Innenpolitik Frau Wissler, die Linke und Träume...
Es gilt der böse Spruch: Patienten sind Geldautomaten.
@Rosenbusch
Dass es Anwerbungsinitiativen in unterschiedlichster Form nicht nur, aber auch für das Gesundheitswesen bis heute gibt, ist mir bekannt.
Die meinte ich aber nicht, wenn ich von 'gut überlegten' Programmen sprach.
Das sind nach meinem Verständnis langfristig angelegte, mit sichren Finanzmitteln ausgestattete nationale Programme, die das Profil und den zahlenmäßigen Bedarf einschließlich der Integration (dauerhafter Verbleib, berufliche Perspektiven, Anerkennung von Diplomen Aussbildungen, adäquate Lohnklasseneinstrufungen, Nationalitätenfrage usw...) umfassen.
Keine mehr oder weniger ad hoc Programme, die je nach Konjunktur mal aufgelegt, dann angepasst, dann wieder eingestellt, um dann doch wieder in veränderter Form aufgenommen werden, meist ohne Angebote für ein sicheres Daueraufenthaltsrecht, Familiennachzug, bezahlte Fachausbildung, Weiterbildungsperspektiven bis hin zur Promotion usw.
Das sind m.E. Lückenfüllprogramme die oft nur Migranten für einen zeitweisen Einsatz gewinnen wollen, vergleichbar mit der damaligen Anwerbung von 'Gastarbeitern', die nicht mit ihrer Arbeitskraft, sondern auch ihren (berechtigten) Ansprüchen für ein menschenwürdiges Leben kamen.
"Willkommenskultur" auszurufen, ohne eine solide Antwort auf die Frage zu haben, wie ausländische, besonders aus dem außereuropäischen Ausland kommende, Fachkräfte sinnvoll die Rekrutierungsbemühungen im nationalen Rahmen ergänzen (ersetzen ?) können. halte ich für voreilig, wenn nicht gar für 'Etikettenschwindel'.
Wenn solche bilateralen Mini Programme eine 'Erfolgsstory' wären , dürfte es eigentlich keinen nennenswerten Pflegenotstand geben oder sehe ich das falsch ?
aixois
@Aixois, Deutschland ist nicht das einzige Land das um ausländische Fachkräfte wirbt ob es daran liegt, was Du schreibst, dass die deutschen Anwerbeprogramme nicht richtig gut ankommen, oder an einem Überangebot der unterschiedlichen Länder, weiß vermutlich niemand genau und ob es dazu verläßliche Zahlen gibt, ist mir nicht bekannt.
Wer sich raussuchen kann, in welchem Land er seine Zukunft planen möchte,der wird viele Faktoren berücksichtigen. In den Ländern mit junger Bevölkerung und gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit ist das Bildungsniveau oft nicht sonderlich hoch,also können die in Frage kommenden jungen Leute wählen wo sie leben wollen, sicherlich ist es so, wenn ein Land junge Fachkräfte benötigt, dann darf die Zeit für den Aufenthalt nicht begrenzt sein.
Rosenbusch
Der Hauptgrund daß nicht mehr Leute eingestellt werden, auch wenn genügend auf dem Arbeitsmarkt vorhanden wären, ist das FINANZIERUNGSSYSTEM der Pflegeversicherung, denn dieses erlaubt gar keine Einstellung von notwendigem Personal!
Zudem verschärfen ZEITARBEITSFIRMEN den Notstand weil deren hohe Margen verantwortlich dafür sind, daß die geringen Gehälter der Pflegeeinrichtungen gedrückt bleiben und auf unterstem Level stagnieren!
Edita
Ein nicht ganz neues Erlebnis im Krankenhaus:
Drei Schwestern stehen spät abends auf dem Balkon und betrachten die nächtliche Stadt. Dabei beschweren sie sich bitter wie viel sie arbeiten müssen.
Fazit: Auch in diesem Bereich ist das Prinzip "Lerne klagen ohne zu leiden" bekannt..
lupus
Das ist ein schlechter Kalauer .......
Wenn ein Mensch sich rund um die Uhr und selber bedürfnislos am "Dienst am Menschen" verpflichten möchte, der wird nicht Arzt oder Pfleger:in, der wird Butler in einem 7-Sterne-Hotel!
Edita
lupus
Als Butler in einem 7-Sterne-Hotel hast du während des Aufenthaltes des Gastes kein Recht auf eine Pause oder persönliche Bedürfnisse, das wird ihm oder ihr aber mit einem königlichen Trinkgeld nach Abreise des Gastes belohnt, 500 oder 1000 $ sind da keine Seltenheit!
Die Gehälter sind darum auch recht unköniglich!
Edita
Wenn ein Mensch sich wissentlich in einen solchen Beruf begibt, wohlwissend wie da die Arbeitszeiten, die Arbeitsbedingungen , die Anforderungen und die Bezahlung sind , um sich anschließend genau darüber zu beschweren , dann hat dieser Mensch nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Ich lasse mich doch nicht sehenden Auges auf etwas ein, über das ich mich anschließend jahrelang beklage ohne die Konsequenzen zu ziehen .
Außer "ich hoffte und dachte" es wäre anders und gar nicht so, wie es wirklich ist.
Kann sein, dass die Gehälter für einen Butler in einem 7-Sterne-Hotel so bei etwa 5000.00 Euro brutto liegen .
Ohne Trinkgelder .
Das aber ist nicht der springende Punkt.
Der springende Punkt ist der, dass ich nicht Butler werde, wenn ich nicht Butler sein WILL.
Ich weiß das VORHER:
Ansonsten ich aussteige .
Ebenso verhält sich das mit dem Pflegepersonal.
LG
T48B