Gesundheit Keine Angst vor dem Defibrillator!
Keine Angst vor dem Defibrillator!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ängste sind unbegründet
Bei einem medizinischen Notfall kann der Einsatz von sogenannten Laiendefibrillatoren lebensrettend sein. Ängste im Umgang mit den Geräten, die einen Herzstillstand verhindern sollen, sind nach Expertenmeinung verständlich, aber unbegründet.
"Der Defibrillator kann nur helfen und auf keinen Fall weiteren Schaden anrichten", sagt Ina Baaken, Rettungssanitäterin und Ausbilderin beim Malteser Hilfsdienst in Köln. Die Defibrillatoren gibt es an Flughäfen und Bahnhöfen, in jüngster Zeit auch verstärkt in öffentlichen Gebäuden oder Banken. Erkennbar sind sie an einem grünen Hinweisschild mit einem Herz und einem Kreuz.
"Bei scheinbar Bewusstlosen sollte man zuerst feststellen, ob der Patient noch atmet", rät Baaken. Wenn nicht, sollte sofort ein Notruf an die Nummer 112 abgesetzt und mit Wiederbelebungsmaßnahmen, etwa einer Herz-Druck-Massage, begonnen werden. Gleichzeitig sollte der Helfer jemand anderen bitten, einen Defibrillator zu beschaffen.
Die Bedienung des Geräts sei denkbar einfach, beruhigt Baaken: "Das Gerät hat eine bebilderte Anleitung und SPRICHT MIT DEM BENUTZER!." Wichtig sei nur, die Anweisungen des Gerätes auch zu befolgen – vor allem dürfe während des Stromstoßes niemand den Patienten berühren. Der Helfer müsse aber keine Angst davor haben, dem Patienten einen schädlichen Stromstoß zu versetzen: "Die Defibrillatoren enthalten immer auch ein EKG. Das überprüft, ob der Stromstoß überhaupt notwendig ist."
Die Laiendefibrillatoren sollen im Notfall lebensbedrohliches Kammerflimmern verhindern. Der Umgang damit ist mittlerweile fester Bestandteil vieler Erste-Hilfe-Kurse. Für Baaken geht es dabei vor allem darum, Ängste abzubauen: "Ein Defibrillator ist ein Gerät, das Strom in den Körper leitet. Davor haben viele Menschen verständlicherweise Respekt." Trotzdem sei es wichtig, sich davon im Ernstfall nicht leiten zu lassen: "Nichts zu tun, ist immer das Verkehrteste, was man machen kann."
Dies sind wirklich sehr wichtige und hilfreiche Informationen, welche im Notfall Leben retten können.
Den ganzen Artikel und mehr Informationen über 1.Hilfe-Maßnahmen findet man bei:
Bei einem medizinischen Notfall kann der Einsatz von sogenannten Laiendefibrillatoren lebensrettend sein. Ängste im Umgang mit den Geräten, die einen Herzstillstand verhindern sollen, sind nach Expertenmeinung verständlich, aber unbegründet.
"Der Defibrillator kann nur helfen und auf keinen Fall weiteren Schaden anrichten", sagt Ina Baaken, Rettungssanitäterin und Ausbilderin beim Malteser Hilfsdienst in Köln. Die Defibrillatoren gibt es an Flughäfen und Bahnhöfen, in jüngster Zeit auch verstärkt in öffentlichen Gebäuden oder Banken. Erkennbar sind sie an einem grünen Hinweisschild mit einem Herz und einem Kreuz.
"Bei scheinbar Bewusstlosen sollte man zuerst feststellen, ob der Patient noch atmet", rät Baaken. Wenn nicht, sollte sofort ein Notruf an die Nummer 112 abgesetzt und mit Wiederbelebungsmaßnahmen, etwa einer Herz-Druck-Massage, begonnen werden. Gleichzeitig sollte der Helfer jemand anderen bitten, einen Defibrillator zu beschaffen.
Die Bedienung des Geräts sei denkbar einfach, beruhigt Baaken: "Das Gerät hat eine bebilderte Anleitung und SPRICHT MIT DEM BENUTZER!." Wichtig sei nur, die Anweisungen des Gerätes auch zu befolgen – vor allem dürfe während des Stromstoßes niemand den Patienten berühren. Der Helfer müsse aber keine Angst davor haben, dem Patienten einen schädlichen Stromstoß zu versetzen: "Die Defibrillatoren enthalten immer auch ein EKG. Das überprüft, ob der Stromstoß überhaupt notwendig ist."
Die Laiendefibrillatoren sollen im Notfall lebensbedrohliches Kammerflimmern verhindern. Der Umgang damit ist mittlerweile fester Bestandteil vieler Erste-Hilfe-Kurse. Für Baaken geht es dabei vor allem darum, Ängste abzubauen: "Ein Defibrillator ist ein Gerät, das Strom in den Körper leitet. Davor haben viele Menschen verständlicherweise Respekt." Trotzdem sei es wichtig, sich davon im Ernstfall nicht leiten zu lassen: "Nichts zu tun, ist immer das Verkehrteste, was man machen kann."
Dies sind wirklich sehr wichtige und hilfreiche Informationen, welche im Notfall Leben retten können.
Den ganzen Artikel und mehr Informationen über 1.Hilfe-Maßnahmen findet man bei:
Re: Keine Angst vor dem Defibrillator!
Prima Beschreibung, aber leider für den einen oder anderen absolut tödlich.
Nämlich für alle, die einen implantierten Schrittmacher ohne eingebauten Defibrillator ihr eigen nennen. Denen kann der Notarzt nur noch mit einer Spritze direkt ins Herz helfen. Darum sollte jeder seinen Schrittmacherausweis bei sich tragen. Ein Rettungssanitäter und Notarzt sieht auf den ersten Blick, wenn der Oberkörper freigemacht wurde, das er einen Schrittmacherpatienten vor sich hat und den Defibrillator nicht einsetzen darf. Für einen medizinischen Laien ist das etwas schwieriger.
In diesem Fall ist die Hilfe absolut tödlich und ich würde keinen Laien raten so etwas durchzuführen.
Cath, die selbst ein implantiertes Herzinsuffizienz Therapie-System für Cardiale Resynchronisation mit sich herumschleppt.
Nämlich für alle, die einen implantierten Schrittmacher ohne eingebauten Defibrillator ihr eigen nennen. Denen kann der Notarzt nur noch mit einer Spritze direkt ins Herz helfen. Darum sollte jeder seinen Schrittmacherausweis bei sich tragen. Ein Rettungssanitäter und Notarzt sieht auf den ersten Blick, wenn der Oberkörper freigemacht wurde, das er einen Schrittmacherpatienten vor sich hat und den Defibrillator nicht einsetzen darf. Für einen medizinischen Laien ist das etwas schwieriger.
In diesem Fall ist die Hilfe absolut tödlich und ich würde keinen Laien raten so etwas durchzuführen.
Cath, die selbst ein implantiertes Herzinsuffizienz Therapie-System für Cardiale Resynchronisation mit sich herumschleppt.
Der Umgang mit Defibrillatoren ist sogar so einfach, dass bei uns in der Umgebung, wenn jemand die Ambulanz ruft, zuerst das Pikett der Feuerwehr alarmiert wird. Dieses ist erfahrungsgemäss um einiges schneller am Ort als die Ambulanz. Unser Sohn - er war hiesiger Feuerwehrkommandant - hat so einige Leben im Dorf retten können.
Auch ich trage einen Herzschrittmacher. Er wurde mir vor einigen Jahren wegen Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Ich wurde nach der Implantation aber nicht auf eine derartige Gefahr hingewiesen. Auch im HSM-Ausweis habe ich keinen Hinweis gefunden. Ich werde mich beim Arzt erkundigen.
Im Vorfeld der Implantation hat bei mir schon eine Defibrillatorbehandlung stattgefunden. Nach meiner Erfahrung braucht man keine Angst davor zu haben, denn bevor die angewendet wird, ist man sowieso schon weggetreten. Die einzige Nachwirkung, die ich am nächsten Morgen verspürte, war ein fürchterlicher Muskelkater in der Schulter- u. Nackenpartie.
Urego
Ich trage seit 2002 genauer gesagt einen Linksherzschrittmacher und bei mir steht diese Warnung in der Beschreibung des Schrittmachers. Ich habe keine Ahnung ob es bei einem "normalen" Schrittmachers, der ja rechts implantiert ist, anders ist.
Cath
Cath
Re: Keine Angst vor dem Defibrillator!
@ hallo cath:
Wenn dies für Leute mit Herzschrittmachern so lebensbedrohend wäre, würden nicht inzwischen schon an vielen Stellen solche Defibrillatoren installiert sein, denn das wäre ja gefährlich.
Ich denke, soviel medizinisches Verständnis und Wissen darf man den Leuten, die diese Defis installiert haben, schon zutrauen.
e k o
Wenn dies für Leute mit Herzschrittmachern so lebensbedrohend wäre, würden nicht inzwischen schon an vielen Stellen solche Defibrillatoren installiert sein, denn das wäre ja gefährlich.
Ich denke, soviel medizinisches Verständnis und Wissen darf man den Leuten, die diese Defis installiert haben, schon zutrauen.
e k o
@Hallo Eko,
hier mal ein Bericht von 2001 über den Linksherzschrittmacher
Dauerhafte Hilfe für schwache Herzmuskeln
Ich habe den Linksherzschrittmacher der zweiten Generation. Dieser ist wohl nicht mehr so anfällig wie der der ersten Generation, aber er ist immer noch anfällig genug. Ich darf nicht zu nahe an eine Microwelle kommen, auch wenn sie abgeschirmt ist, es treten sofort Störungen auf. Laute Bässe bringen mich sofort zum Umkippen. Computerbildschirme muss ich mir weit genug vom Körper halten, ansonsten fange ich spätestens nach einer viertel Stunde an zu spucken wie ein Reiher. Als ich vor kurzem beim Zahnarzt war, hatte der einen kleinen Flachbildfernseher ganz in der Nähe des Behandlungsstuhles, für mich war es zu nahe. Der Doc musste die Behandlung abbrechen. Der Blutdruck kann mit keinem elektronischen Messgerät am linken Arm gemessen werden. Das Messgerät spuckt ein Error aus und mir ist Hundeübel. Mit einem konventionellen Blutdruckgerät gibt es keinerlei Probleme und mit dem rechten Arm auch nicht.
Wie gesagt, steht diese Warnung in der Gebrauchsanleitung meines Schrittmachers und ich meine das der Hersteller des Gerätes wohl genau weiß von was er spricht. Solange wie mein Mann oder sogar ich es verhindern können, kommt mir kein Defibrillator zu nahe. Kann natürlich sein das die heutigen Schrittmacher dieser Art nicht mehr so anfällig sind wie meiner, aber ich habe nun mal meinen und keinen neueren. Zudem dürften noch genügend Schrittmacher älterer Modelle herumlaufen. Die Batterien halten ja ca. 8 bis 12 Jahre bzw. manche sogar bis zu 19 Jahren und wenn es keine gravierenden Probleme gibt, warum sollte man sich das Teil also austauschen lassen? Bei diesen alten Modellen kommt natürlich die Frage auf, wie reagieren die auf den Defibrillator? Daher empfinde ich solche Empfehlungen, wie oben abgegeben, nicht als sehr hilfreich. Wie mag sich jemand vorkommen, der einem nur Helfen wollte und erfährt hinterher das erst seine Hilfe zum Tode des Hilflosen geführt hat?
Cath
hier mal ein Bericht von 2001 über den Linksherzschrittmacher
Dauerhafte Hilfe für schwache Herzmuskeln
Ich habe den Linksherzschrittmacher der zweiten Generation. Dieser ist wohl nicht mehr so anfällig wie der der ersten Generation, aber er ist immer noch anfällig genug. Ich darf nicht zu nahe an eine Microwelle kommen, auch wenn sie abgeschirmt ist, es treten sofort Störungen auf. Laute Bässe bringen mich sofort zum Umkippen. Computerbildschirme muss ich mir weit genug vom Körper halten, ansonsten fange ich spätestens nach einer viertel Stunde an zu spucken wie ein Reiher. Als ich vor kurzem beim Zahnarzt war, hatte der einen kleinen Flachbildfernseher ganz in der Nähe des Behandlungsstuhles, für mich war es zu nahe. Der Doc musste die Behandlung abbrechen. Der Blutdruck kann mit keinem elektronischen Messgerät am linken Arm gemessen werden. Das Messgerät spuckt ein Error aus und mir ist Hundeübel. Mit einem konventionellen Blutdruckgerät gibt es keinerlei Probleme und mit dem rechten Arm auch nicht.
Wie gesagt, steht diese Warnung in der Gebrauchsanleitung meines Schrittmachers und ich meine das der Hersteller des Gerätes wohl genau weiß von was er spricht. Solange wie mein Mann oder sogar ich es verhindern können, kommt mir kein Defibrillator zu nahe. Kann natürlich sein das die heutigen Schrittmacher dieser Art nicht mehr so anfällig sind wie meiner, aber ich habe nun mal meinen und keinen neueren. Zudem dürften noch genügend Schrittmacher älterer Modelle herumlaufen. Die Batterien halten ja ca. 8 bis 12 Jahre bzw. manche sogar bis zu 19 Jahren und wenn es keine gravierenden Probleme gibt, warum sollte man sich das Teil also austauschen lassen? Bei diesen alten Modellen kommt natürlich die Frage auf, wie reagieren die auf den Defibrillator? Daher empfinde ich solche Empfehlungen, wie oben abgegeben, nicht als sehr hilfreich. Wie mag sich jemand vorkommen, der einem nur Helfen wollte und erfährt hinterher das erst seine Hilfe zum Tode des Hilflosen geführt hat?
Cath
Es genügt aber nicht, dass da irgendwo ein Defibrillator in einem Kasten verstaut ist; es müssen es auch genug leute wissen und ihn bedienen können resp. sich getrauen.
Vor ein paar Jahren kippte bei uns in Bern eine bekannte Politikerin um. Von den über 100 anwesenden Politikern war gerade mal einer - ein Arzt - dabei, der wusste, dass in der Wandelhalle so ein Ding in einem Kästchen hing. Dank ihm lebt diese Politikerin noch.
Das ist etwa so, wie wenn einer Jahre lang ein Sackmesser bei sich trägt, im Rucksack lauter Büchsen auf den Berg schleppt, den Büchsenöffner zuhause vergessen hat - und nicht mal weiss, dass an seinem Sackmesser einer ist!
Vor ein paar Jahren kippte bei uns in Bern eine bekannte Politikerin um. Von den über 100 anwesenden Politikern war gerade mal einer - ein Arzt - dabei, der wusste, dass in der Wandelhalle so ein Ding in einem Kästchen hing. Dank ihm lebt diese Politikerin noch.
Das ist etwa so, wie wenn einer Jahre lang ein Sackmesser bei sich trägt, im Rucksack lauter Büchsen auf den Berg schleppt, den Büchsenöffner zuhause vergessen hat - und nicht mal weiss, dass an seinem Sackmesser einer ist!
Re: Keine Angst vor dem Defibrillator!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@cathalina und andere:
wie sollte sich ein potentieller Helfer verhalten?
Folgendes Beispiel: ein einsamer Bahnsteig, jemand bricht zusammen. Ich weiß, dass ein Defri. in der Nähe ist. Sollte ich nun zuerst den/die Zusammengebrochene(n) nach einem Herzschrittmacher-Ausweis durchsuchen?
(Offenbar hätte ich da schon Sorgen, dass jemand, der zufällig auftaucht, mich für einen Dieb hält). Und falls ich keinen Ausweis finde, dann mit dem Einsatz des Defibri. beginnen? Gemäß dem obigen Artikel ist dies ja auf jeden Falls besser als nichts tun.
Wie ist eure Meinung?
Gruß, S.
wie sollte sich ein potentieller Helfer verhalten?
Folgendes Beispiel: ein einsamer Bahnsteig, jemand bricht zusammen. Ich weiß, dass ein Defri. in der Nähe ist. Sollte ich nun zuerst den/die Zusammengebrochene(n) nach einem Herzschrittmacher-Ausweis durchsuchen?
(Offenbar hätte ich da schon Sorgen, dass jemand, der zufällig auftaucht, mich für einen Dieb hält). Und falls ich keinen Ausweis finde, dann mit dem Einsatz des Defibri. beginnen? Gemäß dem obigen Artikel ist dies ja auf jeden Falls besser als nichts tun.
Wie ist eure Meinung?
Gruß, S.
Re: Keine Angst vor dem Defibrillator!
Man mag mich für naiv halten, meinetwegen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diejenigen, die diese Defi's aufgehängt haben bezw. dafür gesorgt haben, dass sie aufgehängt sind, so wenig Verantwortungsbewusstsein haben, dass sie die Gefahr von unbeabsichtigten Tötungen einfach ignorieren.
Ich glaube chat durchaus ihre Beschreibungen, denke aber, dass sie da ein Ausnahmefall ist und frage mich, wieviel bezw. wie wenig Menschen es denn überhaupt gibt, die man durch einen Defi zu Tode bringen könnte. Beurteilen kann ich es nicht, aber mein Verstand sagt mir, dass das nicht viele sein können, wenn überhaupt.
e k o
Ich glaube chat durchaus ihre Beschreibungen, denke aber, dass sie da ein Ausnahmefall ist und frage mich, wieviel bezw. wie wenig Menschen es denn überhaupt gibt, die man durch einen Defi zu Tode bringen könnte. Beurteilen kann ich es nicht, aber mein Verstand sagt mir, dass das nicht viele sein können, wenn überhaupt.
e k o