Innenpolitik Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
Nun es muss ja auch nicht die Regel sein, aber ich hab es schon erlebt, dass ein Motor eine gewisse Delle im Verbrauch hat . Natürlich kein Prüfstandergebnis und die Anzeigen können auch Abweichungen haben. Nun also kein wichtiges Argument für eine Entscheidung über ein Limit.
Das hat zwar nur am Rande mit einem Tempolimit zu tun, aber so einfach im e-Auto die Lösung der verkehrbedingten CO2 Emissionen zu sehen, halte ich für eine Illusion zumal es eine Konkurrenz geben wird, was echten EE Strom geben wird und die m.E. vorrangige Abdeckung des Strombedarfs in anderen, prioritären Sektoren, was ja noch sehr lange nicht der Fall sein wird.
Die Herstellung von robusten Modellen an E-Fahrzeugen ist ja auch von einem enormen zusätzlichen CO2 Ausstoß begleitet von der Gewinnung von Rohstoffen bis hin zur Stahlerzeugung (wo ja auch EE benötigt wird) usw. usw.
Mal ganz abgesehen davon, dass global gesehen die Millionen Verbrenner, die vonm den E-Mobilen ersetzt werden ja weiterhin fahren und CO2 ausstoßen, nur halt nicht bei uns.
Auch sehe ich nicht, dass ab 2035 nicht weiterhin Millionen Verbrennerfahrzeuge auf den Autobahnen fahren werden, womöglich immer noch Limit-frei.
Ohne eine echte Verkehrswende wird das nichts werden. Wir brauchen völlig andere Konzepte für einen großen, flächendeckenden, guten öffentlichen (nicht nur Nah-) Verkehr. Individualverkehr auf der Basis von Privatfahrzeugen muss einfach weniger werden, weshalb auch der weitere Ausbau von Straßen , bes. Autobahnen von einer "Freiheit" i.S.von 'frei von', d.h. völliger Abwesenheit von gestalterischer Politikkompetenz zeugt. Immer noch und wieder mal.
Man kann es kaum glauben, was da vor ein paar Tagen einer der Prominenten der FDP als der Weisheit letzter Stuss von sich gegeben hat:
" Wir sollten lieber überall mehr Tempo machen. Ich habe den Eindruck, dass in der Vergangenheit durch das langsame Bauen der Umwelt sogar geschadet wurde. Ein Beispiel: Durch den Neubau von Straßen helfen wir der Umwelt, weil wir Staus vermeiden."
Dabei ist es seit Jahrzehnten Stand des verkehrsplanerischen Wissens, dass durch mehr Autobahnen , mehr Verkehr generiert wird und die Staus eher zunehmen, als dass sie vermieden werden.
Da versteht man auch , warum die FDP sich auf die Fahnen geschrieben hat, nicht nur in neue Autobahnen , sondern auch mehr in die Bildung zu investieren.
Ich habe auch Automatikgetriebe. Und dies wohl eines der modernsten, sparsamsten: Prius. Das gibt mir sogar auf dem Display meinen Spritverbrauch an - und rühmt oder tadelt mich. Aber auch bei diesem modernen System lässt sich nicht leugnen, dass bei 0 km/h weniger CO2-Ausstoss ist, als bei Tempo 180.
OT zum e-Auto:
Gestern habe ich gelernt, dass ein e-Auto, das seinen Routine Service Termin wahrnahm, für die gefahrenen 100 000 Kilometer 4 (vier !) Reifensätze verbrauchte.
Unter dem Aspekt "Feinstaub" betrachtet habe ich verbuchen müssen, dass der Spritverbrauch der Verbrenner auch nicht das Maß aller Dinge sein kann. Doch genau darauf wird ja immer vorrangig verwiesen!
Noch dazu kommt, dass nicht jeglicher Strom für die e-Autos klimaneutral erzeugt wird, der "Auspuff" qualmt nur woanders...
Ich habe auch Automatikgetriebe. Und dies wohl eines der modernsten, sparsamsten: Prius. Das gibt mir sogar auf dem Display meinen Spritverbrauch an - und rühmt oder tadelt mich. Aber auch bei diesem modernen System lässt sich nicht leugnen, dass bei 0 km/h weniger CO2-Ausstoss ist, als bei Tempo 180.Und ich habe zusätzlich noch Hybrid und auf Bio eingestellt. Da wir günstig wohnen, reicht die abfällige Straße um den Akku aufzuladen. Damit komme ich durch die ganze Stadt und nur auf der Heimfahrt verbrauche ich Sprit. Überlandfahrten wären anders, da es dort überwiegend gerade ist und sich der Akku kaum aufladen kann. Aber für Stadtfahrten ist mein Kleiner ideal! Wir sind täglich unterwegs und ich tanke höchstens alle 2 oder 3 Monate.
Simiya
Früher brauchten wir kein Auto. Es gab jede Menge Buslinien und Bahnhöfe - mit pünktlichen Abfahrtszeiten, da kam man ruck-zuck überall hin. Jetzt sind die Dörfler total aufgeschmissen, wenn Schulferien sind, denn da fahren keine Busse mehr!
Das waren Zeiten!
Simiya
,Aber beim Rückwärtsgang wirst du doch nicht noch einen Quelltank haben? Oder?
Seltsamerweise bin auch ich für eine GeschwindigkeitsBremse.
Der Grund dafür ist aber nicht der Sprit, sondern die Sicherheit.
Bis 130...150 hat OttoNormalo seine Kiste in einer brenzligen (ausscherender LKW) Situation noch einigermaßen im Griff.
Oberhalb 200..250 keine Chance. Da fängt eine gänzlich andere Region des Fahrens an, die der vorauseilenden Ahnung für Gefahr. Dieser LKW wird mit Sicherheit gleich ausscheren; denn er kann dich als fliegenden Holländer gar nicht gesehen haben. Oder die Kiste, die schon immer hinter dem LKW hertuckelte, und dich genau so wenig erwartet - und dewegen behäbig laaaangsam ausschert. Da hast' wenigstens noch ne Chance, nach rechts auszuweichen. Ein LKW ist aber viel länger, und er belegt beim Ausscheren beide Spuren. Wohin jetzt? Unten drunter ist nicht die beste Wahl. Mittelstreifen sei die Wahl - wenn da nur nicht der verdammte Bordstein wäre, der die Reifen sofort plättet. Nimmste mit Geschick halt die Leitplanke mit zum Abbremsen. Auto ist natürlich dann hin; aber alles besser als tot.
Also, ich hätte mir noch aussuchen können: Beim Abbremsen zwischen Zugmaschine und Hänger vom Hänger uberrollt zu werden, oder eben eiskalt Leitplanke. Ich wählte die Leitplanke,
Und das war (ausnahmsweise) auf genau dieser Fahrt bei 130.
Mein SchutzEngel war schon immer in Reichweite,
bei Sonntagsgeborenen des Sternzeichens Skorpion hat er immer was zu tun. So oder so.
Nun habe ich diese 'Sorgen' nicht mehr.
Ich würde mich bei dem heutigen Getümmel auch nicht mehr wohlfühlen; denn es sind einfach zu viele 'unberechenbare Idioten' unterwegs. Meine letzten Fahrten waren Budapest (LKW) und MeckPomm (AnhängerGespann).
Wenn ich aber müsste, dann könnte ich durchaus.
GsD gibts hier erträglich gute Öffentliche.
Na, endlich bringt einer den Aspekt SICHERHEIT !Seltsamerweise bin auch ich für eine GeschwindigkeitsBremse.
Der Grund dafür ist aber nicht der Sprit, sondern die Sicherheit.
Danke, @digis!
Und den des vorausschauenden/vorausdenkenden Fahrstils. Letzterer setzt natürlich auch ein gutes Maß an Erfahrung voraus - doch dürfte es aller Logik nach gesünder sein, diese Erfahrung nicht bei 200 km/h zu sammeln.
Vor allem, wenn man dank der starken und leisen Motoren, des sehr gestiegenen Fahrkomforts oft gar nicht bemerkt, wie schnell man unterwegs ist.
Ich war schon immer für ein Tempolimit auf Autobahnen und zwar wie ihr @digis und @enya primär aus Gründen der Sicherheit.
Ab einer Geschwindigkeit über 130 kmh verliert man nun mal zunehmend die Kontrolle über die Verkehrssituation, evtl. auch über sein Auto:
Bei hohnen Geschwindigkeiten immt die Reaktionsfähigkeit infolge Ermüdung ab, während sich der Bremsweg verlängert ... Das allein war und ist für mich schon Grund genug, für ein Limit zu plädieren.
vivienne