Geisteswissenschaft / Philosophie Sollten Politiker/Politikerinnen ihrer Bevölkerung Angst machen?
Im Nachhinein muss ich feststellen das der Titel von mir falsch gesetzt worden ist.
Eigentlich sollte er heißen:
" Wie sollte die Politik auf die Sorgen/Ängste der Bevölkerung reagieren? "
Vielleicht ein verzeihlicher Fehler. Habe so etwas vordem noch nie gemacht.
Ausgangspunkt war für mich eine Sendung, die ich im Radio gehört habe.
Es ging um die jungen Klimaaktivistinnen.
Sie fühlen sich nun massiv an den Rand gedrängt mit ihrem Thema des Klimawandels.
Im Brennpunkt steht nun seit einem Jahr der Krieg in der Ukraine.
Ihre Themen schaffen es so gut wie gar nicht mehr in die Medien hinein.
Ihre Nöte und Ängste wurden zuvor bereits kaum von Seiten der Politik ernst
genommen.
Und nun würden sie völlig an den Rand gedrängt, außer es gibt etwas Spektakuläres
zu berichten, wie die Räumung des Dorfes Lützerath.
Aber die Berichterstattung darüber wäre eine sehr einseitige gewesen.
Es ging in erster Linie um Ausschreitung der Umweltaktivisten und um Angriffe
auf die Polizei.
Verärgert seien sie auch darüber, dass jetzt sehr viel Geld in das Militär gesteckt
werde und deshalb weniger in Maßnahmen, bezogen auf die Erderwärmung.
Sie finden kaum mehr Gehör. So war ihr Tenor.
Mich hat dieser Beitrag sehr bewegt, deshalb wollte ich ihn hier hinein geben,
um zu hören, wie andere es im SeniorenTreff sehen.
Ich selber bin der Ansicht, dass etliches, welches die jungen Leute nun vorbringen
richtig ist.
Sie sind jedoch aus dem Blickfeld geraten.
Da ich den Rheinischen Tagebau hier in der Nähe habe und Kontakte zu den Klima-
aktivisten im Hambacher Forst seit einigen Jahren besteht, will ich auch etwas
über die illegitime Räumung aus dem Jahr 2018 schreiben.
Darüber, wie damals Politik und der Konzern RWE, unheilvoll zusammengearbeitet
haben.
Das haben wir, eine kleine Gruppe älterer Menschen, seinerzeit vor Ort miterlebt.
Das Vertrauen in staatliche Organe ( hier die Executive ) ist nicht zerstört worden,
aber es hat bei uns Älteren dennoch Spuren hinterlassen.
Manche sagten, sie hätten durch diese Vorfälle, den Glauben an die Rechtsstaatlichkeit verloren.
Soweit würde ich nicht gehen.
Aber so viele Rechtsbrüche, die bei dieser Räumung begangen worden sind,
habe ich zuvor noch nie erlebt.
So weit erstmal.
Anna
Wir hatten in München (Bayern) soeben unseren legendären Starkbieranstich auf dem Nockherberg mit dem Programm "Politiker Derbleckn" (wurde auch vergangenen Freitag und Samstag im BR 24 im TV übertragen.
Und es ist wirklich so, wie der Mönch-Moderator, Maxi Schafrath am Ende seiner Verteilung verbalen Watschn von der Bühne aus an die unten sitzenden, sog. Mächtigen aus der Politik anführte:
wie froh sollten wir sein, in einem Land leben zu dürfen, wo die Demokratie so stabil ist, dass wir die Freiheit besitzen, die gewählten PolitikerInnen verbal "abzuwatschen" - aber wie das auch in Bayern üblich und gewünscht ist, mit einer grossen Portion Humor.
Und "die Mächtigen" müssen auch aus Imagegründen gute Miene zum oft bösen Spiel machen und zumindest äusserlich herzlich mitlachen, wenn Spott und Häme über sie vergossen wird.
Das Gesetz dieses "Events" bedeutet nämlich auch,dass es für dort anwesende PolitikerInnen die grösste Schande ist, gar nicht vom Mönch-Moderator erwähnt zu werden.
Mir hat es wieder sehr gut gefallen und ich dachte unwillkürlich z.B. an Putins Reich: dort werden schon Leute abgeführt, die stumm ein unbedrucktes Blatt Papier in Händen halten - was würde denen wohl geschehen, wenn sie den Kriegsverbrecher und seineBande im Kreml entsprechend attackierten? Olga
Liebe Olga, ich stimme Ihnen zu.
Im Rheinischen Karneval ist das auch so ähnlich.
Ich bin auch sehr glücklich darüber, in einer Demokratie zu leben.
Wir haben da beide großes Glück.
Und es ist durch alle Turbulenzen hinweg, eine insgesamt bislang gut
funktionierende Demokratie!
Dennoch wollte ich darüber berichten, wie wir Älteren bei der Räumung
des Hambacher Forst, eine Polizei erleben mussten, die sich nicht an die
geltende Rechtsordnung gehalten hat
Darauf war niemand von uns vorbereitet.
Die jungen Leute hatten uns vorher bereits erzählt, dass es Rechtsbrüche
gab, bei vorübergehenden " in Gewahrsamnehmungen "( Ich glaube, das
nennt sich so).
Aber wir haben ihnen nicht geglaubt.
Wir sollten eines besseren belehrt werden.
Ich weiß nicht, ob Sie das mitbekommen haben.
In Dortmund stehen nun 5 Polizeibeamte vor Gericht.
Sie haben einen 16jährigen, der panisch war und mit einem Messer drohte,
durch mehrere Schüsse getötet.
Sie waren zu fünft!
Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (netter Typ), meinte , wenn die Kollegen
überfordert waren, hätte sie Hilfe holen können.
Es gibt für solche Fälle speziell ausgebildete Polizisten.
Unser Innenminister Reul, 2018 auch schon Innenminister, hat sich später entschuldigt,
bezogen auf die Räumung des Forstes.
Obwohl er auch viel Mist gebaut hat, halte ich ihn weiterhin für einen
glaubwürdigen Politiker.
Anna
Interessierte Menschen (zu denen ich mich zähle) bekommen auch mit, was anderswo passiert und geschieht. Und Herrn Reul den Innenminister von NRW kann ja niemand übersehen und das ist auch richtig so.
Ich bin froh, in einem Land leben zu dürfen, wo auch die 'Fälle, die sehr schief laufen, hinterher juristisch aufgearbeitet werden können und dies egal, welchen Gruppen die Menschen angehören oder welchen Positionen. Das war in Deutschland ja alles schon mal sehr anders, oder? Olga