Hobbies Ein Hobby für schlechtes Wetter
Ein Hobby für schlechtes Wetter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es gibt eine Menge Möglichkeiten, wie man sich bei hässlichem Wetter beschäftigen kann: Lesen, Glotze, Musik oder ein interessantes Hobby. Glotze mag ich nicht, Musik hören läuft mehr nebenbei, immer nur Lesen kann ich nicht, also habe ich mir ein Hobby gesucht, das ein wenig Fingerfertigkeit braucht, aber vor allem die grauen Zellen beschäftigt. Das programmierbare Robotersystem LEGO Mindstorms macht Spaß, beflügelt die Phantasie und ist je nach Aufgabenstellung mehr oder weniger anspruchsvoll. Es besteht aus einem Baustein, der den Prozessor, den Speicher und Anschlüsse für Peripherie enthalt, Motoren, Sensoren und Verbindungsstücken. Ein fertiges Modell könnte zum Beispiel so aussehen. Hier sind drei Motore und ein Ultraschallsensor zur Entfernungsbestimmung verbaut. der Grundbaukasten enthält einen programmierbaren Baustein, drei Motore, zwei Tastsensoren, einen Farb- und einen Ultraschallsensor.
Sich ein interessantes Modell einfallen zu lassen ist die eine Seite des Spasses daran, die Programmierung des Modells die zweite. Wenn wir bei dem obigen Jeep bleiben, dann soll er einfach geradeaus fahren, bis er an ein Hindernis kommt. Dann setzt er ein kleines Stück zurück, entscheidet per Zufallsgenerator, ob er nach rechts oder links dreht und fährt dann weiter. Das hört sich einfach an und ist es auch. Die Programmierung für Anfänger geschieht über eine grafische Oberfläche, auf der man Funktionsblöcke zu einem fertigen Programmablauf zusammensetzt. So gibt es einen Block für Motorsteuerung, einen Block zur Abfrage der Sensoren, einen weiter für die Zufallszahl und etliche weitere mehr. Ein einfaches Programm auf dieser Oberfläche kann man hier sehen. Da komplexe Aufgabenstellungen schnell die Grenzen dieser grafischen Oberfläche sprengen, gibt es auch andere Möglichkeiten der Programmierung. Das sind zum Beispiel zwei Programmiersprachen, die von der Sprache "C" abgeleitet sind und eine, die an Java angelehnt ist.
Nun sind die Möglichkeiten bei dem oben erwähnten Jeep ziemlich eingeschränkt. Interessanter wird es schon bei diesem Modell hier. Der Roboter soll seine Umgebung nach dem roten Ball absuchen und den blauen Ball dabei nur zur Seite schieben. Auch das hört sich noch relativ einfach an, aber bei näherer Betrachtung tauchen Fragen auf, die doch nicht so einfach zu lösen sind: was ist die beste Methode, um einen Ball zu suchen, wenn nur der Abstandssensor und der Farbsensor zur Verfügung stehen und wie verhindert man, daß der Roboter immer wieder beim blauen Ball landet? um nur zwei Beispiele zu nennen.
In einem anderen thread ist von selbstfahrenden Autos die Rede. Durch die Programmierung dieser Roboter habe ich ein wenig das Gefühl dafür entwickelt, was für Aufgaben dabei zu lösen sind. Die Umsetzung der Lösung in ein fertiges Programm ist häufig der leichtere Teil der Aufgabe, der Knackpunkt liegt meist darin, einen Lösungsweg zu finden.
Mein gegenwärtiges Projekt besteht aus zwei Robotern, die an einer Linie in Form einer Acht entlangfahren. Am Kreuzungspunkt soll der von rechts kommende Roboter die Vorfahrt haben, wobei sich die Roboter über Bluetooth verständigen. Das ist interessant und macht Spaß, aber gerade die Kleinigkeiten sind zum Teil nervenaufreibend.
det
Sich ein interessantes Modell einfallen zu lassen ist die eine Seite des Spasses daran, die Programmierung des Modells die zweite. Wenn wir bei dem obigen Jeep bleiben, dann soll er einfach geradeaus fahren, bis er an ein Hindernis kommt. Dann setzt er ein kleines Stück zurück, entscheidet per Zufallsgenerator, ob er nach rechts oder links dreht und fährt dann weiter. Das hört sich einfach an und ist es auch. Die Programmierung für Anfänger geschieht über eine grafische Oberfläche, auf der man Funktionsblöcke zu einem fertigen Programmablauf zusammensetzt. So gibt es einen Block für Motorsteuerung, einen Block zur Abfrage der Sensoren, einen weiter für die Zufallszahl und etliche weitere mehr. Ein einfaches Programm auf dieser Oberfläche kann man hier sehen. Da komplexe Aufgabenstellungen schnell die Grenzen dieser grafischen Oberfläche sprengen, gibt es auch andere Möglichkeiten der Programmierung. Das sind zum Beispiel zwei Programmiersprachen, die von der Sprache "C" abgeleitet sind und eine, die an Java angelehnt ist.
Nun sind die Möglichkeiten bei dem oben erwähnten Jeep ziemlich eingeschränkt. Interessanter wird es schon bei diesem Modell hier. Der Roboter soll seine Umgebung nach dem roten Ball absuchen und den blauen Ball dabei nur zur Seite schieben. Auch das hört sich noch relativ einfach an, aber bei näherer Betrachtung tauchen Fragen auf, die doch nicht so einfach zu lösen sind: was ist die beste Methode, um einen Ball zu suchen, wenn nur der Abstandssensor und der Farbsensor zur Verfügung stehen und wie verhindert man, daß der Roboter immer wieder beim blauen Ball landet? um nur zwei Beispiele zu nennen.
In einem anderen thread ist von selbstfahrenden Autos die Rede. Durch die Programmierung dieser Roboter habe ich ein wenig das Gefühl dafür entwickelt, was für Aufgaben dabei zu lösen sind. Die Umsetzung der Lösung in ein fertiges Programm ist häufig der leichtere Teil der Aufgabe, der Knackpunkt liegt meist darin, einen Lösungsweg zu finden.
Mein gegenwärtiges Projekt besteht aus zwei Robotern, die an einer Linie in Form einer Acht entlangfahren. Am Kreuzungspunkt soll der von rechts kommende Roboter die Vorfahrt haben, wobei sich die Roboter über Bluetooth verständigen. Das ist interessant und macht Spaß, aber gerade die Kleinigkeiten sind zum Teil nervenaufreibend.
det
Hallo det,
so etwas würde mir auch Spass machen, aber ich habe ja schon den Seniorentreff
Das Spielzeug für kleine und große Jungs wird schon immer besser.
Gibt es eigentlich auch Frauen, die sich für Technik, hier Robotik, begeistern?
Woran liegt es, an der Erziehung oder an der Veranlagung, dass sich mehrheitlich Jungen und Männer für Technik interessieren?
Karl
P.S.: Valentin Braitenberg war einer meiner verehrten Lehrer. Ich nahm an einem seiner Kurse in Triest teil und habe ihn oft am MPI in Tübingen und in Freiburg, wo er Honorarprofessor war, getroffen. Er hat u.a. gezeigt, dass schon ganz einfache Verdrahtungen komplexes Verhalten hervorrufen können. Vielleicht interessieren Dich die Braitenbergschen Vehicles ( PDF auf deutsch).
so etwas würde mir auch Spass machen, aber ich habe ja schon den Seniorentreff
Das Spielzeug für kleine und große Jungs wird schon immer besser.
Gibt es eigentlich auch Frauen, die sich für Technik, hier Robotik, begeistern?
Woran liegt es, an der Erziehung oder an der Veranlagung, dass sich mehrheitlich Jungen und Männer für Technik interessieren?
Karl
P.S.: Valentin Braitenberg war einer meiner verehrten Lehrer. Ich nahm an einem seiner Kurse in Triest teil und habe ihn oft am MPI in Tübingen und in Freiburg, wo er Honorarprofessor war, getroffen. Er hat u.a. gezeigt, dass schon ganz einfache Verdrahtungen komplexes Verhalten hervorrufen können. Vielleicht interessieren Dich die Braitenbergschen Vehicles ( PDF auf deutsch).
Re: Ein Hobby für schlechtes Wetter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
JA - karl
es gibt frauen, die sich für technik interessieren
- es liegt NICHT an der erziehung, es kommt "von haus aus".
es gibt frauen, die sich für technik interessieren
- es liegt NICHT an der erziehung, es kommt "von haus aus".
Re: Ein Hobby für schlechtes Wetter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Gibt es eigentlich auch Frauen, die sich für Technik, hier Robotik, begeistern?Es gibt das Roberta-Projekt, mit dem schon junge SchülerInnen an die Robotik herangeführt werden sollen. In den USA ist man meines Wissens nach weiter in solchen Dingen. Dort gibt es überregionale Wettbewerbe, bei denen Schüler Projekte vorstellen und auf vorgegebenen Strecken ihre Programme testen und vergleichen.
Woran liegt es, an der Erziehung oder an der Veranlagung, dass sich mehrheitlich Jungen und Männer für Technik interessieren?
Von der Idee mit den ganz einfachen Robotern habe ich schon etliches gelesen. Was mich dabei besonders fasziniert sind Roboter, die auch noch interagieren und so Ansätze von Schwarmverhalten zeigen. Dazu sind die Mindstorms-Roboter aber zu teuer. Es kommen jetzt verstärkt einfachere Systeme auf den Markt, mit denen so etwas realisierbar wäre. Ich habe gerade Werbung für ein Robotersystem gesehen, das aus Würfeln bestand, die miteinander verbunden werden können. Zentraleinheit, Aktuatoren, Sensoren und Fahrmotore sind jeweils in so einem Würfel. Das kann ich mir leider (oder Gott sei Dank) nicht leisten. Es bestünde sonst auch das Risiko, daß meine Freundin mich mitsamt den Robotern vor die Tür setzt, weil keine Zeit mehr für sie frei ist
det
...genauso ist es, Karin. Es gibt nämlich auch ganz viele Männer, die mit elektronischer Technik nicht umgehen können, obwohl evtl. handwerklich begabt.
Re: Ein Hobby für schlechtes Wetter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ein Nachtrag noch, weil ich in der ersten Antwort vergessen habe, auf die Modelle von Braitenberg einzugehen. Das Verhalten solcher Roboter ist einfach, aber trotzdem interessant. Als ich anfangs nur einen Roboterbaukasten hatte, da habe ich ein ähnliches Modell gebaut. Mangels eines zweiten Lichtsensors wurde der eine drehbar montiert. Der Roboter schwenkte also den Sensor einmal nach rechts und links und merkte sich die Meßwerte. Die wurden dann auf die Motoren übertragen und der Roboter fuhr mit diesen Werten ein Stück. Danach wurde wieder der Sensor geschwenkt und neue Meßwerte ermittelt. So bewegt er sich in Schlangenlinien auf eine Lichtquelle zu oder auch von ihr weg. Auf die Idee mit den schräg angeordneten Sensoren, die sich in ihrem Sichtfeld überkreuzen, bin ich allerdings nicht gekommen. Das wird ein Versuch für die nächsten Regentage.
Zwei kleine Schwachpunkte der Roboter habe ich auch vergessen zu erwähnen. Die grafische Oberfläche für die Programmierung bzw die Programmierumgebungen für die "C"-ähnlichen Sprachen laufen nur unter Windows. Das läßt sich aber gegebenenfalls in einer virtuellen Maschine realisieren. Der zweite Schwachpunkt ist weniger leicht zu umgehen. Die Ultraschallsensoren sind nicht Katzen- oder Hunde-kompatibel. Die armen Viecher empfinden den Meßton als sehr unangenehm, so daß man sich auf die anderen Sensoren beschränken muß.
det
Zwei kleine Schwachpunkte der Roboter habe ich auch vergessen zu erwähnen. Die grafische Oberfläche für die Programmierung bzw die Programmierumgebungen für die "C"-ähnlichen Sprachen laufen nur unter Windows. Das läßt sich aber gegebenenfalls in einer virtuellen Maschine realisieren. Der zweite Schwachpunkt ist weniger leicht zu umgehen. Die Ultraschallsensoren sind nicht Katzen- oder Hunde-kompatibel. Die armen Viecher empfinden den Meßton als sehr unangenehm, so daß man sich auf die anderen Sensoren beschränken muß.
det
Re: Ein Hobby für schlechtes Wetter
Mir gefällt es!
Würde mir auch Spaß machen so etwas zusammen zu bauen!
Monja.
Würde mir auch Spaß machen so etwas zusammen zu bauen!
Monja.
Re: Ein Hobby für schlechtes Wetter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hi Monja,
es macht wirklich viel Spaß. Man kann auch Kinder damit begeistern und ihnen mit der grafischen Oberfläche die Grundlagen der Programmierung nahebrigen. Ich habe schon mal überlegt, über meine Freiwilligenagentur einen Kurs für Kinder anzubieten.
det
es macht wirklich viel Spaß. Man kann auch Kinder damit begeistern und ihnen mit der grafischen Oberfläche die Grundlagen der Programmierung nahebrigen. Ich habe schon mal überlegt, über meine Freiwilligenagentur einen Kurs für Kinder anzubieten.
det
Re: Ein Hobby für schlechtes Wetter
Hallo det,
ein sehr interessantes Hobby, es hat meine Neugier geweckt.
Werde mich mal ein wenig dazu informieren.
Gruß
Holger
ein sehr interessantes Hobby, es hat meine Neugier geweckt.
Werde mich mal ein wenig dazu informieren.
Gruß
Holger
Re: Ein Hobby für schlechtes Wetter
Kinder wirst Du auf jeden Fall dafür begeistern können!
Nicht nur Jungs, auch einen Teil der Mädchen.
Mädchen wahrscheinlich nicht so viele, leider ...
vielleicht hat es sich ja inzwischen geändert ?
Meine Tochter, inzwischen Erwachsen, hat als Kind gerne mit Lego Technik gespielt.
Leider war das damals schon ziemlich teuer, so bekam sie nicht so viel davon.
Als sie 10 Jahre alt war, hatte sie sich zum Geburtstag einen Physikbaukasten gewünscht und viel damit Ihre Freundinnen hatten für solche Geschenke gar kein Verständnis.
Ich erinnere mich noch, als sie nachmittags damit bastelte, daß sie mich abends in ihr Zimmer rief, ziemlich laut.
Ich bin hin und öffne die Tür, es war dunkel im Zimmer, als ich Licht machen wollte rief sie NEIN Licht bleibt aus. Ich bin neugierig einen schritt ins Zimmer das ertönte Alarm.
Sie hatte eine Lichtschranke gebastelt die Alarm auslöste.
Mächtig stolz war sie und freute sich, daß ich so erschrocken war.
Aber nicht nur Kindern macht es Freude.
Gibt ja immer noch viele Erwachsene die sich mit Modellbau beschäftigen.
Meine Tochter macht das gelegentlich, aber nicht mehr so oft, immer noch gerne.
Monja.
Nicht nur Jungs, auch einen Teil der Mädchen.
Mädchen wahrscheinlich nicht so viele, leider ...
vielleicht hat es sich ja inzwischen geändert ?
Meine Tochter, inzwischen Erwachsen, hat als Kind gerne mit Lego Technik gespielt.
Leider war das damals schon ziemlich teuer, so bekam sie nicht so viel davon.
Als sie 10 Jahre alt war, hatte sie sich zum Geburtstag einen Physikbaukasten gewünscht und viel damit Ihre Freundinnen hatten für solche Geschenke gar kein Verständnis.
Ich erinnere mich noch, als sie nachmittags damit bastelte, daß sie mich abends in ihr Zimmer rief, ziemlich laut.
Ich bin hin und öffne die Tür, es war dunkel im Zimmer, als ich Licht machen wollte rief sie NEIN Licht bleibt aus. Ich bin neugierig einen schritt ins Zimmer das ertönte Alarm.
Sie hatte eine Lichtschranke gebastelt die Alarm auslöste.
Mächtig stolz war sie und freute sich, daß ich so erschrocken war.
Aber nicht nur Kindern macht es Freude.
Gibt ja immer noch viele Erwachsene die sich mit Modellbau beschäftigen.
Meine Tochter macht das gelegentlich, aber nicht mehr so oft, immer noch gerne.
Monja.