Haustiere Hunderückruf im "Selftraining"
Ich bin einer der verantwortungsvollen Hundehalter, der aus langjähriger Erfahrung heraus von der Wichtigkeit eines einprägsamen Hunderückrufes überzeugt ist. Lange habe ich nach Möglichkeiten gesucht, diesen Rückruf wirksam zu trainieren. Ob Volkshochschulkurse, youtube-Tutorials, Fachlektüre, Fernsehsendungen, Hundeschule oder Hilfe durch Hundetherapeuten – es gibt da eine Vielzahl von Wegen, die beschritten werden können. Ich selbst habe mich zur kostengünstigen Alternative des "Selftraining" (kommt aus dem Englischen und ist modern) entschieden, das auf der Grundlage feiner Beobachtung basiert. Dazu hatte ich mir tägliches, intensives Training vorgenommen, um die gewonnenen Erkenntnisse schnell zu festigen.
Als ich Mina von meinen Plänen erzählte, zeigte sie sich überhaupt nicht überrascht. Aber sie war im Grunde ja auch nicht betroffen – mir war nur dieses Gespräch wichtig.
Wir beide gehen täglich in den großen waldähnlichen Park in der Nähe unserer Wohnung. Kaum erreicht, ist Mina weg, sie hat dann gleich immer unglaublich viel zu tun. Es muss gekackt werden, geschnüffelt und gestöbert, die Eichhörnchenpopulation überprüft und andere Hunde begrüßt werden. Ich steh' dann immer ein, zwei Stunden dumm rum und verklödere Zeit mit Nichtstun. Und diese Zeit wollte ich nun sinnvoll nutzen!
Zunächst studierte ich über mehrere Tage das Verhalten anderer Hundehalter und bewunderte die Vielfalt derer Taktiken – es war alles dabei: Rufe, Schreie, Kreischen, Pfeifen, Flöten, Abschiede oder Resignation. Ich probierte sie alle aus. Zur Eigenkontrolle nahm ich alle meine Versuche mit dem Handy auf und analysierte sie selbstkritisch im heimischen Wohnzimmer. Auf diese Art konnte ich schon bald den für mich markantesten und geeignetsten Rückruf herausfinden und ihn in täglicher Übung verfeinern und festigen.
Mittlerweile würde ich mich als "versiert" bezeichnen und habe das glückliche Gefühl, zur Gemeinschaft der Hundehalter dazuzugehören.
Schade nur, dass Mina von all dem nichts mitbekommen hat ...
Mein Rückruf erfolgt mit dem Zeigen der Leine, sie können weit weg sein, natürlich dass sie noch die farbige gelbe Leine wo ich mit den zwei Händen hoch halte sehen können, das ist nun mein dritter Hund wo diese Methode schnell gelernt hat und das funktioniert sehr gut, kein Hund darf sich von mir ausser Sichtweite entfernen. Sie durften / dürfen alle frei laufen. Aber sobald die Leine hoch , zurück .Phil. 😉
Auch bei mir reicht das Zeigen der Leine. Aber nicht immer. Mina zieht ziemlich weite Kreise um mich herum und manchmal ist es schwer, ihre Aufmerksamkeit zu erringen. Manchmal aber steht sie auch schon da und wartet, wo sie üblicherweise angeleint wird. Sie ist immer für eine Überraschung gut ;-)
😂 Wirklich amüsant geschrieben! Ja, so isses - oder bessser gesagt - kann es sein.
Ich bin einer der verantwortungsvollen Hundehalter, der aus langjähriger Erfahrung heraus von der Wichtigkeit eines einprägsamen Hunderückrufes überzeugt ist. Lange habe ich nach Möglichkeiten gesucht, diesen Rückruf wirksam zu trainieren. Ob Volkshochschulkurse, youtube-Tutorials, Fachlektüre, Fernsehsendungen, Hundeschule oder Hilfe durch Hundetherapeuten – es gibt da eine Vielzahl von Wegen, die beschritten werden können. Ich selbst habe mich zur kostengünstigen Alternative des "Selftraining" (kommt aus dem Englischen und ist modern) entschieden, das auf der Grundlage feiner Beobachtung basiert. Dazu hatte ich mir tägliches, intensives Training vorgenommen, um die gewonnenen Erkenntnisse schnell zu festigen.
Als ich Mina von meinen Plänen erzählte, zeigte sie sich überhaupt nicht überrascht. Aber sie war im Grunde ja auch nicht betroffen – mir war nur dieses Gespräch wichtig.
Wir beide gehen täglich in den großen waldähnlichen Park in der Nähe unserer Wohnung. Kaum erreicht, ist Mina weg, sie hat dann gleich immer unglaublich viel zu tun. Es muss gekackt werden, geschnüffelt und gestöbert, die Eichhörnchenpopulation überprüft und andere Hunde begrüßt werden. Ich steh' dann immer ein, zwei Stunden dumm rum und verklödere Zeit mit Nichtstun. Und diese Zeit wollte ich nun sinnvoll nutzen!
Zunächst studierte ich über mehrere Tage das Verhalten anderer Hundehalter und bewunderte die Vielfalt derer Taktiken – es war alles dabei: Rufe, Schreie, Kreischen, Pfeifen, Flöten, Abschiede oder Resignation. Ich probierte sie alle aus. Zur Eigenkontrolle nahm ich alle meine Versuche mit dem Handy auf und analysierte sie selbstkritisch im heimischen Wohnzimmer. Auf diese Art konnte ich schon bald den für mich markantesten und geeignetsten Rückruf herausfinden und ihn in täglicher Übung verfeinern und festigen.
Mittlerweile würde ich mich als "versiert" bezeichnen und habe das glückliche Gefühl, zur Gemeinschaft der Hundehalter dazuzugehören.
Schade nur, dass Mina von all dem nichts mitbekommen hat ...
Es gibt halt sehr unterschiedliche Hundecharaktere. Meine Ridgeback Hündin hatte sich vom ersten Augenblick sehr eng an mich angeschlossen, sie lief so gut wie immer ohne Leine, Rückruf war ein Kinderspiel. Natürlich musste ich bei den wenigen Lieblingsfeinden immer auf der Hut sein und voraussschauend agieren.
Unsere jetzige Hündin, ein Dalmatiner, ist das blanke Gegenteil. Wir haben sie mit 12 Wochen vom Züchter geholt. So ein süßes Ding! Aber der kleine Furzknoten hatte alles Mögliche im Sinn, nur leider kein Auge für uns. "Wer bist du denn? Ich kenn dich nicht!" Stand ihr in ihrem süßen Gesichtchen geschrieben.
Es war ein blankes Unding ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. In den Welpen- bzw. Hundegruppen waren wir beim Rückruf immer die Letzten, die ihren Hund einsammeln mussten. Ausserdem rauft(e) sie unheimlich gerne. Und in dieser Situation zurück zu Frauchen? Nie und nimmer!
Kurz und gut: wir 3 waren die Chaosgruppe vom Dienst.
Ich habe sehr viel mit der Schleppleine gearbeitet, jeden auch nur zufälligen Blick des kleinen Monsters zu mir fürstlich belohnt, während der Spaziergänge viele kleine Überraschungen und Spielchen eingebaut.
Den Futterbeutel bringen lassen etc. Es war halt ganz wichtig, dass sie eine enge Bindung zu mir aufbaut.
Gibt es die nicht, kann man im Prinzip jedes gewaltfreie Training vergesssen.
Der Rückruf "sitzt" schon lange. Zum Glück! Ich habe sie u.a. auch auf die Pfeife trainiert - für "Notfälle".
Aber verdammt aufpassen müssen wir noch immer, denn Enya hat eine starke Jagdmotivation.
Ich träumte von einem Hund, mit dem ich auf meine alten Tage unbesorgt und entspannt durch die Natur streifen konnte. Lach! Den ganzen Tag über bin ich nicht halb so aufmerksam wie unterwegs mit Enya.
Naja, gerade im Alter ist ja geistige Präsenz besonders wichtig.
Enya weiß das!
Mina kriegt dich schon noch dahin, wohin sie dich haben will, Ernu 😂😆
du darfst nur die Lust nicht verlieren beim Lernen und Trainieren. 😏
Viel Spaß weiterhin mit der bildschönen Mina.
Caya
@Enya
Man kriegt immer den Hund, den man braucht, heißt es. Ich hab' dabei unheimliches Schwein gehabt.
Nebenan, in "Hund und Mensch" (Seite 17) hab' ich mal beschrieben, wie ich zu Mina gekommen bin. Es war kompliziert.
Deshalb musste ich schmunzeln über deine "Quälerei" – die gönne ich dir ;-)
Und ich freu' mich für dich.
@caya
Es nützte nichts, wenn ich keine Lust mehr hätte. Mina kennt mich ausm FF (issja auch 'n Mädel) und beherrscht es, mich um die Kralle zu wickeln.
@Enya
Man kriegt immer den Hund, den man braucht, heißt es. Ich hab' dabei unheimliches Schwein gehabt.
Nebenan, in "Hund und Mensch" (Seite 17) hab' ich mal beschrieben, wie ich zu Mina gekommen bin. Es war kompliziert.
Deshalb musste ich schmunzeln über deine "Quälerei" – die gönne ich dir ;-)
Und ich freu' mich für dich.
Danke!
Jetzt bin ich aber froh, dass du nicht geschrieben hast:
Man kriegt immer den Hund, den man verdient...! 😉
Enya ist jetzt unsere 4.Hündin und wir hatten wirklich sehr verschiedene Hunde, sowohl vom Aussehen als auch vom Charakter her. Und ich bin älter geworden, ich bin viel vorsichtiger und mache mir mehr Gedanken
als früher. Das spielt alles eine Rolle.
Ja, ich habe schon vor einiger Zeit gelesen wie ihr beide zusammengekommen seid. Sehr ungewöhnliche Geschichte! Gesucht und gefunden, fiel mir da spontan ein.
Mina ist zumindest in Teilen ein Herdenschutzhund, oder?
Nun ja, die haben auch nicht eben den Ruf, besonders leichtführig zu sein, denn ein wesentliches Rassenmerkmal ist, dass sie selbstentscheidend sind. Macht die "Sache" nicht leichter für ihren Menschen!
Früher hatten wir mal Nachbarn mit einem Herdenschutzhund Paar. Der Rüde war ein Riese (ich nannte ihn spaßhalber "das Sofa", er war soo lang und kuschelig...!)
Ja, Mina ist 'n Herdenschutzhund, ein Aidi. Zum großen Teil jedenfalls. Und überwiegend "selbstenstscheidend", wie du sagst. Aber das macht sie für mich besonders wertvoll, weil ich mich ständig mit ihr auseinandersetzen muss. Sie gehorcht nur auf zwei Befehle: "Sitz!" und "Aus!", für alles andere mussten wir unsere eigene Sprache entwickeln. "Waddema" bedeutet "Steh!", und ein "Nein" akzeptiert sie nur über mein "Nee-nee-nee." Im Gegenzug artikuliert sie sich recht deutlich, indem sie nach meiner Nase schnappt, wenn sie raus will – alles sehr gewöhnungsbedürftig, aber es klappt. Komischerweise ist sie folgsam, wenn einer meiner Söhne mit ihr geht. Sofern sie mitgeht 😁
Ich hatte in jungen Jahren schonmal 'n Hund, einen Rauhhaardackel. Der war schlimmer, weil er unberechenbar war. Den Bordercollie meiner Schwester jedoch habe ich genossen. Den hab' ich hin und wieder an Wochenenden gehabt und einmal im Jahr, wenn sie in'n Urlaub geflogen ist für 2–3 Wochen. Der ist zwar anspruchsvoll und anstrengend, aber absolut gehorsam. Und dann lerne ich gerade einen Mastiff kennen – einen Hütehund deshalb, weil ich ihn montags hüten muss. Der ist auch absolut pflegeleicht und bewundert Mina sehr, was es mir noch leichter macht. Allerdings ist er sehr "dwaddelig", weil er noch so jung ist: 24 Wochen. Allerdings wiegt er schon 24 Kilo und ist fast so groß schon wie Mina. Ein Riesenbaby sozusagen.
Aidi....?! Das musste ich erst googlen.
Ich kannte bisher aus eigener Anschauung nur den Kuvacz, den Maremma, den Owtscharka, und den
Pyrenäen Berghund (das "Sofa" war so einer).
Ich glaube, zu einem HSH muss man so kommen wie du.... die Charakterbeschreibungen sind schon recht speziell. Für mich zumindest...😉
Wir waren mal zu einer Reitwoche in Südspanien und hatten unsere Schäferhündin dabei. Die Besitzerin der Anlage hatte eine recht beeindruckende Owtscharka Hündin. Kannte die Rasse nicht und machte mir deshalb auch gar keinen Kopf, wie sie sich mit unserer Hündin vertragen könnte. Heute wäre ich dahingehend supervorsichtig.
Wobei ich nicht sagen will, dass letzeres besser ist.
Manchmal ist es echt gut, wenn man nicht so genau Bescheid weiß.
Allerdings, wenn die zwei sich wirklich in die Wolle bekommen hätten...👎
Mit Schäferhunden muss auch ich vorsichtig sein. Oder sie. Die können mit ihrer Dominanz nicht umgehen. Aber Mina meidet sie von sich aus (so sie nicht an der Leine ist *g*), hat allerdings aber auch einen Schäferhund-Geliebten, der sie umgekehrt abgöttisch zu lieben scheint. Wegen dem ist Mina mir schon zweimal ausgebüxt, als sie ihn bellen hörte.
Der ist auch so'n gefährliches Biest, der einen Maulkorb tragen muss, weil er keine Männer mag. Allerdings kommt er immer zu mir, damit ich ihm den Arsch kraulen und den Rücken massieren kann. Dann muss auch der Maulkorb ab (Frauchen macht das), damit ich ihn dafür, dass ich das durfte, mit'm Lekkerlie belohnen kann 😁