Diskussion historischer Ereignisse Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
Heute ist der 27. Januar und damit der Gedenktag für den Holocaust. Von der Machtergreifung der Nazis 1933 über die Nürnberger Rassengesetze, die Reichspogromnacht und die Wannseekonferenz bis zu der eiskalt geplanten Ermordung von Millionen Menschen u. a. in den Gasöfen von Auschwitz zieht sich eine gerade, öffentlich den Sensiblen schon damals wahrnehmbare gerade Spur.
[Durch Ziehen bei gedrückter Maustaste in den Bildern kann der Blickwinkel der Filmkamera verändert werden.]
Das Geschehen ist nicht vorstellbar. Das Blut gefriert in den Adern. Ich habe den preisgekrönten Film Inside Auschwitz in Berlin bei einer Holocaust-Gedenkveranstaltung letzten November mit virtual reality Brille in 3D gesehen. Den zu Wort kommenden Zeitzeugen direkt in die Augen zu schauen ist bewegend.
Ich will deshalb nicht zu viele Worte machen, schaut den Film. "Nie wieder!" und "Wehret den Anfängen" sind keine Floskeln, sondern bittere Notwendigkeit.
Karl
Danke , Karl ."Nie wieder!" und "Wehret den Anfängen" sind keine Floskeln, sondern bittere Notwendigkeit. (Karl)
Nie wieder Faschismus !
wir werden die Augen offen halten müssen ...
der Faschismus kommt heute auf leisen Sohlen .
sittng bull
So leise sind die Sohlen gar nicht. Es gibt genug laute Schreier wie Höcke, Gauland und Konsorten, das reicht gerade. Und es werden immer mehr. Es gibt auch immer mehr Verharmloser und Relativierer ihrer faulen Sprüche, auch hier in diesem Forum.
Und wer sich jetzt den Schuh anzieht, weiß selber, dass er/sie dazugehört. Ich nenne ganz bestimmt keine Namen.
Kommentar zum Holocaust-Gedenktag,
Süddeutsche Zeitung, 27,1.2019
Nie wieder? Schon wieder! Immer noch
"Erstmals seit Gründung der Bundesrepublik sitzt in allen Landtagen eine Partei, in welcher auch der Rassismus eine Heimstatt hat. Das Bundesverfassungsgericht ist am Rückzug des zivilen Widerstands nicht unbeteiligt.
...
Die NPD hätte verboten werden müssen
Das Bundesverfassungsgericht ist beteiligt an diesem Rückzug. Es hat vor zwei Jahren einen entsetzlichen Fehler gemacht, als es die NPD zwar als verfassungsfeindlich beschrieb, aber gleichwohl kein Verbot aussprach. Die Richter listeten zwar die widerwärtigen Absichten der NPD auf, maßen diese aber am desolaten Zustand der Partei und erfanden den Begriff der "Potentialität": Die NPD sei zu prägender Einflussnahme unfähig. Mit diesem Urteil hat Karlsruhe das Parteiverbot, das schärfste Schwert der Demokratie, "der Verfassungsgeschichte überantwortet", wie der Staatsrechtler Jörn Ipsen schrieb. Dem Parteiverbot fehlt seitdem die Potentialität: Die eine Partei ist zu klein, die andere zu groß dafür ... Die NPD hätte verboten werden müssen, nicht weil sie klein ist, sondern gerade deswegen. Niemand hätte behaupten können, damit sei ein Konkurrenzschutz für andere Parteien etabliert worden. Es wäre aber die Linie gezogen worden, die eine Partei, ob groß oder klein, nicht überschreiten darf.
..."
Gerade die heutige Zeit zeigt uns mahnend, nichts aber auch garnichts zu verharmlosen..., alles beginnt schleichend !
Die Millionen Opfer haben es verdient, Niemals vergessen zu werden !
Kristine
Mancher kanns viellicht nicht mehr hören: seit ich die Stolpersteine kennengelernt habe, die 365 Tage im Jahr sichtbar sind, ist für mich jeder Tag ein Holocaust-Gedenktag, automatisch.
Wenn man bedenkt, dass die Bundesrepublik verwaltungstechnisch ja mit Nazis gestartet wurde - die zivilen Männer waren ja oft gefallen oder in Gefangenschaft, wundert micht gar nichts mehr.
Diesem Urteil messe ich keine bei den Richtern vorhandene Neutralität bei. Dabei wäre diese dringend erforderlich.
Für mich beginnt diese Veränderung nicht schleichend, sondern zeitweise sogar sehr laut.
Klare Worte, denen ich fast komplett zustimme.
Wie es sich hier bei ST verhält kann ich nicht beurteilen.
sitting bull,
bist du dir da sicher, dass der Faschismus auf leisen Sohlen kommt.
Meine Sicht ist die, dass er sehr wohl laut auf sich aufmerksam macht.