Forum Wissenschaften Geisteswissenschaft / Philosophie Was eine Teekanne mit Gott zu tun hat

Geisteswissenschaft / Philosophie Was eine Teekanne mit Gott zu tun hat

herr_bernhard
herr_bernhard
Mitglied

Re: Was eine Teekanne mit Gott zu tun hat
geschrieben von herr_bernhard
als Antwort auf schorsch vom 10.01.2009, 14:35:42

Guten Tag, lieber schorsch,

erlaube mir, einige Gedanken zu Deinen Worten zu äußern. Du hast mich dazu inspiriert.

Glaube
Wissen
Hoffnung
Vertrauen
Wunsch
Denken

Das sind nur Wörter, also Symbole.
Mächtig werden sie durch die Verwendung.

Ich glaube, sie liebt mich.
Ich weiß, dass sie mich liebt.
Ich hoffe, dass sie mich liebt.
Ich vertraue darauf, dass sie mich liebt.
Ich wünsche mir, dass sie mich liebt.
Ich denke, sie liebt mich.

Ich glaube, irgendwann sagt jemand einen dieser Sätze zum ersten Mal.
Ich weiß, dass ich es nicht bin.
Ich hoffe, er meint es ehrlich.
Er vertraut darauf, dass sie ihn hört.
Er wünscht sich, dass sie ihm antwortet.
Er denkt, sie sagt die Wahrheit.

Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt, aber vielleicht fühlst Du, was ich sagen wollte.
Grüße Dich herzlich, Bernhard
inspiritosankto
inspiritosankto
Mitglied

Re: Was eine Teekanne mit Gott zu tun hat
geschrieben von inspiritosankto
als Antwort auf schorsch vom 10.01.2009, 14:35:42
ja ja Wissen ist Macht gell ?
Nichtwissen macht auch nichts meine ich....
(Ehrlich lieber glaube ich und weiss nichts als mich dem sogenannten Wissen mancher Leute auszuliefern die einem ja auch nur sagen wollen wo es langzugehen hat....)
--
inspiritosankto
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Na, wie wär's?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf schorsch vom 09.01.2009, 09:42:31
Um nochmal darauf zurückukommen: Gott ist tot? Keiner weiß das so genau, aber sicher ist doch wenigstens,dass Nietzsche tot ist. Unumstößliche Wahrheit. Ist das etwa nichts?

Die Idee des toten Gottes ist eher bedrückend. Wenn Gott tot ist, dann ist doch auch der Mensch sich selbst überlassen und anderen Menschen. Ist das wirklich so erstrebenswert, wenn ich z. B. nur an Gaza im Moment denke?

Dostojewski lässt grüßen.
c.

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Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Na, wie wär's?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 14.01.2009, 08:15:35
Hat Gott tatsächlich auf der Welt irgendwann das Morden verhindert?
Hat er und wir wissen es nur nicht?
Hat er tatsächlich verhindert, dass unter Mißbrauch seines Namens Schreckliches passierte und passiert?
Wäre es ohne ihn, den allmächtigen, allesliebenden, gerechten Gott noch schlimmer?
Ist Gott doch nicht so allmächtig?

Dostojewski lässt grüßen.


--
mart1

oder ist Gott doch nur eine Teekanne?
pea
pea
Mitglied

Re: Na, wie wär's?
geschrieben von pea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2009, 08:21:15

oder ist Gott doch nur eine Teekanne?



Immer noch besser
als wenn er der Großinquisitor wäre


--
pea
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Na, wie wär's?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2009, 08:21:15
"Hat Gott tatsächlich auf der Welt irgendwann das Morden verhindert?
Hat er und wir wissen es nur nicht?
Hat er tatsächlich verhindert, dass unter Mißbrauch seines Namens Schreckliches passierte und passiert?
Wäre es ohne ihn, den allmächtigen, allesliebenden, gerechten Gott noch schlimmer?
Ist Gott doch nicht so allmächtig?" mart1

Wäre er denn Gott, wenn er unser Wunscherfüller und aller Diener wäre? Führen wir Gott täglich spazieren an der Leine, damit wir alles richtig machen?? Die Frage widerspricht dem Gottesbild, das wir uns machen. Nur wenn wir nicht denken, können wir so eine Frage stellen. Müssen wir deshalb uns ein anderes Gotttesbild machen?

Müssten wir nicht auch Gott die Freiheit zugestehen uns Fehler begehen zu lassen, damit wir daraus lernen? Nur Menschen, die Gott nicht lieben, können sich über Teekannen im Weltall aufregen. Gott ist es egal.

--
carlos1

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adam
adam
Mitglied

Re: Na, wie wär's?
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 14.01.2009, 08:52:03
In der Aufforderung Gottes, uns kein Bild von ihm zu machen, leugnet er doch, eine Teekanne zu sein. Oder entzieht er sich dadurch ganz dem menschlichen Vorstellungsvermögen?

--

adam
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Na, wie wär's?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 14.01.2009, 08:52:03
"Die Frage widerspricht dem Gottesbild, das wir uns machen." (Carlos)

Meine gestellten Fragen mögen ja der Vorstellung von Gott widersprechen, die du dir machst.
Für mich sind es legitime Fragen an mein Gottesbild!


„Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht, oder er kann es und
will es nicht, oder er kann es nicht und will es nicht, oder er kann es und will es. Wenn er nun
will und nicht kann, so ist er schwach, was auf Gott nicht zutrifft. Wenn er kann und nicht
will, dann ist er missgünstig, was ebenfalls Gott fremd ist. Wenn er nicht will und nicht kann,
dann ist er sowohl missgünstig wie auch schwach und dann auch nicht Gott. Wenn er aber
will und kann, was allein sich für Gott ziemt, woher kommen dann die Übel und warum
nimmt er sie nicht weg?“
geschrieben von Epikur



Die Theodizeefrage war immer schon eine Herausforderung für die Theologie. Die Antworten, die hier gegeben werden, sind für mich ein Herumlavieren und überzeugen mich nicht. Ich habe leider nur den Verstand, den mir Gott gegeben hat, die Gnade, die er mir gegeben hat .... und bei mir reichts eben nicht.

Ich kann damit leben ..... und sicherlich der Gott oder die Teekanne oder ein Spagettimonster ebenfalls.

Damit ist doch alles in Ordnung!
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Na, wie wär's?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2009, 09:23:55
Als Gott die lebendigen Wesen erschuf, erschuf er als erstes die Grasfresser - weil das Gras, das er am 3. Tag gesäht hatte, ihn bereits im Wuchse zu überragen drohte.

Damit diese Grasfresser aber nicht überhand nehmen sollten (und damit das Gras ausrotteten), schuf er noch die Raubtiere, die die Zahl der Grasfresser in vernünftigem Rahmen halten sollten. Die Raubtiere, so dachte er, würden sich ja selber anzahlmässig im Zaume halten. Denn wenn sie zu viele Grasfresser vertilgen würden, würden sie sich ja ihrer eigenen Nahrungsgrundlage berauben.

Aber es funktionierte einfach nicht, wie Gott es gern gehabt hätte. Darum schuf er noch die Affen, die aus der Höhe den Überblick halten sollten. Und falls etwas schief ginge, den Himmel zu Hilfe rufen würden.

Aber die Affen waren vollauf damit beschäftigt, von Baum zu Baum zu hüpfen, Nahrung zu suchen und sich zu kopulieren.

Also nahm Gott eines der Affenpärchen, zog ihnen erstmal das Fell über die Ohren und befahl ihnen, sich zu vermehren und sich die Erde untertan zu machen. Auf dass er, Gottvater, sich an ein neues Projekt begeben könnte.

Aber auch die felllosen beiden Affen, die sich inzwischen Menschen nannten, damit sie sich von den übrigen Affen unterscheiden könnten, waren vollauf damit beschäftigt mit dem, was ihnen Gottvater in Auftrag gegeben hatte: Sie wuchsen und vermehrten sich, sie machten sich die Erde untertan. Und dies taten sie so erfolgreich, dass bald einmal Gefahr bestand, dass das ganze von Gott geschaffene Universum kaputt geuntertant wäre.

Also musste Gott, als er mal wieder etwas Zeit hatte, sich sein Erstlingswerk zu betrachten, etwas erfinden, das dem Zerstörungsdrang der Menschen standhalten konnte. Und er pflanzte ihnen das geniale Selbstzerstörungs-Gen ein.......

Und so wird es wohl eines Tages, wenn die letzten beiden Menschen sich umgebracht haben werden, Zeit sein für das, was Gottvater ureigenst im Sinne hatte: das Paradies!

--
schorsch
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Na, wie wär's?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf schorsch vom 14.01.2009, 10:27:43
@schorsch

und wer soll dann noch "an gott glauben", wenn die letzten menschen tot sind? ...die affen? die affen sind von gott wenig beeindruckt.

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