Innenpolitik Warum Erinnerungskultur wichtig ist
Moin, Tina48,
Erinnerungskultur hat meistens mit schlimmsten Menschenrechtsverletzungen
zutun, die am liebsten und von den meisten Bürgern verdrängt werden.
Weil die ausgewählten schlimmsten Menschenrechtsverletzungen aber im
Bewusstsein der Menschen erhalten bleiben sollen, werden Denkmäler
aufgestellt, Gedenktage festgelegt, Schweigeminuten abgehalten, usw..
Der Ablauf der Gedenkfeiern und Schweigeminuten, usw. ist ritualisiert,
damit alle Anwesenden, ob sie wollen oder nicht, ihr Mitgefühl ausdrücken.
All die Anwesenden, die den Gedenkanlaß verdrängt haben oder verdrängen,
heucheln Mitgefühl und sind froh wenn alles endlich vorbei ist.
Trauer und Gedenken sind ein wichtiger Teil der Unterhaltungs-
industrie und ein sehr wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit der
Kirchen.
Die Kirchen vereinnahmen deshalb Trauer und Gedenken für sich, so dass
eine neutrale Möglichkeit des Gedenkens in unserem Lande kaum möglich ist.
Die Kirchen sichern sich auch über ihr soziales Engagement
bei Trauer und Gedenkanlässen ihr Überleben und den gesellschaftlichen
Erfolg, wobei ihnen ihre Strukturen und Institutionen zum Vorteil gereichen.
Aber gerade die Kirchen sollten sich an Mahntagen gegen rechte Gewalt
und Naziverbrechen zurückhalten, denn gerade sie haben den Hitler zur
Macht verholfen und ihn bei all seinen Verbrechen unterstützt!
Wenn also Kirchen solche Gedenktage organisieren ist das an Heuchelei
nicht mehr zu toppen!
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.
Gruß arno
Erinnerungskultur hat meistens mit schlimmsten Menschenrechtsverletzungen
zutun, die am liebsten und von den meisten Bürgern verdrängt werden.
Weil die ausgewählten schlimmsten Menschenrechtsverletzungen aber im
Bewusstsein der Menschen erhalten bleiben sollen, werden Denkmäler
aufgestellt, Gedenktage festgelegt, Schweigeminuten abgehalten, usw..
Der Ablauf der Gedenkfeiern und Schweigeminuten, usw. ist ritualisiert,
damit alle Anwesenden, ob sie wollen oder nicht, ihr Mitgefühl ausdrücken.
All die Anwesenden, die den Gedenkanlaß verdrängt haben oder verdrängen,
heucheln Mitgefühl und sind froh wenn alles endlich vorbei ist.
Trauer und Gedenken sind ein wichtiger Teil der Unterhaltungs-
industrie und ein sehr wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit der
Kirchen.
Die Kirchen vereinnahmen deshalb Trauer und Gedenken für sich, so dass
eine neutrale Möglichkeit des Gedenkens in unserem Lande kaum möglich ist.
Die Kirchen sichern sich auch über ihr soziales Engagement
bei Trauer und Gedenkanlässen ihr Überleben und den gesellschaftlichen
Erfolg, wobei ihnen ihre Strukturen und Institutionen zum Vorteil gereichen.
Aber gerade die Kirchen sollten sich an Mahntagen gegen rechte Gewalt
und Naziverbrechen zurückhalten, denn gerade sie haben den Hitler zur
Macht verholfen und ihn bei all seinen Verbrechen unterstützt!
Wenn also Kirchen solche Gedenktage organisieren ist das an Heuchelei
nicht mehr zu toppen!
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.
Gruß arno
Kannst Du eigentlich positiv aufzeigen, wie Erinnerungskultur gestaltet werden kann? Sicherlich nicht durch Abriss aller Denkmäler. Wenn Du einerseits von Verbrechen sprichst, andererseits aber einen Feldzug gegen die Erinnerungskultur führst, drängt sich bei mir der Eindruck von "Scheinheiligkeit" bei Dir auf.
Ist es Dir unangenehm, dass sich an die Verbrechen erinnert wird?
Es ist ziemlich sicher ein Fehler, überhaupt mit Dir zu diskutieren, aber ich möchte schon deutlich machen, dass ich Deine widersprüchlichen Äußerungen für grenzwertig halte.
Bei Dir stehen nicht die Verbrechen im Mittelpunkt und deren Aufarbeitung, die sind Dir nur Anlass, deinen undifferenzierten Hass gegen die Religionen zu formulieren. Die Rolle der Kirchen im 3. Reich verdient eine kritische Betrachtung, aber Du machst mit Deinen pauschalen Anschuldigungen das Gegenteil einer sinnvollen Aufarbeitung der Geschichte.
Du bist ein religiöser Eiferer in Sachen Religionskritik und für mich ein lehrreiches Beispiel dafür, dass religiös-emotionaler Hass die Vernunft vernebelt.
Karl
Ist es Dir unangenehm, dass sich an die Verbrechen erinnert wird?
Es ist ziemlich sicher ein Fehler, überhaupt mit Dir zu diskutieren, aber ich möchte schon deutlich machen, dass ich Deine widersprüchlichen Äußerungen für grenzwertig halte.
Bei Dir stehen nicht die Verbrechen im Mittelpunkt und deren Aufarbeitung, die sind Dir nur Anlass, deinen undifferenzierten Hass gegen die Religionen zu formulieren. Die Rolle der Kirchen im 3. Reich verdient eine kritische Betrachtung, aber Du machst mit Deinen pauschalen Anschuldigungen das Gegenteil einer sinnvollen Aufarbeitung der Geschichte.
Du bist ein religiöser Eiferer in Sachen Religionskritik und für mich ein lehrreiches Beispiel dafür, dass religiös-emotionaler Hass die Vernunft vernebelt.
Karl
Re: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich riskier es mal. Aber nur einmal. Denn man darf in Deutschland zwar juristisch fast alles sagen, aber bei manchen Themen riskiert man einen Shitstorm der Berufsempörten, ohne dass die eigenen Argumente irgendwas bewirken. Ich bin da ein gebranntes Kind, denn als ich Mitte der 90er gegen eine Resolution protestierte, in der nach Hoyerswerde alle Deutschen pauschal als ausländerfeindlich verunglimpft wurden, bin ich als "rechtsradikales Gesindel" bezeichnet worden. Damals ist mir bewusst geworden, dass die Gutis sich verhaltensmäßig von den Rechtsradikalen nicht unterscheiden, sie stehen nur auf der entgegengesetzten Seite.
Wusstest Du z.B., dass die Widerstandskämpfer Unterstützung beim britischen Gegner gesucht haben und abgeblitzt sind? (Stand mal in der ZEIT.) Aber wenn sie es mit etwas Hilfe geschafft hätten das System von innen heraus zu zerstören, hätte Deutschland wenigstens mit erhobenem Kopf kapitulieren können. (War das vielleicht nicht gewünscht?)
Oder warum werden so viele Schulen, Kasernen, Straßen... umbenannt, nur weil man plötzlich einen kleinen Schmutzfleck auf der Weste einer ansonsten anständigen Persönlichkeit gefunden hat? Wer nicht feige ins Ausland flüchtet, sondern ein System von innen heraus mildern oder sabotieren will, ist in seinem Bemühen Grenzen unterworfen und muss gelegentlich kleinere Übel in Kauf nehmen, um größere zu verhindern. Aber nur diejenigen, die beim Widerstand ihr Leben verloren haben, sind gut.
Unsere Erinnerungskultur ist auf schwarz-weiß fokussiert, sie kann nicht differenziert sehen.
Z.B. dass jede Gesellschaft, ebenso wie jeder Mensch gute und schlechte Seiten hat. Wenn die Erinnerungs"kultur" das eine unterschlägt, indem sie sich auf das andere fokussiert, wird das Bild verfälscht.
Was genau ist mit "Erinnerungskultur ist Heuchelei" gemeint , und was ist mit " geführte Rituale lenken die Erinnerung in offiziell gewünschte Bahnen, die nicht immer ehrlich sind " , gemeint ??
Wusstest Du z.B., dass die Widerstandskämpfer Unterstützung beim britischen Gegner gesucht haben und abgeblitzt sind? (Stand mal in der ZEIT.) Aber wenn sie es mit etwas Hilfe geschafft hätten das System von innen heraus zu zerstören, hätte Deutschland wenigstens mit erhobenem Kopf kapitulieren können. (War das vielleicht nicht gewünscht?)
Oder warum werden so viele Schulen, Kasernen, Straßen... umbenannt, nur weil man plötzlich einen kleinen Schmutzfleck auf der Weste einer ansonsten anständigen Persönlichkeit gefunden hat? Wer nicht feige ins Ausland flüchtet, sondern ein System von innen heraus mildern oder sabotieren will, ist in seinem Bemühen Grenzen unterworfen und muss gelegentlich kleinere Übel in Kauf nehmen, um größere zu verhindern. Aber nur diejenigen, die beim Widerstand ihr Leben verloren haben, sind gut.
Unsere Erinnerungskultur ist auf schwarz-weiß fokussiert, sie kann nicht differenziert sehen.
Gottseidank. Dann besteht ja Hoffnung, dass die Vergangenheit differenzierter betrachtet wird, und die Menschen vielleicht mehr daraus lernen.
Ich bleibe zwar bei meiner Meinung , dass diese "Erinnerungskultur" immer mehr verblasst
Den Satz unterschreibe ich voll und ganz. Die Frage ist halt, ob man die Vergangenheit vollständig kennt, oder sich nur Teile herauspickt.
trotzdem ist folgender Satz von Helmut Kohl (1995) immer noch ein richtiger :
"Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten" .
...,aber Du machst mit Deinen pauschalen Anschuldigungen das Gegenteil einer sinnvollen Aufarbeitung der Geschichte.
....es ist eine Schande wie ein Mensch jede sich bietende Gelegenheit nutzt um "destruktive Kritik" zu üben.
.....für mich ein lehrreiches Beispiel dafür, dass religiös-emotionaler Hass die Vernunft vernebelt.
....so empfinde ich auch..., ein abschreckendes Beispiel....!
sammy
Re: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
Man kann die Vergangenheit NICHT vollständig kennen, wie auch...man muss den Geschichtsbüchern und Schriftstücken, die vorliegen einfach mal vertrauen, schließlich war man ja nicht dabei...und wenn die halt verfälscht wären, ist das so
Gibt es "DIE einzige WAHRHEIT"...sicher nicht !
Kristine
Gibt es "DIE einzige WAHRHEIT"...sicher nicht !
Kristine
Kannst Du eigentlich positiv aufzeigen, wie Erinnerungskultur gestaltet werden kann? Sicherlich nicht durch Abriss aller Denkmäler. Wenn Du einerseits von Verbrechen sprichst, andererseits aber einen Feldzug gegen die Erinnerungskultur führst, drängt sich bei mir der Eindruck von "Scheinheiligkeit" bei Dir auf.
Ist es Dir unangenehm, dass sich an die Verbrechen erinnert wird?
Es ist ziemlich sicher ein Fehler, überhaupt mit Dir zu diskutieren, aber ich möchte schon deutlich machen, dass ich Deine widersprüchlichen Äußerungen für grenzwertig halte.
Bei Dir stehen nicht die Verbrechen im Mittelpunkt und deren Aufarbeitung, die sind Dir nur Anlass, deinen undifferenzierten Hass gegen die Religionen zu formulieren. Die Rolle der Kirchen im 3. Reich verdient eine kritische Betrachtung, aber Du machst mit Deinen pauschalen Anschuldigungen das Gegenteil einer sinnvollen Aufarbeitung der Geschichte.
Du bist ein religiöser Eiferer in Sachen Religionskritik und für mich ein lehrreiches Beispiel dafür, dass religiös-emotionaler Hass die Vernunft vernebelt.
Karl
Karl, ich habe lediglich auf den Beitrag von Tina48 bezüglich der Heuchelei in der Erinnerungskultur geantwortet und nicht auf Deine Frage, ob ich auch eigentlich positiv aufzeigen kann, wie Erinnerungskultur gestaltet werden kann?
Da Du vermutlich die Heuchelei in der Erinnerungskultur ausblendest, kannst Du meine Äußerungen zum Niederlegen der Denkmäler sicher für grenzwertig halten. Ich kann damit leben.
Soviel dazu.
Ich werde mich in diesem Forum nicht mehr beteiligen.
Gruß
arno
Re: Warum Erinnerungskultur wichtig ist
Als wir vor siebzig Jahren mit diesem Ausspruch konfrontiert wurden, war er noch von August Bebel.
justus
justus
H.Kohl 1995
"Erinnerungskultur hat meistens mit schlimmsten Menschenrechtsverletzungen
zutun, die am liebsten und von den meisten Bürgern verdrängt werden.
Weil die ausgewählten schlimmsten Menschenrechtsverletzungen aber im
Bewusstsein der Menschen erhalten bleiben sollen, werden Denkmäler
aufgestellt, Gedenktage festgelegt, Schweigeminuten abgehalten, usw..
Der Ablauf der Gedenkfeiern und Schweigeminuten, usw. ist ritualisiert,
damit alle Anwesenden, ob sie wollen oder nicht, ihr Mitgefühl ausdrücken.
All die Anwesenden, die den Gedenkanlaß verdrängt haben oder verdrängen,
heucheln Mitgefühl und sind froh wenn alles endlich vorbei ist."
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Ich kenne "die meisten" nicht , und ich kenne auch nicht "alle".
Kurz : ich kann das nicht beurteilen.
Das überlasse ich gerne dir .
zutun, die am liebsten und von den meisten Bürgern verdrängt werden.
Weil die ausgewählten schlimmsten Menschenrechtsverletzungen aber im
Bewusstsein der Menschen erhalten bleiben sollen, werden Denkmäler
aufgestellt, Gedenktage festgelegt, Schweigeminuten abgehalten, usw..
Der Ablauf der Gedenkfeiern und Schweigeminuten, usw. ist ritualisiert,
damit alle Anwesenden, ob sie wollen oder nicht, ihr Mitgefühl ausdrücken.
All die Anwesenden, die den Gedenkanlaß verdrängt haben oder verdrängen,
heucheln Mitgefühl und sind froh wenn alles endlich vorbei ist."
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Ich kenne "die meisten" nicht , und ich kenne auch nicht "alle".
Kurz : ich kann das nicht beurteilen.
Das überlasse ich gerne dir .
" Damals ist mir bewusst geworden, dass die Gutis sich verhaltensmäßig von den Rechtsradikalen nicht unterscheiden, sie stehen nur auf der entgegengesetzten Seite."
Will heißen , dass sich manche Gutmenschen im Prinzip ähnlich moralisch überlegen fühlen wie die Rechtsradikalen und sich ähnlich selbstgerecht verhalten ?
Da ist was dran .
Will heißen , dass sich manche Gutmenschen im Prinzip ähnlich moralisch überlegen fühlen wie die Rechtsradikalen und sich ähnlich selbstgerecht verhalten ?
Da ist was dran .