Innenpolitik Die Wirkung der Energiepolitik im persönlichen Bereich
Ja früher lebten wir unter ähnlichen Verhältnissen , jedoch mit Kohleheizung , die man ja schon etwas vorausschauender bedienen musste und eben nicht einschalten konnte.
Heute wäre mir das zu spartanisch und ich bin noch wesentlich älter als du.
Aber Leutnant, ich bitte dich. Mein Leben diesbezüglich ist doch
kein Schock.
Aber o.k., wenn du einigermaßen geschockt bist, wer bin ich, dass ich es
dir nehme.
Die Leute im Nebenhaus, beide Anfang 60, haben gut Geld.
Die haben sich vor einiger Zeit Solar aufs Dach bauen lassen.
Mit ihr unterhalte ich mich öfter.
Meistens erzählt sie mir von einem Leid, das sie hat.
Aber sie ist deswegen kein unglücklicher Mensch.
Ich habe immer " minimalistisch " gelebt. Schon als Jugendliche.
Was mich am meisten interessierte, gab es gratis.
O.K., eine Wohnung mit Zentralheizung, wäre schon klasse.
Ist nicht. Wird nicht. Bin auch nicht der Typ, mich drüber aufzuregen.
Fand es nur interessant zu lesen, welche Nöte die Leute hier in diesem
thread haben, von denen ich nie zuvor gehört.
Wollte berichten, wie ich lebe mit/ohne Energie.
Kann eine ohne Zentralheizung ein gutes Leben führen? Ja!
In diesem Sinne, Leutnant, wir hören uns.
Anna
Einen Kohleofen habe ich auch in meinem Wohnzimmer.
Aber es gibt keine Kohlen dieses Jahr.
Beziehungsweise, es gibt welche: Bei REWE. 10kg kosten da
mittlerweile 9 Euro.
Früher haben wir beim Großhändler bestellt. Da haben 10kg
39 Cent gekostet.
Ich habe noch ein paar Kohlenbrikett und Holz und Anmachholz.
Ab 20.30h heize ich damit zu, weil es wird dann zu kalt.
Meine Partnerin unten heizt volle Pulle mit Strom. Mit Vectoren ...
Aber sie hat auch dreimal so viel Stromverbrauch.
Sie kann das zahlen.
Ich hänge mich da nicht rein.
Wie heißt dieser thread??: Die Wirkung der Energiepolitik im persönlichen Bereich.
Da passte mein längerer Beitrag super rein.
Jetzt muss ich los.
Bis dann.
Anna
In diesen Regierungsangelegenheiten kenne ich mich nicht aus.
Aus den Beiträgen kann ich aber vermuten, dass von den Ministerien , hier 13 Seiten vom Ministerium für Bauwesen vom Juli 2022, nur unbedeutende Verlautbarungen erstellt werden.
Ich bin beruhigt.
Noch eine Bemerkung zu meinem Eingangsbeitrag: Eine Panik zu meinen finanziellen Verhältnissen wollte ich nicht darstellen, denn ich würde durch eventuell gesetzliche Forderungen noch nicht am Bettelstab landen, jedoch finde ich es , übrigens auch im ökologischen Sinn, nicht gut, wenn Geräte vor Ende ihrer Haltbarkeit eventuell verschrottet werden und dabei noch ein ökonomisch fragwürdiger Effekt entsteht.
Das kann ich sehr gut nachempfinden, wie es ist, ohne Heizung zu leben. Ich habe erst mit 30 zum ersten Mal in einer Wohnung mit Heizung gewohnt. Groß geworden bin ich in meinem Elternhaus, Baujahr 1937. Bis 1968 hatten wir dort weder fließendes Wasser noch Kanalanschluss geschweige denn eine Zentralheizung. Wasserleitung wurde 1968 und Kanalanschluss 1970 gelegt und eine Heizung haben mein Mann und ich erst 1991 einbauen lassen, als wir das Haus von meiner verstorbenen Mutter übernahmen. Als wir 1968 heirateten, hatte unsere erste Wohnung in Bremen keine Heizung, in der Küche und im Wohnzimmer standen Öfen. Es war ein großes Quartier, die Blocks wurden Anfang der 50er Jahre gebaut. Meine Schwiegermutter wohnte nicht weit von uns weg in der 2. Etage und musste wie alle anderen die Kohlen aus dem Keller nach oben schleppen. Heizungen wurden dort erst Anfang der 70er eingebaut. Mein Sohn ist im Februar 1969 geboren, das war ein lausig kalter Winter. Als ich noch im Krankenhaus war, habe ich meinem Mann eingeschärft, er solle bloß ordentlich einheizen, damit uns unser Sohnemann nicht gleich erfriert.
Ob eine Heizung ausgetauscht werden muss, hängt sowieso von vielen Faktoren ab. Wie ist die Dämmung eines Gebäudes, welche Heizkörper sind vorhanden, in welchem Zustand sind die Leitungen, reicht der Stromanschluss????? 1991 bekamen wir einen Gasheizkessel für die Küche. 2014 hatte dieser seine Dienste getan und wir stellten auf Brennwert(therme) um. Das bedeutete ca.20 Prozent Ersparnis. Schon damals hat unser Heizungsbauer gesagt, dass es bald neue Techniken geben wird, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Gruss Zausel2
Ach so - soviel Fürsorge ehrt Dich.. . . . .
Ich mache mir eben Gedanken, wie es mit deiner Wahrnehmung aussieht ... das ist alles!
MarkusXP
Sollte der örtliche Shrink bei mir je entsprechende Merkwürdigkeiten diagnostizieren, wirst Du der Erste sein, der es erfährt.
Versprochen!
Hallo L d REs hat doch niemand hier behauptet, dass funktionierende Heizungen ausgetauscht werden müssen, was soll denn der Quatsch, sondern dass bei einem notwendig gewordenem Austausch strikt nach der 65%-EE-Regelung vorgegangen werden muss, d.h., dass die verwendete Energie künftig zu mindestens 65% aus erneuerbaren Energien bestehen muss.
Niemand wird gedrängt, seine noch funktionierende Heizung auszutauschen. Es geht darum bei einem notwendigen Austausch zu verhindern, dass technologisch veraltete Heizungen erneut eingebaut werden, die unsere Energiebilanz wieder auf ein halbes Jahrhundert verschlechtern würden.
Du bringst es auf den Punkt.
Ich bin momentan mit der Problematik direkt betroffen.
Meine 27 Jahre Ölheizung fängt an zu schwächeln.
Bereits 2011 war der Heißwasserboiler defekt. Zum Glück hatten wir einen separaten Anschluss für einen Elektro-Durchlauferhitzer installiert, für mich als Einzelperson durchaus vertretbar, trotz hohe Strompreise.
Also Warmwasser über Durchlauferhitzer.
Vor einigen Wochen ging nun meine Ölheizung auf Störung - ein elektronischer Defekt.
Der Installateur schuf eine provisorische Lösung, um mir Zeit zu geben eine wohl überlegte Entscheidung zu treffen. Das Provisorium kostete 400 Euro. Ersatzteilbeschaffung ist teuer und dauert Wochen bis Monate - um eine befriedigende Reparatur zu schaffen werden gewiss ca 1000 bis 1500 Euro fällig werden.
Dies würde ich investieren, wenn absehbar wäre, dass damit für einige Jahre Ruhe wäre ...
Alle Jahre wird die Heizung vom Schornsteinfeger überprüft, ältere Geräte besonders kritisch. Sind die Abgaswerte zu hoch muss der Schornsteinfeger Meldung machen. Dann kann es passieren, dass die Heizung stillgelegt wird. Und dann ist´s aus mit Öl. Dann greift ab 2024 das Gesetz: Ölheizung nicht mehr möglich, stattdessen Hybridheizung, z B Gas plus Wärmepumpe.
Das bedeutet: Gasanschluss legen lassen, Schornstein sanieren, alte Heizung abbauen, Öltanks reinigen lassen und entsorgen, neue Heizung und Wärmepumpe installieren - und das alles mit der Gewissheit, dass mittels Wärmepumpe (Vorlauftemperatur 45 grad) das Haus sehr wahrscheinlich nicht wirklich zufriedenstellend beheizt werden kann! Die alte Heizkörper sind dafür nicht geeignet, also Heizkörper auswechseln.
Nein, ich bin nicht in Panik. (Es ist eine reiche Tochter im Hintergrund 😅)
Ersparnisse habe ich, aber begrenzt.
Und es gibt auch noch andere kostspielige Reparaturen 😁, zum Beispiel Zähne und geg.falls Hörgerät. 😅
Wenn ich nun diesen Thread lesen, kann ich bei vielen Beiträgen nur den Kopf schütteln.
Wie kann man eine Regierung loben und unterstützen, die solche illusorische Maßnahmen verordnen will. Eine Regierung, die es nicht schafft, Schulen und Verwaltungsgebäude, Straßennetz, Brücken etc einigermaßen in Stand zu halten, von Erneuerungen mal ganz zu schweigen.
Und last but not least: Es fehlen die Fachkräfte und für Wärmepumpen gelten lange Vorbestellzeiten.
Meine Entscheidung ist getroffen: Ich werde notgedrungen noch in diesem Jahr auf Gas umsteigen, allerdings OHNE Luftwärmepumpe (die ebenfalls für den Betrieb Strom verbraucht) - Warmwasser wie bisher über Durchlauferhitzer. Hoffentlich hat der Installateur noch Termine frei.
In Zukunft können meine Erben über Photovoltaik nachdenken - das wäre sinnvoll aber für mich finanziell nicht zu stemmen.
Mareike
Liebe Mareike deine Heizung ist ja schon Antike 😄 So etwas hält nie ewig. Phil.
Sehe ich nicht so.
Ich tendiere im Allgemeinen eher zu Instandsetzung. Es wird zu oft und zu schnell weggeworfen, entsorgt.
Herstellung kostet doch auch Energie, Entsorgung ebenfalls ..
Soweit mir bekannt, sollte man bei der Nutzung einer Luftwärmepumpe eine Fussbodenheizung haben.das alles mit der Gewissheit, dass mittels Wärmepumpe (Vorlauftemperatur 45 grad) das Haus sehr wahrscheinlich nicht wirklich zufriedenstellend beheizt werden kann! Die alte Heizkörper sind dafür nicht geeignet, also Heizkörper auswechseln.