Forum Politik und Gesellschaft Diskussion historischer Ereignisse Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust

Diskussion historischer Ereignisse Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust

dutchweepee
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RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von dutchweepee
botschaft-auschwitz.jpg
...wie Erinnerung doch trügen kann.
dutchweepee
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RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf aixois vom 29.01.2020, 11:33:01
Beide haben historisch geforscht und kommen zu Ergebnissen, die sie als Grundlage ihrer Meinung verwenden. Das kann wewr mag nachlesen, Fakten korrigieren oder gar Fälschungen anprangern und seine eigene Meinung darlegen.
...
Unterschiede entstanden aber beim Verarbeiten- und da haben beide Seiten, Ost wie West noch einigen Müll vor ihren eigenen Türen, wegzukehren. Vielleicht sogar gemeinsam ?
 

Tatsächlich waren Juden und der Holocaust in der DDR durchaus kein unterdrücktes Thema. Und selbstverständlich wurden die Juden nicht für ihr Schicksal verantwortlich gemacht (Vorwürfen wie dem, sich 'nicht gewehrt' zu haben, sahen sich Überlebende eher in Israel ausgesetzt).

In der DDR wurde der Massenmord an den Juden in den Schulbüchern korrekt dargestellt. Das Schauspiel 'Professor Mamlock' von Friedrich Wolf war Pflichtlektüre. Auch mehrere Filme und Fernsehserien nahmen sich der Thematik an und schilderten das Verbrechen in all seiner Unmenschlichkeit und Monstrosität. Bekannte Beispiele sind die DEFA-Filme 'Sterne' und 'Jakob der Lügner'. Es war die einzige DDR-Produktion, die für den Oscar (Academy Awards) in der Kategorie bester fremdsprachiger Film nominiert wurde.

Vor allem in den Jahrzehnten nach dem Krieg war der Mord an den europäischen Juden in der DDR deutlich präsenter als in der BRD, auch der juristische Umgang mit den Tätern war deutlich härter
Edita
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RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von Edita
als Antwort auf dutchweepee vom 29.01.2020, 23:13:38

Dutch - gestern kam auf 3-SAT ein Film über das Thema, der ist sehr informativ, vor allen Dingen weil dort auch Betroffene ihre Erfahrungen schildern!

SHALOM GENOSSEN - JUDEN IN DER DDR


Edita


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Edita
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RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von Edita
als Antwort auf dutchweepee vom 29.01.2020, 23:13:38
Tatsächlich waren Juden und der Holocaust in der DDR durchaus kein unterdrücktes Thema.
Aber auch kein Thema, daß man an die große Glocke hing, erst ab 1985, als Honnecker wußte daß er dringend Geld auftreiben muß, kam ihm der Gedanke, " Juden zu poussieren und zu hofieren ", denn der Spleen von "den reichen Juden", insbesondere von denen im reichen Amerika, spukte auch in seinem Schädel!
Vor allem in den Jahrzehnten nach dem Krieg war der Mord an den europäischen Juden in der DDR deutlich präsenter als in der BRD, auch der juristische Umgang mit den Tätern war deutlich härtergeschrieben von dutchweepee

Das ist leider ein Ammenmärchen, den aus politischen Gründen Ermordeten, den Kommunisten, galt der höhere Respekt und die Ehre, und entschuldigt bei den Juden hat sich die DDR erst kurz vor der Wiedervereinigung, 1990!

Edita
JuergenS
JuergenS
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RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf dutchweepee vom 29.01.2020, 23:13:38
 

Vor allem in den Jahrzehnten nach dem Krieg war der Mord an den europäischen Juden in der DDR deutlich präsenter als in der BRD, auch der juristische Umgang mit den Tätern war deutlich härter
nun aber, dutch, sind wir beide ja Stolperstein-Putzer, ohne wenn und aber.

Im übrigen geht es mir auf den Wecker, wenn man anti mit anti "bekämpft.

Konkret geht es mir simpel um folgendes:

Es gibt eine Wortmissgeburt, die heisst "Antisemitismus", wir alle sind dagegen, also auch anti.

Warum sagt man nicht statt "Antisemitismus bekämpfen" zum Beispiel, Semitenfreund, semitenfreundlich, Ich respektiere Semiten oder ähnliches, das ist viel kürzer und ich spare mir zwei negative Ausdrücke.

Guten Tag,(nicht keinen schlechten Tag)
Edita
Edita
Mitglied

RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von Edita
als Antwort auf JuergenS vom 30.01.2020, 08:58:43

Warum sagt man nicht statt "Antisemitismus bekämpfen" zum Beispiel, Semitenfreund, semitenfreundlich, Ich respektiere Semiten oder ähnliches, das ist viel kürzer und ich spare mir zwei negative Ausdrücke.

Guten Tag,(nicht keinen schlechten Tag)

Das ist doch ganz einfach - " Antisemitismus bekämpfen " heißt Judenfeindschaft und Judenverfolgung bekämpfen, und wo steckt da das "anti" doppelt drin?
Wenn ich ein Semitenfreund bin, dann bekämpfe ich den Antisemiten, aber auch nur mit einem "anti", man ist nicht anti gegen "anti", man beschützt den Semiten vor dem Antisemiten, ich bin ein Semitenfreund drückt nicht aus, daß mein Freund trotzdem beschützt werden muß!

Und ...... ein schlechter Tag hat eine andere Bedeutung als das "Guten Tag", auch wenn jemand einen schlechten Tag hat, wird man ihn mit "Guten Tag" begrüßen!

Edita
 

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RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 30.01.2020, 08:58:43

Jetzt wird's albern"! Offenbar fällt dir sonst nichts mehr ein zur Sache selbst. Dann sag doch einfach "gegen" statt "anti", aber wozu und warum?
Es geht nun wahrlich nicht um solche semantischen Feinheiten, da gibt's andere Probleme.

werderanerin
werderanerin
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RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf aixois vom 29.01.2020, 20:46:33
Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass es in richterlichen Urteilen sicherlich immer auch Entscheidungsspielräume geben wird und gab..., in denen sie sich bewegen können/konnten, ohne anzuecken, gar das geltende Recht zu unterlaufen.
 
Das ist für uns Laien ein schwieriges Terrain und wer schon einmal "glaubte" ganz sicher im Recht zu sein, musste vielleicht erfahren, dass Recht nicht gleich Gerechtigkeit ist !
Ich habe das selbst mal spüren müssen, war zwar "nur" Erbrecht aber da wusste ich, was diese
Worte sagen wirklich bedeuten können !

Dennoch glaube ich, dass heutzutage es immens wichtig und notwendig wäre, ganz klare Positionen zu beziehen, gerade was Rechts,-Linksextremismus angeht, man muss klare Urteile fällen, wie sonst sind schlummernde Täter abzubringen, wenn sie wissen, da passiert nicht viel, weil die Justiz z.B. mit Personal unterbesetzt ist...

Justiz muss letztlich ganz klare Signale in form von Urteilen senden...Unterbesetzungen jeglicher Art dürfen doch nicht dazu führen, dass Verhandlungen gar nicht stattfinden oder falsche Urteile gefällt werden.

Ich weiß, ein weites Feld...

Kristine
RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 30.01.2020, 08:58:43

Hallo heigl,
der Begriff Antisemit wurde ja erst von den Nazis so richtig "populär" gemacht und beinhaltet nicht nur den Judenhass, er richtet sich gegen die Semiten,  einem Volksstamm der Levante bzw des vorderen Orients mit eigener Sprache. Die Juden aber simnd eine Glaubensgemeinschaft und keine Rasse, nicht einmal ein eigener Volksstamm, denn Juden gibt es in so vielen verschiedenen Volksgruppen.

aus wikipedia

In verschiedenen pseudowissenschaftlichen Rassentheorien wurden die Juden als „Semiten“ bezeichnet, weil die Hebräer ein semitisches Volk seien. Um die Judenfeindlichkeit „wissenschaftlich“ (und nicht mehr nur religiös) zu untermauern, wurden die Semiten zu einer „minderwertigen Rasse“ erklärt, die zu keiner eigenständigen Kultur imstande sei. Hieraus entstand auch die Bezeichnung Antisemitismus (Judenfeinde bezeichneten sich selbst als Antisemiten). Antisemiten wie Eugen Dühring gingen so weit, die Juden als schlimmste Sorte der Semiten zu bezeichnen, die selbst von den anderen Semiten (Arabern) gehasst werden.
Gleichzeitig gingen die Antisemiten davon aus, dass die Juden keine reinen Semiten seien, sondern laut Theodor Fritsch eine Mischrasse hauptsächlich aus der „semitischen (orientalischen, arabischen) Rasse“ und der „vorderasiatischen (armenoiden, assyroiden) Rasse“, wobei 90 % der Juden eher letzterer Gruppe zuzuordnen seien.
Gegen Ende der Naziherrschaft wurde die Selbstbezeichnung „Antisemiten“ – auch in Hinblick auf arabische Verbündete – abgeschafft und z. B. durch „Judengegner“ ersetzt. Schon Dühring wollte im 19. Jahrhundert den Antisemitismus lieber als „Antihebraismus“ verstanden wisse
Wenn wir also von Hass auf die Juden und der sich fortsetzenden Dummheit der Nazis hier schreiben, dann ist Antisemitismus genau das richtige Wort ...
Wenn Du denn unbedingt einen Positiven Ausdruck suchst , benutze eventuell den Ausdruck Philosemit = Semitenfreund = Bekämpfer des Antisemitismus.
Das ist kein Modewort und keine Neuschöpfung, den Ausdruck gibt es schon seit Ende des 19. Jh - ist abr eigentlich eine verachtende Beschimpfung der Antisemiten für Menschen, die nicht ihrer Meinung waren ..
 
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Wir gedenken heute der ermordeten Menschen im Holocaust
geschrieben von JuergenS

Jetzt habt ihr mirs aber gegeben, obwohl man ja andere "Sorgen" haben kann.
Ich hab halt mal in anderen Wissenschaften gewildert.

Ich hoffe, dass die fast gebündelten Veranstaltungen der letzten Tage nicht gegenteiliges von dem  Notwendigen bewirken.

Die Dosis empfinde ich persönlich gemessen an früheren Jahren, 25 jährige Gedächtnisse, 30 jährige, 40 jährige, 56/60 jährige wie den Versuch einer Aufholjagd.


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