Innenpolitik Krankenhausreform

Friedensfreund
Friedensfreund
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Friedensfreund

Es wäre schon mal wünschenswert, wenn nicht ausschließlich das shareholder value als Prämisse angesehen wird, sondern ganz oben der Patient steht. Um den geht es schließlich, und nicht um den Gewinn der Krankenhauseigentümer. Und dann gehört in jede Gemeinde eine Gemeindeschwester und 1-2 mal die Woche ein Arzt. Das hatte sich in der Ostzone sehr gut bewährt, und würde heute das med. Niveau auf dem Land deutlich anheben.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von olga64
als Antwort auf Friedensfreund vom 17.05.2024, 18:32:38
Es wäre schon mal wünschenswert, wenn nicht ausschließlich das shareholder value als Prämisse angesehen wird, sondern ganz oben der Patient steht. Um den geht es schließlich, und nicht um den Gewinn der Krankenhauseigentümer. Und dann gehört in jede Gemeinde eine Gemeindeschwester und 1-2 mal die Woche ein Arzt. Das hatte sich in der Ostzone sehr gut bewährt, und würde heute das med. Niveau auf dem Land deutlich anheben.
Hier kann es sich vermutlich nur um Satire handeln - und es gibt sie vielleicht, diejenigen, die nostalgisch darüber lachen können.
Woher wollen Sie für die ca 11.000 deutschen Gemeinden Gemeindeschwestern nehmen? Diese Zahl müssen Sie natürlich verdoppeln, weil auch Gemeindeschwestern mal krank werden, in Urlaub gehen oder durch Schwangerschaft und Erziehungszeit ausfallen.
Und wo bleibt die Gleichberechtigung? WArum keine Gemeine-Brüder? Das würde die Angelegenheit dorh ein wenig erleichtern.
Aber letztendlich bin ich Dinge aus der früheren Ostzone nicht sehr empfänglich - das dortige System ging ja nicht ohne Grund Pleite und kaputt.
Wen definieren Sie eigentlich als Krankenhauseigentümer? Sind das nicht z.B. staatliche oder kirchliche Einrichtungen, bzw. Konzerne, auch mit ausländischen Investoren?
Wenn Sie diese vertreiben wollen, sieht die Lage in Deutschland ja noch schlimmer aus. Olga
Friedensfreund
Friedensfreund
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf olga64 vom 17.05.2024, 18:45:37

Ich kann über dieses bewährte Prinzip der medizinischen Versorgung der Landbevölkerung überhaupt nicht lachen, schließlich geht es um die Gesundheit von Menschen, die bei Dir augenscheinlich nicht an erster Stelle stehen, sondern, wie Du es gelernt hast, erstmal das Geld und der Gewinn. Wenn es in der verotteten DDR funktioniert hat, weshalb soll das reiche Deutschland dazu nicht in der Lage sein, und es sogar noch besser machen können, im Sinne der Bürger? Für den Krieg werden doch auch Gelder in Milliardenhöhe aus dem Boden gestampft, weshalb nicht gleiches für die Gesundheit der Bürger? Falsche Prioritäten?


Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von olga64
als Antwort auf Friedensfreund vom 17.05.2024, 18:55:51
Ich kann über dieses bewährte Prinzip der medizinischen Versorgung der Landbevölkerung überhaupt nicht lachen, schließlich geht es um die Gesundheit von Menschen, die bei Dir augenscheinlich nicht an erster Stelle stehen, sondern, wie Du es gelernt hast, erstmal das Geld und der Gewinn. Wenn es in der verotteten DDR funktioniert hat, weshalb soll das reiche Deutschland dazu nicht in der Lage sein, und es sogar noch besser machen können, im Sinne der Bürger? Für den Krieg werden doch auch Gelder in Milliardenhöhe aus dem Boden gestampft, weshalb nicht gleiches für die Gesundheit der Bürger? Falsche Prioritäten?
Ich lasse mich mit Sicherheit nicht auf Ihre wutschäumende, die DDR verherrlichende und Putin beschützende Argumentation ein, sondern stelle ganz ruhig nochmals die Frage, woher Sie ca 35.000 Gemeindeschwestern (und evtl. -brüder) nehmen wollen, wenn schon die personelle Situation im gesamten Pflegebereich so desaströs ist.
Nicht nur der demografische Faktor spielt hier eine Rolle, d.h., es wachsen zu wenige Menschen nach,die diese vergreisende Republik künftig versorgen können, sondern auch die Tatsache,dass es immer weniger Menschen gibt, die sich in den Dienst der Gesellschaft stellen wollen.
Wenn Sie aber an Zwangsverpflichtungen denken sollten für ca 11.000 Gemeinden, frage ich weiter: würden Sie gerne von jemandem gepflegt und versorgt werden, die oder der es sehr unwillig machen?
Olga
 
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Zaunkönigin vom 17.05.2024, 17:05:34

@Granka, @Zaunkönigin, regt Euch nicht auf, Lenova hat davon keine Ahnung. Sie weiß nicht wie es ist wenn man Hilfe braucht und keine ist da.
Hab vorhin im Garten ein Gespräch mit einem Nachbarn gehabt. Er sucht einen Pflegedienst auf Kurzzeitpflege für seine Gehbehinderte Frau, da er selber zu einer kleinen OP ins Krankenhaus muß. Kein Pflegedienst kann helfen wegen Pflegermangel und sie mit ins Krankenhaus nehmen geht auch nicht.....
Und dieses Krankenhaus soll auch geschlossen werden - laut Gesundheitsministerium.

 

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Elbling vom 17.05.2024, 19:08:55
@Granka, @Zaunkönigin, regt Euch nicht auf, Lenova hat davon keine Ahnung. Sie weiß nicht wie es ist wenn man Hilfe braucht und keine ist da.
Hab vorhin im Garten ein Gespräch mit einem Nachbarn gehabt. Er sucht einen Pflegedienst auf Kurzzeitpflege für seine Gehbehinderte Frau, da er selber zu einer kleinen OP ins Krankenhaus muß. Kein Pflegedienst kann helfen wegen Pflegermangel und sie mit ins Krankenhaus nehmen geht auch nicht.....
Und dieses Krankenhaus soll auch geschlossen werden - laut Gesundheitsministerium.

 
Sieh da: Ein wahrer Kenner und Meister der Materie schreibt hier einen weiterführenden Beitrag zur Krankenhausreform. 
Eben ein Mann, der Ahnung hat.

Zum Sachverhalt kein Wort.....

Lenova 

Anzeige

Friedensfreund
Friedensfreund
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf olga64 vom 17.05.2024, 19:04:57

Abgesehen von den Unverschämtheiten , mit denen Du im ersten Satz Deines Beitrages operiertest, ohne die Du augenscheinlich nicht auszukommen scheinst, ist die Personalfrage doch recht einfach zu lösen. Ausbilden. Einfach mal Prioritäten setzen und ausbilden. Für die Reparatur eines Autos stehen überall genügend Mechaniker zur Verfügung, weshalb soll das für die "Reparatur" von Menschen nicht gelingen? Ordentliche Bezahlung, um beim Beispiel zu bleiben analog der des KfZ-Mechanikers, mietfreies Wohnen bspw., dann sollte das gelingen, was früher auch ging. Das übrigens hat mit Verherrlichung der DDR nichts zu tun, was eine ganz schwache Argumentation von Dir ist. Und weshalb ein Plädoyer für eine angemessene med. Versorgung unserer Bürger mit "Putin beschützend" gleichzusetzen ist, weißt sicher nur Du allein, oder auch nicht. Wahrscheinlich mal wieder nur eines Deiner ehrabschneidenden Schwurbelargumente, die in den Ring zu werfen Dir höchstes Vergnügen zu bereiten scheint.

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Elbling
als Antwort auf monicum vom 17.05.2024, 18:32:09

@monicum, Unser 'nächstes' Krankenhaus ist auch nicht viel weiter weg wie das ihrige, nur es hat auch nur die 'Minimalausstattung'. Vor Jahren hat man dort noch die Blutwäsche gemacht, heute fahren die Leute nach Hamburg oder Rostock, denn in Schwerin bekommen sie keinen Platz mehr wegen Überlastung.

Wir hier werden auch nicht jünger und für uns werden die Aussichten nur düsterer und düsterer. Und die wohl wenigsten sind Privatpatienten, die bekommen ja immer bevorzugt Termine. Aber das wird ja wieder nur als Neid ausgelegt....

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Lenova46 vom 17.05.2024, 19:16:00
@Granka, @Zaunkönigin, regt Euch nicht auf, Lenova hat davon keine Ahnung. Sie weiß nicht wie es ist wenn man Hilfe braucht und keine ist da.
Hab vorhin im Garten ein Gespräch mit einem Nachbarn gehabt. Er sucht einen Pflegedienst auf Kurzzeitpflege für seine Gehbehinderte Frau, da er selber zu einer kleinen OP ins Krankenhaus muß. Kein Pflegedienst kann helfen wegen Pflegermangel und sie mit ins Krankenhaus nehmen geht auch nicht.....
Und dieses Krankenhaus soll auch geschlossen werden - laut Gesundheitsministerium.

 
Sieh da: Ein wahrer Kenner und Meister der Materie schreibt hier einen weiterführenden Beitrag zur Krankenhausreform. 
Eben ein Mann, der Ahnung hat.

Zum Sachverhalt kein Wort.....

Lenova 
Zu welchem Sachverhalt denn..? Das da wieder, für mich persönlich sehr offensichtlich, ein Gesetz mit sehr heißer Nadel zusammengebastelt wurde liegt für mich auf der Hand. Schneller und noch fehlerbehafteter war nur noch das 'Heizungsgesetz'.

Es geht Herrn Lauterbach offensichtlich nur um das Geld. Menschen und ihre Würde kann ich nicht erkennen.

Aber wir haben ja Dich und Olga - ihr erklärt ja alles was der "Pöbel" nicht versteht.

Nur eines bedenkt ihr auch nicht - kein Pfleger geht in die neuen Häuser, die meisten werden den 'Job' endgültig verlassen. Krankenpfleger ist nun mal kein 'Traumjob' und so mancher ist aus diesem traum schon erwacht.
Nach der Pandemie hat man von den Balkonen geklatscht und danach hat man geschwiegen - wenn man wegen ein Paar Groschen mehr gefragt hat.
Und nicht nur die Pflegeberufe haben Nachwuchssorgen, auch die Rettungsdiensten fehlt der Nachwuchs. Und die Wege werden länger und länger und länger.

Aber ihr seid ja die wissenden und wir nur der Pöbel.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krankenhausreform
geschrieben von olga64
als Antwort auf Friedensfreund vom 17.05.2024, 19:18:18

Es ist das Problem, wenn jemand solch unausgegorene Vorschläge plaziert und dieser Jemand dann befragt wird, wie er diese umzusetzen gedenkt und ihm oder ihr dann nichts mehr einfällt ,weil das vorher nicht bedacht wurde als "man" noch in seiner nostalgischen Kuschelecke sich wohl fühlte.
Sie wollen also ausbilden. Aber wen? Woher nehmen Sie mathematisch betrachtet ca 30.000 bisher noch unbekannte Gemeindeschwestern und -brüder?
Und wer bildet die aus? Und wer bezahlt sie? Die Kommunen?
Und woher kommen dann die Ärzte,die es auch noch geben sollte - oder können das alles autark Gemeindeschwestern und -brüder machen?
Als Vergleich mit der früheren DDR funktioniert es auch nicht. Dieses Land war viel kleiner und hatte nur ca 20% der gesamtdeutschen Bevölkerung. Auch demografische Probleme waren dort nicht so bekannt - es herrschte mehr ein Fluchtproblem, wenn ein Grossteil dieser Bevölkerung das sozialistische Paradies gen Westen verliess.
Damit beende ich jedoch für mich diese unfruchtbare Diskussion, weil sie auf sachlicher und fundierter Ebene mit Ihnen nicht zu führen ist. Aber meine Weissagung an Sie gilt: dazu wird es nie kommen....
Ich habe übrigens gelesen,dass diese DDR-Gemeindeschwestern hauptsächlich mit der Wartung und Pflege medizinischer Geräte und auch für Verwaltungsaufgaben zuständig waren. Olga


Anzeige