Forum Wissenschaften Geisteswissenschaft / Philosophie Was eine Teekanne mit Gott zu tun hat

Geisteswissenschaft / Philosophie Was eine Teekanne mit Gott zu tun hat

Medea
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von Medea
als Antwort auf arno vom 16.01.2009, 18:38:44
Na Arno, da ziehst du aber vom Leder .....
Weder die evangelische noch die katholische Kirche sind für mich ein Kirchenverein, sondern sie sind Glaubensgemeinschaften. Und für mich wird genau umgekehrt ein Schuh daraus, auch meine beiden Enkelinnen wurden in der Tradition unserer Familie getauft - sie können selbstverständlich später selbst entscheiden, ob sie dabeibleiben wollen oder nicht. In meiner Familie tummeln sich Katholen, Evangelische mit hugenottischem Hintergrund, Juden, Atheisten und Edelkommunisten - das hat alles Platz miteinander und nicht gegeneinander.

M.
yankee
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von yankee
als Antwort auf Medea vom 16.01.2009, 18:31:54
Ja medea, sehe ich ja genauso. Es scheint aber viele Menschen dauerhaft zu beschäftigen. Da nehme ich mich nicht aus. Deshalb schrieb ich auch von meinem temporären Glauben. Solange es weder für das eine noch für das andere einen Beweis gibt, sagt mir meine Logik, daß ich beide Seiten offen lassen muss. Diese Haltung ist agnostisch.
Da ich aber immer noch dazu lerne, führt dies immer wieder mal zu kleinen Veränderungen meiner Anschauung.
Ich kann hier ja mal ein sehr gutes Buch zum Thema Religionsgeschichte empfehlen.
Es heisst: Keine Posaunen vor Jericho, C.H. Beck Verlag, Autoren: Israel Finkelstein und Neil A. Silberman
Es wird absolut seriös archäologisch erkundet, was insbesondere das alte Testament an geografischen und sonstigen geschichtlichen Informationen liefert. Dieses Buch ist wertfrei von jeglicher Religion und liefert nur Fakten und bietet auch logische und wissenschaftlich fundierte Zusammenhänge an. Man bekommt sehr viel Information über die Geschichte Israels und die Entstehung der Thora.
Ich sage aber auch gleich: Das ist nichts für Gläubige sondern für Suchende.


--
yankee
Medea
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von Medea
als Antwort auf yankee vom 16.01.2009, 19:03:44
Danke Yankee
auch für die Buchempfehlung.
Allerdings muß ich zugeben, daß ich so manchesmal "Die Trompeten von Jericho" zu vernehmen glaubte, wenn meiner Mutter (siehe Foto in meiner VK für kurze Zeit)
einer meiner Jugendstreiche zu Ohren kam. So ähnlich müssen die geklungen haben ....


M.

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yankee
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von yankee
als Antwort auf Medea vom 16.01.2009, 19:12:02
Na ja, die Trompeten hat es bei dir dann ja auch wirklich gegeben. Die Posaunen von Jericho sicher nicht.
--
yankee
carlos1
carlos1
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 16.01.2009, 18:38:44

"Die Eltern Deiner Enkelin überlassen diese Entscheidung
ihrem Kind! Deine Enkelin ist kein Besitz, sondern jetzt schon
eine Persönlichkeit!
Die Vorwegnahmne der Entscheidung für einen Kirchenverein durch
andere Personen entmündigt, übervorteilt Deine Enkelin!
Findest Du das fair?" Arno

Dein Beitrag ist leider indiskutabel, weil widersprüchlich. Du verlangst die Einhaltung der Menschenrechte. Zu den Menschenrechten und den Grundrechten (Grundgesetz Art. 6,2) gehört aber auch das natürliche Recht der Eltern und die ihnen obliegende Pflicht zur Pflege und Erziehung der Kinder. Eine Entscheidung für eine Kindstaufe ist keine Vorwegnahme einer Entscheidung für ein Bekenntnis, deshalb auch nicht unfair, auch keine Entmündigung (unmündige Kinder können nicht entmündigt werden). Einer späteren Entscheidung dafür oder dagegen wird damit nicht vorgegriffen.

Wie in dieser Runde schon angedeutet, werden unsere Kinder auch dadurch "übervorteilt", dass sie beim Aufwachsen nicht gleichzeitig mit mindestens 10 der wichtigsten Fremdsprache bekannt gemacht werden oder mit den Grundbegriffen der Logik und Mathematik ,damit sie später einmal den logischen Empiriker Russell mit seiner Teekanne verstehen können. Ihnen wird auch nicht eine andere Staatsbürgerschaften vermittelt, die größere Vorteile bringen würde. Die Wahrnehmung des Elternrechts auf Erziehung bedeutet nicht Fehlerfreiheit, ist vielmehr Wahrnehmung eines Menschenrechts und Pflicht. Jede Erziehung ist trotzdem aber ein Risiko.

Ein Ansatz zur Kritik deinerseits wäre gewesen, wenn du auf die Möglichkeit der Erwachsenentaufe hingewiesen hättest, wie von einigen Religionsgemeinschaften praktiziert. Immanente Kritik ist immer wirkungsvoller.

Ich grüße dich,

c.


--
carlos1
Mitglied_81b4260
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Richtige Prämissen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 17.01.2009, 09:16:42
sind für eine kritische Betrachtung absolut notwendig.

"Die Katholische Kirche kennt keinen Austritt aus der Glaubensgemeinschaft Kirche, da eine Taufe nicht rückgängig gemacht werden kann. Dennoch knüpft sie an einen entsprechenden Versuch kirchenrechtliche Folgen. In der 1970 veröffentlichten „Erklärung der Diözesanbischöfe zu Fragen des kirchlichen Finanzwesens“ [3] und in der „Erklärung der deutschen Bischofskonferenz zum Austritt aus der katholischen Kirche“ [4] vom 24. April 2006 wird ein Kirchenaustritt als Apostasie, Häresie oder Schisma im Sinne einer öffentlichen Lossagung von der Kirche gewertet und ist somit ein gegen den Glauben und die Einheit der Kirche gerichteter Straftatbestand. „Der Apostat, Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu (...)“ (vlg. Can.1364 CIC). "
Quelle: Wikipedia


Deshalb ist die Kinder/Säuglingstaufe auf einer anderen Stufe als sonstige Entscheidungen, die Eltern für ihre Kinder treffen.

mart1

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arno
arno
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von arno
als Antwort auf carlos1 vom 17.01.2009, 09:16:42
Hallo, carlos1,

in der Tat ist gegen eine Erwachsenentaufe als Aufnahmeritual
nichts einzuwenden!


Die Taufe nach der Geburt hat bereits ein paar Jahre später
immense Folgen für das Kind.

Es wird ab der ersten Schulklasse religiös so indoktriniert,
daß eine freie Entscheidung für die Wahl der Zugehörigkeit
zu einer Religionsgemeinschaft nicht mehr möglich ist (Siehe Koranschule).


Aus diesem Grunde legen die Kirchenvereine ja auch größten Wert
auf die möglichst frühkindliche religiöse Beeinflussung (Prägung),
damit ihre finanziellen Pfründe gesichert bleiben.


Viele Grüße
--
arno
arno
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Re: Richtige Prämissen
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2009, 09:46:53
Hallo, mart,

vielen Dank für Deinen Beitrag!

Was maßt sich der katholische Kirchenverein eigentlich an?

Sind die katholischen Mitglieder wirklich so dumm, daß sie sich
solche Bevormundung gefallen lassen?
Haben sie aufgehört, selbst zu denken?

Viele Grüße
--
arno
Medea
Medea
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Re: Richtige Prämissen
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2009, 09:46:53
Mein aus einer katholischen Familie stammender Schwiegersohn kümmert sich herzlich wenig um das Exkommunizieren, er besucht mit seinen evangelisch getauften Töchtern die evangelische Kirche, aber auch die katholische, wenn er bei seinen Eltern auf Besuch ist. Die Mädchen lernen so beizeiten, daß sich die beiden christlichen Religionen nicht feindlich gegenüberstehen müssen und gegenseitige Toleranz gelebt werden kann.
Bei der diamantenen Hochzeit meiner Eltern war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, an der Abendmahlsfeier teilzunehmen. Bei meinem jährlichen "Fasten für Gerechtigkeit" in einem katholischen Kloster schließe ich mich auch nicht aus.
Kirche von unten ist ein ganzes Stück weiter als Kirche von oben ....

Medea
arno
arno
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Re: Richtige Prämissen
geschrieben von arno
als Antwort auf Medea vom 17.01.2009, 10:02:45
Hallo, medea,

warum schafft die "Kirche von unten" die von ihnen unbeachtete
"Kirche von oben" nicht ab?

Warum finanziert die "Kirche von unten" dann noch die "Kirche von oben"?

Oder sind das nur faule Aussreden, um sich nicht mit den Problemen
auseinandersetzen zu müssen?


Viele Grüße
--
arno

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