Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Eine Beruf wie jeder andere"?

Innenpolitik "Eine Beruf wie jeder andere"?

nerida
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von nerida
als Antwort auf pippa vom 27.11.2013, 19:05:19
solange sich diese Männer nicht ändern, wird sich an der Situation nichts ändern. Olga


Sie werden sich nie ändern, deswegen bin ich dafür, dass sie hart bestraft werden.

Pippa
geschrieben von Olga

mein Sohn meinte einmal nach einer lebhaften Diskussion -(bei der es natürlich um ein anderes Thema ging) - "ich bin das Produkt Deiner Erziehung"...

deshalb frage ich mich oft, wie Männer zu so einem Frauenbild gekommen sind.
Kann man wirklich alles nur als gesellschaftliches Problem abtun oder fängt es nicht schon im Privaten bzw. Familie an, welchen "Stellenwert" eine Frau hat?
olga64
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von olga64
als Antwort auf nerida vom 27.11.2013, 21:51:38
Natürlich hängt soziologisch-gesellschaftlich alles zusammen. Die erste Frau, die kleine Jungs kennenlernen, ist die Mutter und evtl. eine Schwester. Wie sie mit diesen zusammenleben und ob auch noch ein Mann irgendwo auftaucht, der seine Rolle ernst nimmt, wird diesen jungen Mann formen. Dann kommen später seine SexualpartnerInnen hinzu - auch dies prägt. Und natürlich gewisse Veranlagungen in diesem jungen Mann, die genetisch nicht vorbestimmt sein müssen.
Eine Forderung nach BEstrafung von Freiern dürfte ein wenig ins Leere laufen: wo sollen die namentlich erfasst, kontrolliert und dann sanktioniert werden in einem Land wie Deutschland, wo Prostitution nicht strafbar ist? Dies hätte evtl. das hohe Risiko, dass noch mehr Männer unschuldige Mädchen und Frauen auf der Strasse oder im Wald vergewaltigen. Wäre dies wirklich besser? Olga
mane
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von mane
als Antwort auf pippa vom 27.11.2013, 19:05:19
solange sich diese Männer nicht ändern, wird sich an der Situation nichts ändern. Olga


Sie werden sich nie ändern, deswegen bin ich dafür, dass sie hart bestraft werden.

Pippa
geschrieben von Olga


Es gibt die Möglichkeit, Pädophile zu erreichen, bevor sie zu Tätern werden. Wenn sie ihr Problem erkennen, darunter leiden und dagegen angehen wollen, gibt es Anlaufstellen und somit eine Chance, nicht kriminell zu werden. Eine Therapie soll verhindern, dass betroffene Männer sich an Kindern vergehen. Sie stehen am Anfang einer sogenannten pädophilen Entwicklung und machen sich Sorgen darüber.

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mane
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von mane
als Antwort auf nerida vom 27.11.2013, 21:51:38

mein Sohn meinte einmal nach einer lebhaften Diskussion -(bei der es natürlich um ein anderes Thema ging) - "ich bin das Produkt Deiner Erziehung"...

deshalb frage ich mich oft, wie Männer zu so einem Frauenbild gekommen sind.
Kann man wirklich alles nur als gesellschaftliches Problem abtun oder fängt es nicht schon im Privaten bzw. Familie an, welchen "Stellenwert" eine Frau hat?


Für die ersten Lebensjahre ist das sicher richtig. Da sind es die Eltern, die das Leben ihrer Kinder am meisten prägen und beeinflussen. Das sind nicht nur positive Eigenschaften und Verhaltensweisen. Sind die Eltern selber Opfer gewesen, haben Unterdrückung u.a. erlebt, geben sie das, was sie erlebt haben, oft instinktiv weiter.

Wie die Eltern miteinander umgehen, wird auch für die Kinder prägend sein. Waren sie offen oder verklemmt - herrschte Vertrauen, Ehrlichkeit und Treue - waren sie im Umgang wertschätzend miteinander?

Eine Forderung nach BEstrafung von Freiern dürfte ein wenig ins Leere laufen: wo sollen die namentlich erfasst, kontrolliert und dann sanktioniert werden in einem Land wie Deutschland, wo Prostitution nicht strafbar ist? Dies hätte evtl. das hohe Risiko, dass noch mehr Männer unschuldige Mädchen und Frauen auf der Strasse oder im Wald vergewaltigen. Wäre dies wirklich besser? Olga
geschrieben von Olga


Bestrafung der Freier geht nur, wenn die Prostitution, wie in Schweden und jetzt auch in Frankreich, verboten ist. Ich habe am Anfang dieses Threads über die Vorgehensweise in Schweden einen Link eingestellt.

Da stellen Sie den Männern aber ein schlechtes Zeignis aus. Ich halte diese nicht für so triebgesteuert, dass sie jedes zivilisierte Sozialverhalten über Bord werfen, sobald es mal gerade keinen Sex gibt.
Vergewaltigungen haben häufig nur am Rande mit Sexualität, sondern viel mehr mit Machtausübung zu tun. Der Reiz ist für diese Männer nicht da, wenn die Frau freiwillig mitmacht.
olga64
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 29.11.2013, 10:29:06
Ich möchte Männern pauschal kein schlechtes Urteil ausstellen - aber wenn täglich 1.4 Mio Männer in Deutschland eine Prostituierte aufsuchen, muss das ja Gründe in deren Sexualverhalten und in der sexuellen Bedürftigkeit haben. Ich hielte es für vermessen, dafür die (Ehe)-Frauen zu Hause die Schuld zu geben, weil diese evtl. diese Bedürfnisse nicht erfüllen (wollen).
Auch wenn Prostitution verboten ist, wird sie im Internet-Zeitalter weiter bestehen. Dann läuft dies - wie auch jetzt schon parallel - in privaten Wohnungen ab oder in Autos oder auf Toiletten usw. Es wird nie aufhören - das älteste Gewerbe der Welt. Olga
mane
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 29.11.2013, 16:59:55
Freier sollen bestraft werden

Noch im Herbst 2014 soll ein Gesetzentwurf vorgelegt werden.

Union und SPD haben sich darauf geeinigt, Freier von Zwangsprostituierten künftig zu bestrafen, wenn sie wissentlich die Zwangslage von Opfern von Menschenhandel und Prostitution ausnutzen.

Ein Schritt in die richtige Richtung, wie ich finde.

Gruß Mane

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olga64
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 13.10.2014, 14:14:16
Wurde schon dementiert - es gibt noch keine Einigung zwischen den Parteien zur Bestrafung von Freiern.
Ich frage mich auch, wie dies durchführbar sein sollte? Da geht einer von den Millionen MÄnnern ins Puff, will was für sein Geld und soll vorher prüfen, ob die Dienstleistungs-Frau freiwillig oder gezwungen ihren Dienst am Mann macht?
Da auch die Freier keinen Ausweis vorlegen müssen - wie soll man dahinter kommen, wer hier bestraft werden soll oder kann? Vielleicht erledigt dies dann die Ehefrau dieses Puff-Gänger-Mannes, wenn er nach Hause kommt? Wäre ja eine schöne Rache - das Bussgeld muss dann allerdings auch aus dem Familien-Budget bezahlt werden, oder? Olga
mane
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 13.10.2014, 17:23:46
Hallo Olga,

möglicherweise war der Kölner Stadtanzeiger hier etwas voreilig.

Wenn ein Freier zu einer Zwangsprostituierten geht und dies für ihn erkennbar ist, sollte er bestraft werden. Es sei denn, er erstattet Anzeige und unterstützt somit die Arbeit der Polizei.
Es gibt einige Anzeichen, die auf Zwang hinweisen können, u.a., wenn es sich um sehr junge Frauen handelt, die verängstigt sind, kaum deutsch sprechen und/oder Spuren von Misshandlung aufweisen. Freier werden sie erkennen, wenn sie es denn wollen.

Auch wenn es in vielen Fällen schwierig sein wird, nachzuweisen, dass der Freier von der Notlage der Frau wusste, wird eine mögliche Bestrafung vielleicht dazu führen, dass diese genauer hinsehen und lieber "offensichtlich" legale Einrichtungen aufsuchen werden.

Mane
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von mane
als Antwort auf mane vom 14.10.2014, 06:32:32
Zwangsprostitution erkennen
olga64
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 14.10.2014, 06:32:32
Das sind doch Illusionen - wer als Mann in ein Puff geht, hat nur ein Interesse - nämlich vögeln (pardon) und keinerlei soziologische Ambitionen. Er muss sich nicht ausweisen, er "benützt" die Frau für wenige Minuten, zahlt und geht wieder.
Bei nicht-deutschen Nutten dürften auch grosse Sprachbarrieren bestehen, um hinter die Geschichte der DAmen zu kommen -abgesehen davon, dass diese auch nicht unbedingt die Wahrheit sagen?
Wenn dies erschwert wird, geht er halt an die Adressen, die im Internet gehandelt werden - die Leistungen werden dann in Privatwohnungen angeboten. Keiner wird vorher prüfen, wer die Wohnung gemietet hat, wie die Frauen leben usw. Olga

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