Geisteswissenschaft / Philosophie Ich bin meine Erinnerungen
So, nun habe ich zwar nachgekläfft, aber dabei bleibt es. Und ich darf noch mitteilen, dass Lotte das Thema in genügend andern Foren behandelt und es hier nicht weiter fortsetzen wird.
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baerliner
müssen jetzt die/derjenige, die interesse an diesen thema haben, lotte hinterher hechten durch der gesamte www???
wat für ne stuss.
--
eleonore
das elo, meinte ich ja als vermittlungsversuch zu wagen:
beide (!) weisen auf das gleiche hin und da sollte auch beiden verziehen werden, dachte ich mal an? oder ist das "kläffen" der einen gesondert zu werten als das gleichlautende "kläffen" des anderen, der ja wiederholt diesen fakt nennt?
so viel raum für fairness, verbunden mit der hoffnung auf einsicht, darf im interesse des themas erwartet werden?
--
pilli
So, nun habe ich zwar nachgekläfft, aber dabei bleibt es. Und ich darf noch mitteilen, dass Lotte das Thema in genügend andern Foren behandelt und es hier nicht weiter fortsetzen wird.
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baerliner
beide (!) weisen auf das gleiche hin und da sollte auch beiden verziehen werden, dachte ich mal an? oder ist das "kläffen" der einen gesondert zu werten als das gleichlautende "kläffen" des anderen, der ja wiederholt diesen fakt nennt?
so viel raum für fairness, verbunden mit der hoffnung auf einsicht, darf im interesse des themas erwartet werden?
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pilli
müssen jetzt die/derjenige, die interesse an diesen thema haben, lotte hinterher hechten durch der gesamte www???
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eleonore
wat für ne stuss.
so ist es ... Und ich sitze hier und freue mich, dass dieses Thema für viele anregend ist und sicher auch weitergehen wird.
äh: baerliner: nur im DF habe ICH das Thema noch eingestellt.
grüßchen @ all
Wie schöööön Lottchen, dann kann ich nochmals versuchen den Faden zu Simbas Gedanken zur Evolution, aufzunehmen.
Das wird etwas dauern, weiß nicht wo ich ihn verloren habe...
Als ich gestern schlafen ging, fand ich es wert ihn weiterzuspinnen.
Bis später
Miriam
Das wird etwas dauern, weiß nicht wo ich ihn verloren habe...
Als ich gestern schlafen ging, fand ich es wert ihn weiterzuspinnen.
Bis später
Miriam
Re: Ich bin meine Erinnerungen
Leider konnte ich mich zeitbedingt erst jetzt in das Thema einigermassen einlesen, hinke also etwas hinterher und habe womöglich verpasst,wenn sich jemand schon in ähnlicher Weise geäussert hat. Dann Entschuldigung ,bitte!
Aber bei dem Einführungstitel habe ich mich gefragt, was ist, wenn durch einen Unfall oder eine Erkrankung meine Erinnerungen komplett gelöscht sind?
Wer bin ich dann? Oder bin ich dann nichts mehr?
Ob Erinnerungen aber überhaupt gelöscht werden können, beschäftigt mich, seit Sterbeforscher/Innen (Z.B. E. Kübler-Ross) aus Berichten von sterbenden Menschen, die den Weg durch den "dunklen Tunnel in das Licht" angetreten hatten, erfuhren, dass sie sich lückenlos an alle wichtigen und unwichtigen Erlebnisse blitzartig erinnern konnte.
Das Wesentliche daran jedoch war: dass sich darunter auch Menschen befanden, deren Erinnerungsvermögen nach schwersten Kopfverletzungen oder Schlaganfällen komplett gelöscht war. Oder Schilderungen von "zurückgeholten" Kleinkindern, die Erinnerungen an ihre Geburt hatten.
Dann muss es in uns doch einen Speicher geben, wo Erinnerungen detailliert gelagert sind, die dann im Extremfall (Tod oder Todesnähe) komplett abgerufen werden. Dass also Erinnerungen unzerstörbar sind, und nur das Bewusstsein sie blockiert.
Das würde für mich heissen, dass Erinnerungen offenbar nicht an bestimmte Gehirnregionen gebunden sind. Aber wo wäre dann ihr Sitz?
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luchsi35
Wie schöööön Lottchen, dann kann ich nochmals versuchen den Faden zu Simbas Gedanken zur Evolution, aufzunehmen.
Das wird etwas dauern, weiß nicht wo ich ihn verloren habe...
Als ich gestern schlafen ging, fand ich es wert ihn weiterzuspinnen.
Bis später
Miriam
Hallochen .. ( nur so auf die Schnelle - ich habe nämlich gerade die Mailüberwachung ausgeschaltet und schaute noch mal kurz hier herein)
ich habe simba - auf meine laienhafte Art natürlich - geantwortet. Du als eine vom Fach hast da ja sicher bessere Möglichkeiten. Ich bin von einer Art vegetativem Gedächtnis überzeugt -- zumal ich in der Literatur Hinweise darauf fand -- das Fachchinesische rund herum kann ich nicht mit eigenen Worten wiedergeben, was beweist, dass ich es eben nicht zur Gänze verstanden habe.
--
lotte
Wie schöööön Lottchen, dann kann ich nochmals versuchen den Faden zu Simbas Gedanken zur Evolution, aufzunehmen.
Das wird etwas dauern, weiß nicht wo ich ihn verloren habe...
Als ich gestern schlafen ging, fand ich es wert ihn weiterzuspinnen.
Bis später
Miriam
Hallochen .. ( nur so auf die Schnelle - ich habe nämlich gerade die Mailüberwachung ausgeschaltet und schaute noch mal kurz hier herein)
ich habe simba - auf meine laienhafte Art natürlich - geantwortet. Du als eine vom Fach hast da ja sicher bessere Möglichkeiten. Ich bin von einer Art vegetativem Gedächtnis überzeugt -- zumal ich in der Literatur Hinweise darauf fand -- das Fachchinesische rund herum kann ich nicht mit eigenen Worten wiedergeben, was beweist, dass ich es eben nicht zur Gänze verstanden habe.
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lotte
mir macht mein gedächtnis manchmal beinahe angst, auf was ich alles mich erinnern kann.
meine früheste erinnerung geht zurück , wo ich in alter von 4 jahren mit meine mama auf eine abenteuerliche reise ging.
ob pflanzen denken oder ein gedächtnis haben......ich frag gleich die broccoli in meine küche :o)))(nicht böse sein lotte)
ansonsten bin ich die meinung, dass in jüngere jahre das langzeit gedächtnis *auf eis gelegt* wird.
der alltag, kinder erziehen, arbeiten , all das beansprucht die kurzzeit gedächtnis sehr, und da bleibt wenig zeit und bedürfnis, an alte sachen zu denken.
in ruhephase später ist die nötige zeit vorhanden, diesen langzeit gedächtnis zu aktivieren, oder es tut es von ganz alleine.
ich merke es an mir selbst, da ich mich jetzt den *greisenalter* nähere, wieviel mir einfällt von früher, sachen udn erlebnisse, an die ich seit jahrzehnte nicht gedacht habe.
--
eleonore
meine früheste erinnerung geht zurück , wo ich in alter von 4 jahren mit meine mama auf eine abenteuerliche reise ging.
ob pflanzen denken oder ein gedächtnis haben......ich frag gleich die broccoli in meine küche :o)))(nicht böse sein lotte)
ansonsten bin ich die meinung, dass in jüngere jahre das langzeit gedächtnis *auf eis gelegt* wird.
der alltag, kinder erziehen, arbeiten , all das beansprucht die kurzzeit gedächtnis sehr, und da bleibt wenig zeit und bedürfnis, an alte sachen zu denken.
in ruhephase später ist die nötige zeit vorhanden, diesen langzeit gedächtnis zu aktivieren, oder es tut es von ganz alleine.
ich merke es an mir selbst, da ich mich jetzt den *greisenalter* nähere, wieviel mir einfällt von früher, sachen udn erlebnisse, an die ich seit jahrzehnte nicht gedacht habe.
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eleonore
Warte es ab Lottchen, ich weiß noch fast genau was du dazu geschrieben hast - aber meine nur angedachte Erwiderung, eher das Weiterspinnen des Gedankens, war auch eher spekulativ.
Jetzt muss ich endlich etwas essen und wünsche mir guten Appetit...
Kischkeles
Miriam
Jetzt muss ich endlich etwas essen und wünsche mir guten Appetit...
Kischkeles
Miriam
Hallo luchsi - gerade zu dem Punkt "Gedächtnisverlust" hatte ich heute morgen schon eine Antwort begonnen, die dann aber einfach zu lang und - zu persönlich wurde und ich habe sie deshalb verworfen. Ich habe schon früher an anderer Stelle auf meinen verstorbenen Lebensgefährten hingewiesen, der durch einen Autounfall mit allerschwersten frontobasalen Hirnverletzungen überlebte.
Was ein Gedächtnisverlust bedeutet, kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man nicht in unmittelbarer Nähe dabei war - und auch dann nur annähernd. Auch die Betroffenen selbst WISSEN ja gar nicht, dass sie ihr Gedächntnis verloren haben - wenngleich oft ein reflexives Gedächtnis abrufbar ist: Also Name, Beruf, Geburtstag und Gebortsort - das wissen viele Betroffenen ganz spontan zu beantworten, aber das ist es dann auch schon.
Vom Erwachen aus dem Koma bis zum scheinbaren Ende der Regenerierung könnte ich ein Buch schreiben. Man kann es vielleicht am Verständlichsten mit dem Komplettabsturz einer PC-Festplatte vergleichen - da schweigt das System erst einmal und das erste, was kommt, ist Buchstabensalat, vor dem sich Betroffene oft selsbt erschrecken und dann unzusammenhängende Wortschwalle - bis dann endlich Sätze gebildet werden und einige Stammdaten wieder abgerufen werden können ...
Ein Mensch, der sein Gedächtnis verloren hat, ist nicht mehr er selbst und was glaube ich noch viel schlimmer ist für die Betroffenen, ist der Verlust von gewohnten Gefühlen - sie erinnern sich zB, schon einmal an einem Ort gewesen zu sein, aber sie wissen nicht mehr, was sie dabei empfunden haben ... irgendwo in der Erinnerung ist ein Gedankensplitter an einen Ort oder eine Begebenheit, der eine Erwartungshaltung auslöst und dann sind die Betroffenen an dem Ort und ... es passiert nichts .. aus meiner Erfahrung mit meinem Partner lässt das Betroffene noch viel mehr verzweifeln - dieser Schleier, der sich für sie ein wenig hebt, aber nicht erkennen lässt, was es denn nun wirklich ist. Dazu gehört übrigens auch die Erinnerung an Geschmack - mein Partner liebte Käse über alles, nach seinem Unfall fand er jede Art von Käse abscheulich und ass plötzlich mit Genuss händeweise Oliven, die er vorher nicht mochte ..
Leider wurde mein Partner nie wieder "ganz wach" und erinnerte dramatisch an den Panther aus Rilkes Gedicht ... sehr traurig und resigniert sagte er mir einmal auf einer Fahrt ins Elass "ich dachte, ich spiele noch eine Rolle, aber ich komme aus dem Käfig, in dem ich zusammengewachsen bin, nicht mehr heraus" ...
Aber er kippte vor Wut auch einem Therapeuten mal den Schreibtisch um (bei über 1,90m kein Kunststück) als dieser fragte "was waren sie von Beruf?" und mein Partner zornigverzweifelt brüllte: "was ich war??? ich BIN es immer noch! ICH BIN, ICH BIN UND ICH BIN NOCH NICHT TOT" ...
Leider ist bei so schweren Hirnschäden eine Wiederherstellung der Erinnerungen eben nicht möglich Er konnte nie wieder seine Erinnerungen sein.
--
angelottchen
wollte eigentlich noch etwas wichtiges dazuschreiben, aber das thema nimmt mich doch noch sehr mit. sorry
Was ein Gedächtnisverlust bedeutet, kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man nicht in unmittelbarer Nähe dabei war - und auch dann nur annähernd. Auch die Betroffenen selbst WISSEN ja gar nicht, dass sie ihr Gedächntnis verloren haben - wenngleich oft ein reflexives Gedächtnis abrufbar ist: Also Name, Beruf, Geburtstag und Gebortsort - das wissen viele Betroffenen ganz spontan zu beantworten, aber das ist es dann auch schon.
Vom Erwachen aus dem Koma bis zum scheinbaren Ende der Regenerierung könnte ich ein Buch schreiben. Man kann es vielleicht am Verständlichsten mit dem Komplettabsturz einer PC-Festplatte vergleichen - da schweigt das System erst einmal und das erste, was kommt, ist Buchstabensalat, vor dem sich Betroffene oft selsbt erschrecken und dann unzusammenhängende Wortschwalle - bis dann endlich Sätze gebildet werden und einige Stammdaten wieder abgerufen werden können ...
Ein Mensch, der sein Gedächtnis verloren hat, ist nicht mehr er selbst und was glaube ich noch viel schlimmer ist für die Betroffenen, ist der Verlust von gewohnten Gefühlen - sie erinnern sich zB, schon einmal an einem Ort gewesen zu sein, aber sie wissen nicht mehr, was sie dabei empfunden haben ... irgendwo in der Erinnerung ist ein Gedankensplitter an einen Ort oder eine Begebenheit, der eine Erwartungshaltung auslöst und dann sind die Betroffenen an dem Ort und ... es passiert nichts .. aus meiner Erfahrung mit meinem Partner lässt das Betroffene noch viel mehr verzweifeln - dieser Schleier, der sich für sie ein wenig hebt, aber nicht erkennen lässt, was es denn nun wirklich ist. Dazu gehört übrigens auch die Erinnerung an Geschmack - mein Partner liebte Käse über alles, nach seinem Unfall fand er jede Art von Käse abscheulich und ass plötzlich mit Genuss händeweise Oliven, die er vorher nicht mochte ..
Leider wurde mein Partner nie wieder "ganz wach" und erinnerte dramatisch an den Panther aus Rilkes Gedicht ... sehr traurig und resigniert sagte er mir einmal auf einer Fahrt ins Elass "ich dachte, ich spiele noch eine Rolle, aber ich komme aus dem Käfig, in dem ich zusammengewachsen bin, nicht mehr heraus" ...
Aber er kippte vor Wut auch einem Therapeuten mal den Schreibtisch um (bei über 1,90m kein Kunststück) als dieser fragte "was waren sie von Beruf?" und mein Partner zornigverzweifelt brüllte: "was ich war??? ich BIN es immer noch! ICH BIN, ICH BIN UND ICH BIN NOCH NICHT TOT" ...
Leider ist bei so schweren Hirnschäden eine Wiederherstellung der Erinnerungen eben nicht möglich Er konnte nie wieder seine Erinnerungen sein.
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angelottchen
wollte eigentlich noch etwas wichtiges dazuschreiben, aber das thema nimmt mich doch noch sehr mit. sorry