Internationale Politik Demokratie schützen - wie?

Surprise
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von Surprise
als Antwort auf Elbling vom 08.08.2024, 13:02:52

Danke @Lenova, für das Einstellen des Artikels über Rechtsextremismus an den Schulen.
Ich war Lehrerin, und ich kann das an meiner Schule, einer österreichischen Landschule, nicht so bestätigen, aber in Ballungszentren dürfte das durchaus tägliches Brot der LehrerInnen sein.

Warum sind manche Schüler so? Natürlich äußern sie sich so, wie sie es in ihrer häuslichen Umgebung hören, aber ich denke, dass es oft auch dazu dient, um zu provozieren. Es braucht eine starke natürliche Autorität eines Lehrers, die es  versteht Toleranz und Menschenfreundlichkeit zu fördern.

@Elbling: Eine politische Stellungnahme in Bezug auf Parteien ist bei uns zumindest nicht erlaubt.
Was mir aber fehlt, ist verpflichtende politische Bildung, also, zumindest zu vermitteln, wofür die einzelnen Parteien stehen, warum und wofür sie entstanden sind etc.

So könnte vielleicht schon frühzeitig erkannt werden, dass rechtsextreme Parteien nicht vornehmlich vorhaben, die Lebenssituation der Wähler zu verbessern, sondern sich bestimmter Themen bedienen, um Macht zu bekommen, um ihre eigentlichen Ziele zu erreichen.
 

Elbling
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Surprise vom 08.08.2024, 18:21:25
@Elbling: Eine politische Stellungnahme in Bezug auf Parteien ist bei uns zumindest nicht erlaubt.
Was mir aber fehlt, ist verpflichtende politische Bildung, also, zumindest zu vermitteln, wofür die einzelnen Parteien stehen, warum und wofür sie entstanden sind etc.

So könnte vielleicht schon frühzeitig erkannt werden, dass rechtsextreme Parteien nicht vornehmlich vorhaben, die Lebenssituation der Wähler zu verbessern, sondern sich bestimmter Themen bedienen, um Macht zu bekommen, um ihre eigentlichen Ziele zu erreichen.
 
Du kannst es ruhig beim namen nennen - die Rechtsextremen fressen sogar Kreide damit es geschmeidiger klingt.
Es ist unverständlich, alle Parteien sehen und erleben was da vor sich geht - aber alle verschließen die Augen und Ohren davor. Politische Bildung sollte ein Hauptfach sein..! Ohne Parteien zu bevorzugen, nur Wissen vermittelnd. Und Lehrkräfte die meinen ihren extremistischen Schrott verbreiten zu müssen gehören nicht an Schulen. Die Kinder müssen vor solchen geschützt werden.
An jeder Schule gibt es die Relligiondlehrer. Da eh kaum jemand sich für Relligion interessiert wären sie gut einsetzbar dafür.
olga64
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Surprise vom 08.08.2024, 06:48:02
Danke, @skys, für das Einstellen des Links!

Ich teile auch deine Meinung 100%, nur mit den Konsequenzen hat man m.M.n. viel zu lange gewartet.
Man hat jahrelang zugesehen, wie gehetzt wurde, wie Menschenrechts- und demokratiefeindliche Aussagen getätigt wurden, solange, bis sie in der Öffentlichkeit als "normal" akzeptiert wurden, es war kein Tabu mehr, sondern nur die Äußerung von Meinungen.

Jetzt Parteien wie die AfD oder die FPÖ zu verbieten, wo sie bereits die Unterstützung eines nicht unerheblichen Teiles der Bevölkerung haben, ist schwierig und insofern unmöglich, als das Verbot als Bestätigung für die Unterdrückung gegensätzlicher Anschauungen gesehen würde. Es würde wohl bewirken, dass sich die betreffenden Parteien neu - vielleicht unter anderem Namen neu formieren.

Mich macht es sehr ratlos, und da ich kleine Enkelkinder habe, denen ich ein Leben in Freiheit und in einer menschenfreundlichen Umgebung wünsche, auch traurig.
Deutschland und Österreic h haben die gleichen, geschichtlichen Hintergründe. Der Massenmörder Hitler war Österreicher und holte im Triumph Österreich zurück ins Reich - die vielen jubelnden Menschen am Rande des Siegeszuges kann man heute noch in alten Filmen sehen.
Als das Gemetzel vorbei war, wusste natürlich niemand davon - keiner war dabei.

Damit ist natürlich auch schon wieder der Grundstock gelegt, dass solche Ideologien niemals völlig verschwinden; sie werden weitergegeben in den nachfolgenden Generationen bis zum heutigen Tag.
Und dann entwickeln sich daraus wieder Parteien - so wie es mittlerweile in Gesamt-Europa und anderen Teilen der Welt ist.
Bei der letzten EU-Wahl konnte man das mit etwas Glück noch ein wenig eindämmen. Aber sie werden das nicht hinnehmen und sich zusammenschliessen, dass sie immer stärker werden und für ihre "Machtübernahmen" entsprechend kämpfen.

Italien, Ungarn - das nächste Land wir Österreich sein, dann Frankreich - die Niederlande sind ebenfalls schon rechtspopulistisch . Das kann man nicht aufhalten, in dem Lehrer in den Schulen den Kindern im Geschichtsunterricht erklären, wie schädlich das ist (mal ganz abgesehen davon,d ass es auch LehrerInnen geben dürfte, die das ganz anders sehen).
Die Elternhäuser sind hier die erste Adresse -aber die müssen natürlich auch fern solcher Ideologien sein,bzw. erkennen, was diese schon angerichtet haben und wieder anrichten werden, wenn man sie lässt. Olga

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weserstern
weserstern
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von weserstern

Ich nehme mal den Begriff - Demokratie schützen hier auf-  und denke an das Konzert in Österreich von
Taylor Swift.

Es ist doch für viele Fans sehr schade, dass nun auch solche --Events--  für das Denken einiger missbraucht werden.

Es wurde vieles verhindert, doch all diese Aktivitäten hinterlassen ganz sicher viele negative Erinnerungen und vielleicht sogar Verhaltensänderungen.

weserstern
 

olga64
olga64
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf weserstern vom 08.08.2024, 19:43:07
Ich nehme mal den Begriff - Demokratie schützen hier auf-  und denke an das Konzert in Österreich von
Taylor Swift.

Es ist doch für viele Fans sehr schade, dass nun auch solche --Events--  für das Denken einiger missbraucht werden.

Es wurde vieles verhindert, doch all diese Aktivitäten hinterlassen ganz sicher viele negative Erinnerungen und vielleicht sogar Verhaltensänderungen.

weserstern
 
Natürlich ist das schade, wenn ca 200.000 Ticket-KäuferInnen dieses Konzert nicht besuchen können. Sie kamen auch in Wien aus dem In- und Ausland, so wie es auch in München usw. war.
Das ist auch ein gewaltiger, finanzieller Verlust, wie man sich leicht ausrechnen kann.
ABer ist es nicht auch sehr positiv, dass "der Staat" seine Bürger letztendlich schon gegen solche Wahnsinnige schützen kann? Stellen Sie sich einfach den umgekehrten Fall vor und es wäre so eingetreten, wie der jetzt festgenommene Österreicher seinen Plan erklärte: man wollte so viele Menschen wie möglich töten,weil sie nicht dem Idealbild des sog. IS entsprächen.

Der sog. IS ist also wieder da - und bei allen Unruhen auf dieser Welt kommen noch besonders brutale und nicht einschätzbare hinzu.
Da hoffe ich doch sehr ,dass die internationalen Geheimdienste und die nationalen Sicherheitsmöglichkeiten in der Lage sind, diese Blutbäder zu verhindern.
Von welchen Verhaltensänderungen Sie schreiben, ist mir nicht klar - es könnte ja ausnahmsweise mal in Richtung "Respekt" für den eigenen Staat und die Regierenden gehen. Oder gibt es das überhaupt nicht mehr?Olga
schorsch
schorsch
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf weserstern vom 08.08.2024, 19:43:07

Ich denke, dass die potentiellen Attentäter vor der Tat erwischt wurden ist mehr dem Glück zu verdanken, als dem Wissen der Geheimdienste.


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Elbling
Elbling
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf schorsch vom 08.08.2024, 22:27:28

..die Geheimdienste hatten das 'Glück'.

Surprise
Surprise
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von Surprise

Glück - ja. Insofern, dass es durch internationale Zusammenarbeit der Geheimdienste möglich war, eine mögliche Katastrophe zu verhindern.

Eine Zusammenarbeit, die beinahe durch den Sturm auf das BVT auf Anordnung Kickls, der damals Innenminister war, nachhaltig geschädigt worden wäre. Man vermutet, dass es um die Sicherstellung von die FPÖ belastenden Dokumenten gegangen war.
Die FPÖ ist nun sofort wieder zur Stelle, um die Verantwortung für den geplanten Terroranschlag auf das Taylor Swift - Konzert auf die "Willkommenskultur" zu schieben.

Der verhaftete Hauptverdächtige war österreichischer Staatsbürger, in Ö geboren,, aufgewachsen, nahm am katholischen Religionsunterricht teil, hatte nur makedonische Vorfahren.
Heute wurde aber bekannt, dass auch ein Syrer (!) aus seinem Umfeld fest genommen wurde. Na dann - es waren wieder die bösen Ausländer!!!


Es braucht eben ein Feindbild, um sich selbst als die "Guten", die das eigene Volk schützen, darzustellen.

 

jeweller
jeweller
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von jeweller

Ich bin mir sicher, die Schweiz weiss wie sie sich zu schützen hat.

LG Hubert

olga64
olga64
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RE: Demokratie schützen - wie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Surprise vom 09.08.2024, 17:20:03

Es war zu erwarten, dass die FPÖ dieses gfundene Fressen nicht unkommentiert stehen lässt.
Und natürlich froh darüber ist, gerade nicht in der Regierung zu sein - denn terroristische Probleme dieser Art sind weltumspannend und scheinen wieder auf dem Vormarsch zu sein.
Erstaunlich ist, wie jung diese Fanatiker sind:15/17 und 19 Jahre alt. Alle agieren über das Netz über sog. Messenger-Dienste und es ist vorwiegend den USA zu danken, dass diese so gut trainiert und ausgestattet sind,dass sie schon im Vorfeld ihre Entdeckungen machen.
Heute beginnen in München die 10 Adele-Konzerte, wo insgesamt fast 1 Mio Menschen aus dem In- und Ausland erwartet werden. Die Sicherheitsbestimmungen wurden nochmals erhöht,das Pollizeiaufgebot ist riesengross - aber eine komplette Sicherheit gibt es für niemanden und nirgendwo. Das wissen sicher auch die Menschen, die die Konzerte besuchen. Olga


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