Innenpolitik EnDgAmE

Ah ja - und an der Amerikaniserung haben die amerikanischen Bürger keinerlei Anteil? Und wenn doch - sind alle Amerikaner Mörder und Soldaten und zwielichtige Gestalten?

Der einfache amerikanische Bürger hat vermutlich ebenso wenig Einfluss auf die "große" Politik seiner Regierung wie es die Menschen hier in der Bundesrepublik haben. Deren diesbezügliches Mitspracherecht beschränkt sich wie hierzulande auf's Kreuzchen-machen alle 4 Jahre. Sie sind deshalb für die Kriege und Mordtaten ihrer Regierung kaum in Verantwortung zu nehmen. Ihre verschwurbelte Logik ist doch nicht von dieser Welt, olga64.
Meine Urlaubsaufenthalte in den USA waren bisher immer angenehm (wenn ich von den Schikanen bei der Einreise mal großzügig absehe). Ich erlaube mir allerdings nicht, aus diesen wenigen Erlebnissen ein umfassendes Bild von den USA zu zeichnen. Darum ging es mir auch gar nicht, und den Demonstranten in Erfurt schon gar nicht. Es wurde die imperiale Politik der Regierung der USA sowie des MIK angeprangert, nicht aber der einfache US-Bürger. Das wurde bei dieser Demo sehr diffenziert betrachtet.

@ marina

Willst Du wirklich ernsthaft betreiten, dass die USA die Kriegsnation Nr.1 in dieser Welt sind, und bist Du wirklich der Ansicht, dass diese Kriege, die sie vorwiegend aus geopolitischen Interessen heraus führen, nicht in überwiegendem Maße die Ursachen dafür sind, dass Menschen aus ihrer Heimat vertrieben, und zu Flüchtlingen werden?

Dass der Thüringer Verfassungsschutz die hiesige Neonaziszene jahrelang kofinanziert, ist Dir aber sicher irgendwie bekannt, oder?
Und dass gelegentlich Verfassungsschützer undercover bei Demos mitlaufen, und Randale provozieren, sicher auch?
Ich war ja bei der Demo in Erfurt dabei, und es stimmt nicht, was Du aus der Video-Unterschrift einfach übernommen hast. Diese Nazis führten den Zug nunmal nicht an. Und sie waren auch nicht mehr zu sehen, als 2000 Demonstranten "Nazis-raus!" riefen. Du übernimmst hier kritiklos und unverifiziert einen Kommentar, nur weil er in Dein ehernes Denkmuster passt. Und Deine Claqueure hüpfen auch noch über jedes Stöckchen, das Du ihnen diesbezüglich hinhälst.

@Olga64
Genau so ist es!!

Ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Bericht zutrifft.

Ich bereise die USA seit den 70er Jahren - habe dort viele Freunde und lebte auch für ein Jahr dort. Ich gebe Ihnen aber Recht - trotzdem kann ich dieses wunderschöne Land mit seinen sympathischen Menschen nicht komplett beurteilen.
Aber etwas mehr Amerikanismus im way of life täte uns Deutschen wirklich gut. Vor einigen Tagen wurde ja Juno, der Blizzard angekündigt - er sollte besonders über New York wüten. Tat er aber nicht, sondern zog mit Grollen in Richtung New England, wo er dann so richtig zuschlug.
In New York gab es prophylaktisch ein generelles Fahrverbot - auch die Subway fuhr nicht. Die Leute mussten einen Tag Zwangsurlaub nehmen (unbezahlt) - auch die Kitas waren geschlossen (mussten bezahlt werden). Was taten die New Yorker? Deckten sich mit Lebensmitteln und DVD`s ein und relaxten.
Nicht vorstellbar, was in Deutschland in so einer Situation los wäre: Massendemos, weil der Urlaubstag nicht bezahlt wird - weitere, weil der freie Bürger bei jedem Wetter das Recht zum Autofahren haben muss - Petitionen in hohem Umfange, Politikerbeschimpfung sowieso.
Und gerade in solchen Situationen wäre es gut, wenn der Amerikanismus auch Deutsche infizieren könnte - oder hätte man hier doch lieber den Russismus? Olga