Forum Wissenschaften Geisteswissenschaft / Philosophie Was eine Teekanne mit Gott zu tun hat

Geisteswissenschaft / Philosophie Was eine Teekanne mit Gott zu tun hat

longtime
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von longtime
als Antwort auf yankee vom 15.01.2009, 15:09:02
Als deplatzierter Themenbeitrag:

"Hij maakt van elke teekann een mens."

Nein, das ist kein originales ndl. Sprichwort!

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longtime
schorsch
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eko vom 15.01.2009, 13:51:23
@ inspiritosankto:

..............

Was aber mir sauer aufstösst, ist, dass die überdurchschnittlich vielen Gottesleugner in diesem Forum nicht die Toleranz aufbringen können, Gläubige in Ruhe zu lassen. Da wird gehetzt und gestänkert bis zum Gehtnichtmehr, aber.................

............wehe, Du greifst sie im selben Stil an, dann ist alles zu spät.!!!

Deshalb schreibe ich auch nichts mehr, es bringt nichts.
--
eko
geschrieben von eko


Komisch: Ich erinnere mich an keine einzige Themeneröffnung, die von Atheisten begonnen wurde. Sind es denn nicht immer die "Gläubigen", die uns zum "rechten Glauben" erziehen und damit vor Gott ein paar Pluspunkte sammeln wollen?


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schorsch
eko
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von eko
als Antwort auf schorsch vom 15.01.2009, 16:37:57
Zitat schorsch:

"Komisch: Ich erinnere mich an keine einzige Themeneröffnung, die von Atheisten begonnen wurde. Sind es denn nicht immer die "Gläubigen", die uns zum "rechten Glauben" erziehen und damit vor Gott ein paar Pluspunkte sammeln wollen?"

Aber aber, schorsch!! tztztz, was redest Du denn da? Diesen Thread hat dutchweepee eröffnet und auch gleich betont, dass er selbst nichts mit Gott zu tun hat. Ist er denn nun ein "Gläubiger" oder evtl. vielleicht doch ein "Atheist"?

Und höre doch bitte damit auf, Gläubige immer wieder mit diesem undifferenzierten Klischeedenken überziehen zu wollen. Es ist immer wieder dasselbe üble Gerede, Gläubige würden Nichtgläubige zum "rechten Glauben" erziehen wollen. Das ist Eure fixe Idee!

Lies mal den ganzen Thread, dann wirst Du von eko einen Beitrag finden, in dem er deutlich genug schreibt, dass er gerade das eben nicht tut.

Schade, dass ein Thread, der auf so gutem Weg war, durch solche unfreundlichen Bemerkungen so verwässert wird.
--
eko

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eko
eko
Mitglied

Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von eko
als Antwort auf yankee vom 15.01.2009, 15:09:02
Zitat yankee:


"Ich versuche zumindest, trotz meiner eigenen temporären Überzeugung, anderen Überzeugungen gegenüber tolerant zu sein."

yankee: Das würde ich Dir gerne abnehmen, zumal Dein Beitrag doch viele gute Gedanken beinhaltet. Was mir aber ziemlich schlecht aufstösst, ist Dein Satz:

Zitat:
Jeder darf glauben was für ihn selbst die überzeugenste Theorie ist, aber niemand darf diese anderen aufzwingen und niemand sollte sich über andere Überzeugungen lustig machen, da er seine eigene Überzeugung auch nicht beweisen kann.

Darin stört mich die Bemerkung "niemand darf diese anderen aufzwingen". Damit wird stets das suggeriert, was ich bei schorsch auch moniert habe, nämlich dass Gläubige angeblich nichts Besseres zu tun hätten, als ihren Glauben anderen aufzuzwingen.

Bitte, wer macht denn so etwas? Und bei welcher Gelegenheit? Und warum sieht man das als Aufzwingen? Ich kann derlei bei Gläubigen der heutigen Zeit nicht sehen. Und weil ich das nicht sehen kann, empfinde ich eine solche Behauptung nur als den Versuch, Gläubigen ihren "Glauben" - was übrigens absolut nichts mit "nicht wissen" zu tun hat - lächerlich machen zu wollen.

Und das finde ich nicht in Ordnung.




--
eko
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf eko vom 16.01.2009, 01:43:58
@EKO
ich denke, daß sich die menschen auf verschiedene art und weise dem phänomen "gott" nähern. da gibt es zum einen die gefühlsmäßige, spirituelle variante, die nichts hinterfragt und "gott" so nimmt, wie er überliefert wird - in der schlimmsten form sogar als gütigen vater mit weißem bart im himmel. solange diese gläubigen keinen schaden anrichten und hass hetzen, habe ich nichts dagegen.

dann gibt es die analytische und trotzdem gläubige variante - dazu zähle ich KARL - der versucht im wirken der natur, im blühen eines kaktus und selbst in der erosion eines berges ein NICHTPERSONIFIZIERTES wirken eines gottbegriffs zu suchen. ich hege große symphatie, für dieses empfinden, da ich selbst schon oft dachte "nicht auf dieser welt zu sein" - und sei es nur beim betrachten eines bergpanoramas in südtirol.

ich selbst lehne jedweden gedanken an die enflussnahme höherer wesen ab. jedes "gebet" würde ja (bei erfolg) zum teil eine übertretung der naturgesetze erfordern. dies ist in meinen augen wunschdenken und kinderkram.

in meinen augen wirken die naturgesetze seit unendlichen zeiten in einem kreislauf von entstehung und vergehen. kein "gott", kein "schöpfer" und kein heiliger geist hat die hand im spiel, sondern nur gesetzmäßige vorgänge, bei deren entschlüsselung wir zur zeit gerade mal an der oberfläche kratzen.

@KARL
so ganz kann ich deinem vergleich "GOTT=NATUR" nicht zustimmen. das stinkt mir zu sehr nach "GAYA" und esotherik. du versuchst dich hier zu winden, um nicht atheistisch, aber trotzdem naturwissenschaftlich zu wirken, aber die naturgesetze haben nichts mit einer gottheit zu tun.

naturgesetze wirken außerhalb und unabhängig vom menschlichen bewusstsein - götter gibts es nur im kopf der menschen.
inspiritosankto
inspiritosankto
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Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von inspiritosankto
als Antwort auf dutchweepee vom 16.01.2009, 02:16:53
Titat Durch > in meinen augen wirken die naturgesetze seit unendlichen zeiten in einem kreislauf von entstehung und vergehen. kein "gott", kein "schöpfer" und kein heiliger geist hat die hand im spiel, sondern nur gesetzmäßige vorgänge, bei deren entschlüsselung wir zur zeit gerade mal an der oberfläche kratzen.<

da würd ich mal ein bisserle die Augen weiter aufmachen - aus meiner Sicht ist das Problem vieler Menschen heute leider die Tatsache dass sie nicht zugeben können,dass sie NICHTS wissen.
Woher kommen gesetzmässige Vorgänge?
Wer oder was stellt die Rahmenbedingungen her ?
Wie entsteht Materie aus dem NICHTS ? oder hat die materie einfach so schon immer bestanden ? wenn ja wer hat sie dorthin gepflastert? Wenn nein - wie konnte sie aus dem Nichts enstehen ?
Wie also könnte die Teekanne da draussen ins weltall gelangen - waere das etwa auch ein seit unendlichen Zeiten geltendes naturgestz ? Die Antwort ist es müsse sie jemand oder etwas hinauf oder hinaus geschossen haben denn aus nichts wird nichts - das ist ja ein Naturgesetz.... LG und guten Morgen !!!

--
inspiritosankto

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2009, 14:41:54
"Charlos, so wie du offensichtlich "Gott" verstehst, wirst du weite Zustimmung besonders aus dem Bereich der Atheisten und Agnostiker erhalten." mart1


Hallo mart, ein Agnostiker ist jemand, der nicht glauben kann und ein Atheist jemand, der die Existenz Gottes leugnet, obwohl er nicht beweisen kann, dass dieser nicht existiert. Meine Erklärung des Wortes Theologie stammt von einem sehr gebildeten katholischen Theologen und Philosophen. Als er in einem Kurs über Karl Rahner dessen Auffassungen darlegte, war die Enttäuschung bei Teilnehmern, die etwas Erbauliches für das Gemüt erhofften, gegeben. Stattdessen wurden sie mit philosophischen Begriffen eingedeckt, vom Sein des Seienden u.a. Die Kernsätze des Glaubens, die du aufgeschrieben hast, erklären doch warum Menschen glauben. Glauben heißt aber doch nicht nur für wahr halten, was geschrieben steht, sondern Nachfolge, Tun. Theologie erklärt, warum Menschen glauben, warum es Sinn macht zu glauben, sie erkärt die geschichtlichen, weiten Zusammenhänge.

Woher weißt du eigentlich, dass ein ehrlicher Atheist nicht auch ein Gottsucher sein kann? Kant meint dazu: "Dass der Geist des Menschen metaphysiSche Untersuchungen einmal gänzlich aufgeben werde, ist ebenso wenig zu erwarten, als dass wir, um nicht unreine Luft zu schöpfen, das Atemholen lieber ganz und gar einmstellen würden." Das wird eutlich, wenn wir auf die Gegenstände sehen, die die Metaphysik behandelt: Gott, Freiheit, Unsterblichkeit (nicht nur des Menschen). Ich könnte hinzufügen Zeit. Karl Marx erwartete, dass das Reich der Gerechtigkeit und Freiheit nach den Gesetzen des geschichtlichen Ablaufes kommen werde. Die klassenlose Gesellschaft also. Ein Rückgriff auf die christliche Endzeitlehre.



" ..fragen, ob der Gebrauch des Begriffes "Gott" noch Sinn macht, wenn darunter (nur noch) die Naturgesetzlichkeit verstanden wird." Karl


Ich möchte auf das obige Zitat von Kant verweisen. Es gibt Probleme, Phänomene in der Natur und im Menschenleben , die wir nicht oder noch nicht erklären können. Ein Rückgriff auf den persönlichen Gott erleichtert psychologisch die Bewältigung solcher Probleme. Das Staunen bleibt, damit Ehrfurcht. Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein im Moment.

Ein kurzer Hinhweis auf die Kirchengeschichte. Es ist ein "Wunder", dass eine Religion mit einem derart kompliziertem Gottgebilde des trinitarischen Gottes sich in der Geschichte durchsetzen konnte und behaupten konnte. Das Christentum mit dem Gott in dreierlei Gestalt verlangt den Gläubigen viel ab. Darüber hinaus muss man wissen, dass die Gläubigen die Wiederkehr Christi ja schon in kürzester Zeit erwarteten und sie erhofftten es inständig. Die Christen im römischen Reich waren zunächst eine Sekte der Unterschicht, Sklaven, einfache Leute, die Armen. Die Wiederkunft zögerte sich aber immer weiter hinaus, Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte. Der Glauben und die Lehre Christi mussten dogmatisiert und institutionalisiert werden. Das Christentum musste, um zu überleben auch die gebildeten Schichten erreichen (eben diejenigen, die die griechische Philosophie kannten, Stoa etc). Fazit: Christus kam nicht, dafür kam aber die Kirche, um es schlicht zu sagen. Ein Erklärungsnotstand als Zwang zur Institutionalisierung. Übrigens litt die um 1990 verblichene kommunistische Weltkirche unter dem gleichen Erklärungsnotstand. Anders aber als die christliche Kirche verschwand das kommunistische System klang- und sanglos von der Bildfläche. Da kann man an Wunder denken, aber auch an ein miserables Management. DasParadies auf Erden ist halt schwieriger zu realisieren als Versprechungen im Jenseits.

Ich bitte um Verzeihung, sollte ich irgendwelche Gefühle verletzen. Aber in aller Kürze lassen sich komplexe Zusammenhänge nicht so einfach darstellen.

Ich würde noch gerne auF Arnos Sorgen eingehen, der um Karls Seelenheil als aufrechter Naturwissenschsaftler bange ist (weil er dsa dynamische Prinzip vergisst). Das aber vielleicht ein ander Mal im Zusammenhang mit Feuerbach.

c.




carlos1
arno
arno
Mitglied

Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von arno
als Antwort auf eko vom 16.01.2009, 01:43:58
Hallo,eko,

mit Deinem Beitrag bin ich inhaltlich nicht einverstanden!
Du schreibst:

"Darin stört mich die Bemerkung "niemand darf diese anderen aufzwingen". Damit wird stets das suggeriert,...,dass Gläubige angeblich nichts Besseres zu tun hätten, als ihren Glauben anderen aufzuzwingen. Usw."

Die christlichen Kirchen rekrutieren ihre neuen Mitglieder hauptsächlich
über Zwangstaufen noch nicht mündiger Babies!

Wenn die dann später erwachsengewordenen Babies nicht mehr Mitglied des
Kirchenvereins sein wollen, müssen sie sogar dafür bezahlen.
Die Vorwegnahme der Kirchenvereinszugehörigkeit aller Nachkommen durch
die dazu kirchlicherseits verpflichteten Eltern entmündigt alle später
erwachsenwerdenden Kinder, weil ihnen eine Glaubenszugehörigkeit
fremdbestimmt aufgezwungen worden ist.
Durch dieses Rekrutierungsverfahren vieler Kirchenvereine wird eine
stetig wachsende Mitgliederzahl und damit ständig höhere
Kirchensteuereinnahmen für den Kirchenverein dauerhaft gesichert!
Und nur darum geht es!

Warum wohl wird von allen Kirchenvereinen die Geburtsentwicklung so verfolgt?

Eine Missionierung findet in unserer Gesellschaft nicht direkt,
sondern hauptsächlich indirekt und ständig durch die
"Angewöhnung von geistlichen Grundsätzen ohne Gründe" (= Definition
von Glauben) statt!
Mit diesem Thema hat sich der Philisoph Arthur Schopenhauer sehr
gründlich auseinandergesetzt.
Er formulierte:
"Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein!"

Fakt ist, daß ständig in unserer Gesellschaft missioniert wird!

Schule,religiöses Elternhaus und Kirchenvereine behindern die freie
Zugehörigkeitsentscheidung junger Menschen!

Viele Grüße
Arno







--
arno
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf inspiritosankto vom 16.01.2009, 08:16:45
zitat inspiritosankto: Wie entsteht Materie aus dem NICHTS ? oder hat die materie einfach so schon immer bestanden ? wenn ja wer hat sie dorthin gepflastert? Wenn nein - wie konnte sie aus dem Nichts enstehen?

ich möchte hier keine fragen der quanten-, astro- und grundlagenphysik erörtern, aber wie bereits einstein nachwies können sich materie und energie ineinander umwandeln. es ist als keine "neuentstehung" der materie notwendig.

andererseits könnte ich den ball zurückspielen und fragen:

- wer hat "gott" erschaffen?
- oder hat "gott" schon immer existiert?
- und wenn JA, warum sollte dann die materie nicht schon immer existieren?

inspiritosankto
inspiritosankto
Mitglied

Re: Die Art der Beweisführung ist wichtig
geschrieben von inspiritosankto
als Antwort auf dutchweepee vom 16.01.2009, 11:51:27
Zitat Dutch >
-- wer hat "gott" erschaffen?
- oder hat "gott" schon immer existiert?
- und wenn JA, warum sollte dann die materie nicht schon immer existieren? <
Ja das sind die Fragen wo man / frau ehrlich sein kann und zugibt: Wir wissen es nicht.Nach christlicher Auffassung ist Gott das Alpha und das Omega - also der zeiten Ursprung und ihr Ende sozusagen - wenn wir uns begreifbar machen wie du erwähntest gibt es ja zumindest eine vierte und 5 .Dimension - ich hab aber auch schon von bis zu 10 Dimensionen gelesen.Die Frage ob "Gott" sich da mathematisch oder astrpphysisch beweisen oder verneinen lassen wird ist schwierig wird doch aktuell am LHC in Genf nach dem "God Partikel" geforscht.Vielleicht finden die was (ich bin eher skeptisch und misstrauisch aber wer weiss...) aber wenn Gitt schon immer bestanden hat ist es natürlich denkbar dass auch schon immer "materie" da war - das widerspricht sich jedenfalls nicht wirklich - geben wir einfach zu dass wir es nicht wissen .... LG


inspiritosankto

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