Haustiere Nochmal Rottweiler aus Hannover
Einige von Euch werden die endlose Geschichte, die eigentlich schon mehrfach für beendet erklärt wurde, noch kennen. Uncas, der Rottweiler, der sein (bösartiges) Herrchen getötet hat. Hier nun für Interessenten der neueste Stand (HAZ vom 3.4.07):
Streit um Uncas geht weiter
Tierschutzverein verärgert
Von Jutta Oerding
Den Rechtsstreit um das Schicksal des vierjährigen Rottweilers Uncas, der getötet werden soll, sieht die Region offenbar nur noch als Machtkampf an: Am 22. März hat die Behörde den Hund in Begleitung der Polizei überraschend aus dem Tierheim geholt und ist bis heute die vorgeschriebene Begründung für die Verwaltungsmaßnahme schuldig geblieben. „Auf meine Frage nach Rechtsgrundlage und Rechtsmittelbelehrung behauptete die Vertreterin der Region, die Begründung müsse per Fax bereits vorliegen“, erläutert der Geschäftsführer des Tierschutzvereins, Heiko Schwarzfeld. Seitdem befindet sich die Behörde offenbar in Erklärungsnot.
Nach Schwarzfelds Worten räumte die Region noch am 22. März ein, der Text sei im Computer steckengeblieben, werde jetzt aber umgehend zugestellt. „Am vorigen Freitag sagte die zuständige Juristin schließlich, sie habe die Erklärung zwar im Kopf, aber keine Zeit zum Aufschreiben“, bemängelt Schwarzfeld. Inzwischen fühlt er sich von der Behörde getäuscht: „Wir haben den Hund nur herausgegeben, weil wir der Region wegen der bisherigen guten Zusammenarbeit vertraut haben.“
Die mündliche Erklärung leuchtet dem Geschäftsführer nicht ein: Angeblich hat er den Hund, der seinen früheren Halter im Oktober 2006 tödlich verletzt hatte und daraufhin „sichergestellt“ worden war, verbotenerweise aus der Hand gegeben. Schwarzfeld war mit Uncas und einem erfahrenen Hundeführer am 8. März lediglich zu einem Gutachter nach Schleswig-Holstein gefahren, um den Rottweiler für den Prozess vor dem Oberverwaltungsgericht testen zu lassen. „Das war unsere einzige Chance, das Leben des Hundes doch noch zu retten“, erläutert Schwarzfeld. Dass die Region den Hund, der offiziell dem Tierschutzverein gehört, deshalb versteckt, sieht er als „Überreaktion“.
Die bundesweit führende Hunde-Verhaltensforscherin, Dorit Feddersen-Petersen von der Universität Kiel, sollte Uncas eigentlich testen, fand dafür aber kurzfristig keine Zeit. „Sie hat uns den Gutachter empfohlen“, sagt Schwarzfeld. Nach Ansicht des Hundesachverständigen muss Uncas nicht getötet werden. Dem Rottweiler sei zwar Aggressionsverhalten antrainiert worden, aber mit einem erfahrenen Hundeführer eigne er sich gut als Schutzhund. Von der Region war am Montag keine Stellungnahme zu erhalten.
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kreuzkampus
Streit um Uncas geht weiter
Tierschutzverein verärgert
Von Jutta Oerding
Den Rechtsstreit um das Schicksal des vierjährigen Rottweilers Uncas, der getötet werden soll, sieht die Region offenbar nur noch als Machtkampf an: Am 22. März hat die Behörde den Hund in Begleitung der Polizei überraschend aus dem Tierheim geholt und ist bis heute die vorgeschriebene Begründung für die Verwaltungsmaßnahme schuldig geblieben. „Auf meine Frage nach Rechtsgrundlage und Rechtsmittelbelehrung behauptete die Vertreterin der Region, die Begründung müsse per Fax bereits vorliegen“, erläutert der Geschäftsführer des Tierschutzvereins, Heiko Schwarzfeld. Seitdem befindet sich die Behörde offenbar in Erklärungsnot.
Nach Schwarzfelds Worten räumte die Region noch am 22. März ein, der Text sei im Computer steckengeblieben, werde jetzt aber umgehend zugestellt. „Am vorigen Freitag sagte die zuständige Juristin schließlich, sie habe die Erklärung zwar im Kopf, aber keine Zeit zum Aufschreiben“, bemängelt Schwarzfeld. Inzwischen fühlt er sich von der Behörde getäuscht: „Wir haben den Hund nur herausgegeben, weil wir der Region wegen der bisherigen guten Zusammenarbeit vertraut haben.“
Die mündliche Erklärung leuchtet dem Geschäftsführer nicht ein: Angeblich hat er den Hund, der seinen früheren Halter im Oktober 2006 tödlich verletzt hatte und daraufhin „sichergestellt“ worden war, verbotenerweise aus der Hand gegeben. Schwarzfeld war mit Uncas und einem erfahrenen Hundeführer am 8. März lediglich zu einem Gutachter nach Schleswig-Holstein gefahren, um den Rottweiler für den Prozess vor dem Oberverwaltungsgericht testen zu lassen. „Das war unsere einzige Chance, das Leben des Hundes doch noch zu retten“, erläutert Schwarzfeld. Dass die Region den Hund, der offiziell dem Tierschutzverein gehört, deshalb versteckt, sieht er als „Überreaktion“.
Die bundesweit führende Hunde-Verhaltensforscherin, Dorit Feddersen-Petersen von der Universität Kiel, sollte Uncas eigentlich testen, fand dafür aber kurzfristig keine Zeit. „Sie hat uns den Gutachter empfohlen“, sagt Schwarzfeld. Nach Ansicht des Hundesachverständigen muss Uncas nicht getötet werden. Dem Rottweiler sei zwar Aggressionsverhalten antrainiert worden, aber mit einem erfahrenen Hundeführer eigne er sich gut als Schutzhund. Von der Region war am Montag keine Stellungnahme zu erhalten.
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kreuzkampus
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angelottchen
warum holst Du Dir den und nicht ins Haus? ......
PS wir alle kennen die Hintergründe und genauen Umstände nicht und es ist bekannt, dass der Hund auch im Tierheim Pfleger angefallen hat - nur das will keiner hören oder lesen. Es sollte sich jeder, der für diesen Hund plädiert, einmal fragen, ob er seine Kinder oder Enkelkinder in die Nähe dieses Hundes lassen würde - vielleicht denkt man dann etwas anders?
Re: Nochmal Rottweiler aus Hannover
Mich interessiert das Schicksal von Uncas sehr und da stehe ich auch nicht alleine mit Kreuzkampus da.
Was aus Uncas wurde, geht allein auf das Konto seines Peinigers, der Hund wird zum Tode verurteilt, weil er durch grausame Behandlung nun ein Problemfall ist. Wäre ich jünger,
hätte ich mich darum beworben, ihn aufzunehmen, meine Erfahrung mit großen Hunden allerdings bezieht sich nur auf Riesenschnauzer, altdeutsche Schäferhunde und Hovawarts.
Rottweiler sind seit einiger Zeit auch bei der Polizei im Einsatz, diese Hundeführer sind durchweg gut ausgebildet - das könnte eine Chance für Uncas sein.
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medea.
Was aus Uncas wurde, geht allein auf das Konto seines Peinigers, der Hund wird zum Tode verurteilt, weil er durch grausame Behandlung nun ein Problemfall ist. Wäre ich jünger,
hätte ich mich darum beworben, ihn aufzunehmen, meine Erfahrung mit großen Hunden allerdings bezieht sich nur auf Riesenschnauzer, altdeutsche Schäferhunde und Hovawarts.
Rottweiler sind seit einiger Zeit auch bei der Polizei im Einsatz, diese Hundeführer sind durchweg gut ausgebildet - das könnte eine Chance für Uncas sein.
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medea.
Nun, der sicherlich sehr bedauernswerte - aber eben gefährliche - Hund ist inzwischen doch mehr ein Politikum als ein Tierschutzfall. Wenn das Tierheim nicht in der Lage war, das Tier durch einen Wesenstest zu kriegen und dieser sogar abgebrochen werden musste, dann hat der Hund dort auch nichts zu suchen.
medea: Vernunft sollte vor Mitleid gehen - auch wenn es 10000x die Schuld von Menschen war, die diesen Hund so böse gemacht haben - er ist eine entsicherte Waffe und wenn Du mal mit einem Hundeausbilder für Schutzhunde sprichst - die würden einen solchen Hund niemals in den Schutzdienst übernehmen - allenfalls zwielichtige Typen ...
Ein Hütehund, der auch nur einmal ein Lamm oder Schaf gebissen hat, wird sofort aussortiert und meistens getötet - schlicht und einfach zum Schutz der Herde. Was hältst Du denn da für angemessen, wenn ein Hund einen Menschen getötet hat und - bist Du Dir über die Konsequenzen klar, einen so unberechenbaren Hund zu haben?
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Hier noch ein offizieller Text vom Verwaltungsgericht Hannover:
Mit Beschluss vom 14. Februar 2007 hat die 10. Kammer des Verwaltungsgerichts einen Eilantrag gegen die Tötungsanordnung der Region Hannover abgelehnt (Az.: 10 B 426/07).
Die Region Hannover verfügte mit Bescheid vom 17. Januar 2007 die Tötung des Rottweilers unter Anordnung der sofortigen Vollziehung. Uncas hatte im Oktober 2006 seinen Halter angefallen und tödlich verletzt. Ein im Dezember 2006 durchgeführter Wesenstest wurde abgebrochen, weil sich Uncas nur mit seinem Maulkorb beschäftigte. Im Anschluss an den abgebrochenen Wesenstest sprang er mehrfach seine Pflegerin an. Die Region Hannover macht geltend, der Hund sei unberechenbar und stelle eine Gefahr für andere Menschen oder Tiere dar. Ein Einsperren des Tieres widerspreche tierschutzrechtlichen Grundsätzen.
Dagegen hat der Halter, der Tierschutzverein für Hannover und Umgebung e.V., um Rechtsschutz nachgesucht. Das Fehlverhalten des Hundes beruhe auf einer Miss- und Fehlbehandlung durch den ehemaligen Halter. Es stehe nicht sicher fest, dass das Verhalten des Hundes nicht mehr zu ändern sei und er eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle. Der Wesenstest, der darüber Aufschluss geben könnte, sei nicht zu Ende geführt worden; zudem habe Uncas nicht die übliche dreimonatige Vorbereitungszeit gehabt.
Nach Auffassung des Gerichts rechtfertigen die negativen Verhaltsmerkmale die Tötungsanordnung. Der Hund stelle eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar, da hinreichend wahrscheinlich sei, dass es in absehbarer Zeit wieder zu Bissattacken komme. Durch eine Stellungnahme der TiHo Hannover sei belegt, dass Uncas über eine mangelnde Frustrationstoleranz verfüge. Dies sei schon bei Hunden bedenklich, die nicht durch Aggressionsverhalten auffällig geworden seien. Bei der Vorgeschichte von Uncas sei daher zu befürchten, er könne jederzeit und unkalkulierbar Menschen angreifen. Das Verhalten bei dem abgebrochenen Wesenstest bestätige dies. Es gebe auch keine Anhaltspunkte für eine Therapierbarkeit. Diese Einschätzung werde durch den Hundeführer, der Uncas auf den abgebrochenen Wesenstest vorbereitet habe, bestätigt.
Die Region habe auch wegen des Angebots einer Hundschule, Uncas zum Sprengstoff- und Waffenspürhund auszubilden, nicht von der Tötungsanordnung absehen müssen, da diese Hundeschule nicht über eine Erlaubnis zur Schutzhundeausbildung verfüge und Uncas angesichts seines Aggressionspotentials für eine solche Ausbildung auch nicht geeignet sei. Eine weitere Gefährdung von Menschen sei damit nicht mit Sicherheit auszuschließen. Eine dauerhafte Zwingerhaltung komme aus tierschutzrechtlichen Gesichtspunkten nicht in Betracht.
Gegen die Entscheidung ist die Beschwerde vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg zulässig.
Quelle: Pressemitteilung des VG Hannover (15.02.2007)
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angelottchen
medea: Vernunft sollte vor Mitleid gehen - auch wenn es 10000x die Schuld von Menschen war, die diesen Hund so böse gemacht haben - er ist eine entsicherte Waffe und wenn Du mal mit einem Hundeausbilder für Schutzhunde sprichst - die würden einen solchen Hund niemals in den Schutzdienst übernehmen - allenfalls zwielichtige Typen ...
Ein Hütehund, der auch nur einmal ein Lamm oder Schaf gebissen hat, wird sofort aussortiert und meistens getötet - schlicht und einfach zum Schutz der Herde. Was hältst Du denn da für angemessen, wenn ein Hund einen Menschen getötet hat und - bist Du Dir über die Konsequenzen klar, einen so unberechenbaren Hund zu haben?
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Hier noch ein offizieller Text vom Verwaltungsgericht Hannover:
Mit Beschluss vom 14. Februar 2007 hat die 10. Kammer des Verwaltungsgerichts einen Eilantrag gegen die Tötungsanordnung der Region Hannover abgelehnt (Az.: 10 B 426/07).
Die Region Hannover verfügte mit Bescheid vom 17. Januar 2007 die Tötung des Rottweilers unter Anordnung der sofortigen Vollziehung. Uncas hatte im Oktober 2006 seinen Halter angefallen und tödlich verletzt. Ein im Dezember 2006 durchgeführter Wesenstest wurde abgebrochen, weil sich Uncas nur mit seinem Maulkorb beschäftigte. Im Anschluss an den abgebrochenen Wesenstest sprang er mehrfach seine Pflegerin an. Die Region Hannover macht geltend, der Hund sei unberechenbar und stelle eine Gefahr für andere Menschen oder Tiere dar. Ein Einsperren des Tieres widerspreche tierschutzrechtlichen Grundsätzen.
Dagegen hat der Halter, der Tierschutzverein für Hannover und Umgebung e.V., um Rechtsschutz nachgesucht. Das Fehlverhalten des Hundes beruhe auf einer Miss- und Fehlbehandlung durch den ehemaligen Halter. Es stehe nicht sicher fest, dass das Verhalten des Hundes nicht mehr zu ändern sei und er eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle. Der Wesenstest, der darüber Aufschluss geben könnte, sei nicht zu Ende geführt worden; zudem habe Uncas nicht die übliche dreimonatige Vorbereitungszeit gehabt.
Nach Auffassung des Gerichts rechtfertigen die negativen Verhaltsmerkmale die Tötungsanordnung. Der Hund stelle eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar, da hinreichend wahrscheinlich sei, dass es in absehbarer Zeit wieder zu Bissattacken komme. Durch eine Stellungnahme der TiHo Hannover sei belegt, dass Uncas über eine mangelnde Frustrationstoleranz verfüge. Dies sei schon bei Hunden bedenklich, die nicht durch Aggressionsverhalten auffällig geworden seien. Bei der Vorgeschichte von Uncas sei daher zu befürchten, er könne jederzeit und unkalkulierbar Menschen angreifen. Das Verhalten bei dem abgebrochenen Wesenstest bestätige dies. Es gebe auch keine Anhaltspunkte für eine Therapierbarkeit. Diese Einschätzung werde durch den Hundeführer, der Uncas auf den abgebrochenen Wesenstest vorbereitet habe, bestätigt.
Die Region habe auch wegen des Angebots einer Hundschule, Uncas zum Sprengstoff- und Waffenspürhund auszubilden, nicht von der Tötungsanordnung absehen müssen, da diese Hundeschule nicht über eine Erlaubnis zur Schutzhundeausbildung verfüge und Uncas angesichts seines Aggressionspotentials für eine solche Ausbildung auch nicht geeignet sei. Eine weitere Gefährdung von Menschen sei damit nicht mit Sicherheit auszuschließen. Eine dauerhafte Zwingerhaltung komme aus tierschutzrechtlichen Gesichtspunkten nicht in Betracht.
Gegen die Entscheidung ist die Beschwerde vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg zulässig.
Quelle: Pressemitteilung des VG Hannover (15.02.2007)
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angelottchen
Danke angelottchen für deine Mühe, alles nochmals so ausführlich darzustellen.
Da du nun wirklich eine fürsorglichste Hundeliebhaberin mit viel Erfahrung bist, glaubt man dir sicherlich mehr als mir, die voll hinter deinen Worten steht.
Mir kommt das Ganze ähnlich vor wie die Diskussionen über die Entlassung eines Sexualattentäter oder Sexualmörders - Wird er wieder oder wird er nicht.....?
Es hilft doch nichts, wenn die konkrete Entscheidung ansteht, psychologisch, soziologisch, psychiatrisch zu erklären, warum er zum Täter geworden ist. Das einzige Kriterium ist, ob mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine Wiederholung der Tat/der Taten nicht stattfinden wird. Wenn darüber keine sichere Aussage gemacht werden kann, geht doch das Schutzbedürfnis der Menschen vor, meine ich.
Wenn mein Hund jemanden ernsthaft beißen würde, hätte ich keine Skrupel ihn einschläfern zu lassen. Besser mein Hund stirbt als daß ein weiterer Mensch/Kind verletzt wird.
Mart
Da du nun wirklich eine fürsorglichste Hundeliebhaberin mit viel Erfahrung bist, glaubt man dir sicherlich mehr als mir, die voll hinter deinen Worten steht.
Mir kommt das Ganze ähnlich vor wie die Diskussionen über die Entlassung eines Sexualattentäter oder Sexualmörders - Wird er wieder oder wird er nicht.....?
Es hilft doch nichts, wenn die konkrete Entscheidung ansteht, psychologisch, soziologisch, psychiatrisch zu erklären, warum er zum Täter geworden ist. Das einzige Kriterium ist, ob mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine Wiederholung der Tat/der Taten nicht stattfinden wird. Wenn darüber keine sichere Aussage gemacht werden kann, geht doch das Schutzbedürfnis der Menschen vor, meine ich.
Wenn mein Hund jemanden ernsthaft beißen würde, hätte ich keine Skrupel ihn einschläfern zu lassen. Besser mein Hund stirbt als daß ein weiterer Mensch/Kind verletzt wird.
Mart
Re: Nochmal Rottweiler aus Hannover
"Wenn mein Hund jemanden ernsthaft beißen würde, hätte ich keine Skrupel ihn einschläfern zu lassen. Besser mein Hund stirbt als daß ein weiterer Mensch/Kind verletzt wird.
(Mart)
Diesem Gedanken kann ich mich natürlich nicht entziehen, -
ich selbst habe bisher nur gute Erfahrungen mit Hunden, auch mit den mir häufig über einen längeren Zeitraum anvertrauten Riesenschnauzern, Schäferhunden und Hovawarts gemacht. Ganz zu schweigen von meiner eigenen französischen Bulldogge, die sich sogar von meiner Siamesin auf der Nase herumtanzen ließ und das Körbchen mit ihr teilte.
--
Medea.
(Mart)
Diesem Gedanken kann ich mich natürlich nicht entziehen, -
ich selbst habe bisher nur gute Erfahrungen mit Hunden, auch mit den mir häufig über einen längeren Zeitraum anvertrauten Riesenschnauzern, Schäferhunden und Hovawarts gemacht. Ganz zu schweigen von meiner eigenen französischen Bulldogge, die sich sogar von meiner Siamesin auf der Nase herumtanzen ließ und das Körbchen mit ihr teilte.
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Medea.
Re: Nochmal Rottweiler aus Hannover
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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gudrun_d
Angelottchens und Marts Ausführungen schliesse ich mich vorbehaltlos an!
Wenn Uncas tatsächlich so unberechenbar ist,könnte er doch nicht einmal im Rudel gehalten werden.
Somit wäre Einzelunterbringung angesagt.
Und das,finde ich,ist eine sehr viel grössere Qual,als die schmerzlose Einschläferung!
> ich selbst habe bisher nur gute Erfahrungen mit Hunden, auch mit den mir häufig über einen längeren Zeitraum anvertrauten Riesenschnauzern, Schäferhunden und Hovawarts gemacht. Ganz zu schweigen von meiner eigenen französischen Bulldogge, die sich sogar von meiner Siamesin auf der Nase herumtanzen ließ und das Körbchen mit ihr teilte.
> --
> Medea.
>
>
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angelottchen
Hallo Medea -
ganz genau ist der Punkt: Vielke Hundefreunde und Besitzer empören sich - hatten selbst aber niemals eine Begegnung mit einem aggresivem, unberechenbarem oder asozialem Hund, der aus welchen Gründen auch immer eine so niedrige Hemmschwelle hat - dominate Hunde sind das niemals - viel eher unsichere, ständig frustrierte oder total ängstliche Hunde - und gerade das macht sie so unberechenbar. Erinnerst Du Dich, was ich anfangs von meiner adoptierten ersten Englischen Bulldogge schrieb, die so viel mitgemacht hatte und bei so vielen "Hundefreunden" war und ein absoluter Angstbeisser war und ist? Als ich in einem Hundeforum das 3. Mal schrieb, dass dieser Hund mich gebissen hat (und das war nicht ohne) - da wurden die Rufe der herzigen Hundebesitzer laut "wenn das mein Hund wär und der mich beissen würde, ich würde ihn sofort einschläfern lassen" usw - und keiner gab dem Hund und mir eine gute Prognose. Und dieser Hund - so lieb und anschmiegsam er auch mit mir oder meinem Bruder ist - er ist und bleibt ein Angstbeisser - er schnappte hier im Haus einmal nach einer besucherin, die mich sofort anzeigte - ein Umstand, dem wir es zu verdanken haben, dass ich alle Hunde hier in NRW dem Amtsveterinär vorführen und einen Wesenstest machen durfte - zum Glück kam ich an eine verständnisvolle Amtsveterinärin, die meinem Angsthasen diesen Stress gar nicht erst zugemutet hat - aber eer gilt hier nun als "gefährlich" und darf nur an der Leine mit Maulkorb laufen. Was meinst Du, wie gerne ich hier schnell wieder wegziehen möchte und wie froh ich bin, einen geschützten, grossen Garten zu haben. Der Hund hat einfach nur Angst - aber in seiner Angst kann er auch sofort zuschnappen - was er mit seinem deformierten Kiefer und den schiefen ähnen eigentlich nur mit einem Zahn kann, aber das kann auch ganz schön weh tun. Ich habe fast 1 Jahr gebraucht, dass er endlich Vertrauen hat und ich nun alles mit ihm machen kann - und wer etwas von Hunden versteht (wie jetzt in der Hundepension, als ich im KKH war) der kommt mit dem Klotzkopf klar und es besteht überhaupt keine Gefahr. Bei dem besagten Rottweiler handelt es sich mit sicherheit um einen so dermassen frustrierten und gequälten Hund, den man nach meiner Einschätzung nicht mehr umkonditionieren kann. Und ganz ehrlich? Rottweilern stehe ich immer sehr misstrauisch gegenüber - mach einmal spasshalber eine Leseprobe bei Google News:
Neue Presse vom 12.4.07:
Uncas ist tot: Region lässt Hund einschläfern
HANNOVER. Die Region hat gestern Rottweiler Uncass einschläfern lassen.
Der fünfjährige Hund hatte im vergangenen Jahr seinem Halter, der ihn mehrfach gequält haben soll, tödlich verletzt. Nachdem Uncass einen Wesenstest nicht bestanden hatte, ordnete die Region die Tötung an.
Dagegen legte der Tierschutzverein Beschwerde ein. Der Fall landete schließlich beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg. Zwischenzeitlich stellte die Region den Hund im Tierheim sicher und brachte ihn an einen geheimen Ort. Am Dienstag bestätigten Richter nun die Sichtweise der Region.
Da die Entscheidung unanfechtbar sei, wurde Uncass eingeschläfert, teilte die Region mit. Man gehe davon aus, dass völlig unkalkulierbar ist, wann welche Aggressionen bei dem Hund ausgelöst werden. Es bestehe jederzeit die Gefahr, dass er erneut Menschen angreifen und gravierend verletzen könne. Der Rottweiler sei als absolutes, nicht therapierbares Sicherheitsrisiko anzusehen. Ein vom Tierschutzverein vorgeschlagener Einsatz als Diensthund verbiete sich daher auch.
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kreuzkampus
Uncas ist tot: Region lässt Hund einschläfern
HANNOVER. Die Region hat gestern Rottweiler Uncass einschläfern lassen.
Der fünfjährige Hund hatte im vergangenen Jahr seinem Halter, der ihn mehrfach gequält haben soll, tödlich verletzt. Nachdem Uncass einen Wesenstest nicht bestanden hatte, ordnete die Region die Tötung an.
Dagegen legte der Tierschutzverein Beschwerde ein. Der Fall landete schließlich beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg. Zwischenzeitlich stellte die Region den Hund im Tierheim sicher und brachte ihn an einen geheimen Ort. Am Dienstag bestätigten Richter nun die Sichtweise der Region.
Da die Entscheidung unanfechtbar sei, wurde Uncass eingeschläfert, teilte die Region mit. Man gehe davon aus, dass völlig unkalkulierbar ist, wann welche Aggressionen bei dem Hund ausgelöst werden. Es bestehe jederzeit die Gefahr, dass er erneut Menschen angreifen und gravierend verletzen könne. Der Rottweiler sei als absolutes, nicht therapierbares Sicherheitsrisiko anzusehen. Ein vom Tierschutzverein vorgeschlagener Einsatz als Diensthund verbiete sich daher auch.
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kreuzkampus
Re: Uncas wurde eingeschläfert
So endet ein Hundeleben, das wieder einmal auf das Konto eines Sadisten geht. Dem sogenannten "Herrchen" kann ich keine Träne nachweinen, sein Tod ist für mich eine logische Folge seines Verhaltens, dem von ihm aber so geschundenen Tier wohl.
Angelottchen, ich weiß ja, wie übel Deiner Bulldogge mitgespielt wurde und habe Deinen Einsatz und Dein Verständnis für den armen Kerl immer sehr bewundert und es freut mich, daß er bei Dir ein gutes Zuhause gefunden hat.
Grüßle
Medea.
Angelottchen, ich weiß ja, wie übel Deiner Bulldogge mitgespielt wurde und habe Deinen Einsatz und Dein Verständnis für den armen Kerl immer sehr bewundert und es freut mich, daß er bei Dir ein gutes Zuhause gefunden hat.
Grüßle
Medea.