Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?

Innenpolitik Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 24.01.2023, 15:36:15
Noch ist es üblich den Verbrauch pro km zu berechnen      e9af14870db89410d80591774e428ea5.png
Nur damit deine Rechnung nicht doch jemand glaubt.
geschrieben von hobbyradler
Was üblich ist, ist nicht unbedingt stichhaltig.
Es zählt, was am Ende hinten rauskommt.

Das sind im Fall 1) 50 Liter in 10 Stunden
Im Fall 2) ebenfalls 50 Liter, weil der ja nur die halbe Zeit zum Verheizen braucht.
Das liegt daran, dass die zur 'übichen Rechenart' herangezogene 'Liter/km' definitiv falsch, ungeeigent sind. Richtig wäre *Liter/Betriebszeit*.
Stell Dir einen stationären Motor mit einem Generator zu Stromerzeugung vor; da wäre die Berechnung 'Liter/km' ziemlich unsinnig; er aber trotzdem Liter (nämlich Liter/Betriebszeit (Stunde zB) verbraten würde.

Deine Rechnung setzt voraus, dass der Heisse Ofen auch 10 Stunden on-the-rode gewesen wäre. Er war aber nur halb so lange untwegs wie die lahme Ente. Er KONNTE also gar nicht 10 Stunden volle Kanne genuckelt haben, um auf Deine 100 Liter zu kommen, sondern nur die Hälfte davon.

Nochmal:
Die Bezeichnung *Liter/100km* ist eine total unbrauchbare Methode, ohne die Zeitdauer der Nutzung anzugeben. Die Methode (l/km) allein taugt nicht mal näherungsweise etwas.
Wohl im Vergleich mit der Zeit, die benötigt würde, von A nach B zu kommen.
Da wäre Otto Normalo durchaus gut beraten, darauf zu achten was sein Schlitten bei 'normaler gemäßigter, gedeckelter' Fahrweise säuft; denn er hat vielleicht nie im Sinn, doppelt so schnell dahinzuziehen. Aber das setzt natürlich auch immer die Betriebzeit als Parameter mit ein, und sei es auch nur dank allgemeiner Geschwindigkeitsgrenze, dann eben diese stillschweigend eingeschlossen.

Ja, das waren noch Zeiten, die Zeiten der Galleeren, als zu Kreuzfahrten noch gerudert wurde. Oder als die Gäule der Postkutschen mal kurz lüfteten, wvon allerdings schon der Kutscher vom Bock purzelte. 😁
Aber zu den Zeiten wurde der Hafer ja auch noch zu 5 Eimern pro 50 Werst gerechnet; Zeit spielte noch keine nennenswerte Rolle.

Hier ist übrigens schon die Große KrokusBlütenwiese aufgegangen. Alles Blau.
Die liegt aber auch auf einem größeren geschützten parkähnlichen Privatgrundstück.
Bias
Bias
Mitglied

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.01.2023, 16:31:25
Frag bitte nicht, wo: Karl hatte dazu schon kürzlichst geschrieben.

Der Wechsel von Warm- und Kaltzeiten ist ganz natürlich und existiert schon seit ewigen Zeiten. Wir haben noch Polkappen und Gletscher, also Kaltzeit. Demzufolge sind wir auf dem Weg in eine Warmzeit.

Es gibt dabei nur ein klitzekleines Problem: Was früher in Jahrtausenden vor sich ging, läuft jetzt als Zeitraffer ab, weil wir so viele klima-schädliche Gase verpuffen. Früher waren es die Vulkane, jetzt machen wir das selber und "effektiver".

Aufhalten können wir den Prozess nicht, weil er natürlich ist. Aber wir müssen ihn verlangsamen. Das wird uns wohl kaum gelingen. Weil "wir" nicht nur die Festgeklebten sind, sondern die gesamte Menschheit. Bis alle kapiert haben, was läuft, wird es sehr spät sein.

geschrieben von Simiya
Wer sagt Dir oder mir denn, Simiya, auf welcher Strecke innerhalb eines solchen Jahrtausends, unsere Lebenszeit zu verorten ist?
Die Wissenschaft!
Die übt an Modellen, simuliert in Sachen Klimawandel bestenfalls etwas nach und blendet – das scheint mir öfter als es gut ist der Fall zu sein – aus, was nicht in ihre jeweils relativ festgefügtes Modelle passt.

Sollte ich richtig liegen, nimmt ein Großteil wissenschaftlicher Aussagen zum Schutz des Klimas aktuell Religionscharakter an.
 
zausel2
zausel2
Mitglied

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von zausel2
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.01.2023, 16:00:53
....und endlich als wirkliche Wechselalternative den Bahnverkehr bundesweit so lukrativ gestalten, dass man freiwillig umsteigt.
geschrieben von werderanerin
Egentlich kann ich mich hier in der Kurstadt mit 8 Reha.Kliniken nicht beklagen. Stündlich die Regional-Bahn Fulda-Frankfurt. Die Strecke Hamburg--Hannover--Frankfurt--Mannheim--Stuttgart.
Nur die Bahnhöfe sind in bedauerlichem Zustand. Der hiesige ist einsturzgefährdet, und demnach ist der Zugang zu Räumen geschlossen.
Reisende mit Rollstuhl aus Richtung Frankfurt müssen bis zum nächsten Halt durchfahren, und dort umsteigen in den Zug zurück nach hier. Dann können sie ebenerdig sehen wie sie weiterkommen. Hallo, das ist hier ne anerkannte, ehemals mondäne Kurstadt!
Von den 8 Rehas sind 3 allerdings seit kurzem pleite; eine steht zudem seit Jaaahren leer und zerfällt. Eine an sich wunderschöne, funktionierende Liegenschaft mit 800 Zimmern.
Ein Berliner Hai hat sie 'gekauft' - mit Geld, das er nie hatte.

Richtung Gelnhausen (sehr schönes, historisches Städtchen) , wo die große Klinik ist, fährt alle 2 Stunden ein Bus vom Bahnhof ab. Da hiesse es dann eine Stunde rumlungern; das wäre verbesserungswürdig. Also Fußmarsch. sind  ja nur gut 2 km bergauf. Noch schaffe ich die, aber in 5 Jahren? Also Taxi, 10 €uro - die Bahn war für 5 zu haben.
Ich hab da mal ne Frage. Fahren die Regiobahnen denn regelmäßg? Dann habt Ihr in der Gegend aber Glück. Von den Regioexpressbahnen zwischen Hannover und Norddeich bzw. Bremerhaven fallen jeden Tag welche aus, die Pendler merken es am meisten und die Regiobahnen zwischen Verden und Bremen-Nord fallen ebenfalls oft aus und alle zusammen haben dauernd Verspätung. Die Bahnbusse von Bremen in alle Richtungen nach Niedersachsen fallen auch oft aus, zur Zeit soll es jeder 5.Bus sein, stand in der Zeitung. Da es sich zum Teil um Schulbusse handelt, sind die Eltern darüber nicht erfreut. Der Grund soll sein, dass es nicht mehr genug Fahrer gibt. Sie werben und werben, aber niemand will das mehr machen.
Der Bürgerbus, der ebenfalls noch verkehren soll, kann es aber auch nicht mehr, da es nicht mehr genug rüstige Rentner gibt, die diese durch die Gegend lenken.
Die Bremer Straßenbahn, die sämtliche Bus- und Straßenbahnlinien in Bremen betreibt, will jetzt 1000 neue Fahrer einstellen. Die Fahrpläne sind schon zusammengestrichen. Auf einigen Linien fahren die Bahnen statt alle 10 Minuten nur noch alle 20. Wenn das in der Mittagszeit passiert und es ist gerade Schulschluss, sind die Bahnen proppevoll wie eine Sardinenbüchse. Der Mann meiner Physiotherapeutin verabschiedet sich  in 3 Monaten nach 43-jähriger Dienstzeit als Fahrer in Bussen und Bahnen in den angepöbelt und bedroht und sogar lebensgefährlich verletzt.
Und was machen die Fahrgäste? Sie kündigen ihr Fahrkartenabo und fahren mit dem Auto. Meine Tochter ist 30 Jahre mit Zug, Bus und Bahn zu ihrer Dienststelle gefahren. Seit einem Jahr fährt sie mit dem Auto, über die Autobahn A1 täglich 15 km hin und 15 zurück. Meistens steht sie im Stau, mit Schnellfahren ist da sowieso nichts. Aber zum Bahnhof fahren, dort erst mal 10 Minuten warten und dann steht auf der Anzeigentafel "Der Regionalexpress nach Bremerhaven fällt heute aus" oder "hat 30 Minuten Verspätung" ist auch nicht gerade lustig. 😡 Dann lieber im warmen Auto sitzen.......😃ist aber auch nicht so dolle. Ich weiß es auch nicht, entweder war früher, als unsereins noch seine Brötchen verdienen musse, alles besser und gemütlicher oder auch nicht....
Auto  fahre ich nicht mehr, da meine Ohren trotz neuer Hörgeräte nicht mehr viel mitbekommen. Die kleinen Wege, so bis 10 km, schaffe ich noch mit dem 🚴 EBike und wenn ich niemanden zum Hin- und Herfahren mit und ohne Stau finde, gönne ich mir mal ein Taxi. Gruss Zausel2

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aixois
aixois
Mitglied

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Bias vom 24.01.2023, 13:37:46

Also bevor mir meine Kita Tante über den Weg lief, da konnte ich schon laufen.

Da gab es für 'meine ' Schwester Hilde nichts zu verkünden 😢.

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 24.01.2023, 17:21:50
 
Wer sagt Dir oder mir denn, Simiya, auf welcher Strecke innerhalb eines solchen Jahrtausends, unsere Lebenszeit zu verorten ist?
Die Wissenschaft!
Die übt an Modellen, simuliert in Sachen Klimawandel bestenfalls etwas nach und blendet – das scheint mir öfter als es gut ist der Fall zu sein – aus, was nicht in ihre jeweiligen Modelle passt.
Sollte ich richtig liegen, nimmt ein Großteil ihrer Aussagen zum Schutz des Klimas aktuell Religionscharakter an.
 
geschrieben von Bias
Religionscharakter - gute Umschreibung!

Also, wo wir gerade stehen, das wissen die nach uns. Tatsache ist aber, dass die Polkappen an Substanz verlieren. Das deutet auf den Beginn einer Warmzeit hin. Sonnenaktivitäten, Verlagerung der Erdachse,
El Niño usw. - kann man alles beobachten und noch ein bisschen mehr. Das Klima ist im Wandel.

Wir müssten aber die Ozeane reinigen um den Gasaustausch zu gewährleisten. Abholzungen, insbesondere Regenwälder, verbieten und stattdessen aufforsten. Riesige Schläge in der Landwirtschaft durch Hecken begrenzen. Was jetzt immer wieder angeführt wird: Moore reaktivieren. Es gäbe so viel, was getan werden kann. Aber da traut sich keiner ran. Nicht mal an ein Tempolimit in Deutschland.

Simiya
Bias
Bias
Mitglied

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von Bias
als Antwort auf aixois vom 24.01.2023, 17:42:16
Also bevor mir meine Kita Tante über den Weg lief, da konnte ich schon laufen.
Da gab es für 'meine ' Schwester Hilde nichts zu verkünden 😢.
Dann bist Du sicher in einer der ganz seltenen Regionen Deutschlands aufgewachsen, in denen sich Tanten nicht mehr verpflichtet sahen, Kindern beizubringen, was die längst wissen.

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Bias
Bias
Mitglied

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.01.2023, 17:44:59
Also, wo wir gerade stehen, das wissen die nach uns. Tatsache ist aber, dass die Polkappen an Substanz verlieren. Das deutet auf den Beginn einer Warmzeit hin. Sonnenaktivitäten, Verlagerung der Erdachse, El Niño usw. - kann man alles beobachten und noch ein bisschen mehr. Das Klima ist im Wandel.

Wir müssten aber die Ozeane reinigen um den Gasaustausch zu gewährleisten. Abholzungen, insbesondere Regenwälder, verbieten und stattdessen aufforsten. Riesige Schläge in der Landwirtschaft durch Hecken begrenzen. Was jetzt immer wieder angeführt wird: Moore reaktivieren. Es gäbe so viel, was getan werden kann. Aber da traut sich keiner ran. Nicht mal an ein Tempolimit in Deutschland.

geschrieben von Simiya
Hier im Odenwald forsten sie „Energiekraftanlagen“ auf und roden Wald ab.
Schlagen mithilfe von Harvestern und anderem schweren Gerät Lichtungen und Schneisen für Zufahrtswege und gießen tonnenweise Beton in die Waldböden; umweltschonend, wie Herr Minister Dr. Robert Habeck & Co. versichern.
Auch das ein Ergebnis wissenschaftlicher Erkenntnis?

Dabei haben wir als Kinder noch gelernt, dass Bäume u. a. Sauerstoffproduzenten und – nicht nur für uns als Teil der Fauna – unverzichtbar seien.
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.01.2023, 17:44:59

ich sehe das auch so. Aber dahinter muss man auch erkennen, wie sehr alles zusammenhängt und wie oft negative Konsequenzen, die sich lange abzeichneten, nun das Drama vergrössern:
Z.B. die Abholzung der Regenwälder z.B. in Brasilien, Indonesien und Malaysia. Dies geschah mit politischem Willen und Durchsetzungskraft, weil in diesen Regionen landwirtschafltiche Produkte angebaut wurden und werden, die auf dem Weltmarkt besonders nachgefragt sind.
Eine Verhinderung dieser Abholzung beginnt mit unserem Einkaufsverhalten in unseren wohlhabenden Staaten. So werden z.B. in Monokultur seit Jahren Soja- und Ölpalmplantagen bevorzugt angebaut, um den weltweiten Massenkonsum an Fleisch zu befriedigen.
Die Abholzung steht auch im Zusammenhang mit der gesteigerten Nachfrage nach Holz und Papier.
Umgekehrt können Regenwälder das umweltgefährliche Kohlendioxid speichern. Werden diese Wälder abgeholzt, entweicht es wieder in die Umwelt und führt zu weiteren Aufheizugsproblemen auf der Erde, dem sog. Treibhaus-Effekt.
Grosse Regenwälder regeln ihre Wasserkreisläufe selbst. Werden sie abgeholzt, ist dieses System nicht mehr vorhanden. Ebenso verlieren dort beheimatete Tiere und Pflanzen ihre Heimat und sterben unwiderruflich aus.
Das alles ist längst bekannt - es wird seit Jahrzehnten davor gewarnt, aber die Ignoranz derer,die solche Gefahren für sich nicht relevant halten, weil sie ja glauben, weit entfernt zu leben, wird auch immer grösser und oft unterstützt von entsprechenden Politikern. Olga

Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Sorry.... ich geb's auf.
Das Thema scheint unwiderruflich der üblichen und xmal durchgekauten Klimadiskussion zum Opfer gefallen zu sein.
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Brauchen wir ein Tempolimit auf der Autobahn?
geschrieben von pschroed

Ich frage mich manchmal warum kein Tempolimit, wenn man nur eine Stunde mit 130km/h permanent fährt ist das schon eine Herausforderung, schon dann bewegt man sich auf den BE bzw. Lux Autobahnen auf der linken Seite, viele fahren nur um die 110km/h.

Ein Tempolimit würde die Welt nicht retten aber die AB sicherer. Volvos haben alle eine Begrenzung von max 180km, das ist schon ein großer Fortschritt in Richtung Sicherheit. Phil.


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