Innenpolitik Mitbürger sollen für das Alter sparen
Re: Mitbürger sollen für das Alter sparen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich weiß es wohl, war aber in der komfortablen Lage aus dem staatlichen Rentensystem aussteigen zu können. Vorsorge habe ich dann nach eigenem Gutdünken getroffen. Leider kann das halt nicht jeder.
Bruny
Bruny
Vielleicht ist unseren Politikern diese Situation so fremd, dass sie gar nicht daran denken.
justus
Sie scheint ja nicht nur Politikern fremd zu sein. Aber wie gesagt "schein(t)".
Bruny
Moin, Bruny,
die Politiker organisieren wohlwissend unsere Gemeinschaft
und auch die Altersversorgung.
Gruß arno
Derzeit wird in jedem Käseblättchen und auch in durchaus seriös erscheinenden Journalen folgende Sparvariante empfohlen (ob die nun der Tatsache der Sparmöglichkeit entspricht oder nicht):
Monatlich 100 Euro sparen - das ist gut (angeblich)
Ein junger Mensch spart bereits.
Ich hab das mal durchgerechnet (Ohne Berücksichtigung von Steuern oder Bankkosten):
- Zinssatz (ab 2022 soll es wieder so sein) 2%
- reale Preissteigerungsrate wahrer Warenkorb 4%
Das gab folgendes Ergebnis (sorry für die Querstriche; eine Tabelle kann man nicht hier aufbauen):
/ / / Kontostand / Verluste
Jahr 10 / 10.756,12 / 1.243,88
Jahr 20 / 19.544,65 / 4.455,35
Jahr 30 / 26.725,52 / 9.274,48
Jahr 40 / 32.592,82 / 15.407,18
Jahr 45 / 35.110,78 / 18.889,22
Also würde man frühestmöglich beginnen, hätte man am Ende eine Sparsumme von 35.110 Euro - aber auch einen realen Verlust von 18.889 Euro. Wer das nicht glaubt, sollte mal den Beitrag "Inflation frisst seit 1968 die deutschen Sparguthaben auf" lesen.
Wenn also die SPD (Karrieristin Nahles) was vom Sparen schwätzt, entweder ist sie wirklich so dumm oder die betrügt uns Bürger.
Nun spart ja jeder beim Alterssparen für den Eventualfall, zum Beispiel für den Fall der Pflege. Also bleibt (im Idealfalle) das Geld auf dem Sparkonto, bis es gebraucht wird. Dort gibt es Zinsen aber die laufende Preissteigerung verursacht Kaufkraftverluste:
Ich habe nun mal gerechnet, als ob das angesparte Kapital nach 5 oder 10 oder 15 oder 20 oder 25 Jahren verwendet wird:
/ / / Kontostand / Verluste
Jahr 5 / 31.737,37 / 3.373,42
Jahr 10 / 28.688,06 / 6.422,72
Jahr 15 / 25.931,74 / 9.179,04
Jahr 20 / 23.440,24 / 11.670,54
Jahr 25 / 21.188,12 / 13.922,66
Im Jahr 25 haben wir dann zusätzliche Verluste von 13.922 Euro. Insgesamt hat uns also der Vorschlag der SPD 13.922 Euro + 18.889 Euro = 32.811,88 Euro Verluste gebracht!
Danke, SPD. Danke, Frau Nahles.
Monatlich 100 Euro sparen - das ist gut (angeblich)
Ein junger Mensch spart bereits.
Ich hab das mal durchgerechnet (Ohne Berücksichtigung von Steuern oder Bankkosten):
- Zinssatz (ab 2022 soll es wieder so sein) 2%
- reale Preissteigerungsrate wahrer Warenkorb 4%
Das gab folgendes Ergebnis (sorry für die Querstriche; eine Tabelle kann man nicht hier aufbauen):
/ / / Kontostand / Verluste
Jahr 10 / 10.756,12 / 1.243,88
Jahr 20 / 19.544,65 / 4.455,35
Jahr 30 / 26.725,52 / 9.274,48
Jahr 40 / 32.592,82 / 15.407,18
Jahr 45 / 35.110,78 / 18.889,22
Also würde man frühestmöglich beginnen, hätte man am Ende eine Sparsumme von 35.110 Euro - aber auch einen realen Verlust von 18.889 Euro. Wer das nicht glaubt, sollte mal den Beitrag "Inflation frisst seit 1968 die deutschen Sparguthaben auf" lesen.
Wenn also die SPD (Karrieristin Nahles) was vom Sparen schwätzt, entweder ist sie wirklich so dumm oder die betrügt uns Bürger.
Nun spart ja jeder beim Alterssparen für den Eventualfall, zum Beispiel für den Fall der Pflege. Also bleibt (im Idealfalle) das Geld auf dem Sparkonto, bis es gebraucht wird. Dort gibt es Zinsen aber die laufende Preissteigerung verursacht Kaufkraftverluste:
Ich habe nun mal gerechnet, als ob das angesparte Kapital nach 5 oder 10 oder 15 oder 20 oder 25 Jahren verwendet wird:
/ / / Kontostand / Verluste
Jahr 5 / 31.737,37 / 3.373,42
Jahr 10 / 28.688,06 / 6.422,72
Jahr 15 / 25.931,74 / 9.179,04
Jahr 20 / 23.440,24 / 11.670,54
Jahr 25 / 21.188,12 / 13.922,66
Im Jahr 25 haben wir dann zusätzliche Verluste von 13.922 Euro. Insgesamt hat uns also der Vorschlag der SPD 13.922 Euro + 18.889 Euro = 32.811,88 Euro Verluste gebracht!
Danke, SPD. Danke, Frau Nahles.
Na und? Was schlägst du vor?
Vielen Beiträgen zum Problem Rente , auch in anderen Diskussionsrunden, liegt die Illussion zu Grunde, daß nach einem Einkommensmangel im Vorrente-Leben eine finanziell gesicherte Rentenzeit folgt. Wohl nur ein frommer Wunsch.
lupus
Vielen Beiträgen zum Problem Rente , auch in anderen Diskussionsrunden, liegt die Illussion zu Grunde, daß nach einem Einkommensmangel im Vorrente-Leben eine finanziell gesicherte Rentenzeit folgt. Wohl nur ein frommer Wunsch.
lupus
Hi,
das wäre vielleicht ein guter Ansatz um noch einmal über ein bedingungsloses (ausreichendes) Grundeinkommen für Jedermann nachzudenken. Davon würden auch ansonsten verarmte Rentner profitieren.
Ansonsten: mein Gott, die Leute sind doch schon ihr ganzes Arbeitsleben lang daran gewöhnt gewesen, dass das Erwirtschaftete vorne und hinten nicht reicht, da können sie das während der Rentnerzeit doch nahtlos weiterleben. Finde ich mal so. Immer zu den Superverdienern zu schielen ist doch affig.
Liebe Grüße
Andrea
das wäre vielleicht ein guter Ansatz um noch einmal über ein bedingungsloses (ausreichendes) Grundeinkommen für Jedermann nachzudenken. Davon würden auch ansonsten verarmte Rentner profitieren.
Ansonsten: mein Gott, die Leute sind doch schon ihr ganzes Arbeitsleben lang daran gewöhnt gewesen, dass das Erwirtschaftete vorne und hinten nicht reicht, da können sie das während der Rentnerzeit doch nahtlos weiterleben. Finde ich mal so. Immer zu den Superverdienern zu schielen ist doch affig.
Liebe Grüße
Andrea
Na und? Was schlägst du vor?
Vielen Beiträgen zum Problem Rente , auch in anderen Diskussionsrunden, liegt die Illussion zu Grunde, daß nach einem Einkommensmangel im Vorrente-Leben eine finanziell gesicherte Rentenzeit folgt. Wohl nur ein frommer Wunsch.
lupus
Hallo Wolf,
ob diese Frage in der Art und Weise fair ist, mögen andere beurteilen. Du weißt, dass Du mich mit der Frage aufs Glatteis führst, weil bisher selbst große Kommissionen noch keine ideale Lösung gefunden haben. Und wer behauptet, er hätte das Ei des Kolumbus gefunden, der spinnt.
ich habe mit Sicherheit also auch keine ideale Lösung. Meine Gedanken gehen in eine andere Richtung als die, die Rentenzahlungen laufend zu erhöhen:
Eine gedankliche Richtung geht dahin, dass man durch den Staat die Altersbereiche Wohnen/Leben/Medizin/Versorgung als gemeinnützig aufbaut und fördert. Diese Entwicklung geht weg von immer höherer Rente, hin zu kostenreduziertem Leben
- Mehrgenerationenhäuser als Gemeinnützige Wohnhaus – GmbH (gGmbH); Prinzip: Mietkauf
- Essensversorgung als lokale Gemeinnützige Lebensmittel – GmbH (gGmbH)
- Medizinversorgung als lokale Gemeinnützige Medizin – GmbH (gGmbH)
- Wasser/Stromversorgung als lokale Gemeinnützige Wasser/Strom – GmbH (gGmbH)
Alle gGmbHs werden von der KfW finanziell gefördert. Damit könnte man auch mit weniger Renteneinkommen zurecht kommen. Vielleicht reicht das nicht, aber der Vorteil ist, dass nicht nur die Betroffenen (das muss klar definiert werden), sondern auch die Wirtschaft profitiert.
Hi,
das wäre vielleicht ein guter Ansatz um noch einmal über ein bedingungsloses (ausreichendes) Grundeinkommen für Jedermann nachzudenken. Davon würden auch ansonsten verarmte Rentner profitieren.
Das BGE ist nun, da sich eine Partei gründen will, viel diskutiert: Sozialismus pur, meine Meinung. Meine Frau meinte gestern, warum soll ich dann noch arbeiten, wenn ich auch ohne Arbeit bezahlt werde? Vielleicht wäre das "B" zu modifizieren?
Ansonsten: mein Gott, die Leute sind doch schon ihr ganzes Arbeitsleben lang daran gewöhnt gewesen, dass das Erwirtschaftete vorne und hinten nicht reicht, da können sie das während der Rentnerzeit doch nahtlos weiterleben. Finde ich mal so. Immer zu den Superverdienern zu schielen ist doch affig.
Liebe Grüße
Andrea
Ja, Andrea, genau den Ansatz haben die Arbeitgeberverbände. Und die von der Bundesregierung eingeführte Flexi- Rente auch. Aus meiner Sicht ist das ein menschenunwürdiges Konzept: der Niedrigverdiener wird dann bis zum Tode weiterarbeiten (müssen).
Ganz kritisch, vielleicht zynisch, wird es, wenn Du den Vergleich mit den "Superverdienern" machst: wenn eine Frau gerade einmal 467 Euro Rente je Monat bekommt und muss dann in die Alterssicherung ... ist das der Vergleich, den Du machen willst?
Ja das wäre natürlich ein Denkansatz, wobei die Gmbh , auch die gemeinnützigen, sehr mit Vorsicht zu genießen sind. Immer wieder erkennt man, daß die Kommunen haltlos und unverschämt auf Gewinn ausgerichtet sind.
Meine Frage bezog sich auch mehr auf die von dir so beklagte Situation des Wertverlustes von Spareinlagen. Denn dein Text suggerierte doch eigentlich "nicht sparen" , also ausgeben.
Wer also eine Rücklage für die Kosten seines Todes bildet , muß diese eigentlich ständig erhöhen. Das ist jedoch wohl kein Grund den Betrag zu verbrauchen.
Sparen ist wohl auch eine Frage der Erziehung und Mentalität. Nicht viele Leute können ihre Lebensgewohnheiten und Ansichten im Alter
grundsätzlich ändern.
lupus
Meine Frage bezog sich auch mehr auf die von dir so beklagte Situation des Wertverlustes von Spareinlagen. Denn dein Text suggerierte doch eigentlich "nicht sparen" , also ausgeben.
Wer also eine Rücklage für die Kosten seines Todes bildet , muß diese eigentlich ständig erhöhen. Das ist jedoch wohl kein Grund den Betrag zu verbrauchen.
Sparen ist wohl auch eine Frage der Erziehung und Mentalität. Nicht viele Leute können ihre Lebensgewohnheiten und Ansichten im Alter
grundsätzlich ändern.
lupus
Hi,
ich will gar nichts. Sorry, das war mehr oder weniger ein Zitat aus einem anderen Thread - ich hätte Ironie an und aus davor und dahinter schreiben sollen.
Ich persönlich würde auch arbeiten wenn ich alternativ ein bedingungsloses Grundeinkommen hätte. Denn ich persönlich muss gestehen: ich finde Arbeiten hat was. Ich machs eigentlich gerne. Was mich daran stört ist eigentlich nur der Zwang es machen zu müssen - wenn der wegfallen würde, dann würde es gleich deutlich mehr Spass machen. Zumal sich die Arbeitgeber dann auch ein wenig Gedanken darüber machen müssten wie sie mit ihren Arbeitnehmern umgehen. Aber ich fürchte, das ist genau das springende Punkt aus dem es ein bedingungsloses Grundeinkommen niemals geben wird.
Liebe Grüße
Andrea
... ist das der Vergleich, den Du machen willst?
ich will gar nichts. Sorry, das war mehr oder weniger ein Zitat aus einem anderen Thread - ich hätte Ironie an und aus davor und dahinter schreiben sollen.
Ich persönlich würde auch arbeiten wenn ich alternativ ein bedingungsloses Grundeinkommen hätte. Denn ich persönlich muss gestehen: ich finde Arbeiten hat was. Ich machs eigentlich gerne. Was mich daran stört ist eigentlich nur der Zwang es machen zu müssen - wenn der wegfallen würde, dann würde es gleich deutlich mehr Spass machen. Zumal sich die Arbeitgeber dann auch ein wenig Gedanken darüber machen müssten wie sie mit ihren Arbeitnehmern umgehen. Aber ich fürchte, das ist genau das springende Punkt aus dem es ein bedingungsloses Grundeinkommen niemals geben wird.
Liebe Grüße
Andrea
...
Meine Frage bezog sich auch mehr auf die von dir so beklagte Situation des Wertverlustes von Spareinlagen. Denn dein Text suggerierte doch eigentlich "nicht sparen" , also ausgeben.
Wer also eine Rücklage für die Kosten seines Todes bildet , muß diese eigentlich ständig erhöhen. Das ist jedoch wohl kein Grund den Betrag zu verbrauchen.
Sparen ist wohl auch eine Frage der Erziehung und Mentalität. Nicht viele Leute können ihre Lebensgewohnheiten und Ansichten im Alter
grundsätzlich ändern.
lupus
Ich würde beispielsweise den Mietkauf der Wohnung (Renditen im Immobiliengeschäft von 10 % sind relativ sicher) als Sparen ansehen ...