Gesundheit Habt ihr Erfahrungen mit einer Fructoseunverträglichkeit?
Ich habe heute unsere Nachbarin, die wir seit mittlerweile fast 30 Jahren kennen, getroffen und sie hat mir relativ überrascht berichtet, dass bei ihr eine Fructoseunverträglichkeit diagnostiziert worden ist. Relativ überrascht im Sinne, dass sie mit knapp 60 Jahren nicht damit gerechnet hatte, dass noch eine Lebensmittelunverträglichkeit "ausbrechen" hätte können. Ich würde ihr nun gerne weiterhelfen und daher frage ich euch, ob jemand in der Runde Erfahrungen mit einer Fructoseunverträglichkeit hat. Wenn ja, wie lange dauert es, bis man diese Toleranzgrenze herausfindet? Und wie sieht nach den ersten Wochen mit dem Wiederbeginn des Obstgenusses aus? Wir bedanken uns im Voraus für eure Hilfe!
Dass deine benachbarte Freundin von der Diagnose überrascht ist, glaube ich gerne. Andererseits kann sie auch froh sein, dass sie jetzt eine Diagnose hat. Dadurch hat sie die Chance ihre Ernährungsgewohnheiten so anzupassen, dass sie beschwerdefrei wird.
Meistens geht einer Diagnose ja eine längere Zeitspanne mit stärkeren Magen- und Darmbeschwerden voraus, so kenne ich das zumindest aus meinem Bekanntenkreis. Eine Zeit lang sollte sie jetzt, so wie ich das kenne, ganz auf Fructose verzichten. Anschließend kann man ein Ernährungstagebuch führen und den Fructose-Verzehr langsam wieder steigern.
Der gepostete Link ist toll und hilfreich, ich habe den eben mal überflogen. Was mir darin bei den Möglichkeiten der Behandlung fehlt ist der Hinweis, dass zum Beispiel die zusätzliche Aufnahme von Traubenzucker beim Verzehr von Fructose helfen kann, genauso wie Präparate, die im Darm die Umwandlung von Fructose in Glucose unterstützen und dadurch vorbeugen können, dass Symptome auftreten.
Hallo murmeltier,
der Link dient lediglich der Information !
Die betroffene Frau sollte so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
LG Jil
Zunächst einmal bedanke ich mich auch im Namen von meiner Nachbarin für eure Antworten! Wobei offensichtlich untergegangen ist, dass meine Nachbarin bereits die Diagnose erhalten hat. Dementsprechend logischerweise ist sie bereits beim Hausarzt und in weiterer Folge im Allergiezentrum gewesen. Zuvor hatte sie die hier erwähnten Symptome, aber sie hatte eben nicht den Grund dafür gewusst. Trotzdem werde ich gleich den Link zum Netdoktor-Artikel und eure Antworten weiterleiten. Aber was hat genau mit der Einnahme des Traubenzuckers auf sich? Und wo liegt der Unterschied gegenüber der Einnahme von Präparaten?
der Link dient lediglich der Information !Information ist immer gut und wenn man frisch mit einer Diagnose konfrontiert wird, merkt man sich ja nicht unbedingt alles, was einem beim Arzt gesagt wird, und dann ist es gut, wenn man nochmal nachlesen kann!
Die betroffene Frau sollte so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Vielleicht wäre eine Ernährungsberatung jetzt aber besser, als noch ein Arztbesuch? Es sollten ja jetzt die Ernährungsgewohnheiten etwas umgestellt werden.
Aber was hat genau mit der Einnahme des Traubenzuckers auf sich? Und wo liegt der Unterschied gegenüber der Einnahme von Präparaten?Lebensmittel, in denen genauso viel Glucose wie Fructose enthalten ist, sind prinzipiell besser verträglich. Wenn man also zum Beispiel einen Apfel isst, in dem mehr Fructose als Glucose enthalten ist, kann das bei einer Fructosemalabsorption zu Beschwerden führen. Wenn man zusätzlich zum Apfel Traubenzucker, also Glucose isst, bekommt man ein besseres Verhältnis zwischen Fructose und Glucose und dadurch weniger Beschwerden.
Das Problem ist, dass es natürlich nicht gerade gesund ist, wenn man zu allem mit Fruchtzucker auch noch zusätzlichen Traubenzucker ist, weil das natürlich auch Kalorien sind. Da können dann Medizinprodukte wie Fructosin helfen, weil die Fructose in Glucose umwandeln können und die Glucose ohne Beschwerden verdaut werden kann.
Mit welchen Strategien man selbst gut klar kommt, muss ausprobiert werden. Das Führen von einem Ernährungstagebuch kann helfen und wenn man Fragen hat, kann man das auch mit zum Ernährungsberater oder Arzt nehmen.
Vielen Dank für die weiteren sehr ausführlichen Erklärungen! Natürlich könnte ihr auch eine Ernährungsberaterin weiterhelfen, aber ich denke, dass ich meiner Nachbarin bereits jetzt einiges weitergeben kann. Also in anderen Wörtern ist Traubenzucker ein relativ kalorienreicher, um Fruktose und Glukose quasi auf ein Gleichgewicht zu begriffen. Verstehe ich das so richtig? Und kann dieses angesprochene Medizinprodukt mit einem besseren Gewissen täglich eingenommen werden?
Wenn man die Kapseln einnimmt, wird ja dadurch Fructose in Glucose umgewandelt, man nimmt also zusätzlich zum Fruchtzucker keinen zusätzlichen Zucker auf, es wird nur das, was man nicht verträgt, im Bauch in etwas umgewandelt, das besser vertragen wird. Zusätzliche Kalorien entstehen dabei meines Wissens nach nicht und man braucht auch kein schlechtes Gewissen zu haben.
Im Netz gibt es viele Seiten die über Fructoseunverträglichkeiten berichten und zudem Listen haben, welche Lebensmittel bzw. Obst und Gemüse viel Fructose enthält, die man dann meiden sollte.
Google machts möglich, einfach in die Suchmaschine eingeben.
Ich bedanke mich für die weiteren Erklärungen und entschuldige mich, dass ich es in den vergangenen Wochen im Weihnachtsstress nicht geschafft habe, mich vorher zurück zu melden. Prinzipiell sind mir persönliche Erfahrungsberichte und Tipps lieber, aber diese habe ich auch von euch bekommen. Ich werde nach dem Jahreswechsel in Ruhe nach weiteren Informationen suchen und sie meiner Nachbarin weitergeben.