Geisteswissenschaft / Philosophie Netz besiegt Minister
Heute getitelt :
Netz besiegt Minister
Ich frage mich , könnte nicht bald auch der umgekehrte Fall eintreten : Ein Minister besiegt das Netz ?
Die demokratische Hammerwaffe, die das Netz schwingen kann, hat sich ja in Nordafrika und in der copy-paste-delete-Affaire in aller Deutlichkeit gezeigt.
Werden wir auch zukünftig vom Recht auf Meinungsfreiheit im Netz und dortiger Information voll umfänglich Gebrauch machen dürfen?
skeptisch...
Marija
Netz besiegt Minister
Ich frage mich , könnte nicht bald auch der umgekehrte Fall eintreten : Ein Minister besiegt das Netz ?
Die demokratische Hammerwaffe, die das Netz schwingen kann, hat sich ja in Nordafrika und in der copy-paste-delete-Affaire in aller Deutlichkeit gezeigt.
Werden wir auch zukünftig vom Recht auf Meinungsfreiheit im Netz und dortiger Information voll umfänglich Gebrauch machen dürfen?
skeptisch...
Marija
Re: Netz besiegt Minister
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... internetbasierte Informationssysteme führen zu einer neuen Qualität von Volkssouveränität.
".....Die alte Regel, dass man in Deutschland als Politiker kaum stürzen kann, wenn man "Bild" auf seiner Seite hat: Sie gilt nicht mehr. Netz schlägt "Bild" - jedenfalls dann, wenn es wirklich etwas nachzuweisen gibt."
".....Die alte Regel, dass man in Deutschland als Politiker kaum stürzen kann, wenn man "Bild" auf seiner Seite hat: Sie gilt nicht mehr. Netz schlägt "Bild" - jedenfalls dann, wenn es wirklich etwas nachzuweisen gibt."
... internetbasierte Informationssysteme führen zu einer neuen Qualität von Volkssouveränität.
""
..genau das ist der Punkt !
Wollen die ReGIERIGEN denn das ?
/M.
[quote=mart1]... internetbasierte Informationssysteme führen zu einer neuen Qualität von Volkssouveränität.
Ich sehe es qualitativ nicht als hochwertig, wenn der Souverän anonym oder mit Nickname versucht, die Geschicke des Landes zu regeln und primär seine eigene Profilierungsneurose im Netz austoben möchte. Olga
Ich sehe es qualitativ nicht als hochwertig, wenn der Souverän anonym oder mit Nickname versucht, die Geschicke des Landes zu regeln und primär seine eigene Profilierungsneurose im Netz austoben möchte. Olga
Re: Netz besiegt Minister
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Weißt du was der Ausdruck "internetbasierte Informationssysteme" bedeutet?
Hast du den angebenen Link gelesen? Das erscheint mir angesichts deiner Anwort unmöglich.
Auf jeden Fall handelt es sich um etwas anderes als das, was der Nick "Olga" ist oder was dieser Nick gerade so von sich gibt.
Hast du den angebenen Link gelesen? Das erscheint mir angesichts deiner Anwort unmöglich.
Auf jeden Fall handelt es sich um etwas anderes als das, was der Nick "Olga" ist oder was dieser Nick gerade so von sich gibt.
Ich frage mich , könnte nicht bald auch der umgekehrte Fall eintreten : Ein Minister besiegt das Netz ?
Marija, je mehr den Menschen Macht und Einfluss des Netzes zur Ausübung ihrer demokratischen Rechte bewusst wird (laut Artikel ist es - noch - lediglich die geistige Elite), desto geringer werden die Möglichkeiten der Politiker, dies zu ihrem eigenen Nutzen zu verhindern. Einige von ihnen möchten es ja lieber heute, als morgen.
Deswegen finde ich es ganz wichtig, alle Versuche der Politik, Zensur auf's Internet auszuüben, gut zu beobachten und rechtzeitig zu stoppen.
Clara
@olga64
Anonym? Mit Nick?
Zumindest bei dem offenen Brief an die Kanzlerin habe ich keinen Nick gefunden und anonym da war sicher auch niemand.
Wie es scheint, war dieser Brief einer der letzten Tropfen, die das Fass endgültig zum überlaufen brachten.
Anonym? Mit Nick?
Zumindest bei dem offenen Brief an die Kanzlerin habe ich keinen Nick gefunden und anonym da war sicher auch niemand.
Wie es scheint, war dieser Brief einer der letzten Tropfen, die das Fass endgültig zum überlaufen brachten.
"... internetbasierte Informationssysteme führen zu einer neuen Qualität von Volkssouveränität."
Ein Missverständnis. Keine neue Qualität der Volkssouveränität sondern eine neue Qualität der politischen Willensbildung. Das ist nicht dasselbe.
Die Befürchtung Marijas, es „könnte nicht bald auch der umgekehrte Fall eintreten : Ein Minister besiegt das Netz?“ ist berechtigt, gerade weil über das Internet u. U. die Volkssouveränität ausgehöhlt werden kann. Für Einzelaktionen wie den erwähnten „Guerilla-Journalismus“ bietet das Netz geeignete Plattformen.
Re: Netz besiegt Minister
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Stimmt! eine neue Qualität der Willensbildung des Volkssouverän.
Nachdem das Staatsvolk seine Staatsgewalt außerhalb von Wahlen (und Abstimmungen) nur mittelbar ausüben kann, klingt hier sowohl eine neue Qualität der Willensbildung als auch der Kontrolle an.
Da die Medien in ihrer Konrollfunktion aus vielerlei Gründen eingeschränkt sind, die vom Volk gewählten Vertreter nur allzu leicht mit dem Wort "abstrus" reagieren, sehe ich bis jetzt keine Gefahr der "Aushöhlung der Volkssouveränität", sondern im Gegenteil einen Aufbruch, der ähnlich ist demjenigen, der durch den Buchdruck geschah und in der Aufklärung mündete.
Bücher wurden und werden verbrannt, das kann bei internetbasierten Informationssystemen nicht so leicht und vor allem nicht dauerhaft geschehen.
Allerdings ist allergrößte Vorsicht und Obacht geboten;
Nicht nur Ungarn hat die Kontrolle des Internets neben der Knebelung der Medien auf ihre Fahnen geschrieben, was den Parteifreunden in den anderen EU-Ländern gar nicht so unangenehm war, sondern auch die Türkei. Wie die jetztigen Beispiele demonstrieren, ist das Internet tatsächlich eine Gefahr für die Mächtigen der Welt, da nun nicht nur eine Medienkontrolle (das geht leichter) sondern auch die Internetkontrolle (das geht schwieriger) nötig ist.
Nachdem das Staatsvolk seine Staatsgewalt außerhalb von Wahlen (und Abstimmungen) nur mittelbar ausüben kann, klingt hier sowohl eine neue Qualität der Willensbildung als auch der Kontrolle an.
Da die Medien in ihrer Konrollfunktion aus vielerlei Gründen eingeschränkt sind, die vom Volk gewählten Vertreter nur allzu leicht mit dem Wort "abstrus" reagieren, sehe ich bis jetzt keine Gefahr der "Aushöhlung der Volkssouveränität", sondern im Gegenteil einen Aufbruch, der ähnlich ist demjenigen, der durch den Buchdruck geschah und in der Aufklärung mündete.
Bücher wurden und werden verbrannt, das kann bei internetbasierten Informationssystemen nicht so leicht und vor allem nicht dauerhaft geschehen.
Allerdings ist allergrößte Vorsicht und Obacht geboten;
Nicht nur Ungarn hat die Kontrolle des Internets neben der Knebelung der Medien auf ihre Fahnen geschrieben, was den Parteifreunden in den anderen EU-Ländern gar nicht so unangenehm war, sondern auch die Türkei. Wie die jetztigen Beispiele demonstrieren, ist das Internet tatsächlich eine Gefahr für die Mächtigen der Welt, da nun nicht nur eine Medienkontrolle (das geht leichter) sondern auch die Internetkontrolle (das geht schwieriger) nötig ist.
Werden wir auch zukünftig vom Recht auf Meinungsfreiheit im Netz und dortiger Information voll umfänglich Gebrauch machen dürfen?Darum werden wir kämpfen müssen, Karl