aleviten zu töten. Darauf hat schon P.S. Latour aufmerksam gemacht.
Warum erzählst du immer nur die eine Geschichte? Die Türkei führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in Syrien durch. So wie auch der IS und andere islamistische Gruppen, die durch die Türkei eingeschleust wurden, militärisch unterstützt wurden, um Krieg gegen Syrien zu führen.Es gibt viele Verbrecher in Syrien nicht nur Assad.
Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina

https://www.deutschlandfunk.de/militaeroffensive-der-tuerkei-in-afrin-die-situation-der.694.de.html?dram:article_id=409446

Militäroffensive der Türkei in Afrin„Die Situation der Zivilbevölkerung ist katastrophal“

Christine Heuer: Die Angst geht um in Afrin. Die türkische Armee bombardiert die Region. Am Boden ist die Freie Syrische Armee an der Seite türkischer Soldaten unterwegs. Die FSA, das ist ein Konglomerat verschiedener Milizen, darunter angeblich viele mit islamistischem Hintergrund. Wiederholt sich nun der Schrecken, den der IS verbreitet hat in Syrien und im Irak? Hat die Türkei wirklich Islamisten nach Afrin geschickt, vor denen sich die Kurden und die nichtmuslimischen Minderheiten – Jesiden und Christen leben in der Region – fürchten müssen? –

Kamal Sido, Nahost-Referent bei der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen, sieht das so. Wir sind jetzt am Telefon mit ihm verbunden. Guten Morgen, Herr Sido.

Kamal Sido: Guten Morgen, Frau Heuer.

Heuer: Sie stammen selbst aus Afrin und Sie haben dort noch Familie. Was hören Sie denn von Ihren Angehörigen und Freunden in Afrin in diesen Tagen?

Heuer: Und was sagen die Dritten? Wie ist die Situation in der Region Afrin im Moment?

Sido: Die Situation der Zivilbevölkerung ist katastrophal. Afrin war sowieso bis zu diesem Angriff von der Außenwelt abgeschnitten, von der Türkei im Norden und Westen, im Süden und im Osten zum Teil von den radikal-islamistischen Gruppen. Die Versorgung mit Wasser war schlecht und jetzt, als die türkische Luftwaffe mit vielen Kampfflugzeugen die Region angegriffen hat, ist es noch schlimmer geworden.

Heuer: Wovor haben die Menschen am meisten Angst?

Sido: Erst einmal vor den Kampfflugzeugen. Wenn die am Himmel sind, die bombardieren wahllos Ortschaften, Olivenhaine, zum Beispiel die Stadt Jindires (*) im Westen von Afrin ist zum Teil zerstört, ein Staudamm im Norden mit dem Stausee, der die Menschen in Afrin mit Trinkwasser versorgt, ist beschädigt. Wir machen uns Sorgen auch um das Schicksal der Minderheiten, der Jesiden, die am Rande der Stadt leben. Gerade in diesen Stunden wird ein Dorf der Jesiden, Qestel Jindu (*) im Osten von Afrin angegriffen, und dieses Dorf wurde bereits 2013 von dem Islamischen Staat und anderen Gruppen angegriffen.

Heuer: Herr Sido, ich möchte aber noch mal bei den Minderheiten bleiben und bei dieser Freien Syrischen Armee, die an der Seite türkischer Soldaten in Afrin versucht, die Stadt Afrin einzunehmen. Sie haben über die Minderheiten gesprochen. Der IS ist dort jetzt nicht vor Ort. Was sind das denn für Soldaten oder Söldner in dieser Freien Syrischen Armee (FSA), vor denen sich gerade Minderheiten oder sehr gemäßigte Muslime jetzt so fürchten? Wie würden Sie die beschreiben?

Sido: Die Freie Syrische Armee gibt es praktisch nicht. Die Freie Syrische Armee ist ein Deckmantel. Unter diesem Deckmantel verstecken sich verschiedene Namen. Wenn man die Namen anschaut, wenn man Videos von diesen Gruppen anschaut, wenn die sich in Marsch setzen – es handelt sich um islamistische, radikal-islamistische dschihadistische Gruppen. Die Namen dieser Gruppen, die Programme, was sie in Syrien vorhaben, die wollen einen Scharia-Staat in Syrien gründen. Es sind eindeutig islamistische, radikal-islamistische, dschihadistische Gruppen.

Kehren wir zurück zur türkischen Armee selbst. Selbst die türkische Armee hat sich in den letzten Jahren unter dem türkischen Präsidenten Erdogan radikalisiert durch die Politik von Erdogan. Es handelt sich auch bei den türkischen Soldaten oft um Islamisten. Fragen Sie die Aleviten aus der Türkei. Auch sie haben vor dieser Armee Angst. Es handelt sich wirklich um Radikal-Islamisten, vor denen die Minderheiten, Christen, Aleviten, Jesiden, Angst haben.

Heuer: Herr Sido, was genau befürchten die Menschen? Was genau kann da passieren?

Sido: Diese Angreifer, die werden die Zivilisten, die Jesiden, aber auch die moderaten Kurden nicht schonen, nicht verschonen. Das erklären die in den Videos ganz genau. Die Menschen werden als Ungläubige betrachtet und Afrin war historisch gesehen eine Oase, eine Insel, in der die moderaten Muslime gelebt haben. Meine Mutter ist Muslima, sie ist konservativ, aber für die türkische Armee, für Erdogan und für diese Gruppen ist sie nicht muslimisch genug. Die Menschen haben Angst, getötet zu werden.

Sido: Erdogan hat offen gesagt, hat erklärt, er will Afrin über den Köpfen der Terroristen zerstören. Und mit den Terroristen meint er die Söhne, die Kinder von Afrin, die ihre Heimat in diesem Krieg geschützt haben, Hunderttausende von arabischen Flüchtlingen dort aufgenommen haben. Er will die Region zerstören, die Menschen vertreiben. Das hat er ganz genau erklärt. Er will dort Angehörige anderer Volksgruppen ansiedeln."









 
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von Tina1
Video

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/krieg-gegen-die-kurden-100.html


Operation Olivenzweig: Krieg gegen die Kurden – Made in Germany

"Luftangriffe auf kurdische Provinzen in Nordsyrien, die sogenannte Operation Olivenzweig. Dauerfeuer der türkischen Artillerie. Diese Bilder hat uns eine kurdische Hilfsorganisation aus Afrin geschickt: Und dies: Ein Bewohner läuft mit dem Handy durch seinen Ort. Es soll Dschíndirees in der Nähe von Afrin sein: Trümmer, Zerstörung, Bilder vom Tag 10 des türkischen Angriffes auf Nordsyrien. Die Bilder kommen daher, wo sie einmal gelebt haben: Familie Kasem und ihre Freunde wohnen jetzt in der Nähe von Münster. Sie haben Angst um ihre Angehörigen.

Hasib Kasem: „Wir schlafen, unser Telefon ist immer am Ohr. Weil irgendwas, wir wissen nicht, was passiert in Afrin.“
Plötzlich ein Anruf aus Afrin. Ein Verwandter, Arzt in einem Krankenhaus, berichtet aus der Stadt. Erzählt von immensen Zerstörungen, Toten und Verletzten.

Prof. Stefan Talmon, Universität Bonn: „Der Angriff der Türkei auf Syrien stellt sich meines Erachtens als ein Völkerrechtsbruch dar, da hier keine völkerrechtliche Ermächtigungsgrundlage vorliegt. Weder liegt ein Mandat des UN-Sicherheitsrats vor, noch liegt hier ein Fall der Selbstverteidigung vor. Dass die Bundesregierung hier vermeidet, eine klare völkerrechtliche Einschätzung vorzunehmen, ist verständlich, da es sich bei der Türkei um einen Bündnispartner, um einen NATO-Verbündeten handelt, den man völkerrechtlich nicht an den Pranger stellen möchte. Das ändert aber nichts daran, dass die Operation der Türkei in Syrien einen Völkerrechtsbruch darstellt.“

Thomas Schmidinger: „Hier kämpft eine Nato-Armee, die auch mit deutschen Waffen ausgerüstet worden ist, gemeinsam mit islamistischen und dschihadistischen Milizen. Das sind ehemalige FSA-Kämpfer, aber auch Dschihadisten wie Ahrar Ash-Sham und sogar ehemalige IS-Kämpfer gegen die Kurden in dieser Region.“
Djihadisten an der Seite der Türkei? Ahrar-al-Scham an der Seite eines NATO-Partners? Eine Gruppierung, die der Generalbundesanwalt in Deutschland als terroristische Vereinigung eingestuft hat? Die Opposition spricht von einem Offenbarungseid der Bundesregierung."

 
RE: Der Brennpunkt Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2020, 15:42:29

Ich schreibe das seit Jahren hier im ST, seit Jahren ernte ich dafür Schimpf und Häme. Ich glaube leider immer mehr, dass Syrien verloren ist.
Lange Zeit haben ein Kollege und ich einen Online Handel geführt und dort Artikel made in Syria angeboten. 2014 mussten wir den Shop aufgeben, weil wir keine Ware aus Syrien erhalten konnten und auch kein Geld dorthin überweisen konnten.
Der Händler hatte mit der Herstellung und Lieferung der Waren 2 Familien ernähren können, seine eigene und die seines Bruders. Ich bin noch in Verbindung mit ihm und weiß dass die Menschen die Hoffnung auf Besserung noch nicht aufgegeben haben.

Richtig sauer jedoch werde ich, wenn Statements abgegeben werden von Menschen die nur Berichte von Medien wiedergeben und diese gebetsmühlenartig wiederholen.
Bruny


Anzeige