Diskussion historischer Ereignisse Tag der Deutschen Einheit

Am 3. Oktober 2015 begeht Deutschland den Nationalfeiertag
zum 25. Mal.
Die offizielle Feier findet in Frankfurt am Main statt.
Festgottesdienst im Frankfurter Dom
Auch in der Paulskirche soll ein Event stattfinden.
Der zentrale Festakt der Bundesregierung findet in der Alten Oper statt.

Eine zentrale regionale Wiedervereinigungsfeier der Region
Coburg-Sonneberg-Neustadt-Hildburghausen-Haßberge
unter dem Motto
"25 Jahre grenzenlos fränkisch"
wird in Sonneberg mit Festredner Dr. Edmund Stoiber stattfinden.

Mit diesen Infos möchte ich auf die Nachfrage von Wandersmann_1
antworten.

Gestern habe ich im ZDF-Politbarometer gehört, dass inzwischen die Mehrheit aller Deutschen das Zusammenwachsen beider Teile als abgeschlossen ansieht. Diesen Eindruck habe ich auch weitgehend. Besonders die junge Generation merkt nicht mehr auf, wenn sie die "ehemalige" Grenze überfährt. Für diese gibt es nur ein Deutschland.

Karl

............Besonders die junge Generation merkt nicht mehr auf, wenn sie die "ehemalige" Grenze überfährt. Für diese gibt es nur ein Deutschland.
Karl

In der Realität waren diese Grenzen, vorwiegend im Kopf bestehend, doch bereits nach kurzer Zeit überwunden. Nach der ersten Freude auf beiden Seiten kam die harte Realität. Trotzdem glaube ich nicht, dass bei realem Aufeinandertreffen „Ossis“ und „Wessis“ sich verfeindet gegenüber standen.
Jeder hat, wie in den Medien oder hier im Forum, seinen Standpunkt vertreten. Ich denke da z.B. an Hugo, der bei seiner Argumentation wunderbar die Realität mit Fiktion bereichern konnte. Eine andere Meinung zu haben bedeutet ja nicht eine Grenze aufzubauen.

Ich zumindest habe es als wunderbar empfunden das „andere“ Deutschland problemlos bereisen zu können. Allerdings sind mir die offenen Grenzen zu anderen europäischen Ländern ähnlich wichtig. Stünde ich vor der Wahl mich für einen Tag der „Deutschen“ oder der „Europäischen“ Einheit entscheiden zu müssen, würde ich vermutlich den letzteren vorziehen.

Ciao
Hobbyradler

Der Text des ersten Songs sagt Alles zum Thema:

Im Kopf Grenzen zu haben oder aufzubauen, stelle ich mir schrecklich einschränkend vor. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich die "Jugend" der Welt dazu aufrufen hinaus zu gehen in andere Länder, andere Menschen, Kulturen und auch Religionen kennen zu lernen. Die Vielfalt zu akzeptieren, Freundschaften zu schließen und auch weiter zu pflegen. Nur wer keine Voreingenommenheit kennt wird dafür sorgen, dass es weiterhin Frieden gibt. Das ist meine feste Überzeugung. Grenzen entstehen dort wo sie nie überschritten wurden.
Bruny

Ja, plötzlich konnten wir fliegen, haben aber dann erst bemerkt, dass wir es ja nie richtig gelernt hatten.
An die ersten ungelenkten Flugversuche und Abstürze kann ich mich noch viel zu gut erinnern.
justus

Ich hoffe, dass dieser Song oft gespielt und gehört wird.

Ja - die alten Barden von Puhdys, Karat und City ... ganz große ostdeutsche Musikgeschichte, ohne Zweifel.
"Plötzlich konnten wir fliegen" - das mag für die meisten Ostdeutschen gegolten haben, für diese drei Bands aber mit Sicherheit nicht. Die konnten schon immer in den Westen, seit Ende der 70-er Jahre, mit Erichs Segen. Speziell die Bandmitglieder der Puhdys hatten seit Anfang der 80-er, nach dem Abgang von Gunther Wosyslus, ein Permanentvisum in die Bundesrepublik, konnten also immer in den Westen. Dito Karat, deshalb wirken diese Verse von ihnen gesungen nur lächerlich. Anderen Bands wurde dieses Privileg nicht zuteil, nicht systemkonform genug, zu kritische Texte. Wenn diese Leute von "Plötzlich konnten wir fliegen" singen, ist das höchst unglaubwürdig, und nur die treuesten Fans ertragen das unbeschadet.
Berluc, Enno, Reform, Silly, Stern Meißen, Lift, Electra, Renft, um nur mal ein paar zu nennen, standen den Puhdys künstlerisch in keiner Weise nach, durften aber ausschließlich hierzulande auftreten. Denen fehlte zum "NSW-Konzert" immer so das gewisse etwas ...

Ein wahrlich authentischer ostdeutscher Liedermacher ( neben dem unvergessenen Gundermann) dagegen war und ist Arno Schmidt.

Hier mal seine Version über das "Fliegen":



Das Lied erschien 1988 bei AMIGA, man beachte das Bild auf der Plattenhülle!

Ja - die alten Barden von Puhdys, Karat und City ... ganz große ostdeutsche Musikgeschichte, ohne Zweifel.
"Plötzlich konnten wir fliegen" - das mag für die meisten Ostdeutschen gegolten haben, für diese drei Bands aber mit Sicherheit nicht. Die konnten schon immer in den Westen, seit Ende der 70-er Jahre, mit Erichs Segen. Speziell die Bandmitglieder der Puhdys hatten seit Anfang der 80-er, nach dem Abgang von Gunther Wosyslus, ein Permanentvisum in die Bundesrepublik, konnten also immer in den Westen. Dito Karat, deshalb wirken diese Verse von ihnen gesungen nur lächerlich. Anderen Bands wurde dieses Privileg nicht zuteil, nicht systemkonform genug, zu kritische Texte. Wenn diese Leute von "Plötzlich konnten wir fliegen" singen, ist das höchst unglaubwürdig, und nur die treuesten Fans ertragen das unbeschadet.
Berluc, Enno, Reform, Silly, Stern Meißen, Lift, Electra, Renft, um nur mal ein paar zu nennen, standen den Puhdys künstlerisch in keiner Weise nach, durften aber ausschließlich hierzulande auftreten. Denen fehlte zum "NSW-Konzert" immer so das gewisse etwas ...

Ich stimme dir zu. Gerade die Bands, die du zuletzt genannt hast,
waren ebenfalls große Klasse. Tolle Texte u. Stimmen, hört man immer wieder gern.
Tina

Unvergessen Tamara Danz.
Tina