Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Eine Beruf wie jeder andere"?

Innenpolitik "Eine Beruf wie jeder andere"?

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nostalgie vom 11.11.2013, 12:43:27
ich fand sie auch überheblich, sie drängte sich auch ziemlich
in den vordergrund. jauch hatte mühe, die anderen auch zu wort
kommen zu lassen.

aber gebracht hat die diskussion nix.
pippa
pippa
Mitglied

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von pippa
als Antwort auf nostalgie vom 11.11.2013, 12:43:27
Nur weil sich jeder an dieses Gewerbe gewöhnt hat, weil es ja angeblich das älteste der Welt ist, kann ich nicht verstehen, warum man die Gesetze nicht dahin gehend ändern kann, dass man wenigstens die Zuhälter leichter bestrafen kann. Nach Aussagen der Polizei kann man dieses Pack noch nicht einmal belangen, wenn man sie bei der Entgegennahme von Geldbündeln erwischt. Warum eigentlich nicht?

Ich bin allerdings auch dafür, dass die Freier verfolgt und bestraft werden und zwar empfindlich.
Diese Herrschaften müssten endlich einmal begreifen, was sie mit ihrer gedankenlosen Vergnügungssucht für eine Verantwortung tragen.

Was selbstbestimmte freie Menschen miteinander tun geht uns allerdings nichts an.

Pippa
olga64
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Mitglied

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von olga64
als Antwort auf nostalgie vom 11.11.2013, 12:43:27
Die "Sex-Workerin" versuchte zu Wort zu kommen und auch ihre Bildung unter Beweis zu stellen. Dies kommt ja auch bei anderen Gesprächsrunden und Themen laufend so vor.
Am widerlichsten fand ich mal wieder den Edel-Puff-Besitzer,der seine Kinder in England ins Internat geschickt hat und anscheinend doch hofft, dass diese "den Familienbetrieb" mal übernehmen werden. Was für eine perverse Welt - ich hoffe für die Kinder, dass sie einen anderen beruflichen Weg gehen.
Am liebsten mag ich immer die temperamentvolle Frau Knobel-Ulrich - sie engagiert sich für viele Themen, macht hervorragende Dokumentationen - nur schade, dass ihre Frage an die Sex-Workerin,wie viele Freier sie denn täglich so bediene, nie schlüssig beantwortet wurde. Auch diese pseudo-intellektuelle Prostituierte wird - wenn sie alt wird - irgendwann auf dem Strassenstrich landen, wenn sie ihr Geld nicht gut anlegt, um dann davon leben zu können. Sie erinnerte mich etwas an Celine Dijon, die das Liedchen aus Titanic trällert. Olga

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mane
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Mitglied

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von mane
als Antwort auf nostalgie vom 11.11.2013, 12:43:27
Die Sendung war nicht schlecht. Aber die von Herrn Jauch eingeladene Prostituierte ging mir gewaltig auf den Keks.:)


ich fand sie auch überheblich, sie drängte sich auch ziemlich
in den vordergrund. jauch hatte mühe, die anderen auch zu wort
kommen zu lassen.


Mir ist die Frau Morgenroth auch unangenehm aufgefallen. Ich habe nicht verstanden, dass mit ihr eine Prostituierte in die Sendung geladen wurde, die überhaupt nicht repräsentativ für das Gewerbe ist.
Dabei will ich nicht ausschließen, dass ihr die "Sexarbeit", wie sie ihre Tätigkeit nannte, Spaß macht. Es gibt die wenigen, ich glaube es war von 5% die Rede, die sich mit ihr vergleichen lassen, und die etwa 80% gequälten Mädchen, die sich aus Not, verkaufen oder/und von skrupelosen Zuhältern dazu gezwungen werden.

Ich bin allerdings auch dafür, dass die Freier verfolgt und bestraft werden und zwar empfindlich.
Diese Herrschaften müssten endlich einmal begreifen, was sie mit ihrer gedankenlosen Vergnügungssucht für eine Verantwortung tragen.


Wenn sich die Freier an die Prostituierten halten würden, die ihre Dienste freiwillig anbieten und nicht an die offensichtlich minderjährigen, gezwungenen und evtl. drogensüchtigen Frauen, die sich zu Niedrigpreisen prostituieren, wäre schon viel gewonnen.

Über die Auswirkungen des Verbots in Schweden gibt es unterschiedliche Bewertungen.
Ich beschrieb, wie der Augsburger Kriminalbeamte Helmut Sporer in Brüssel die Verhältnisse von Augsburg schilderte. Es kam auch der schwedische Detective Simon Häggström zu Wort, der beschrieb, wie die Freier ihre Suche nach Pr.auf das Internet verlegt hätten und wie er und seine Kollegen gagegen vorgingen.
SozialarbeiterInnen arbeiten mit den Frauen und auch mit Freiern. "Es gibt durchaus eine Menge Männer, die sich nicht gut damit fühlen, dass sie Frauen kaufen."
Er meint auch, dass schwedische Freier ins Ausland ausweichen würden und hofft auch aus diesem Grund, dass mehr Länder das schwedische Modell übernehmen.
mane
mane
Mitglied

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 11.11.2013, 17:16:52

Am widerlichsten fand ich mal wieder den Edel-Puff-Besitzer,der seine Kinder in England ins Internat geschickt hat und anscheinend doch hofft, dass diese "den Familienbetrieb" mal übernehmen werden. Was für eine perverse Welt - ich hoffe für die Kinder, dass sie einen anderen beruflichen Weg gehen.


Ich habe in Jürgen Rudloff den Mann erkannt, der vor einigen Jahren bei Frau Maischberger in der Sendung war und sagte, ihm würde "das Herz brechen", wenn seine Tochter als Prostituierte arbeiten würde.

2012 ließ er die Foto-Journalistin Bettina Flitner in seine "Wellness Oase", die sich sieben Tage dort umsah und u.a. Freier interviewte und Fotos von ihnen machte.

Bettina Flitner
nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf mane vom 11.11.2013, 22:21:42
Dieser Puffbesitzer kam mir vor als wasche er seine Hände in Unschuld. Sein immer wiederkehrender Satz: ..." ich habe damit nichts zu tun, ich biete nur die Plattform " hat schon was, und zeigt mir auch, dass er selbst dieses Gewerbe nur zum Geld machen betreibt, es ansonsten aber im unteren Bereich ansiedelt.

Einesteils ist es gut, dass es solche Häuser gibt. Die Mädels arbeiten in sauberer Umgebung, und sie sind weitgehendst geschützt vor Übergriffen der Freier.

Andererseits ist es eben auch Ausbeutung. Die " Zimmermiete " spricht für sich.

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pippa
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Mitglied

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von pippa
als Antwort auf nostalgie vom 12.11.2013, 12:24:37
@ nostalgie

Geschützt vor den Freiern?

Wie denn, die kommen doch nach getaner Arbeit wieder raus aus den "geschützten" Räumen.
Vor den Türen stehen dann diese widerlichen Kerle und halten drohend die Hand auf.

Pippa
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf olga64 vom 11.11.2013, 17:16:52
Am liebsten mag ich immer die temperamentvolle Frau Knobel-Ulrich - sie engagiert sich für viele Themen, macht hervorragende Dokumentationen...


das verwundert mich jetzt überhaupt nicht .

schliesslich ist "rita knobel-ulrich" der neoliberale "tasmanische teufel" , die in
zig unseriösen "dokumentationen" ihre ganz persöhnlichen pfründe und die ihres gatten und dessen klientel ... wolfgang knobel ist kreisvorsitzender der FDP - landkreis harburg-land ...
zu verteidigen versucht .

weshalb das "öffendlich-rechtliche" diese "temperamentvolle" journalismus-darstellerin
auf der lohnliste behält , liegt auf der hand .

sitting bull
mane
mane
Mitglied

Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von mane
als Antwort auf sittingbull vom 12.11.2013, 13:29:59
Hallo sitting bull,

ich habe mir gerade auf youtube das Video der Reportage, welches Frau Rita Knobel-Ulrich zu dem Thema gedreht hatte, angeschaut. Für mich stößt bei solchen Reportagen über Prostitution oft der Voyeurismus unangenehm auf, der bei ZuschauerInnen bedient werden soll. Es gibt auch bei der erwähnten Sendung u.a. Nahaufnahmen von Erotikszenen, was nicht unbedingt zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema gehört.

Trotz einiger Mängel kommt in dieser Reportage viel Erhellendes zur Sprache, z.B. die Ignoranz der Freier und die Schwierigkeiten der Polizei, überhaupt herauszufinden, ob und in welchem Maß Zwang und Ausbeutung im Spiel sind.
olga64
olga64
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Re: "Ein Beruf wie jeder andere"?
geschrieben von olga64
als Antwort auf nostalgie vom 12.11.2013, 12:24:37
Einesteils ist es gut, dass es solche Häuser gibt. Die Mädels arbeiten in sauberer Umgebung, und sie sind weitgehendst geschützt vor Übergriffen der Freier.


Für den Puffbesitzer sind solche Häuser gut - er ist aufgrund des grossen Erfolges (ca 1.4 Mio Männer besuchen täglich ein Puff - und dies sind sicher nicht nur ledige, kinderlose Väter - sondern die ganz normalen Ehe- und Familienväter,die ihr Geld dorthin tragen!) kann er laufend neue Häuser eröffnen.
Ob die "Mädels" wirklich von Freiern geschützt sind, weiss ich nicht. Es kann gut sein, dass diese draussen warten und den Mädels das Geld abknöpfen,das sie dort angeschafft haben. Auch den Puffvater interessiert dies nicht - er kann es nicht überprüfen. Olga

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