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Innenpolitik Frau Wissler, die Linke und Träume...

pschroed
pschroed
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RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von pschroed
als Antwort auf wandersmann vom 08.01.2022, 09:13:16

Nein Wandersmann, so war das wirklich nicht gemeint so wichtig ist es auch nicht. 👍. Phil.

Tina48
Tina48
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RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von Tina48
als Antwort auf Edita vom 08.01.2022, 09:20:47

Liebe Edita ,

ich weiß nicht , ob kranke Menschen überdurchschnittlich verraten und verkauft sind in Krankenhäusern .

Und ich komme noch einmal zurück auf meinen Eingangsbeitrag .

Frau Wissler hat gefordert (MOMA am Mittwoch oder Donnerstag) , dass ALLE Pflegekräfte höher bezahlt werden müssen , weil ALLE unter der Coronapandemie Mehrarbeit verrichten müssen .

Das - so bin ich der nach wie vor festen Überzeugung - stimmt so nicht .

Es gibt Pflegekräfte , die zweifelsohne mehr als vertretbar gefordert sind . Die dürfen getrost einen fetten Zuschlag erhalten.

Es gibt aber auch Pflegekräfte , die nach wie vor eine ruhige Kugel schieben . Und eben die können von einem Zuschlag oder einer dicken Gehaltszulage ausgenommen werden .

Kranke Menschen - insbesondere Alte - befinden sich in einer emotionalen Ausnahmesituation.

Erst recht dann, wenn Angehörige nicht greifbar sind oder ( wie im vorliegenden Fall) aufgrund fehlender Impfung nicht besuchen dürfen .

Hier müssen emotional kluge Pflegr/innen her, die um diese Umstände Bescheid wissen . Dem muss Rechnung getragen werden . Da genügt kein "Morgen alles vorbei und du zuhause" .

Oder ein : " Keine Windelhosen da , du warten" .

Das ist unmenschlich !

Es muss auch nicht immer so sein, dass ein höheres Gehalt alles besser macht .

Wer es menschlich nicht druff hat, der hat es auch mit 5000.00 Brutto nicht druff.

Aus die Maus .

Und wer im Schwesternzimmer rumhockt und die Augen verdreht, wenn ein Patient kommt und etwas fragt ,  der ist schlicht und einfach fehl am Platz.

LG

T48B
 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina48 vom 08.01.2022, 09:48:17

Ich schrieb von hilflosen Menschen in Krankenhäusern, sie sind außer krank auch noch hilflos .......

Edita


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Tina48
Tina48
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RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von Tina48
als Antwort auf Edita vom 08.01.2022, 09:54:14

Ja.
Ich weiß.
Und so habe ich das auch verstanden.

LG

T48B

rose42
rose42
Mitglied

RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von rose42
als Antwort auf olga64 vom 07.01.2022, 18:24:29

Liebe Olga,
Dein Beitrag über Krankenhaus bzw. Operateur hat meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich habe z.Zt. große Probleme und bitte Dich in einer PN um Deinen Ratschlag.
Vielleicht kannst Du mir da irgendwie helfen? Danke sagt Rosemarie

aixois
aixois
Mitglied

RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von aixois
als Antwort auf Tina48 vom 08.01.2022, 08:37:26

Es geht um nichts weniger als um kranke, hilflose Menschen , die in einer Notlage verstanden werden wollen.

@Tina48

nicht nur in Notlagen.

Ich habe u.a. einen jungen Afghanen zunächst beim Deutsch Lernen und dann auch in seiner Ausbildung zum Krankenpfleger (selbst für mich als altem Lateiner waren die von ihm zu lernenden latreinischen Anatomiebezeichnungen 'Neuland' !!! ) begleitet und direkt mitbekommen, wie sehr die alten Pflegekunden darauf warteten, dass er zu ihnen kam (Praktikum: ambulant und stationär) . Nach teilweisen anfänglichen Zögerlichkeiten (Moslem ? Ausländer ?) ist das 'Eis' recht schnell gebrochen, die Alten halfen beim 'Deutschverbessern' (schreiben ihm sogar z.T. Praktikumsberichte) , waren neugierig, mehr zu erfahren üb er ihn und Afghanistan. Umgekehrt erfuhr er viel aus ihren 'Lebensläufen' und konnte mit Hilfe der Begleitung auch viel deutsche Kultur und Geschichte (Flucht ! Kriegsgeschehen usw.) mitbekommen.

Er hat sehr schnell gemerkt, dass die Pflege des Körpers eine Sache war, aber mindestens so wichtig war es den Alten jemanden zu haben, der mit ihnen redete, zuhörte, sie ernst nahm. Dies - so wurde ihm zu verstehen gegeben - ginge aber nicht, denn soviel Zeit stehe nicht zur Verfügung, wegen ihm würde man nicht mit der 'Tour' fertig. Seine Frage, warum das so ist, konnte ich ihm nicht zufriedenstellend beantworten, denn er meinte, so etwas kenne er aus Afghanistan nicht, da hätten die Eltern, die Alten höchste Priorität, nicht aber die 'Zeitplanung'.

Er war daher sehr 'gerührt' als er am Ende seiner Praktika sah, wie die Alten sogar weinten, als sie erfuhren, dass es sein 'letzter Besuch' war und er am nächsten Taqg nicht wiederkommen würde (auch nicht 'privat', wie ihm das mehrfach angeboten wurde).

Fazit: Besonderes wenn es um die Pflege geht, gerade von älteren Menschen, braucht es Sprachkenntnisse, die aber zumindest bei denen , die hier eine Ausbildung machen, aussreichend vorhanden sind. Schwieriger dürfte es sein beim "Import" von bereits examinierten Personal, die keine Zeit (oder Interesse ?) haben, sich mühsam (meist allein) neben der Arbeit Deutsch anzueignen.

Ansonsten könnte sogar der Einsatz von Robotern Sinn machen, der macht keine Fehler, kostet weniger, ist auf die Minute pünktlich, regt sich nicht auf ...  und gibt sogar 'menschliche' Fragen von sich (Guten Tag, wie geht es ihnen, kann  ich ihnen helfen, gute Besserung usw.).

Was für eine Vorstellung !

"Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten ihrer Glieder
verfährt“ (Gustav Heinemann).

"
Wer Gemeinschaft verwirklichen will, muss das Verständnis und muss die Verantwortung füreinander stärken. Das sollte umso mehr gelten in einer Zeit, in der die Gesellschaft droht, immer mehr in ihre Einzelteile zu zerfallen, in der man sich zunehmend zurückzieht in sogenannte Komfortzonen und Echokammern, in der man – gerade im Internet – die Selbstbestätigung unter Gleichgesinnten viel eher sucht als die Offenheit für andere." (Frank-Walter Steinmeier)



aixois
 

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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 08.01.2022, 12:34:20

Du hast aber mit deinem Beitrag genau der Aussage widersprochen, dass ausländische Pflegekräfte in Kankenhäusern fehl am Platz sind, weil sie meistens kaum Deutsch sprechen.
Dein Beispiel zeigt doch genau, das dem nicht so sein muss und nicht immer so ist.
Ansonsten stimme ich zu, dass an der Stelle unbedingt Leute arbeiten müssen, die sich mit den Kranken verständigen können, wenn sie schon keine examinierten Krankenschwestern oder -pfleger sind.

Aber dass ausländ. Pflegekräfte manchmal ohne genügend Sprachkenntnisse eingesetzt werden, hat damit zu tun, dass es immer weniger Deutsche gibt, die diesen Beruf ausüben wollen, das ist hinreichend bekannt. Deshalb haben die Krankenhäuser alle Personalmangel und müssen zu Notlösungen greifen. Was sollen sie sonst tun? Die Leute aus dem Boden stanpfen?
Eine bessere Bezahlung allein ist auch keine Lösung, die Fachkräfte hauen ab, weil der Job zu anstrengend geworden ist, vor allem jetzt bei Corona-Patienten, die landen ja nicht alle auf Intensiv.

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Tina48 vom 08.01.2022, 09:48:17

 

Und ich komme noch einmal zurück auf meinen Eingangsbeitrag .

Frau Wissler hat gefordert (MOMA am Mittwoch oder Donnerstag) , dass ALLE Pflegekräfte höher bezahlt werden müssen , weil ALLE unter der Coronapandemie Mehrarbeit verrichten müssen .

Das - so bin ich der nach wie vor festen Überzeugung - stimmt so nicht.

Es gibt Pflegekräfte , die zweifelsohne mehr als vertretbar gefordert sind . Die dürfen getrost einen fetten Zuschlag erhalten.

Es gibt aber auch Pflegekräfte , die nach wie vor eine ruhige Kugel schieben . Und eben die können von einem Zuschlag oder einer dicken Gehaltszulage ausgenommen werden .


 
Es gibt diese Ausreisser in der Auslastung der Pflegekräfte Tina, dass ist unbestreitbar.
Aber in der Coronazeit hat sich in den meisten KH die Arbeitsstruktur verschoben,
ein Teil der Krankenpfleger/schwestern wurden eingewiesen/angelernt in den Bereich Intensiv um dort den Arbeitsaufwand zu stemmen, anders war und ist das auf Dauer ja nicht möglich.
Neue Kräfte einstellen ja, aber wer kommt.???
Jeder der da anfängt weiss um den Schichtdienst, Überstunden, Doppelschichten etc. etc.

Eine Gehaltserhöhung von 10 % wäre meiner Meinung nach,
ein Mittel um einiges zu glätten.
Rispe
Rispe
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RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von Rispe
als Antwort auf freddy-2015 vom 08.01.2022, 13:05:17

Die Beispiele, die hier von den dauernd Kaffee schlürfenden faulen Pflegekräften gebracht wurden, sind ja von vor Corona und zum Teil ewig lange her. Seit Corona wird es die wohl kaum noch geben, wenn das überhaupt alles so stimmt, was ich hier an Pauschalisierungen lese.

sammy
sammy
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RE: Frau Wissler, die Linke und Träume...
geschrieben von sammy
als Antwort auf Rispe vom 08.01.2022, 13:03:25

Eine bessere Bezahlung allein ist auch keine Lösung, die Fachkräfte hauen ab, weil der Job zu anstrengend geworden ist, vor allem jetzt bei Corona-Patienten, die landen ja nicht alle auf Intensiv.
.......natürlich kann eine "bessere Bezahlung" die vielfältigen Defizite nicht auffangen. Es sind eine Mixtur an Gründen vorhanden, nämlich Privatisierung, Gewinnmaximierung, Missmanagement, kein realistischer Stellenschlüssel usw. Diese gilt es auf den Prüfstand zustellen.

sammy

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